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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zwei Unternehmen schließen ihre Tore in Clausthal-Zellerfeld



märklinist
12.11.2015, 22:13
Wieso auch immer, aber mit Sicherheit gehen 2016 bei zwei Unternehmen in der Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld die Lichter aus. Mitte 2016 so B. Harthun in der GZ schließen sich die Tore des gleichnahmigen Kaufhauses und etwa 14 Mitarbeiter dürfen dann zum Job-Center gehen. Und dem nicht genug, auch der Discounter ALDI wll die Filiale am Ostbahnhof zu machen. Ein Jammer für die Bergstadt. Die Attraktivität vorallem für Studenten aber auch für die einheimische Bevölkerung wird immer geringer.
Lebenswert ist das nicht mehr, schon garnicht für junge Familien. Und die immer weiter schwindende Struktur mindert auch Grundstücks-und Immoblienpreise. Man hat es erst jüngst erlebt, selbst Zwangsverteigerungen laufen trotz mehrfacher Anläufe ins Leere. Ausgenommen des Unigeländes bietet die Bergstadt doch ein tristes Bild, schaurige Häuserfassaden, Leerstände, kaputte Straßen usw. Und ein Anziehungspunkt für Touristen ist solch eine sterbende Kleinstadt nicht. Das reißt auch kein Bauernmarkt raus. Jammern hilft da nicht weiter, das gibt es nur eins, Sachen packen und weg ziehen. Eine Region wo das "Sterben" im vollen Gang ist, das ist es nur noch eine Frage einer relativ kurzen Zeit bis die Bergstadt in weiten Teilen einer Geisterstadt gleicht.

in diesem Sinn
der märklinist

Günther und Helga
13.11.2015, 08:02
Und es ist nicht nur in Clauthal-Zellerfeld so - ! Bei unseren Fahrten durchs Land finden wir überall Orte, die einst sehr schön waren und jetzt nur noch mit vielen unbewohnten und abrissreifen Häusern einen total erbarmungswürdigen Eindruck machen.
Einen schönen Tag wünschen
Günther und Helga

Goslärsche
13.11.2015, 17:26
Geld und Infrastruktur - so rum oder anders herum. Die einst reichen Bergstädte sind inzwischen arm wie die Kirchenmaus. Die Uni in ClZ hält, wie die Klinik der Deutschen Rentenversicherung noch die meisten Arbeitsplätze vor. Studenten beleben multikulti den Ort. Die Altersstruktur der "Ur"-Einwohner ist inzwischen weit jenseits der Lebensmitte angelangt. Geschäfte finden keine gewinnbringenden Einnahmequellen. Kino ist schon lange, lange tot. Auf den Aldi am Ostbahnhof bezogen: wer will sich dort auch beim hinabfahren der Rampe den Unterboden seines Wagens ramponieren... Der Laden, die Parkplatzanlage dort ist stets ein wenig unglücklich gewesen. Marktkauf, Netto, Lidl sind unweit - und besser beparkbar zu erreichen.
Aldi und Rewe in Zellerfeld, Penny an der Rathauskreuzung... so gesehen wird dieser fehlende Aldi dort nicht so tierisch ins Gewicht fallen. Jedoch bedenke man die Menschen, die nicht mehr so recht mobil sind. Für die ist es -nicht nur in ClZ- mit langen und steilen Wegen verbunden, sich mit Lebensmitteln, Non Food, Bekleidung zu versorgen.
Häuser stehen leer, Straßen sind dringend sanierungsbedürftig, aber "das schaffen wir" - leisten wir uns doch Griechenland und jeden Tag wenigstens tausende neue Flüchtlinge in Deutschland. Herr Oberster Manager kriegt Millionen für eigene und geduldete Betrügereien nachgeworfen, die Mitarbeiter in Lohn und Brot müssen dann bald sehen, wo sie ihre Arbeitskraft gegen Einkommen anbieten könnten... Die Automarke ist ja erst mal unten durch - bis auch bei anderen ein Haar in der Suppe gefunden wird. Aber, wahrscheinlich liegt es an mir, dass ich was falsch verstehe, was um uns herum passiert. Wir schaffen das. Oder doch nicht?
Genug der bitteren Ironie; sie ändert nichts an der sich ausweitenden Misere, die uns demnächst noch ausweiden wird.
Geisterhaft sieht es wahrlich auf Zellbach und Goslarscher Straße schon lange zunehmend aus. Wie auch in verschiedenen anderen Ecken. Lust machen diese Orte höchstens noch bei hellem Sonnenschein, wenn die Natur die Oberhand gewinnt... bei näherem Hinsehen sieht es traurig aus. Vielleicht hat der Sternsaphir-Laden noch seine hochinteressante Info an der Ladentür zu lesen... Was nicht von alleine kaputt geht, wird von der Politik kaputt gemacht! Wie irre.
Glück Auf!