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Andreas
17.08.2013, 09:48
Modenhaus Dittmar - "Ihr Kleiderberater"
Marktstraße 30 (Ecke Bulkenstraße)

gegründet: 1925 von Ewald Dittmar in einem kleinen Laden in der Bergstr. 10 (siehe Buch "Goslar im Krieg und in den Jahren danach" auf Seite 23)
1926: Umzug in die Marktstraße 30 (daneben befand sich damals das Möbelhaus Gelhaar)
geschlossen: ????

Kurioses
1946: Erfolgreicher Diebstahl von 20 Mänteln, 12 Anzügen u.v.m.
1959: am 07.10.1959 raste ein Auto in das Schaufenster (Raser gab es also auch damals schon ;))
1960: am 14.07.1960 wurde die gläserne Brücke (die wohl auch 1960 gebaut wurde ??) zwischen den beiden Geschäftshäusern, welche durch die Bulkenstraße getrennt waren, in der Zeitung gelobt. Dies findet deshalb Erwähnung, weil die Goslarer diesen Übergang äußerst kritisch und argwöhnisch betrachteten. Sie waren der Ansicht, dass "dieses Gebilde" das Straßenbild erheblich beeinträchtigte.

Ich erinnere mich gut an Dittmar.
Wurde spezielle Kleidung wie Konfirmationsbekleidung, Abendkleid für Abschlußball o.ä. benötigt, dann stand auch Dittmar immer auf der Liste der Geschäfte, die es aufzusuchen galt. Die Auswahl habe ich als groß und gut in Erinnerung. Die Beratung war kompetent.
Ich denke, Dittmars größtes Problem war die C-Lage. Touristen sind dort nur zufällig hingekommen und die Goslarer mußten ja extra zu Dittmar zu gehen. Zufällig vorbeigekommen, wenn man gerade etwas brauchte, ist man dort nicht. Und der Weg aus der Stadt hat doch seine Zeit gebraucht.
Für die Oberstadt ist die Schließung des Geschäftes schade gewesen. Denn sie wurde durch Dittmar doch aufgewertet. Heute sind (wenn es sich nicht schon wieder geändert hat) dort eine Versicherung ansässig und die Musikkneipe Kö (seit 1996; Vorgänger war Café Klatsch).
Vor allem die Versicherung ist spzeiell in dem doch recht repräsentativen Gebäude kein allzu großer Augenschmaus oder Anziehungspunkt.
Seltsam, dass sich die ganzen Modenhäuser wie Bruns, Rudolph, Dittmar, ... alle nicht halten konnten.
Brauchten die Goslarer keine Kleidung mehr oder sind sie alle nach Salzgitter, Braunschweig & Co. gefahren um den Bedarf zu decken?

Telefonbuchauszug 1971 (aus dem Album von uwe unten)

7425


Werbeanzeige im Adressbuch 1955

9880


Nebenbei bemerkt
Die Musikkneipe (besteht seit 1996) - sie wird auch "Café Kö" genannt - hat ihre Wurzeln im "Café Klatsch", das an derselben Stelle schon einige Jahre zuvor bedeutendster Szenetreff Goslars war.


Quellen:
Buch "Nebenbei Erlebtes", Seite 503
Buch "Nun muss sich alles wenden", Seite 211, 218, 319

Modenhaus Dittmar


7790

1926 wechselte Ewald Dittmar von einem kleinen Laden in der Bergstraße 10 in das Haus Marktstraße 30 (das ist das Haus rechts im Bild mit der gerundeten Ecke).
Links war damals noch das Unternehmen Bahrs, welches von der Bergstraße 60 dorthin gezogen war, ansässig (das Haus sah natürlich da ganz anders aus).

Als Bahrs dann in die Marktstraße 7 zog nutzte Dittmar die Gunst der Stunde und mietete die Räumlichkeiten in dem Eckhaus (im Bild das Haus mit den zurückgenommenen Fensterfronten = Marktstr. 31) an. Dort verkaufte Dittmar dann die Damenmoden, sowohl im Erdgeschoss als auch in der 1. Etage.
1960: Für die Verbindung zwischen den Häusern, den "Brückenschlag", mußte Dittmar der Verpflichtung nachkommen und die Fensterfronten von dem Haus Nr. 31 zurücksetzen. Es enstanden dadurch die uns allen bekannten Arkaden, die damals auch für die auf den Bus wartenden Fahrgäste ein beliebter Unterschlupf bei Regen waren.
Die Bushaltestelle befand sich damals noch vor dem Eingang von Dittmar.

uwe unten
16.09.2013, 16:54
hallo
dittmar hat jedes jahr eine grosse modenschau im alten schützenhaus veranstalltet. da hab 1960 den ersten preis bei einem kinderquiz gewonnen märklin eisenbahn . bei dittmar wurde mir mal ein dunkelblauer anzug verpasst 1969 ,obwohl ich nicht wollte . auf jeden fall kann ich mich noch an sehr arrogante und hochnäsige verkäufer erinnern ,auch 1990 noch

Glück Auf Uwe

Andreas
06.01.2014, 07:35
Zentrum der Herren-, Damen - und Kindermode.

woerteragentur
07.01.2014, 20:08
Werbung in der GKG-Broschüre von 1975/76