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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Barbarastollen



Andreas
30.10.2016, 10:20
Nach der Stilllegung des Erzbergwerk Rammelsberg im Jahre 1988 wurden die untertägigen Restarbeiten in Angriff genommen. Nach Beendigung der Sicherungs- und Verwahrungsarbeiten wurden anschließend die Pumpen abgestellt, die das Grubenwasser zu Tage förderten. Das Erzbergwerk Rammelsberg ersoff allmählich bis unter die Sohle des Rathstiefsten Stollen.

Sehr große Probleme bereitet das auch weiterhin aus dem Alten Mann austretende Sauerwasser, eine schwermetallreiche Dünnsäure, die erst nach Klärung und Neutralisation in die Vorflut gelassen werden darf. Das Sauerwasser wird mit Kalk neutralisiert und in die Absetzbecken am Bollrich gepumpt. Der Kalk setzt sich ab und das neutrale Wasser fließt in die Gelmke. Derzeit werden ca. 500 bis 900 Tm³/a über Pumpen "gesümpft".

Um die Ewigkeitskosten für die Neutralisierung des Grubenwassers zu senken wurde der 1635 m lange Barbarastollen aufgefahren. Der Stollen wurde söhlig quer durch den Rammelsberg aufgefahren, sodass sich Schwermetalle und andere Schadstoffe schon absetzen können und weniger Wasser geklärt werden muss.

Die Bergbau Goslar GmbH hatte bereits eine 200 Meter lange Zufahrtsrampe über den Gelenbeeker Stollen so wie ein 745 Meter langes Teilstück des Barbarastollens aufgefahren und hat die weiteren Vortriebsarbeiten wegen erheblicher Schwierigkeiten an die Firma Schachtbau Nordhausen weitergegeben.

Durch schwierige geologische Verhältnisse konnten die letzten ca. 300 Meter nicht bergmännisch aufgefahren werden. Mit der Auffahrung dieses letzten Teilstücks wurde Firma Epping Rohrvortrieb beauftragt. Diese setzte eine Tunnelbohrmaschine - kurz TBM ein.

Für die TBM wurde ein 18 Meter tiefer Erschließungsschacht abgeteuft, vom Erschließungsschacht aus wurde als erstes das 144 Meter lange Teilstück in Richtung Osten aufgefahren und anschließend das zweite Teilstück in Richtung Westen in etwa gleicher Länge. Die in den Tunnel gepressten Rohre haben einen Außendurchmesser von 1600 mm

07.07.2016
Der Erschließungsschacht wird mit Spritzbeton gesichert
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https://www.youtube.com/watch?v=C4rNiUcIHA8

19.07.2016
Baustraße zwischen ehemaliger Armerzaufbereitung am Bollrich und dem späteren Mundloch
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19.07.2016
Im Erschließungsschacht wird die Hydraulikpresse für den Rohrvortrieb installiert
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19.07.2016
Die bereits angelieferte TBM wartet auf ihren Einsatz
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19.07.2016
Parallel zu den Arbeiten im Erschließungsschacht wird östlich der Hang für das spätere Stollenmundloch vorbereitet
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20.07.2016
Tunnelbohrmaschine und Hydraulik sind installiert
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20.07.2016
Östlich wird der Hang für den Durchschlag mit Spritzbeton gesichert
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09.08.2016
Nach 144 Metern und ca. 20m Vortrieb am Tag erfolgte der östliche Durchschlag, die Tunnelbohrmaschine wird geborgen und wieder zum Erschließungsschacht transportiert
um anschließend das zweite Teilstück in Richtung Westen aufzufahren
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09.08.2016
Vom Erschließungsschacht aus werden noch Rohre nachgepresst um östlich nach und nach die einzelnen Segmente der Tunnelbohrmaschine zu bergen
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09.08.2016
Die Tunnelbohrmaschine liegt wieder am Erschließungsschacht und kann für den Vortrieb in Richtung Rammelsberg bzw. Westen vorbereitet werden
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09.08.2016
Markierung für den späteren Verlauf des übertägigen Kanals
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23.08.2016
Vortrieb westlich in Richtung Geelenbeker Stollen
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23.08.2016
Mundloch und übertägiger Kanal
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01.09.2016
Schwierige geologische Verhältnisse, von Gestein kann man hier nicht reden. Dazu noch viel Wasser so dass der Vortrieb unter Druckluft erfolgen musste
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Der westliche Durchschlag erfolgte am 03.09.2016, leider konnte ich untertage nicht fotografieren.


07.09.2016
Druckluftschleuse der bereits geborgenen Tunnelbohrmaschine
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16.09.2016
Der Erschließungsschacht ist fast geräumt, das Mundloch so gut wie fertig und der übertägige Kanal wartet auf den Umschluss
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29.09.2016
Im Erschließungsschacht wird noch ein Schachtbauwerk erstellt und der Zusamenschluss der beiden Stollen muss noch erfolgen, das war's dann.
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Auf diesem Wege möchte ich mich noch ganz herzlich bei den Mitarbeitern der Firma Epping Rohrvortrieb bedanken die mich nicht nur in Ruhe fotografieren ließen sondern mir auch zahlreiche Fragen beantwortet haben.

Maria
30.10.2016, 10:56
Andreas, das ist grandios!!!! Vielen Dank
Maria

Bergmönch
30.10.2016, 13:29
Dem kann ich mich nur anschließen.

Beste Grüße

Bergmönch

Speedy
30.10.2016, 14:58
Das war ja ein Haufen Arbeit.
Danke für die Dokumentation.

Maria
30.10.2016, 17:05
Wenn man heute 30.10.16 das Gelände sieht, ist deine Dokumentation schon Geschichte. Umso deutlicher wird, wie wertvoll solch eine Arbeit ist.
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Der Ablaufgraben
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Hier mündet er in den alten Graben
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Das große "Lichtloch" ist schon verfüllt, ein rechteckiger Schacht bleibt.
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Glück Auf Maria

Harzer06
01.11.2016, 18:34
Super Dokumentation!
Und meinen Glückwunsch zu der Betretungs- und Photoerlaubnis.

G´Auf
Harzer06

Andreas
02.11.2016, 14:43
Hallo Harzer06,

das ist ja ein Ding, hast Du denn nicht freundlich gefragt? Manchmal ist auch die passende Kleidung wie z.B. ein Helm sehr hilfreich. Ich bin da hin, habe mich beim ersten Mal vorgestellt und erzählt was ich mache. Alles kein Problem, wie man an den Fotos ja sieht.

Maria
20.11.2016, 19:39
Wasser marsch! Heute sah ich zum ersten mal Wasser aus dem Stollen laufen.16018 Aber das andere gelbere läuft auch noch.16019

Harzer06
21.11.2016, 19:04
Die Baustelle ist inzwischen weitgehend geräumt worden. Der Zaun des Anwesens ist auch wieder (provisorisch) geschlossen. Heute wurde der Kran transportfähig gemacht.

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Außer dem Mundloch erinnert nur noch der behelfsweise abgedeckte Zugangsschacht der Kläranlage an die Baumaßnahme.

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Andreas
23.11.2016, 09:03
Dass jetzt relativ klares Wasser aus dem Barbarastollen kommt und die Kalkbrühe nach wie vor den Graben runterfließt habe ich letzte Woche auch gesehen. Vermutlich wird das ganze jetzt getrennt, das Sauerwasser wird nach wie vor geklärt nur ist es jetzt entsprechend weniger. Leider traf ich da oben niemanden an den ich hätte fragen können.

Andreas
11.01.2017, 09:58
Auf Google Earth sind neue Fotos vom 31.08.2016 verfügbar. Man sieht die gesamte Baustelle aus der Luft

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Harzer06
16.12.2018, 21:22
Moin,

nachdem Anfang Dezember die benötigten Beton-Fertigteile mit Schwerlasttransportern angeliefert wurden, sind jetzt die übertägigen Gebäude der Sauerwasser-Neutralisation nebst asphaltierter Zufahrt weitgehend fertiggestellt. Der Zugangsschacht zu der untertägigen Anlage befindet sich in einem der Gebäude. Die Stahlträger, die zum Beschweren der provisorischen Abdeckung dienten, liegen neben der Baustelle.


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G´Auf
Harzer06

Harzer06
05.10.2019, 19:16
Moin,

die Neutralisationsanlage hat inzwischen einen Vorratsbehälter für Betriebsmittel erhalten. Leider auch eine Rolle Stacheldraht für den Zaun. Aber das wird die Sprayer nicht von der Aufbereitungsruine abhalten.:D

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G´Auf
Harzer06

Volker
07.10.2019, 12:59
Hallo Gemeinde!
Erst einmal vielen Dank an Andreas für die ausführliche Dokumentation, eine wahre Fleißarbeit! Da diese Baumaßnahme ja der Neutralisation der Sauerwässer dient, eine ergänzende Berichterstattung, welcher Aufwand zu den Betriebszeiten des EBR betrieben wurde, um einen ordnungsgemäßen Betrieb der "Neutra", so nannten wir diese Anlage, zu gewährleisten.
Während des Betriebsurlaubs -(das genaue Jahr weiß ich nicht mehr)- wurde ich mit dem Kollegen Axel N. "abkommandiert", um die Sauerwasserleitungen durchzuspülen. Mit dabei war noch unser Werksfeuerwehrmann Otto O., welcher die Feuerwehrpumpe zu bedienen hatte.
Dafür wurde die Metz-Pumpe zum Bollrich geschafft und der Pumpenausgang an eines der Kunststoffrohre angeschlossen.
Zu den Rohrleitungen folgendes: Die kamen am "Blauen Haufen" aus der Grube herauf und mündeten ungefähr auf halber Länge des "Geelenbecker Stollens" durch einen Querstollen in diesen. Eine der Leitungen war grau und aus PVC, die andere war schwarz und wesentlich stabiler. Die grauen Leitungen waren in gewissen Abständen durch Flansche verbunden, konnten also geöffnet werden. Außerdem waren in Höhe dieser Flansche Telefonbuchsen installiert, über welche wir im Stollen Verbindung mit dem Bediener der Pumpe aufnehmen konnten.
Da sich die Rückstände des Sauerwassers regelmäßig an der Innenwandung der Rohre absetzten und somit den Durchfluss behinderten, mußte diese Kruste entfernt werden. Das geschah mit einem sogen. "Molch". Dieser Molch bestand aus zähem Kunststoff, hatte die Form einer Granate und war mit so einer Art Drahtbüste umwunden. Er passte saugend ins Rohr.
Jetzt wurde der vorderste Flansch geöffnet, der Molch eingeführt und das Rohr wieder geschlossen. Dann wurde der darauffolgende Flansch geöffnet und das Rohr hochgelegt. Dann wurde die Pumpe hochgefahren (bis 12 bar), und wenn wir Glück hatten, kam der Molch mit Getöse und den ganzen Rückständen aus dem offenen Rohrende geschossen. Das ganze wurde in Richtung des "Blauen Haufens" durchgeführt.
Wenn wir allerdings Pech hatten, dann blieb der Molch stecken und wir mußten die Leitung mit einem Gummihammer abklopfen, um festzustellen, wo das Aas festsaß. Dabei konnte es passieren, daß das Rohr platzte und wir den ganzen braunen Segen abkriegten. Dann mußte die Leitung repariert werden, die entsprechende Ausrüstung hatten wir auf einem Plattenwagen dabei.
Zum Schluß mußten wir am Blauen Haufen auf Fahrten an den Rohrleitungen entlang in die Grube hinab. Bepackt mit der Kopflampe, dem Akku, dem Co-Selbstretter und dem schweren Werkzeug an Karabinerhaken, war das nicht ganz einfach. Da ich nicht unbedingt schwindelfrei bin, hat es mir dennoch nichts ausgemacht, da ich ja nicht sehen konnte, wie tief wir herunter mußten.
Zum Schluß noch einige technische Angaben: Die Sauerwasserpumpen in der Grube waren von der Firma KSB, (Klein Schanzlin und Becker) und waren aus rostfreiem Stahl, da das Sauerwasser so aggressiv war. Diese Firma stellte während des Krieges übrigens die Treibstoffpumpe für die V2 (A4) her, nur für Interessierte.
Falls der Kollege Axel N. diese Zeilen lesen sollte, wird er sich erinnern. Dem Kollegen Otto O. ist das leider nicht mehr vergönnt, da er vor längerer Zeit verstorben ist, unser alter "U-Boot Fahrer". Ich hoffe, daß ich den Vorgang verständlich genug beschrieben habe. Ich habe auch noch einige Bilder, die ich zum leichteren Verständnis einsetzen kann, was ich später vielleicht noch tue.
Glück Auf Volker

Volker
07.10.2019, 18:59
Auf Bild 1 kann man sehen, wie sich die Rohre mit der Zeit zusetzten. Dieses Bild ist vor ca. 2 Jahren entstanden während der Bauzeit der neuen Neutralisationsanlage.
Das Bild 2 zeigt den Durchgang vom Werkshof zur "Neutra", es ist ebenfalls vom Jahr 2017.

Volker
18.10.2019, 18:34
Hallo Gemeinde!
Als ich gestern meinen Spaziergang rund um das eingezäunte Bollrichgelände machte, mußte ich an der Nordostecke einen Bach überqueren, dessen Bett mit rotbraunem Schlamm zentimeterdick angefüllt war. Dieser Bach verlief in Richtung Gelmketal und führte noch etwas Wasser, vermischt mit dieser rotbraunen Soße. Da ch aus meiner Arbeitszeit auf dem EBR weiß, daß dieses die Rückstände aus dem Sauerwasser sind, die ja mit Kalk neutralisiert werden sollen, wunderte ich mich schon, daß dieses Zeug ungereinigt ins Tal abgelassen wird. Nach Fertigstellung der neuen Neutralisationsanlage sollte so etwas eigentlich nicht mehr vorkommen.
Ich weiß jetzt auch nicht, ob die Ableitung dieser Brühe eine Umweltsauerei darstellt, oder ob das Ganze harmlos ist, daher will ich mich einer Beurteilung enthalten. Vielleicht weiß ja irgendjemand aus diesem Forum Genaueres darüber, eine Mitteilung wäre hilfreich. Der Bach ist übrigens gut erreichbar, am Ende des Zaunes von der asphaltierten Straße nach links auf einen abwärtsführenden Waldweg abbiegen und dann immer am Zaun entlanggehen, dann kommt man hin. (Ca. 200 Meter)
Ich habe noch 2 Bilder gemacht, mal sehen, ob es mir gelingt, die hier einzustellen. Ist natürlich in die Hose gegangen, ich habe die Bilder viel zu oft eingesetzt. Habe versucht sie zu löschen, gelingt aber nicht. Vielleicht kann mich jemand diesbezüglich aufklären.
Glück Auf Volker

Harzer06
18.10.2019, 19:09
Moin,

diesen bräunlichen Schlammgraben gibt es so konstant seit vielen Jahren, auch schon zur aktiven Zeit der Grube. Die Farbe deutet auf Eisengehalte hin. Der Haupteisenträger der Lagerstätte war Pyrit, der bei seiner Verwitterung die sauren Wässer bildet. Meines Wissens wurde der Pyrit zu Betriebszeiten aus wirtschaftlichen Gründen mit den anderen Aufbereitungsabgängen in die Absetzbecken gepumpt. Der Schwemmfächer des Neutralisationsschlamms im oberen Becken ist bei GoogleEarth deutlich zu erkennen.

Besonders eindrucksvoll sind die Folgen der Pyritverwitterung bei Rio Tinto in Spanien. Gängige Suchmaschinen bieten da aussagekräftige Bilder (aber ohne Neutralisation).

G´Auf
Harzer06

Volker
20.10.2019, 16:23
Hallo Jens und alle Interessierten!
Ich habe aufgrund Deines Beitrags mal bei Google Earth nachgesehen, diese gelbbraune Soße ist wirklich im Absetzbecken sehr gut zu sehen.
Eine Ergänzung zur damaligen Neutralisation liefere ich hier noch nach: Die alte Neutra stand an folgender Stelle: Wenn man das Werkstor durchquert hat, mußte man nach links durch das kleine Tor gehen. Dann nach rechts und man kam zur Neutra. (Von links mündet der Geelenbecker Stollen.) Die Schienen der Werksbahn liegen noch, sind aber überwachsen.
Unser damaliger Werkstattsteiger (später Fahrsteiger) Josef T. mußte regelmäßig zu den Fischbecken Nähe Breites Tor, um zu überwachen, daß die Fische dort alle noch am Leben waren. Das war dann ein Indikator, daß die Entsäuerung ordnungsgemäß verlief. Mir ist auch kein Fall bekannt, daß da Pannen aufgetreten sind.
Zu dem gelben Schlamm noch folgendes: Wie ich Deinem Beitrag entnehmen kann, muß dieses Zeug ja das reine Eisenoxid sein, das liegt im Absetzbecken ja in riesigen Mengen vor. Eine Parallele dazu gab es hier im Oberharz: Unterhalb von Kreuzeck, in der Nähe des Pisstals, gab es eine sogenannte "Farbegrube", dort versuchte man, dieses Zeug als Farbstoff zu vermarkten, was aber nicht von Erfolg gekrönt war. Genaueres dazu muß ich noch recherchieren.
Glück Auf Volker

Harzer06
29.04.2020, 23:43
Moin,

es muß in letzter Zeit eine Änderung im Nutzungskonzept des Barbarastollens und der anhängenden Anlage gegeben haben. Bisher kam aus dem Stollen eine sehr geringe Menge eines nur leicht getrübten Wassers, während eine größere Menge ockergelber bis orangefarbener Soße durch den alten Ablaufgraben der Aufbereitung zu den Absetzbecken plätscherte. Jetzt kommt aus dem alten Aufbereitungsgelände praktisch kein Abfluß mehr, dafür aber umso mehr aus dem neuen Stollen. Und zwar als trübe gelb-orange Soße. Über den Betongraben und einen Teilabschnitt des alten Ablaufgrabens geht es zum Absetzbecken.

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G´Auf
Harzer06

Andreas
01.05.2020, 22:24
Hallo,

ich meine der Umschluss fand Anfang 2020 statt

Volker
06.05.2020, 20:10
Hallo!
Ich war heute beim Bollrich, um mir den Graben mit der ockerfarbenen Soße noch einmal anzusehen. Der Graben ist im oberen Bereich trockengelegt. Weiter unten kommt dann von rechts eine Rinne aus halbierten Betonrohren, die kurz vor der Einmündung in das Absetzbecken auf die alte Grabenführung trifft und dann im Absetzbecken endet. Auf den Bildern von Harzer06 ist das gut zu erkennen.
Während meiner 17-jährigen Tätigkeit auf dem Rammelsberg hat mich diese Anlage nie interessiert, bis auf die Tatsache, daß wir zum Spülen der Leitung zur Neutra eingesetzt waren, wie ich es bei einem meiner vorherigen Beiträge beschrieben habe. Bei meinem heutigen Besuch fiel mir auf, daß sich dieser braune Schlamm schon ansatzweise an den Rohrwandungen abzusetzen begann. Wie weit das fortschreitet, das kann ich nicht beurteilen, ich weiß nur, daß sich die Rohre im Geelenbecker Stollen während der Betriebszeit der Grube zuzusetzen begannen.Da mußte die Werksführung ein Auge drauf haben. Die Leute, die die neuen Rohre gelegt haben, werden schon wissen, warum sie eine offene Rohrführung gewählt haben.
Ich war dann noch beim Absetzbecken, das hat ja riesige Ausmaße. In dem braunen Schlamm tummelten sich sogar ein paar Gänse, also kann das wohl nicht allzu giftig sein.
Zum Abschluss noch eines: Hinter dem neuen Stollenmundloch stand so eine Art Rollwagen mit 2 Sitzen, der wohl zur Inspektion der Stollenröhre dient. Ich habe ein Bid davon gemacht, das Einstellen ist mir jedoch zu kompliziert, also lasse ich es.
Glück Auf Volker
Zum Bild: Es ist gelungen.

Andreas
12.05.2020, 20:21
Wie weit das fortschreitet, das kann ich nicht beurteilen, ich weiß nur, daß sich die Rohre im Geelenbecker Stollen während der Betriebszeit der Grube zuzusetzen begannen.

Hallo Volker,

laut einem Mitarbeiter von Epping ist das wohl nicht mehr so dramatisch, die offene Betonrinne kann man einfach auskärchern