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Wolfgang
28.12.2013, 15:18
St. Pankratiuskapelle

Ein Zeitungsartikel in der örtlichen Presse am.24. Dezember 2013 hat sie erneut in das öffentliche Interesse gerückt: Die St. Pankratius-Kapelle an der Straße ‚Am Siechenhof’. Einst war sie der Mittelpunkt einer kleinen Siedlung >Siechenhof<. Diese mittelalterliche Sondersiedlung, entstanden am Rande der Stadtbefesting während der Hanse (= Goslar gehörte diesem Städtebund an.).
Ein solcher Siechenhof, den auch andere Städte (= beispielsweise Nordhausen oder Halberstadt) vorweisen mussten – urkundlich in den Büchern Goslars fand der Siechenhof erstmalig im 13. Jahrhundert Erwähnung - , war quasi der Zwangsaufenthaltsort für Menschen, die an einer hochansteckenden infektionösen Hautkrankheit , - etwa Lepra – litten und daran langsam im wahrsten Sinne des Wortes verkümmerten. (Bereits in den Schriften der Bibel und dem erzwungenen ‚Abseitswohnen’ von jedweder anderen menschlichen Behausung ist mehrfach auf sie und ihr damit ihnen angedichtetes „Unreinsein“ hingewiesen worden.)
Noch einige Anmerkungen zur Worterklärung: >Siechenhof< war der Oberbegriff für die mittelalterlichen Seuchenhospitäler; hygienische medizinische Grundbegriffe, wie sie heute selbstverständlich sind, waren damals in ihrer allgemeines Kenntnis noch sehr stark unterentwickelt.
Sprachlich stammt das Wort vom mittelhochdeutschen Begriff ‚siech’=krank ab, der später in seiner Bedeutung für die ‚aussätzig’ verwendet wurde.
Pakratius ist ein griechisches Wort und bedeutet so viel ‚Der alles Besiegende’. Sein Gedenktag ist der 12. Mai, er zählt zu den Eisheiligen. Pankratius lebte im vierten nachchristlichen Jahrhundert in Phrygien (=Damals Kleinasien; heute Türkei) und später in Rom; er wurde wegen seines Glaubens enthauptet.
Nach langem Leerstand wird das Gebäude heute wieder genutzt von der Goslarer Baptisten- Gemeinde.

Wolfgang
12.02.2014, 11:23
St. Pankratiuskapelle

Ein Zeitungsartikel in der örtlichen Presse am.24. Dezember 2013 hat sie erneut in das öffentliche Interesse gerückt: Die St. Pankratius-Kapelle an der Straße ‚Am Siechenhof’. Einst war sie der Mittelpunkt einer kleinen Siedlung >Siechenhof<. Diese mittelalterliche Sondersiedlung, entstanden am Rande der Stadtbefestigung während der Hanse (= Goslar gehörte diesem Städtebund an.).
Ein solcher Siechenhof, den auch andere Städte (= beispielsweise Nordhausen oder Halberstadt) vorweisen mussten – urkundlich in den Büchern Goslars fand der Siechenhof erstmalig im 13. Jahrhundert Erwähnung - , war quasi der Zwangsaufenthaltsort für Menschen, die an einer hochansteckenden infektionösen Hautkrankheit , - etwa Lepra – litten und daran langsam im wahrsten Sinne des Wortes verkümmerten. (Bereits in den Schriften der Bibel und dem erzwungenen ‚Abseitswohnen’ von jedweder anderen menschlichen Behausung ist mehrfach auf sie und ihr damit ihnen angedichtetes „Unreinsein“ hingewiesen worden.)
Noch einige Anmerkungen zur Worterklärung: >Siechenhof< war der Oberbegriff für die mittelalterlichen Seuchenhospitäler; hygienische medizinische Grundbegriffe, wie sie heute selbstverständlich sind, waren damals in ihrer allgemeines Kenntnis noch sehr stark unterentwickelt.
Sprachlich stammt das Wort vom mittelhochdeutschen Begriff ‚siech’= krank ab, der später in seiner Bedeutung für die ‚aussätzig’ verwendet wurde.
Pakratius ist ein griechisches Wort und bedeutet so viel ‚Der alles Besiegende’. Sein Gedenktag ist der 12. Mai, er zählt zu den Eisheiligen. Pankratius lebte im vierten nachchristlichen Jahrhundert in Phrygien (=Damals Kleinasien; heute Türkei) und später in Rom; er wurde wegen seines Glaubens enthauptet.
Nach langem Leerstand wird das Gebäude heute wieder genutzt von der Goslarer Baptisten- Gemeinde.