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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Leerstände u. Ladensterben in Goslar + Umgebung



Andreas
30.08.2012, 23:52
... und wieder fallen Arbeitsplätze in Goslar weg.


http://www.goslarsche.de/Home/harz/goslar_arid,290417.html

Hanno
02.08.2013, 08:58
Hallo Susanne,

na, da hat der Brat&Curry ja kaum zwei Jahre gehalten,
Der Blumenladen, der vorher drin war, war mir sowieso lieber.

Und solche Klamottenläden wie der NewYorker öffnen und schliessen
in einer Tour; kaum dass der Umsatz einbricht wird umgezogen.

Harzer06
02.08.2013, 12:26
Moin,

der Bekleidungsladen neben der früheren Apotheke in der Rosentorstraße hat unter verschiedenen Logos recht lange bestanden. Lange stand Fishbone daran, dann New Yorker. Daneben offerierten Hildebrand&Buchholz (teilweise hochpreisige) Schreib- und Büroartikel.
Hat sich der Brat- und Curry überhaupt ein Jahr gehalten? Kam mir irgendwie sehr kurzlebig vor.
Das Photogeschäft in der Fischestraße gehörte zu Photo-Quelle. Ist im Quelle-Strudel mit untergegangen. Die Bäckereifiliale daneben war früher Süßwaren-Most.
War das "ZeilenReich" eine Anspielung auf den Besitzer der gegenüberliegenden Buchhandlung bzw. eine Filiale von ihm?

G´Auf
Harzer06

Reichenberger
03.08.2013, 02:25
Neben den offensichtlichen Leerständen gibt es auch die versteckten. Wer in die Goslarer Innenstadt geht, um nach einem Geburtstagsgeschenk zu suchen und dabei auf die Idee kommt, vielleicht eine CD oder DVD zu verschenken, der hat ein Problem. In der Innenstadt gibt es kein einziges Geschäft mit einer halbwegs gut sortierten CD/DVD-Abteilung mehr - von ein paar Ramschregalen bei Woolworth, Rossman oder Weltbild mal abgesehen. Karstadt war die letzte Adresse in der City. Aber da ist seit der Renovierung sowieso der Hund begraben. Ich war heute (bzw. gestern) bei Karstadt, weil ich Flickzeug fürs Fahrrad brauchte. Gab es da vor einigen Jahren noch - und Fahrradfahren ist ja jetzt nicht gerade so ein exotischer Sport. Die Fahrradabteilung wurde aber offensichtlich mit der CD-Abteilung eingestampft. Wer kommt auf so blöde Ideen?

Und wo bekommt man in Goslar - wenn nicht gerade Altstadtfest oder Weihnachtsmarkt ist - eine ganz normale Bratwurst?

märklinist
05.08.2013, 12:52
Bei meinem Besuch in Goslar war ich etwas entsetzt über den hohen (neuen) Leerstand.
Obwohl die Geschäfte bis vor kurzem existierten konnte ich aber schon jetzt ihre Namen gar nicht mehr benennen.

1.) Rosentorstraße in der "kleinen Passage" direkt neben der ehemaligen Einhornapotheke (heute: Friseur Hairkiller)
War dort das Geschäft "New Yorker" ??

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2.) Rosentorstraße vis à vis von Karstadt und schräg gegenüber der Jacobiapotheke
Früher: ein Blumengeschäft; dann: "Brat- und Curry"; heute: Leerstand

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3.) Fischmäkerstraße links neben der Bäckerei Steinecke.
War dort ein Fotogeschäft ??

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4.) Breite Straße / Ecke Charley-Jacob-Straße
Buchgeschäft Zeilenreich; heute Leerstand

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5.) Am Fleischscharrn
ehemals Rossmann; heute Leerstand

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Dann habe ich in der Hokenstraße den "üblichen" Leerstand bemerkt.

Eigentlich erschreckend, dass in bester Innenstadtlage soviele Geschäfte aufgeben (müssen) und Neuvermietungen offenbar schwierig sind.

Aber etwas ausgesprochen Positives habe ich auch bemerkt.
Das Geschäft am Schuhhof (früher Pelzwaren, dann Bank, dann Leerstand) wurde neu vermietet.
Und optisch sehr ansprechend dazu. Das neue Geschäft "Life Style" (Geschenke, Feinkost, Tee) sieht sehr schön aus, hat wunderbare Schaufensterdekoration und paßt wirklich gut zum Schuhhof. Oder anders ausgedrückt: durch dieses Geschäft wird der Schuhhof optisch nun endlich wieder aufgewertet.

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Hallo Susanne,
zu Bild 3, das Fotogeschäft in der "Fische", dort war mal Photo Porst drin oder das Quelle Fotogeschäft, genau weiß ich es jetzt nicht.
Der Leerstand in bester Innenstadtlage ist enorm und hatt diverse Ursachen. Einige Unternehmen geben aus Altersgründen auf und haben keinen Nachfolger, andere widerum bestehen am Markt nicht. Die Bereitschaft sich selbstständig zu machen mit einem eignen Laden schrumpft, das Risiko ist so groß, auch von Bankerseite gesehen. Wer kein ordentliches und tragfähiges Konzept hat bekommt kein Geld. Und was ist, wenns nicht läuft, dann steht man da.
Auch die Mieten für Gewerbeflächen sind zu teuer. Das im Monat zu erwirtschaften ist sehr schwierig. Auch die Arbeitslosigkeit und die steigende Altersarmut begünstigen den Niedergang weiter. Wer wenig Geld hat, kann nun mal nicht im Feinkostladen seinen Käse kaufen, der muss gezungener Maßen nach Aldi und wie sie alle heißen gehen.

In diesem Sinne
Grüße aus BS
märklinist

Nils
05.08.2013, 15:01
În der Hokenstr. kannte ich nur "Fotostudio Rögener".

Im großen Türöffner aus Glas war eine alte Kamera eingegossen.

Der Fotoausschnitt ist zu partiell für mich um zu sehen, ob es das Haus ist.

Bäckerei Steinecke ist eine zu neue Einrichtung dort, ich kenne den gar nicht.

Früher war gar keine Bäckerei in der Hokenstr.

Gruß, Nils

Nils
05.08.2013, 19:22
Entschuldigung, Susanne!

Gaaanz schlecht, wenn man nicht lesen kann ....

LG, Nils

Kyffer
16.10.2013, 13:32
Hallo,

auf dem ersten Bild oben war New Yorker drin, das ist richtig (Rosentorstr. 29). Der war dort eine ganze Weile, hatte aber wohl Konkurenzprobleme zu C&A und H&M. Der New Yorker hatte keine Sachen für Männer/ Jungs, was zusätzlich Die Konkurenz gestärkt hat. Außerdem spricht New Yorker doch eher die Klientel unter 35 an, was die bei dem 'Altersüberschuss' in GS mit Sicherheit weitere Umsatzprobleme nach sich zog.

@ Harzer06: Fishbone ist eine Eigenmarke von New Yorker. So wie Smog, Amisu und einige weitere. War dann bestimmt nur Werbung neben dem New Yorker Schild.

editiert, weil Fehler bei den Konkurenznamen.

uwe unten
17.10.2013, 23:27
hallo
zu foto rögener (ehemals vorsitzender vom tierschutzverein , hatte einen sehr lieben boxer)in der hoken str.
nachdem war da auch mal ein reisebüro , leerstand --- dann war dort von ? bis 2012 ? der ehemalige betreiber der chartheke dort drin , leerstand , wieder ein laden mit krimskrams 2013 august leerstand .
nur ein beispiel aus der hoken str . siehe auch bratwurst von VW nach ca 5 monaten wieder weg , jetzt ist der schlachter aus liebenburg drin . die bratwurst bezeichne ich als kümmelstange.

Glück Auf Uwe

Andreas
29.11.2013, 09:49
Als neuer Leerstand aufgefallen ist mir das kleine Geschäft in der Petersilien-/Schilderstraße, direkt neben dem Café im Guldenstern-Haus.
Selbst anhand eines Fotos aus 2011 kann ich nicht wirklich sagen, was dort verkauft wurde....[/FONT]

8274
Aufnahmedatum 11/2011

Leerstand - erstmalig gesehen in 11/2013

8273
Aufnahmedatum 11/2013

Das war Tabakwaren Hein, bzw. die letzten Jahre Preiß

märklinist
24.04.2014, 10:27
Und wieder mal war es zu lesen in der GZ, das es zunehmend, diesmal in der Bergstadt Clausthal-Zellerfeld zu immer mehr Leerstände durch Ladensterben kommt. Natürlich gibt dafür viele Ursachen, wie z.B. das allgemeine Umfeld in der Bergstadt, die ja nicht gerade voll im Saft steht und so einiges ziemlich runtergekommen ist. Unattraktiver kann es bald schon nicht mehr sein, wer möchte da schon freiwillig wohnen, außer den "Eingeborenen da oben". Eine triste Umgebung lädt nicht zum Shoppen ein, wenn man davon überhaupt sprechen kann. "Kaufhaus" am Platze ist Harthun, kann allerdings vom Angebot her und mit den Preisen nicht mithalten mit denen die man z.B. in Goslar vorfindet, wenn auch im kleineren Rahmen in der Innenstadt.
Positiv zu sehen ist nach wie vor der Bauernmarkt der alljährlich für gut 5 Monate einmal in der Woche stattfindet. Negativ natürlich die Entwicklung, das immer mehr Ladenbesitzer und Inhaber aufgeben, weil die zahlende Kundschaft ausbleibt oder zu gering ist, so das man davon leben könnte. Dann natürlich auch Aufgaben aus Altersgründen, was verständlich ist, und oft fehlt es an Nachfolgern. Und wer ist schon bereit einen Laden weiter zuführen, wo man am ersten des Monats nicht weiß, ob es am letzten des Monats zur Kostendeckung reicht.
Da helfen auch die besten Werbeaufrufe und Marketingstrategien nichts, wenn nicht der Ort als ganzes auf Vordermann gebracht wird und den heutigen Erfordernissen angepasst wird. Denn da scheiden sich schon die Geister, wenn da ein Gebäude auffällig gestrichen wird oder zu modern aussieht. Und dann ist ja noch die Finanzknappheit da. Auf staatliche Unterstützung kann man da kaum hoffen, da kann nur was bewegt werden durch finanzpotente Investoren. Allein schon das Debakel um den Zellbach, eine Lachnummer. Eine Ortsumgehung für den Verkehr sucht man vergebens, alles quält sich da durch, oder muss durch enge Straßen geleitet werden.

Und nicht nur Läden sterben oder weisen lange Leerstände auf, auch Gastro- und Hotelleriebetreibe stehen leer, Wohngebäude stehen leer. Und nicht nur dies, die Immobilien sind meist noch nicht mal zu verteigern, trotz mehrfacher Anläufe. Damit verkommt nicht nur die Bausubstanz der betroffenen Immobielien immer weiter, nein im allgemeinen rauschen die Immobilienpreise immer weiter in den Keller, von Schrottimmobilien ganz tzu schweigen. Wenn dann auch noch solch ein Gebäude Opfer des Roten Hahn wird, kommen doch Fragen auf, die die Versicherungen aufhorchen lassen.
Und das ganze wird sich in den nächsten Jahren noch verschlimmern, weil die Alten aufgeben und nach und nach wegsterben. Man muss es offen sagen, eine rosige Zukunft hat die Bergstadt keinesfalls, auch die anderen Gemeinden im Oberharz nicht.

Und in Goslar selbst gibt es auch diese Entwicklung, aber längst noch nicht in dem Ausmaß. Immerhin ist Goslar noch ans Schienennetz angeschlossen und hat Gewerbegebiete, Kaufhäuser, wie Karstadt, Woolworth, Realkauf, die es im Harz so gut wie garnicht gibt, genauso einen Anschluss an das Schienennetz oder eine schnell erreichbare nahe Autobahn.
Investoren lockt man nur erfolgreich an, wenn auch die entsprechende Infrastruktur vorhanden ist und auch gepflegt wird.

in diesem Sinne
der märklinist

Professorexabyte
20.07.2014, 13:39
Die Mieten sind doch gar nicht so hoch.....



Tja bis die Nebenkosten dazukommen... Bei den alten maroden Gebäuden kannst du bestimmt hunderte Euros an Heizkosten im Monat draufrechnen. Wer weiß, was die Stadt Goslar noch für versteckte besonderheiten für Gewerbe auftreiben kann, und schon ist der Preis viel höher als da angegeben.

märklinist
15.08.2014, 10:13
Gerade in der Bergstadt Clausthal-Zellerfeld häufen sich Immobilien die zum Verkauf stehen, darunter sogar eine Schule und ein Kirchengebäude. Nach meiner Meinung dürfte es ein schwieriges Unterfangen werden im Oberharz Immobilien ganz gleich welcher Art an den Mann zu bringen. Einer der Hauptgründe für die Misere ist, das die Gegend extrem strukturschwach ist ohne Aussicht das dies sich ändern könnte zum positiven. Die Bevölkerung ist größtenteils überaltert, somit ist ein weiterer Bevölkerungsschwund in Kürze zu erwarten, weil die alten zunehmend wegsterben. Neubürger gibt es so gut wie garnicht, außer den Studenten, aber davon bleibt ja kaum jemand vor Ort, wenn das Studium abgeschlossen ist. Und in Seniorenwohnheime umwandeln ist auf den ersten Blick verlockend, weil die Bevölkerung zunehmend überaltert, aber die kommenden Senioren werden bei Leibe nicht mehr solch hohe Renten haben wie die, die momentan Rente beziehen. Kurz gesagt, die kommenden Rentner, bzw. die allermeisten davon können sich ein Aufenthalt wo sie ihren "Abendfrieden" geniesen könnten einfach nicht mehr leisten. Und von den Ämtern kann man auch nicht mehr verlangen, das sie in die finanzielle Bresche springen, weil es einfach zu viele sind, die ungewollt und unverschuldet zum Bittsteller werden.

Und Leerstände auf längerer Sicht ziehen magisch Randalierer an, die die Gebäude verwüsten oder gar in Schutt und Asche legen (siehe Harzburger Hof). Eine Möglichkeit wäre ältere Gebäude aufzugeben und in die neueren leerstehenden umzuziehen. Die Schule z. B. die leersteht, dort könnte unter anderem die Grundschule aus dem Stadtteil Zellerfeld einziehen. Für das moderne Kirchengebäude lässt es sicherlich auch machen das Gebäude weiter als Kirche zu nutzen. Immerhin ist sie kleiner, das kommt entgegen, weil es ja auch immer weniger Kirchenmitglieder gibt. Eine kleine Kirche zu bewirtschaften ist allemal besser, als eine große z.B. die Marktkirche.

der märklinist

Wolfi
16.08.2014, 14:00
Wir hatten letzens auf der Arbeit das Thema Immobilien weil ein Kollege ein Haus in der Nähe von Rühden loswerden möchte.
Er musste jetzt sogar den Makler wechseln weil er das Haus nicht verkauft bekommt.

Jedenfalls meinte der Makler das die Gegend noch nix gegen den Harz an sich ist.

Dort eine Immobilie zu verkaufen grenzt fast schon an ein Wunder.

Ich sag das jetzt mal aus meiner Sicht als knapp 30 jähriger.

In Goslar und im Harz gibt es kaum noch was was uns junge Menschen hält.

Das große Problem für uns sind die fehlenden Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt.

Hier gibt es bis auf ein paar Unternehmen nix wirklich lukratives.
Darum sind vieler meiner Bekannten bereits weggezogen.
Ich werd es ihnen wohl im kommenden Jahr gleich tun.

Will man diesen Wandel stoppen... müssen zwangsläufig bessere Arbeitgeber her.

Damit mein ich nicht den x- Supermarkt oder Baumarkt die zwar Jobs bieten aber dessen gehalt wirklich miserabel ist.


Aber ich bin realistisch und ich denke in spätestens 50 Jahren wird wirklich so manches Oberharzer Dorf förmlich ausgerottet sein.
Und Goslar an sich... kann wirklich bald noch einige Häuser mehr abreißen

Es gibt hier halt nix was junge Menschen noch hält.

märklinist
18.08.2014, 12:58
Wir hatten letzens auf der Arbeit das Thema Immobilien weil ein Kollege ein Haus in der Nähe von Rühden loswerden möchte.
Er musste jetzt sogar den Makler wechseln weil er das Haus nicht verkauft bekommt.

Jedenfalls meinte der Makler das die Gegend noch nix gegen den Harz an sich ist.

Dort eine Immobilie zu verkaufen grenzt fast schon an ein Wunder.

Ich sag das jetzt mal aus meiner Sicht als knapp 30 jähriger.

In Goslar und im Harz gibt es kaum noch was was uns junge Menschen hält.

Das große Problem für uns sind die fehlenden Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt.

Hier gibt es bis auf ein paar Unternehmen nix wirklich lukratives.
Darum sind vieler meiner Bekannten bereits weggezogen.
Ich werd es ihnen wohl im kommenden Jahr gleich tun.

Will man diesen Wandel stoppen... müssen zwangsläufig bessere Arbeitgeber her.

Damit mein ich nicht den x- Supermarkt oder Baumarkt die zwar Jobs bieten aber dessen gehalt wirklich miserabel ist.


Aber ich bin realistisch und ich denke in spätestens 50 Jahren wird wirklich so manches Oberharzer Dorf förmlich ausgerottet sein.
Und Goslar an sich... kann wirklich bald noch einige Häuser mehr abreißen

Es gibt hier halt nix was junge Menschen noch hält.

Hallo,
ja, das mag so kommen. Ich habe schon Ende der 80 ziger Jahre zu meiner Frau gesagt, das es im Harz massiv bergab gehen wird, was vorallem auch die Infrastruktur betrifft. Den größten Fehler den man jemals gemacht hat, war die Bahnline zwischen Goslar und Altenau wegzureißen. Natürlich sind die Harzer daran nicht schuld, die Entscheidungsgewalt kam ja von der damaligen DB. allerdings hätte man mehr Protest zeigen können. Die Bahnverbindung wäre heute ein Anziehungspunkt für Touristen. Mit Dampf und Diesel in den Harz. Ich sollte Recht bekommen hinsichtlich der Entwicklung im Vor- und Oberharz. Als die Firma pleite ging wo ich über viele Jahre war und der Mietvertrag mal wieder zur Verlängerung anstand, hatte ich genug und bin gegangen. Nach einer Umschulung habe ich sofort Arbeit bekommen, aber mittlerweile hat meine Gesundheit mir einen Strich durch meien Erwerbsfähigkeit gzogen. Zum Glück wohne ich jetzt in einer Großstadt, wo es so gut wie alles gibt und auch der öffentliche Nahverkehr sehr gut ist, so das man überall hinkommt, denn Autofahren darf ich nicht mehr.

Nein mit Handelsbetrieben kann man die Misere auf den Arbeitsmarkt in der Harzregion nicht beseitigen und was soll ich mit einem Job wo ich nor 400 oder 500€ bekomme. Man muss Industriebetriebe ansiedeln, denn nur diese bieten ausreichend Arbeitsplätze. Aber man will ja im Harz die Natur erhalten und man streubt sich gegen Neuerungen die Einschnitte bedeuten. Wenn ich natürlich so denke, dann muss ich mich nicht wundern, wenn ganze Regionen in einigen Jahren zu Geisterdörfern und Geisterstädten werden.
Gleiches trift auch für Goslar zu. die Einwohnerzahl Goslars wird zur Mitte diesen Jahrhunderts vieleicht gerade noch an die 17.000 kommen, das ist aber schon gut gedacht. Sollte dann noch Karstadt in Goslar dicht machen in Kürze, dann hat sich das Thema einkaufen in Goslar eh erledigt. Die kleinen Läden und Fachgeschäfte sind zwar nötig, aber zu teuer. Dafür haben Goslars Bürger, wovon ein nicht unerheblicher Teil am "Sozialtropf" hängt kein Geld. Gut, auf die eventuelle Schließung Karstadst haben Goslars Bürger keinen Einfluss und selbst der Rat wird vor vollendeten Tatsachen gestellt.

Immobilienverkäufe sind auch in Randgebieten von Braunschweig, bzw. Peine schwierig. Das ist die Problematik die ich zuletzt mitbekam aus meinem Berufsleben 2012 im Bereich Kanzlei für Insolvenzen und Schuldenbereinigungen wo ich zuletzt war. Ein Unternehmer aus dem Dienstleistungssektor verlor Aufträge in nicht unerheblichen Umfang. Das brach dem Inhaber finanziell das Genick. Nicht nur seine Selbstständigkeit scheiterte, nein auch sein Privatleben. Haus, usw. stand alles zur Disposition. Ob es letzendlich verkauft wurde weiß ich nicht mehr, weil ich seit Mitte Mai 2012 erwerbsunfähig bin. Selbst der maximal erzielbare Erlös für die Immobilie war beschämend, obwohl sie top war. Ja, das geht einem schon nahe, wenn jemand soviel im Leben geschafft hat, und alles von einem Tag auf den anderen in Frage gestellt wird und dies nur weil andere billiger waren. Ich darf zwar keine Zahlen nennen über die Vermögensverhältnisse, aber soviel sei gesagt, von einem guten Verdienst, binnen einem halben Jahr zum Hartz 4 Empfänger, das ist wirklich harter Tobac.

In diesem Sinn
der märklinist

märklinist
28.10.2014, 16:34
So etwas wie in Wildemann kann künfig auch in Goslar geschehen. Seit einiger Zeit stehen dort die "Kutscherstuben leer". Einen neuen Besitzer der mittlerweile ziemlich runtergeommenen Immobilie zu finden scheint aussichtslos. Selbst diverse Termine einer Zwangsversteigerung brachten nicht den erhofften Erfolg.
Da werden die Gläubiger wohl ihr Geld abschreiben können, was sie vom Schuldner zu bekommen haben. Und die Kutscherstuben sind so eine Art Lost Places geworden.
Kurz gesagt ein Gebäude was wohl wenn nicht schon geschehen von Vandalen heimgesucht werden wird. Bleibt zu hoffen, das es nicht zu kommt wie beim Harzburger Hof im Mai diesen Jahres.

Wenn Karstadt in Goslar seine Pforten ebenfalls schließen sollte, dann verödet die Innenstadt, wo runter auch die Gastronomie zu leiden haben wird. Steht dann erst mal so ein Restaurant oder Kneipe leer, dann kann es auch schwierig werden einen neuen Besitzer oder Pächter zu finden. Denn wer veriirt sich schon in eine Innenstadt, wo so gut wie nichts mehr los ist.

In diesem Sinn
der märklinist

Wolfi
28.10.2014, 18:24
Kann ? Ich denke langfristig wird es wohl geschehen.
Hier in der Harzgegend Immobilien loszuwerden grenzt doch fast schon an ein Wunder.

Ich seh das mit Karstadt bei weitem nicht so dramatisch wie der rest von Goslar.
Ich spreche da nur für mich aber ich find das Warenangebot und alles drumherum nicht mehr soo Zeitgemäß.
Langfristig können auch wir uns von Karstadt verabschieden, schon alleine durchs Internet kriegst du oftmals bessere und günstigere Ware.
Ist nunmal der Zeitgeist.

Aber ich glaube kaum das aufgrund des Wegfalls von Karstadt unsere Stadt verödet. Es gibt momentan noch genug andere Läden.

Nils
21.11.2014, 08:17
Postiv, wenn man einen sehr verkürzten Blick auf die Dinge hat (bis zum nächsten Wahltermin).

OB Junk weiß aber sicherlich auch, daß die Wohnungen hergerichtet und eingerichtet und vorallem auch auf Dauer Miete kosten !

Weiterhin hat die Stadt ggf. die Kosten für Sicherheitsdienste, Sozialarbeiter, Dolmetscher, Putzfrauen etc zu stemmen.

Von den sozialen Problemen in den Grundschulen nicht zu reden. (Im Stadtstaat Hamburg wird in der Schule z.B. keine Schreibschrift (nur noch Druckschrift) gelehrt, weil die ersten Klassen mit "Migrationsanteil" von über 50% den Lehrstoff nicht mehr vermitteln können).

Solche Zustände möchte ich Goslar nicht gönnen....

Wenn die Stadt Goslar soviel Geld im Sack hat, wie wäre es dann mit einer Förderung von Arbeitsplätzen - denn für ungelernte Kräfte haben wir nicht zuviel, sondern zu wenig Arbeit.

Warum keine überregionale Werbeaktion, daß in Goslar kinderreiche deutsche Familien zwei Jahre mietfrei Wohnungen gestellt bekommen ?
Das Geld dafür hat die Stadt ja scheinbar...

So, jetzt darf die "Nazikeule" ausgepackt werden.

Gruß, Nils

Professorexabyte
21.11.2014, 08:46
Immer wieder die selbe Aussage: "Ach Ausländer überhaupt kein Problem, lasst sie alle herkommen. Aber bitte nicht in meine Nachbarschaft" Nils das war nicht gegen dich gerichtet, aber ich fand das irgendwie lustig, was andere noch so dazu geäußert haben.

Zumal ich weiß wie Überfremdung aussieht. Ich wohne in Marburg am Richtsberg. Der Richtsberg ist ein Relikt aus den 60er-70er Jahren. Genau wie Kramerswinkel. So in etwa ist es hier auch. Genau die gleichen Wohnungen, nur mehr Hochhäuser, die dem Trebnitzer Platz ähneln. Und wir haben hier was die Demographie betrifft ca. 83% nichtdeutsche. Davon sind bestimmt 60% russischer bzw. sovietischer herkunft. Ich glaube in unserem Treppenaufgang sind wir die einzigen aus Deutschland.

Man bekommt einfach so ein beklemmendes Gefühl, wenn einen selbst im Rewe oder Edeka an der Kasse von der Kassiererin den Preis auf russisch hören kann, und dann ersteinmal darauf hinweisen muss, dass ihre Mutmaßung man sei auch einer von ihnen nicht korrekt ist. Danach natürlich auf akkuratem Deutsch fast ohne Akzent "Oh entschuldigung, 3,78 bitte".

Aber sobald man egal wo den Mund aufmachen würde, würde man selbst in's "rechte Lager" eingeordnet werden.
Furchtbar.

Mir ist es unterdessen egal. Hat auch Vorteile. Man hat Nachbarn denen einfach alles egal ist. Hier liegt der Sperrmüll einfach in den Gärten verteilt, und der selbe Müll war auch vor 2 Jahren schon da, und wenn man mal mit dem Trabi mit gezogenem Choke (weil noch kalt) den Berg hochzieht und die ganze Straße im Rückspiegel gegen die Sonne in einem blitzhellen weißen Nichts endet, dann ist das auch schnuppe. In so manchen Jürgenohler Straßen mit den älteren deutschen oder teils noch schlesischen Bewohnern könnte man das definitiv nicht machen. Wenn da auch nur ein Jugendlicher bei der falschen "Guck-Oma" eine Flasche auf dem Boden liegen lässt, dann gehen gleich Fenster auf, und die ganze Straße wird unterhalten.

Also von daher sind Migranten aus der Sicht eines freiheitsliebenden Menschen, der sonst nur von verspießten Deutschen umgeben ist, eine wahre Erfrischung. Und kriminell ist es hier übrigends auch nicht. Hier heißt's einfach leben und leben lassen. Wie heißt es doch sogleich? "Die eigene Freiheit hört da auf, wo man Andere in ihrer Freiheit beraubt" (Wenn alle sich dieses Satzes bewusst wären, und die Freiheitsbedürfnisse der Umgebung auch wahrnhmen würden, könnten wir alle Gesetzesbücher abschaffen) Und weil vielen Ausländern mal ein Sperrmüll im Garten oder eine mit Nebel undurchsichtige Straße vollkommen egal sind, habe ich mit 83% Ausländern trotz Überfremdungsgefühle ein sehr angenehmes Leben. Wenn es in GS nicht auch irgendwann zu einer "Überfremdung" kommt, sondern sich die Waage hält, fände ich ein wenig "frischen Wind" garnicht so verkehrt.

Zumal das evtl. auch auf dem Arbeitsmarkt für Umschwung sorgen könnte. Wenn diese Flüchtlinge den Einstieg in das Berufsleben schaffen, dann werden sie die Stellen einnehmen, die im Moment von "Prof. Dr. Dr. Diplomputzkraft Karl Heinz Otto" gemacht werden. Und wenn Arbeitgeber in GS billiger an Kräfte aus dem Ausland kommen, geht es evtl. auch insgesammt wieder etwas bergauf. Evtl. expandieren dann Firmen und es werden qualifiziertere Stellen geschaffen, damit ein Goslarer mit Abitur und Studium innerhalb der Region auch mehr als Putzkraft werden kann.

Aber evtl. bin ich da auch wieder ein wenig zu optimistisch.

Speedy
21.11.2014, 09:01
Weiterhin hat die Stadt ggf. die Kosten für Sicherheitsdienste, Sozialarbeiter, Dolmetscher, Putzfrauen etc zu stemmen.


Gruß, Nils

Wofür den Putzfrauen??? Das verstehe ich nun gar nicht.
Wir machen auch sebst sauber. Dann möchten wir auch eine Reinigungskraft.

Speedy
21.11.2014, 09:37
In München heißt es auch, die Toiletten wären in den Unterbringungsorten recht verdreckt und es wird sich beschwert, dass niemand zum Saubermachen kommt ;-)



Da braucht man dann eigentlich nichts weiteres zu sagen.

Nils
21.11.2014, 09:44
Das mit den "Putzfrauen" ist tatsächlich nicht aus der Luft gegriffen.

Ohne es verallgemeinern zu wollen: in größeren Unterkünften sind Toiletten und auch die Gemeinschaftsküchen in Obhut von Reingungsfirmen.

Es löst bei mir auch starke Empörung aus, wenn unmenschlich verdreckte Duschen und Toiletten von Bewohnern der Unterkünfte dem Fernsehreporter-Team vorgeführt werden.
Und dann im Bericht diese Zustände als Beweis der Unmenschlichkeit der Deutschen gegenüber den Asylanten herhalten müssen.

Wenn ich sowas sehe, steht bei mir -ehrlich gesagt- schon die Prognose fest, wie sich diese Menschen bei uns "integrieren" werden.

Gruß, Nils

Professorexabyte
21.11.2014, 11:27
Man muss ja auch sagen, dass Goslar ja eigendlich wie gemacht für diese Menschen ist. Man sollte sie ja auch nicht in irgend ein Kaff abschieben, mit der Aussage: "Ja die sollen ja froh sein, überhaupt irgendwo unterzukommen" Da ist Goslar dank dem leeren Wohnraum, ein ideales Ziel, weil ja immerhin die Stadt noch Stadtcharakter hat, und nicht wie ..... Benzingerode oder Widelah angebunden ist. Immerhin würde man die Menschen in Dörfer schieben, dann hätten die gar keine Möglichkeiten mehr was aus sich zu machen. Denn mit einem Bus alle 2 Stunden kann man nicht flexibel in Abendkurse für Bildung oder einem Arbeitsplatz. Und die Menschen in Ballungsräume zu stecken, wo Wohnungsmangel wie zu DDR Zeiten ist, und Studenten in Turnhallen Notunterkünfte brauchen, das ist ja nun echt falsch. Also ich finde die Idee garnicht schlecht.

Peter2809
14.06.2020, 19:14
Das mit den "Putzfrauen" ist tatsächlich nicht aus der Luft gegriffen.

Ohne es verallgemeinern zu wollen: in größeren Unterkünften sind Toiletten und auch die Gemeinschaftsküchen in Obhut von Reingungsfirmen.

Es löst bei mir auch starke Empörung aus, wenn unmenschlich verdreckte Duschen und Toiletten von Bewohnern der Unterkünfte dem Fernsehreporter-Team vorgeführt werden.
Und dann im Bericht diese Zustände als Beweis der Unmenschlichkeit der Deutschen gegenüber den Asylanten herhalten müssen.

Wenn ich sowas sehe, steht bei mir -ehrlich gesagt- schon die Prognose fest, wie sich diese Menschen bei uns "integrieren" werden.

Gruß, Nils


Kann nicht für Goslar sprechen, nur allgemein. Verantwortlich für diese Art von Unterkünften sind die Betreiber, finanziert aus der Steuerkasse. Die Vorwürfe wegen Hygienemängeln richten sich an die Betreiber und nicht an die Bürger. Schau mal nach, wie sich der private Sicherheitsdienst verhält oder auch der private Hotelier und der private Containerdorfbetreiber, u.s.w., ich glaube, dass dort das Übel im Argen liegen könnte.

LG / Peter

Nils
15.06.2020, 11:56
Lieber Peter, das ist schon richtig, aber ich wollte damit nur ganz vorsichtig andeuten, daß eigentlich immer zwei Beteiligte zu solchen Zuständen gehören.

Eine Seite, die "neben die Schüssel sch.... " und der Reinigungsdienst.

Deswegen sagen diese Zustande für mich ganz grundsätzlich immer etwas über unsere Gäste aus und erst in Folge etwas über Reinigungsdienste.

Mit Grüßen

Peter2809
15.06.2020, 15:08
sehe ich genauso.

LG / Peter