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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Deponie Morgenstern



Wolfgang
04.12.2012, 09:09
Morgenstern

In der Vergangenheit war es durchaus üblich, dass bergbauliche Anlagen klangvolle Namen erhielten. Häufig wurden sie nach den Namen des Landesfürsten oder deren Gattinnen genannt. Aber auch andere Bezeichnungen wie „Tiefer Sachsenstollen“, „Morgenröte“, „Lautenthals Glück“ oder „Morgenstern“ waren genauso üblich wie „Fortuna“, „Ratstiefsstollen“ oder „19-Lachter-Stollen“, um nur eine kleine Auswahl zu nennen. Manchmal wurden auch Begriffe und Namen aus der Bibel verwendet.-
Eine zweifelhafte unrühmlich berühmte Bekanntheit erlangte der Tagebau der an der Kreisstraße 32 zwischen Hahndorf Klein Döhren in der Nähe der Ohlei/Dührenhausen ehemaligen „Grube Morgenstern“. Nach Beendigung der bergbaulichen Tätigkeit auf der Mitte des 20. Jahrhunderts 1963 – angefangen hatte alles 1936 unter der Anordnung des damaligen Regimes des sogenannten III. Reiches, sich um Autarkie, sprich das Bemühen, unanhängig zu werden von industriell verwert- und ausnutzbaren Bodenschätze aller Art (= sowohl Erze auch Kohle z.B.) von Drittländern - war das Gelände zunächst Standort einer Firma für die Verarbeitung von chemischen hochtoxischen Industrierückständen. Eine wirkliche Verarbeitung hat niemals stattgefunden, sondern lediglich eine Lagerung mit der potentiellen Gefährdung des Grundwassers. 1971 brach im Tagebau der Grube ein Großfeuer mit extrem starker Rauchentwicklung aus. Die brennenden Chemikalienfäser wurden mit 500 Kubikmter Eedreich erstickt.
Unerwartet plötzlich unter dubiosen Umständen löste sich die Firma auf. Umfangreiche Untersuchungen der Inhalte der deponierten Fässer am Grund des Tagebaues und in einem Schacht waren die Folge. Nach Bodenabdeckungs- und abdichtungsmaßnahmen übernahm der Landkreis Goslar 1973 das Areal für eine Hausmülldeponie (= in Form einer ‚Rottedeponie mit einer angedachten Aufnahmezeit non 15 – 20 Jahren), die inzwischen zu einem der Landschaft angepassten Hügel gewachsen ist.
Zur Abfackelung resp. des Verbrauchs des im Deponiekörper entstehenden Faulgases wurde die naheliegende Tierkörperbeseitigungsanstalt zur Hilfe herangezogen. Der südlich der Deponie liegende ‚Morgensternteich’ wurde Anglern aus den Nachbarorten für die Fischzucht zur Verfügung gestellt, verlandet aber immer mehr, und kann die Wasseroberfläche wintertags nur noch bedingt zum Schlittschuhlaufen freigegeben und benutze werden. In den bestehenden Gebäuden lagern die Kreiswirtschaftsbetriebe des Landkreises Goslar Gegenstände, für die sie anderenorts keinen Platz finden, etwa Behälter für die kreisweite Sammelaktion „Korken für Kork“ sowie betriebseigene Fahrzeuge. –
In der zweiten Oktoberhälfte 2012 war in der Goslarschen Zeitung zu lesen, dass auf der ehemaligen Deponie Morgenstern in den nächsten Tagen aufwendige Bohrungen bis zu einer Tiefe von 125 Mtern in einem Kostenrahmen bis zu 250 000.- Euro beginnen, um das Gefahrenpotential von Giftstoffen aus den Altlasten der ehemaligen Chemiefabrik „Florentz“ für das Grundwasser zu ermitteln, denn die Deponie als „poröser Wasserleiter auf dem Salzgitterschen Höhenzug“ sei ja bekannt.

Systemcoach
04.12.2012, 10:38
<< ... das Gelände zunächst Standort einer Firma für die Verarbeitung von chemischen hochtoxischen Industrierückständen. Eine wirkliche Verarbeitung hat niemals stattgefunden, sondern lediglich eine Lagerung mit der potentiellen Gefährdung des Grundwassers.>>

@Wolfgang
Für diese Behauptung ist nun mal hier ein Beweis fällig!

Und falls es noch nicht aufgefallen ist: Ich finde die seltsam gefärbten Äußerungen über die Zeit von 1933 bis 45 gehören nicht in dieses Forum. Hier wirft auch keiner einem anderen Volk vor, dass es im Umgang mit seinen Nachbarn oder seinem Volk Dinge getan hat, die nicht zu dulden sind. Das aktuelle Verhalten von Nordkorea gehört z.B. auch nicht zu den Goslarer Geschichten.

Nur zur Erinnerung: Goslar hat eine Geschichte, die allein quantitativ über die 12 Jahre weit hinausgeht.

Meine Empfehlung, schreib Deine Texte auf eine eigene homepage und erfreu Dich dann der Besucher.

Systemcoach
04.12.2012, 12:30
Als Randbemerkung: Polemisieren heißt, gegen eine (bestimmte andere) Ansicht zu argumentieren. Der Polemiker sucht nicht zwingend den Konsens.

Im Jahr 1845 schürfte der Bergmann Heinrich Christian Brand aus Bad Grund im Auftrag der Altenau-Lerbacher-Eisenhütte nach Eisenerzen und entdeckte dabei an der Ostflanke des Salzgitter-Höhenzuges bei Klein Döhren ein Erzlager. Erst nach langjährigen Verhandlungen wurde ihm am 22. März 1859 das Grubenfeld Morgenstern und ein Jahr später das Feld Consolidation verliehen.

Der früheste bergmännische Aufschluss des Lagers Morgenstern fand in den Jahren 1923 bis 1925 statt, als der von der Ilseder Hütte vorgetriebene Schroederstollen das Erzlager bei der Ohlei durchörterte.

von Zitat: <<...angefangen hatte alles 1936...>> bleibt dann nichts mehr über als Polemik.

Golfpunk
04.12.2012, 21:52
Ich finde die seltsam gefärbten Äußerungen über die Zeit von 1933 bis 45 gehören nicht in dieses Forum

Warum nicht? Soll denn immer ein Deckmantel des Schweigens und Vergessens
über diesen Teil der Geschichte gelegt werden, die nun mal unwiderbringlich zu unserer Vergangenheit gehört?

Ich finde diese Oberlehrerhaften Maßregelungen gehören hier nicht her und sind unangemessen. Das hat mittlerweile den Eindruck als hättest Du ein persönliches Problem mit Wolfgang....

Warum sind denn viele junge Menschen anfällig für diese verqueren NS-Ideologien?
Weil irgendwelche unbelehrbaren alten Deppen Ihnen diese Zeiten rosarot schildern, " die gute alte zeit", " es war doch nicht alles schlecht " etc. etc.
Und mangels geschichtlichem Hintergrund- und Basiswissen wird das für bare Münze genommen und nachgeplappert. Und wenn plappern nicht mehr reicht wird geschlagen und getreten. Weil nämlich die Argumente ausgegangen sind.

Immer nur alles totschweigen, weggucken und schönreden ist auch nicht der richtige Weg!

uwe unten
04.12.2012, 23:01
hallo
ihr habt im prinzip recht . aber wenn ich von einem idioten ,der auch noch einem traditionsverein vorsteht , und mit falscher( gelogene )berufsbezeichung dort einschleimt, am 20 .april GEMASSREGELT werde ,weil besoffen und geburtstag feiert , ich nicht weis wer da geburtstag . mir mit hacken knallen ,den rechten arm hoch und mit heil hitler unser führer , wessen geburtstag er feierrt. davon laufen hier in goslar noch einige rum . nun halten se mal den mund , so schlecht war er --der aus braunau - nun auch nicht , bekam ich mal zur antwort , als ich einen damaligen direktor des EBR museums mit DR titel , ob man nicht mal mit dem verein spurensuche in verbindung treten sollte .deshalb, weil ich nicht so war wie die ,wurde ich auch aus meinem hobby ,gruben-----( erklärer) gemobbt .der geschaftführer ,der die personalentscheidungen traf , war auch in kappenverein.

Glück Auf Uwe

Doro
05.12.2012, 06:55
Golfpunk - du sprichst mir aus der Seele, genauso wollte ich auch antworten.

Mit dem 'Totschweigen' der Nazizeit sind wir ja zumindest in der Schulzeit großgeworden, wir haben aber nachgefragt und vieles ans Tageslicht gebracht. Und das ist auch gut so!

Systemcoach
05.12.2012, 09:25
Ich finde die seltsam gefärbten Äußerungen über die Zeit von 1933 bis 45 gehören nicht in dieses Forum

Warum nicht? Soll denn immer ein Deckmantel des Schweigens und Vergessens
über diesen Teil der Geschichte gelegt werden, die nun mal unwiderbringlich zu unserer Vergangenheit gehört?

Ich finde diese Oberlehrerhaften Maßregelungen gehören hier nicht her und sind unangemessen. Das hat mittlerweile den Eindruck als hättest Du ein persönliches Problem mit Wolfgang....

Warum sind denn viele junge Menschen anfällig für diese verqueren NS-Ideologien?
Weil irgendwelche unbelehrbaren alten Deppen Ihnen diese Zeiten rosarot schildern, " die gute alte zeit", " es war doch nicht alles schlecht " etc. etc.
Und mangels geschichtlichem Hintergrund- und Basiswissen wird das für bare Münze genommen und nachgeplappert. Und wenn plappern nicht mehr reicht wird geschlagen und getreten. Weil nämlich die Argumente ausgegangen sind.

Immer nur alles totschweigen, weggucken und schönreden ist auch nicht der richtige Weg!

Wenn es eine "oberlehrerhafte Maßregelung" ist, die geschichtlichen Fakten zu Morgenstern richtig zu stellen, dann werde ich das sehr gern in Zukunft lassen.

Ich habe nichts in der Form " die gute alte zeit" und " es war doch nicht alles schlecht "geschrieben und danke Dir deshalb für diese Unterstellung. Ein persönliches Problem habe ich mit Niemandem, nur lasse ich mir ideologische Vorstellungen von Extremisten weder von rechts und auch nicht von links vorschreiben.

Wer geschichtliche Spurensuche in diesen Richtungen einfärbt, verfälscht das Ganze und kann es dann auch gleich sein lassen.

Übrigens, ein solches Verhalten hat und kann es unter Bergleuten nicht geben. Damit wird das Urvertrauen auf Aussage und erst recht auf Handeln gestört. Das ist unter Tage überlebenswichtig und dort trägt man bestenfalls einen Atemschutz, aber keinen Maulkorb.

Wer Behauptungen aufstellt, die er nicht einmal ansatzweise beweisen kann, wie hier am Anfang geschehen, kann ja mal als Freizeitlektüre unser BGB lesen.

Golfpunk
05.12.2012, 10:19
Ich finde die seltsam gefärbten Äußerungen über die Zeit von 1933 bis 45 gehören nicht in dieses Forum

Und nur um diese Aussage ging es, was tatsächlich mit der Grube los war entzieht sich meiner Kenntnis und dazu maße ich mir auch keine Wertung an!

Ich habe nichts in der Form " die gute alte zeit" und " es war doch nicht alles schlecht "geschrieben

Und ich habe auch mit keiner Zeile Dich als alten Deppen bezeichnet, der solchen Blödsinn verbreitet sondern das war ganz allgemein gehalten, das es solche Typen gibt!

Golfpunk
05.12.2012, 11:35
Lieber Golfpunk - da hast Du aber das Kind mit dem Bade ausgegossen. Bitte (und das schreibe ich, weil wir uns kennen und schätzen!) in Zukunft keine Unterstellungen und bitte, bitte etwas genauer lesen... trotzdem liebe Grüße
Palstek



Was habe ich denn unterstellt???

Hast Du meinen Beitrag von 10:19 überlesen?

Nils
05.12.2012, 11:40
Ein besonderes Problem liegt hier auch in der Weigerung Wolfgangs, zu seinen Beiträgen Nachfragen zu beantworten.

Er hat deswegen in einem anderen Beitrag geschrieben: wer sich traut, solle sich privat mit Fragen an ihn wenden.

So kann ein Forum natürlich nicht funktionieren und Wolfgangs Formulierung "wer sich traut" läßt auf eine gewisse Meinungsarroganz schließen, die auch für eiin Forum nicht besonders geeignet ist.

Ansonsten werde ich mich nicht der verordneten Demuts-Starre anschließen, sobald nur die Worthülsen wie "braunes Regime" , "unmenschlichen Machthaber" etc abgesondert werden.

Ich möchte mich da nur nach geschichtlichen Fakten richten und mir keine Ausblühungen aus der linken Ecke zu eigen machen.

„Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: «Ich bin der Faschismus» Nein, er wird sagen: «Ich bin der Antifaschismus».“ (Silone)

Gruß, Nils

Golfpunk
05.12.2012, 12:51
Puh, jetzt wird mir die Sache langsam zu akademisch, ich habe nur mittlere Reife....

Nur zum Schluß: Ich bin kein Angehöriger der ANTIFA oder des Vereins " Spurensuche".
Ich wähle auch nicht " Die Linke " oder die PDS. Nur so am Rande erwähnt. Gehört hier auch nicht hin, ich weiß.

Systemcoach
05.12.2012, 15:41
<< ... das Gelände zunächst Standort einer Firma für die Verarbeitung von chemischen hochtoxischen Industrierückständen. Eine wirkliche Verarbeitung hat niemals stattgefunden, sondern lediglich eine Lagerung mit der potentiellen Gefährdung des Grundwassers.>>

Damit ist dieser Punkt immer noch nicht geklärt. :evil:

Nur zur Kenntnis: Gezielte Manipulation durch bewusste einseitige Berichterstattung widerspricht den Grundsätzen unabhängiger journalistischer Berichterstattung und journalistischer Ethik sowie den Regeln des Deutschen Presserates.

oder vielleicht versteht das der Urheber des Textes besser: Die herrschende Geschichtsschreibung ist die Geschichtsschreibung der Herrschenden. Karl Marx (* 5. Mai 1818 in Trier; † 14. März 1883 in London) und wenn das nicht reicht finde ich auch noch ein Zitat in der Mao-Bibel :P

Hier ein Beispiel von Meinungsmanipulation:
Aus einem Artikel einer Zeitung:
Es ging dort um das Verbot der Abschaltung "unrentabler" Kraftwerke, da man einen Energienotstand befürchtet.

Der Artikel zeigt ein Bild eines Kraftwerkes, natürlich aus dem Osten, und darunter steht, ... "rauchende Schlote".

Nun, für Unwissende erschreckend, dass es so etwas gibt, und wie die "Schlote" qualmen. Das Bild zeigt aber einen Kühlturm und keinen Schlot (Esse) und dieser gibt nur Wasserdampf ab, keine Abgase.

Entweder ist das Bildungsniveau in der BRD so grotten schlecht, dass Redakteure einfach nur blöd sind, dann sollten sie sich schleunigst bei der ARGE um eine Bildungsmaßnahme bemühen, oder es ist gewollt, die Meinung dahingehend zu beeinflussen. Oder es gibt keine rauchenden Schlote mehr, die man ablichten kann.

für Unwissende erschreckend - ist es das, worum es in den bisherigen Artikeln von einem "durbiosen" Schreiber geht? Das Manipulieren von Meinungen hat viele Gesichter.

Wer hier eine Interessengruppe mit ihren eigenen Vorstellungen vertritt, schadet bewusst und mit Vorsatz diesem Forum.

Monika Adler
05.12.2012, 21:39
Golfpunk - du sprichst mir aus der Seele, genauso wollte ich auch antworten.

Mit dem 'Totschweigen' der Nazizeit sind wir ja zumindest in der Schulzeit großgeworden, wir haben aber nachgefragt und vieles ans Tageslicht gebracht. Und das ist auch gut so!

Doro, wenn du mal alle Antworten und Fragen mit und zu den Themen Wolfgangs genau liesst, merkst du, dass alle Schreiber nichts totschweigen wollten, sondern die Art uns nicht gefiel, weil es nur einseitig eine Schwierige Zeit behandelte. Ich stimme dir 100% ig zu. junge Leute muessen auch die Zeit verstehen, um sie nicht zu Wiederholen. Aber bei Wolfgang sind die meisten "Fackten" sehr einseitig erklaert. Man muss wirklich etwas genauer damit umgehen, und zuletzt hat Systemcoach auch historische Fakten richtiggestellt. Gruesse, Monika

Doro
05.12.2012, 22:03
Mal zurückkommend auf das Thema 'Grube Morgenstern' hier ein wie ich finde interessanter Artikel:

http://goslar.bund.net/themen/grube_morgenstern/

Gruß
Doro

Systemcoach
06.12.2012, 12:08
In dem Artikel heißt es: "Dieser Betrieb wurde jedoch unter den Augen der damals zuständigen Behörden kriminell geführt und es kam im großen Stil zur Verkippung von Fässern, anderen Gebinden und der direkten Verklappung von flüssigen Chemieabfällen in den Tagebau und auch den alten Schacht der Grube."

Ist es nicht Grundlage eines Rechtsstaates, dass jeder als "nicht schuldig" gilt so lange der Beweis fehlt?

Um es vorweg zu nehmen, es geht hier nicht um den Skandal als solches. Nur wenn Jemand öffentlich beschuldigt wird - und das ist auch hier der Fall - frage ich mich, wo sind die eindeutigen und vor allem detailgenauen Beweise, die einem Täter zuzuordnen sind.

Es gibt hier viele Fotos, doch eine Aussage von bestimmt noch vielen weiteren fehlt: Was ist mit dem Schacht des Untertagebereiches passiert? Ein Unwissender stellt diese Frage mich Sicherheit nicht, da die Empörung um den Skandal an dieser Stelle schon groß genug ist.

Wen es interessiert, wie Meinungen manipuliert werden, der nehme sich die Zeit für dieses Video:

Prof. Dr. Michael Vogt: Meinungsmanipulation: Was uns die Massenmedien verschweigen
http://www.youtube.com/watch?v=hDTMZA8at-I

wobei in diesem Film bei time 1:00:00 sehr drastisch Manipulation dargestellt wird. :O 8) ?(

AlterSchirm
06.12.2012, 15:26
Herr Sasek, AZK und OCG sind aber auch nicht annähernd wirklich neutrale Quellen. Prof Vogt kenne ich nicht und daher maße ich mir kein Urteil an. Herr Sasek dagegen stellt sich auf eine Stufe mit keinem geringeren als Gott und klopft so Sprüche wie: "Wer nicht tut, was ich sage, der verstößt gegen Gottes Willen!" (Gedächtniszitat, muss nicht der genaue Wortlaut sein.) Seine Methoden sind alles andere als manipulationsfrei, sie werden nur so verkauft...

Doro
06.12.2012, 15:50
Nur zur Information: Prof. Vogt ist Mitglied bei Scientology und auch sonst nicht unumstritten. Dies ist für jeden leicht über das Internet zu erfahren.

Mir stellt sich hier die Frage - wer manipuliert hier wen, und ehrlich gesagt wird mir diese 'Diskussion' im thread der Grube Morgenstern etwas zu bunt...

Gruß Doro

Wolfgang
28.02.2013, 10:51
Gefährdung des Grundwassers nördlich
Goslar- Hahndorfs oder in anderen Orten
des Landkreises Goslar?

Von einer „tickenden Zeitbombe“ spricht die örtliche Presse bei der Darstellung der Problematik rund um die ehemaligen Bergwerksanlagen der im Volksmund bekannten >Grube Morgenstern< an der K 32 zwischen Hahndorf und Klein Döhren. Solche oder inhaltlich ähnlich gleichlautende Fragen tun sich in jüngster Zeit immer wieder auf. Verspielen wir leichtsinnig leichtfertig unsere Zukunft ohne allzu ernsthaftes Nachdenken?
Jüngste Suchbohrungen haben jetzt schon lange befürchtete Vermutungen hinsichtlich illelegaler Sondermüllentsorgung in der z.T. selbst miterlebter Vergangenheit bestätigt. Es offenbart sich ein ungewolltes Erbe aus jüngster, teilweise persönlich miterlebtern Historie hinsichtlich eines sorglosen Umgangs mit scheinbar ‚harmlosen’ industrieellen Rückständen. Die Beeinflussung der Recource >Grundwasser< wurde nicht hinreichend bedacht.
Unter einem solchen ‚Blickwinkel’ ist das vielerorts so hochgelobte „Fracking“-Verfahren kritisch zu betrachten; in seiner „Güte“ abzuwägen.

Speedy
28.02.2013, 11:18
Die Ausführungen über die Gefährdung des Grundwassers durch die ehemalige "Grube Morgenstern" sind mit Sicherheit richtig und auch schon ausführliche in der GZ beschrieben.

Aber was hat der letzte Satz mit dem "Fracking" mit dem Grundwasser in dem Bereich zu tun?

Systemcoach
28.02.2013, 16:20
Aber was hat der letzte Satz mit dem "Fracking" mit dem Grundwasser in dem Bereich zu tun?

Wurde "Fracking" nicht in der Zeit von 33 bis 45 erfunden? :O In diesem Zusammenhang sind auch Führungen durch die Aufbereitung des Rammelsbergwerkes Goslars zu verbieten. Die Aufbereitung stammt auch aus der Zeit, doch das hat der seltsam anmutende "Spurensucher" wohl noch nicht erfahren. Das Gedankengut der Zeit könnt ja abfärben. :O

Monika Adler
28.02.2013, 16:24
Die Ausführungen über die Gefährdung des Grundwassers durch die ehemalige "Grube Morgenstern" sind mit Sicherheit richtig und auch schon ausführliche in der GZ beschrieben.

Aber was hat der letzte Satz mit dem "Fracking" mit dem Grundwasser in dem Bereich zu tun?

Ich kenne ja kein 'Neudeutsch"-Was bitte ist "Fracking"? Gruesse. Monika

Systemcoach
28.02.2013, 16:53
@ Fracking ist ein Verfahren, dass durch hydraulische Rissbildung die Ausbeute bei Bohrungen nach Erdöl und Erdgas drastisch erhöhen soll. Die in das Bohrloch eingedrückte Flüssigkeit drückt mit ihren hydraulischen Kräften das Gestein auseinander.

Der Flüssigkeit, meist Wasser, werden je nach dem angestrebten Ergebnis Säuren (Zum Auflösen von Mineralien), Schäume (Sand wird damit transportiert oder abgelagert) oder auch Biozide ( verhindern von Bakterienwachstum an organischen Bestandteilen) beigefügt.

Was die Wirtschaflichkeit angeht, ist immer noch die direkte Bohrung an ein Erdöl- oder Ergasfeld am besten..

Wie Du siehst, Monika, hat das alles nichts mit Goslar und seiner Geschichte zu tun. Ich gebe Speedy recht. dass es langsam aber sicher mit derm geistigen Dünnschiß hier reicht. Zu Morgenstern hat Wolfgang auch schon Lügen verbreitet. Es hilft übrigens nichts: Popeln ist nicht die richtige Art in sich zu kehren, auch mit Fracking nicht. :D

Goslärsche
28.02.2013, 18:25
Wolfgang scheint sich hier darauf beziehen zu wollen, dass nach den neuesten Erkenntnissen (na jedenfalls, was uns Outsidern als "neueste" verkauft werden soll), das Grundwasser durch die in Morgenstern abgelagerten fragwürdigen Substanzen in Bedrohung ist.
Er zieht in seinem letzten Satz den Vergleich zum politisch aktuellen Thema "Fracking bei der Erdgasgewinnung" in Deutschland.
Der Satz ist so ohne Übergang an den Morgensternarteikel gehängt, als könne man meinen, es bestehe ein Zusammenhang. So ist es jedoch meiner Ansicht nach nicht gemeint.
Mit "Lügen verbreiten" möchte ich die Formulierungen im obersten Artikel von Wolfgang damit aus meiner Sicht nicht strafen. Unglücklicherweise zusammenhanglos wurden hier zwei Themen verkoppelt, die ausschließlich als Einheit das mögliche Verunreinigen von Grundwasser betreffen. Und das ist nicht unstimmig!

@ Monika: Fracking ist nach meiner Kenntnis ein amerikanischer Begriff. Im Fracking-Verfahren werden in USA in wenig bis nicht besiedelten Gebieten Gasvorkommen angegangen. Das Thema Umweltbewusstsein war bzw. ist dem lukrativen Geschäft nachrangig. Deutschland jedoch ist quasi überall dicht besiedelt und fast überall sind die Grundwasserschichten mehr oder minder betroffen, wenn in Deutschland mit Fracking gefördert wird.

Aber wir alle wissen doch: Mammon regiert die Welt... was machen schon die Schäden der Verunreinigung des Grundwassers wirklich, Herr Rösler?! Darum kümmern sich doch irgendwelche nachfolgenden Politiker, wenn wir dann alles erschöpft und alles nicht mehr re-naturierbare kaputt gemacht haben :)

Nils
28.02.2013, 19:03
Wenn das Ol einst knapp wird, dann werden Dinge geschehen, gegen die das "Fracking" als eine ganz harmlose Sache erscheint.

Es wird keine Schutzgebiete mehr geben. Noch schlimmer : auch Menschenleben oder Natur werden keine Rolle mehr spielen. Notfalls wird es um das letzte Öl an Land oder unter Wasser Atomkriege geben.

Das "Fracking" könnte ein kleiner Schritt in diese Zukunft sein.
Von der FDP/Rösler habe ich übrigens nichts anderes erwartet, als Profit seines Klientel gegen jede Rücksicht auf die Natur...

Goslärsche
28.02.2013, 19:12
@ Nils: ahhhh - wohl auch in den Mitte 70ern MAD MAX im Kino gesehen, wie?! *smile*
Die Metapher des Films wird immer realitätsnäher und erschreckender, mit jedem Tag, wo die Welt mehr und mehr Energie benötigt....

Wenn's die FDP nicht ist, sind's andere... Geld regiert die Welt. TRAURIG, dass andere Möglichkeiten schon lange bestünden - aber nicht verwirklich werden dürfen, umweltfreundlichere, die keinen großen Mammon einbringen oder einigen ihre Einkommen einfach um 4-5stellige Summen im Monat kürzen. *kotz*

Andreas
28.02.2013, 19:46
Grube Morgenstern war wohl eine ganz harte Nummer, nicht ohne Grund hat sich das Betreiber-Ehepaar damals umgebracht ...

Bei uns im und am Harz möchte ich Fracking als nicht machbar bezeichnen, allein wegen dem vielen Trinkwasser das bei uns gewonnen wird.

Generell wird die Politik den Weg für's Fracking aber wohl freimachen, ich wette noch unter Rösler und Altmeier. :nu:
Gas wird eh immer schöngeredet, ist für mich aber auch ein fossiler Energieträger und eigentlich keine Alternative zu den Erneuerbaren.

... und das wo wir noch Steinkohle für 400 Jahre haben.
6191

Quelle: RAG Deutsche Steinkohle

Und nun zurück zu Grube und Deponie Morgenstern

Goslärsche
28.02.2013, 20:01
Grube Morgenstern, Asse... das sind nur die nächsten Schadstofflager, die mir spontan durch den Kopf gehen.
Alle haben ihre dunkle Vergangenheit, die wir alle gar nicht zu wissen haben...
Gorleben und die anderen Endlager werden zu dem selben Ergebnis führen, wie die anderen, wo man dachte, oder besser gesagt "hoffte": Keiner wirds merken, wenn erst Erde drüber gewachsen ist...
Über die mehr oder weniger detaillierte Aktenführung der Endlager, Deponien, Gruben all und überall nur im harzer bis norddeutschen Gebiet wird es immer wieder böses Erwachen geben. Von damals bis in die ferne Zukunft. Und immer wird es Aufdecker von Schadstellen geben. Ändert das was an Geschehenem? Nein. Lehrt Geschehenes, anders mit Gefahrstoffen umzugehen? Jain. Darf es wirklich umgesetzt werden? ????

Wie heißt es so schön: wo kein Kläger, da kein Richter... Aber irgendwann kommt die Wahrheit doch ans Licht --- oder ins Grundwasser. Weltweit. Hier weniger, da mehr. Die Katastrophen erreichen uns irgendwie alle. Irgendwann. Beruhigend ist nur eins: wenn man weiß, dass eigene Kinder nicht daran zugrunde gehen werden.

In diesem Sinne.
Gruß Goslärssche

uwe unten
28.02.2013, 20:54
hallo
so am rande . in handorf soll sich mal eine müllhalde befunden haben -früher- da wo es heute nach immenrode geht . dort wurden in den 60/70ern einfam.-häuser gebaut . dort hat jemand extrem ärger mit maulwürfen .und bei brehms tierleben steht : maulwürfe sind da zu finden ,wo guter boden ist ,weil da viel nahrung für die viecher ist . ich hab die vielen hügel da im garten gesehen .

Glück Auf Uwe

Systemcoach
01.03.2013, 09:36
hallo
... maulwürfe sind da zu finden ,wo guter boden ist ,weil da viel nahrung für die viecher ist . ich hab die vielen hügel da im garten gesehen .

Glück Auf Uwe

@ Uwe: Wie kannst Du unsere Kumpel als Viecher bezeichnen? ;) ?( (inlove)

märklinist
01.03.2013, 09:44
Gefährdung des Grundwassers nördlich
Goslar- Hahndorfs oder in anderen Orten
des Landkreises Goslar?

Von einer „tickenden Zeitbombe“ spricht die örtliche Presse bei der Darstellung der Problematik rund um die ehemaligen Bergwerksanlagen der im Volksmund bekannten >Grube Morgenstern< an der K 32 zwischen Hahndorf und Klein Döhren. Solche oder inhaltlich ähnlich gleichlautende Fragen tun sich in jüngster Zeit immer wieder auf. Verspielen wir leichtsinnig leichtfertig unsere Zukunft ohne allzu ernsthaftes Nachdenken?
Jüngste Suchbohrungen haben jetzt schon lange befürchtete Vermutungen hinsichtlich illelegaler Sondermüllentsorgung in der z.T. selbst miterlebter Vergangenheit bestätigt. Es offenbart sich ein ungewolltes Erbe aus jüngster, teilweise persönlich miterlebtern Historie hinsichtlich eines sorglosen Umgangs mit scheinbar ‚harmlosen’ industrieellen Rückständen. Die Beeinflussung der Recource >Grundwasser< wurde nicht hinreichend bedacht.
Unter einem solchen ‚Blickwinkel’ ist das vielerorts so hochgelobte „Fracking“-Verfahren kritisch zu betrachten; in seiner „Güte“ abzuwägen.

Hallo in die Runde,
in den Wirtschaftswunderjahren, bis hin zu den siebziger Jahren hat sich niemand darum Gedanken gemacht, was man da eigentlich anrichtet. An eine eventuelle Gefährdung des Grundwassers hat niemand bedacht.
Und wären damals gegen ende der siebziger jahre nicht die Grünen in die Rathäuser und Landtage eingezogen, ich bin mir sicher, wir würden noch heute so unbedacht mit unserer Umwelt umgehen. Einige wenige machen es aber trotzdem noch.

In diesem Sinne
Grüße aus BS
märklinist

uwe unten
01.03.2013, 23:51
hallo
das umwelt bewusstsein kam da erst auf ,weil wir bisher immer AUS DEN VOLLEN lebten .das erste mal bekamen wir das 1973 im dezember zuspüren als das öl knapp wurde . aber ich kenn noch anzeigen von aral die um 1970 mit blei freiem sprit warben . oder volvo die eine art kat hatten ---wollte alles keiner . und über die "ostzone hat man gelacht weil die pios da altglas etc gesammelt haben .

Glück Auf Uwe

Systemcoach
02.03.2013, 11:33
Bevor ihr hier weitermacht, stellt euch doch mal die Frage, ob ihr hier nicht emotional manipuliert werdet.

Eine kléine Hilfe dazu: http://www.goslarer-geschichten.de/showthread.php?1154-Pippi-Langstrumpf-oder-quot-Ich-mach-mir-die-Welt-widde-widde-wie-sie-mir-gefällt-quot&p=15043&viewfull=1#post15043

... und dann bitte zurück zum Grundgedanken: Goslarer Geschichten - die aktive Spurensuche nicht aber die Harzer Spurensuche :evil:

Andreas
08.04.2013, 22:08
Oha,

http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,359174.html


Mehr ist dazu bei Dr. Friedhart Knolle zu erfahren. Der Geologe beim Kreisverband des BUND sieht sich in seinen schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Eine akute Gefährdung erkennt er derzeit aber nicht. Alle Trinkwasserbrunnen in der Umgebung seien untersucht worden, dabei seien keine Gefahrstoffe entdeckt worden.

Naja, die Brunnen von Grauhof sind nicht weit weg und Wasser sucht sich seinen Weg ...
... lassen wir uns mal überraschen, wie es weitergeht, so eine Mülldeponie kann man ja nicht einfach wieder ausbuddeln.

Speedy
09.04.2013, 07:04
Das ist doch kein Wunder, das das Wasser dort belastet ist. Wer weiß, was da noch alles auf die Bevölkerung zu kommt. Von den Kosten will ich gar nicht erst sprechen.

bergland
16.05.2013, 12:14
manchmal sollte man keine Zeitung lesen ... verdirbt einen nur den Appetit ...

aus der GZ Online vom 08.04.2013 : http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,359174.html

aus der GZ Online vom 18.04.2013 : http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,363487.html

aus der GZ Online vom 15.05.2013 : http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,373611.html

Wolfgang
24.05.2013, 10:00
K o n t a m i n a t i o n e n

Kein halbes Jahrhundert ist vergangen, und die ‚Sünden’/Leichtgläubigkeiten der jüngsten Vergangenheit holen uns ein und drohen, uns kostenmäßig zu verschlingen, was die ’Reparaturarbeiten’ anbetrifft.
Ernsthafte technische Untersuchungen des Untergrunds durch eine hessische Spezialfirma haben festgestellt, dass die >Kontaminationen< unter der einstigen Hausmülldeponie „Grube Morgenstern“, gelegen zwischen Goslar-Hahndorf und Liebenburg in der Gemarkung Klein Döhren, deutlich größer sind als bisher befürchtet /angenommen, die Ergebnisse der bisherigen noch nicht beendeten Bodenuntersuchungen seien schlechter als erwartet.
Die örtliche Zeitung schreibt dazu: „Diese schwerwiegenden Kontaminationen habe das Gutachten in beunruhigendem Maß festgestellt. Das vorgefundene Stoffgemisch sei nicht nur aufgrund der Einzelsubstanzen, sondern auch seiner möglicherweise kombinierten toxischen Wirkung als sehr kritisch einzustufen.“
Zu ziehender Schluss: Höchste Alarmstufe für die Bevölkerung der umliegenden Ortschaften, da deren Trinkwasser in hohem Maße gefährdet ist.

Gefahr für Stadtteil

Gefahr droht dem Goslarer Stadtteil Hahndorf vom Gelände des Tagebaues der ehemaligen Grube Morgenstern, genauer genommen von den ‚Hinterlassenschaften’ der einstigen Firma Florentz. Fest steht inzwischen nach langwierigen Erdreichuntersuchungen, dass nicht ganz harmlose Giftstoffe in das Grundwasser eingedrungen sind und auch über den Teich und den Sülbach abfließen. Und eben dieser Sülbach tangiert Hahndorfer Gemarkung. Es besteht für den Ort bzw. seine Landwirtschaft eine echte Gefahr der Wasserverseuchung. Nach der Zeitungsmeldung bestehe offenbar keine akute Gefahr. Ist das mehr als kritische Stimmen an behördlichem Handeln zu besänftigen?

Andreas
21.07.2014, 09:51
Auf der Seite vom BUND gibt es noch ein paar interessante Infos

http://goslar.bund.net/themen/grube_morgenstern/

Und eine handvoll Bilder

Andreas
02.10.2014, 10:39
Endlich mal was neues

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Gift-See-in-Grube-Morgenstern-wird-ausgepumpt,morgenstern194.html