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senpcg
03.03.2010, 23:23
Überfall in Goslar
Am 8. September 1938 überfiel die Bande (Kassenbotenräuber) in Goslar die Kassenboten Eikelmann und Fessel der Deutschen Bank in der damaligen Hindenburgstraße, die heute die Klubgartenstraße ist. Die Boten hatten ihren Kastenwagen vor dem Reichsbankgebäude abgestellt, das sich gegenüber dem Bahnhof befand. Wie der Bankdirektor ihnen aufgetragen hatte, nahmen sie ihre Pistolen nicht mit. Als Eikelmann allein am Kastenwagen stand, kamen zwei Männer auf ihn zu, bedrohten ihn mit einer Schusswaffe und nahmen ihm die Geldtasche mit 66.000 Reichsmark ab. Dann sprangen sie in ein Fahrzeug, das dort mit laufendem Motor stand und fuhren über den gerade geöffneten Bahnübergang, der auf der Bahnlinie Seesen-Goslar-Bad Harzburg liegt.
Für die Untersuchung des Überfalls wurde der Kriminalkommissar Karl Kiehne von der Landeskriminalpolizeistelle Hannover eingeschaltet. Seine Untersuchungen ergaben, dass es der Bande gelang, den sofort aufgestellten Polizeiposten im Umkreis von 20, 50 und 100 km Entfernung vom Tatort zu entkommen. Durch Zeugenaussagen gelang es, den PKW als 6-Zylinder-Hansa zu identifieren. Der PKW wurde in der Friedrichstraße in Northeim entdeckt. Am PKW konnten mit den damaligen Methoden keine Spuren von den Tätern entdeckt werden. Als Kiehne die örtlichen Polizeibehörden einschalten wollte, um die Gästelisten der Hotels zu überprüfen wurde dies wegen des zu großen Aufwandes abgelehnt. Nachdem die Raubüberfälle endeten, untersuchte man diese Listen und fand die Namen der Täter in einem Goslarer Hotel.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kassenbotenr%C3%A4uber