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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Möbel Fricke



Andreas
13.08.2013, 18:16
Möbel Fricke hat am Freitag, 09.08.2013, einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Goslar gestellt.
http://www.goslarsche.de/Home/startseite/harzticker_arid,406721.html (http://www.goslarsche.de/Home/startseite/harzticker_arid,406721.html)
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http://www.goslarsche.de/Home/harz/region-harz_arid,406810.html



Bevor die Internetseite und die Geschichte des Unternehmens ggf. verschwinden, habe ich jetzt ein wenig Datenklau betrieben, damit wir uns später an das Unternehmen besser erinnern können. Die Angaben stammen von der (noch) existierenden Homepage des Möbelhauses
http://www.moebelfricke.de/info/ueber_uns.html



Möbel Fricke ist ein familiengeführtes Unternehmen und wurde 1929 gegründet.

1929: Eröffnung der Tischlerei in der Westeroder Straße 5 in Bad Harzburg, Stammhaus der Firma. Firmengründer Wilhelm Fricke.
1955: Bau eines neuen 4-stöckigen Möbelhauses direkt an der Westeroder Straße dicht neben dem alten Stammhaus. Die 4 Stockwerke haben eine Ausstellungsfläche von ca. 600 qm, gesamte Ausstellungsfläche zu dieser Zeit sind 1600 qm mit 20 Schaufenstern. Möbel Fricke hat zu diesem Zeitpunkt schon 20 Mitarbeiter.

1975: Eröffnung eines neuen Möbelhauses in Goslar mit einer Ausstellungsfläche von 4.200 qm.
In dem neuen Gewerbegebiet Bassgeige wird ein Grundstück von 19.000 qm an der Bornhardtstraße erworben.
Zu diesem Zeitpunkt hat Möbel Fricke schon 40 Mitarbeiter.

2002: Schließung des Möbelhauses in Goslar in der Bornhardtstraße aufgrund eines geplanten Neubaus im Gewerbegebiet.

2003: Im Dezember 2003 wird das neue Möbelhaus in der Carl-Zeiss-Straße 6 eröffnet. Geschäftsfläche von über 12.500 qm.
Zusammenarbeit mit dem Hammer-Heimtex-Fachmarkt.

2013: Insolvenzantrag beim Amtsgericht Goslar am 09.08.2013
Das Unternehmen hat eine Gesamtverkaufsfläche von über 22.000 qm an beiden Standorten, Goslar und Wernigerode.
Aktuell sind 30 Mitarbeiter in den unterschiedlichsten Fachbereichen für Möbel Fricke tätig.


(http://www.goslarsche.de/Home/startseite/harzticker_arid,406721.html)

Speedy
14.08.2013, 07:00
Das mit der Insolvenz ist wohl an mir vorbei gegangen. Da hätte ich ja überhaupt nicht mit gerechnet.
Wo soll man denn jetzt in der Region noch Möbel kaufen?

Andreas
14.08.2013, 09:02
Machen wir uns doch nichts vor, seit Jahren gab es bei Fricke immer wieder irgendwelche wahnwitzigen Rabattaktionen. Messerabatt, Sortimenswechsel, Wasserschaden, Abwrackprämie für's alte Sofa und alles mit bis zu 70% Rabatt oder gar noch mehr.

Das Möbelhaus ist ungemütlich und wirkt regelrecht steril, selbst die Akustik ist ätzend, es schallt wie in einer großen Halle. Was wir selbst und auch viele aus unserem Bekanntenkreis dort erlebt haben ist schon lachhaft, gerade, wenn es mal wieder so eine ulkige Rabattaktion gab ...

Ich glaube es war im Jahre 2006, da gab es sogar eine Telefonaktion mit Bandansage "Herr Frank Fricke teilt mit ...", nunja, meine Nummer steht nicht im Telefonbuch.

märklinist
14.08.2013, 09:05
Und schon wieder ein Traditionsunternehmen in Schieflage

Insolvenz muss ja nicht gleich Schließung bedeuten und das alle Beschäftigten gehen müssen. Aber eine Insolvenz ist nun mal auch mit schmerzhaften Einschnitten verbunden. Das könnte sein, das die Verkaufsfläche verkleinert werden muss, das man sich auf bestimmte Möbel spezialisiert und natürlich um Personaleinsparungen kommt man nicht drum herum. Die schlechteste Option wäre, das man alle behält aber denen weniger Lohn zahlt. Im Einzelhandel sind die Löhne eh nicht gerade berauschend und dann noch verbunden mit den ungünstigsten Arbeitszeiten.
Aber in einer Region, die langsam ausblutet durch mehere Umstände, das heißt viele Arbeitslose und Rentner mit kleinem Einkommen. Da kann man nicht erwarten, das die Leute einem die Türen einrennen und nach neuen Möbeln fragen. In Krisenzeiten behalten die Leute langlebigere Wirtschaftsgüter ebend länger, pflegen sie, reparieren, wenn es noch möglich ist, bevor sie neu kaufen. Und wenn sie neu kaufen, schaut man natürlich auf dem Preis.

Ich denke, dass das Unternehmen sich ein wenig zu weit aus dem Fenster gelehnt hat, nach der Wiedervereinigung. Bereits nach der Jahrtausendwende war ja abzusehen, das es wirtschiftlich bergab geht. Und im Umland von Goslar, gibt es ja auch andere Möbelhäuser, die mit kleineren Preisen locken, wenn auch die Qualität eine andere Frage ist.
Nach Unger, nun Fricke. Hoffentlich bleibt das Unternehmen wenn auch deutlich verkleinert erhalten.
Falls Fricke es nicht schafft, dann stehen wieder weitere Menschen vor den Türen der Job-Center in der Region. Und die Kaufkraft geht wieder ein Stück weit zurück, ein Teufelskreis.

In diesem Sinne
Grüße aus BS
märklinist

bergland
14.08.2013, 14:02
tja darf man wohl abwarten ob da noch ein Rettung kommt ... mit möbeln ist es heute schwierig ... entweder zu teuer oder es entspricht nicht dem Geschmack ... viele die Bergland kennt fahren nach Braunschweig zu den schweden oder den anderen haus direkt nebenan ... naja auf der suche halt , Möbel fricke hatte lang schon nichts mehr was Bergland gefiel ... aber das ist eine persönliche Einschätzung ... schade um die dort beschäftigten wenn es zur Schließung kommen sollte ... das einzigste was nicht verständlich ist sind diese rabattschlachten die sich einige liefern - der schuss geht irgendwann nach hinten los , entweder weil die Gewinnspanne zu klein ist oder die Verbraucher letztendlich denken " in 2 Monaten kommt die nächste aktion " ... oder aber " schlechte Qualität " weil es so billig rausgehauen wird ... abwarten und teetrinken ... wenn es eine Schließung geben sollte darf man wohl gespannt sein was mit der immobilie passiert ...

märklinist
14.08.2013, 15:47
Ich wünsche ihnen, dass das gleich nicht auch mal andere Menschen über das Unternehmen denken und schreiben, bei dem Sie gerade arbeiten. Wenn das nämlich mal vor der Pleite steht. Aber hier können Sie ja fast (!) alles schreiben. Im GZ Forum anscheinend nicht. Schönen Tag noch, die Mitarbeiter der Firma Fricke haben den heute nicht.

K.R.

Hallo,
sicherlich ist das Zitat von Andreas im Eifer des Gefechts ist versehentlich wohl nicht zu Ende gedacht wurden. Auch ich selbst habe erlebt, wenn die Firma pleite geht in der man über Jahre sein Ein- und Auskommen hatte.
Nun ja, es ist um jedes U/nternehmen schade, wenn es deutlich abspecken muss, oder gar von der Bildfläche verschwindet, und allem voran können einem die Menschen die dort ihr Lohn und Brot verdienten leid tun.
Ich möchte niemanden verängstigen, aber ich hatte vor kurzem erst ein Abschlussgespräch von einer REHA-Maßnahme. Mir sagte man, das in der Region Braunschweig, wo man ja auch Goslar, bzw. den Nordharz mit zurechnen kann gut 600 Bewerber auf eine Arbeitstelle im kaufmännischen und im verwaltenden Bereich kommen. Da kann man sich, bzw. jeder Betroffene selbst ausrechnen, dass Bewerben um eine neue Arbeitstelle kein Vergnügen wird.
Ein guter Freund von mir hat über 30 Jahre bei "Wooli" seinen Job als Filialleiter getan, nun ist er 59 Jahre und sein Vertrag wurde nun nicht mehr verlängert über den den 31.12.13 hinaus. Immer wieder bekam er nach der "Wooli" Insolvenz vom Nachfolgeunternehmer halbjährliche Verträge. Noch vor der "Wooli" Insolvenz ist er betriebsbedingt umgezogen nach Süddeutschland, hat hier sein Häuschen vermietet und wohnt dort selbst in einem Haus mit seiner Frau zur Miete. Nun kommt er zurück im Winter. Seinen Mietern musste er schon wegen Eigenbedarfs kündigen, was für beide Seiten kein einfacher Gang war, aber es geht nicht anders, denn er muss noch am Haus abbezahlen, so kann er sich keine zusätzliche Miete leisten. Und der Unternehmer, bei dem seine Frau zuvor in Braunschweig gearbeitet hat, hat aus alters Gründen den Betrieb geschlossen.
Bei der ARGE war er auch schon und da fiel er gleich den Rost. Erste Frage war, was können sie, er darauf gut 30 Jahre "Wooli" (Persoplanung, Einstellungen) ebend alles was ein Filialleiter oder Geschäftsführer so macht. Geantwortet wurde ihm er leide unter Betriebsblindheit. Früher wäre man ein gefragter Mitarbeiter gewesen, wenn man so lange in einem Unternehmen tätig war. Heute wird man abgekanzelt, zu wenig Erfahrung, zu einseitig, eingefahrene Betriebsabläufe.
So lange sich die Denkweisen unserer Bosse (mache verdienen die Bezeichnung nicht) nicht ändern, da wird es auch wirtschaftlich hier kein Vorankommen geben. Man kann nicht einerseits Fachkräftemangel beklagen und andererseits so wenig wie möglich an Personal beschäftigen, und dazu oftmals noch mieß bezahlen. Und wenn man einstellen will, ist man immer noch zu wählerisch, diese Zeiten sind vorbei, die Überalterung nimmt weiter zu und man muss auch auf "schwächere" zurückgreifen, jeder verdient eine Chance.

In diesem Sinne
Grüße aus BS
märklinist

Andreas
23.10.2013, 06:49
Möbel Fricke ist ein familiengeführtes Unternehmen und wurde 1929 gegründet. Wir sind ein führendes Unternehmen im Harz. Erleben Sie die besondere Atmosphäre in unserem Wohlfühlmöbelhaus. Auf über 22.000 qm Verkaufsfläche präsentieren wir ein Vollsortiment, wie Sie es nicht überall finden.

1929
Eröffnung unserer Tischlerei in der Westeroder Straße 5 in Bad Harzburg, Stammhaus der Firma und Geburtshaus unseres Firmengründers Wilhelm Fricke.
In einem Kellerraum wurde am 01.07.1929 die Eröffnung gefeiert.
Nach Anschaffung einer Presse und eines Leimofens wurde mit der Herstellung handgemachter Stilmöbel begonnen.

1955
Bau eines neuen 4-stöckigen Möbelhauses direkt an der Westeroder Straße dicht neben dem alten Stammhaus. Die 4 Stockwerke haben eine Ausstellungsfläche von ca. 600 qm, gesamte Ausstellungsfläche zu dieser Zeit sind 1600 qm mit 20 Schaufenstern.
Möbel Fricke hat zu diesem Zeitpunkt schon 20 Mitarbeiter.

1973
Willy Fricke, Sohn unseres Firmengründers Wilhelm Fricke, tritt als Gesellschafter in das bisher als Möbel-Einzelhandel geführte Unternehmen seines Vaters ein. Es entsteht eine oHG, die später in eine GmbH & Co KG umgewandelt wird.

1975
Eröffnung eines neuen Möbelhauses in Goslar mit einer Ausstellungsfläche von 4.200 qm.
In dem neuen Gewerbegebiet Bassgeige wird ein Grundstück von 19.000 qm an der Bornhardtstraße erworben.
Zu diesem Zeitpunkt hat Möbel Fricke schon 40 Mitarbeiter.

1988
Einstieg unseres heutigen Geschäftsführers Frank Fricke in das Unternehmen.

1990
Im August 1990 wurde in Wernigerode eine Verkaufsstelle auf 2000 qm eröffnet.
Im ehemaligen „Holzbau“ an der Ilsenburger Straße gab es nun auch Möbel Fricke, mit einer tollen Auswahl an bezahlbaren Möbeln.

1993
Im März 1993 konnte in Wernigerode unser Neubau am Dornbergsweg eröffnet werden.
Zusammen mit unserem Partner, dem Hammer-Heimtex-Fachmarkt präsentieren wir auf 10.500 qm moderne und zeitlose Wohnideen.

1998
Neueröffnung nach Umbau und Sortimentsumgestaltung unseres Stammhauses in Bad Harzburg.
Unter dem Namen „ROMANZA das Naturmöbelhaus von Fricke“ bieten wir massive Landhausmöbel hauptsächlich aus Kiefer und Fichte an.
2005 wurde unser Stammhaus geschlossen. Lager und Verwaltung blieben aber am Stammsitz erhalten.


2002 Schließung unseres Möbelhauses in Goslar.
Aufgrund des geplanten Neubaus im Gewerbegebiet Bassgeige West, wird das Grundstück an der Bornhardtstraße verkauft.
Über uns.jpg

2003
Im Dezember 2003 wird mit einer großen Eröffnungsfeier unser neues Möbelhaus in der Carl-Zeiss-Straße 6 eröffnet.
Zusammen mit unserem Partner, dem Hammer-Heimtex-Fachmarkt können wir nun alle Wohnträume erfüllen.
Auf einer Geschäftsfläche von über 12.500 qm bieten wir eine große Auswahl an Wohnmöbeln und Küchen an.
Über uns.jpg

2013
Heute hat unser Unternehmen eine Gesamtverkaufsfläche von über 22.000 qm an beiden Standorten, Goslar und Wernigerode.
Aktuell sind 30 qualifizierte, und permanent geschulte Mitarbeiter in den unterschiedlichsten Fachbereichen für unser Unternehmen tätig.

Andreas
23.10.2013, 07:04
Für Fricke wars das dann wohl.

http://www.goslarsche.de/Home/harz/goslar_arid,433610.html

Andreas
16.01.2014, 20:03
Nun ist es amtlich, in die Fricke-Immobilie zieht Roller. Laut GZ ist Roller jedoch nur Mieter, das Gebäude bleibt demnach im Besitz einer Gesellschaft von Frank Fricke.
Nunja, ein Schelm wer dabei böses denkt. Die Immobilien ausgegliedert und Möbel Fricke zahlt Miete an Frank Fricke ...

Kenne ich irgendwie von Unger, da wurden die Immobilien auch ausgegliedert, von einem Tag auf den anderen mussten die Filialen horrende Mieten zahlen, und sofort
waren die roten Zahlen da.

Diesen ganzen Tricksereien müsste man gesetzlich einen gewaltigen Riegel vorschieben.



Heute wurde bereits die große Leuchtreklame demontiert.
8700

Blauburger
17.01.2014, 05:57
"Morgen Kinder wird's nichts geben, nur wer hat, der kriegt noch mehr" oder wie werde ich Ehrenbürger. Ich kann nur gewinnen in dem Du verlierst.

Meine Mutter hat viel bei Fricke gekauft, ich konnte (oder wollte) mir das nicht leisten. Roller wiederum ist günstig, aber .... , wenn man Möbel SB mit Tejo vergleicht, ist der einzige Unterschied "SB", die Preise sind fast gleich.

Marcus 2014
18.01.2014, 18:28
Hallo,

Das Beispiel kennen wird hier in der Region doch schon.
Möbel Krebs hat es vorgemacht.
Nun ist die Hütte an Jumbo und weitere Mieter vermietet und die Eigentümer lehnen sich zurück.
In dieser Republik ist eine sehr schlechte Geschäftspolitik eingezogen.
Schulden werden sozialisiert und Gewinne werden privatisiert.
So sind die Schulden der öffentlichen Hand kein Wunder, sondern nur die logische Folge.

Gruss

Marcus

bergland
21.01.2014, 00:28
Andreas schrieb : Nun ist es amtlich, in die Fricke-Immobilie zieht Roller. Laut GZ ist Roller jedoch nur Mieter, das Gebäude bleibt demnach im Besitz einer Gesellschaft von Frank Fricke.
Nunja, ein Schelm wer dabei böses denkt. Die Immobilien ausgegliedert und Möbel Fricke zahlt Miete an Frank Fricke ...

Kenne ich irgendwie von Unger, da wurden die Immobilien auch ausgegliedert, von einem Tag auf den anderen mussten die Filialen horrende Mieten zahlen, und sofort
waren die roten Zahlen da.

Diesen ganzen Tricksereien müsste man gesetzlich einen gewaltigen Riegel vorschieben.

ist doch Gang und gebe und wer es als Unternehmer nicht macht ist selber Schuld ... praktisch gesehen kann sich jeder Unternehmer der als Geschäftsführer in seinen Unternehmen arbeitet sich als Privatperson die Immobilien dann verkaufen ... steuerlich dürfte das wohl auch Vorteile bringen ... Miete kann das Unternehmen absetzen der Eigentümer nötige Instandsetzungsarbeiten an den Gebäuden und falls das Unternehmen in Schräglage kommt geht das Unternehmen den Bach runter Immobilie bleibt in Familienbesitz ... da der Familie einen Vorwurf zu machen ? das ganze System ändern und dem einen Riegel vorschieben ... dann muss man auch jede Gmbh in der irgendwann einmal eine Maschine als Vermögen eingebracht wurde kontrollieren ob es die Maschine noch gibt ober ob sie schon längst im Hochofen gelandet ist ... das sind halt so Sachen die in der Wirtschaft laufen ... man schaue sich doch nur Karstadt und die ganzen anderen Ketten an die Pleite gemacht haben ... und da ist keine Substanz da ... die Immobilien sind das Tafelsilber und das versucht man halt irgendwie zu retten ... auch wenn Bergland solche Machenschaften auch mit einen dicken Fragenzeichen versieht ...

Andreas
21.01.2014, 07:08
Roller ist Tejo!! irgendwie

Richtig müsste es lauten: Roller ist Tessner ebenso wie Tejo.

Auch Möbel Unger war Tessner

http://www.wer-zu-wem.de/firma/tejo.html