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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hausbesuche der Steuerbehörden



märklinist
13.04.2017, 09:56
Hallo in die Runde,
Ich war war platt, als ich die Meldung in der heutigen GZ laß, betreffend die Bergstadt Clausthal Zellerfeld aber wohl möglich auch noch darüber hinaus, das Hundehalter mit dem Besuch von Außendienstmitarbeitern der Steuerbehörden rechnen müssen, die überprüfen wollen, ob ein Hundehalter die Hundesteuer auch pflichtgemäß entrichtet hat.
Die umstrittenen Hausbesuche der Behörden (Jobcenter/Sozialamt) kennt man ja schon seit dem es Hartz 4 gibt. Die BRD entwickelt sich zum Schnüffelstaat, ähnlich wie es allerdings zu anderen Belangen in der ehemaligen DDR üblich war.
Wie in vielen Dingen, die Behörden wenden sich lieber an den "kleinen Mann", der mal vergessen hat die Steuer zu entrichten oder meint sie erst gar nicht bezahlen zu müssen. Aber die "dicken Brocken", die sich hier armrechnen um ja keine Steuern zahlen zu müssen, denen rückt man selten auf den Pelz.
Achja, da gab es ja in der Vergangenheit auch die Hausbesuche von sehr unfreundlichen Außendienstmitarbeitern der ehemaligen GEZ.
Wäre heute der erste April, hätte ich diesen Artikel in der GZ für einen Aprilscherz gehalten, da wir aber über diesem Datum drüber hinaus sind, ist die Nachricht wohl bittere Realität. Noch angemerkt, wir Deutschen sind Vizeweltmeister, was die Steuern- und Abgabenlast angeht, nur Belgien ist noch dreister und greift seinen Bürgern noch tiefer in die Tasche.

Gruß aus BS
der märklinst

Professorexabyte
13.04.2017, 15:37
Zuerst mal: Man muss fast niemanden in sein Haus lassen. Wenn da irgendwelche Schnüffelhunde kommen, die nicht Polizei mit Durchsuchungsbefehl, oder Gerichtsvollzieher mit gültigem Titel heißen, geht die Türe garnicht erst auf, oder am Besten gleich wieder zu.

thronerbe
13.04.2017, 18:05
Was hat es mit eigentlich mit "Schnüffeln" zu tun, wenn eine Kommune überprüft ob ein Hundehalter seine Steuern bezahlt? Erschließt sich mir irgendwie nicht.
Wenn ich meine Hundesteuern bezahle, kann ich es ohne Aufwand nachweisen, wenn ich sie nicht bezahle war die Überprüfung doch gerechtfertigt.
Dass es zu wenig Betriebsprüfungen in Deutschland gibt, steht auf einem anderen Blatt und sollte natürlich geändert werden.

Grüße

thronerbe

Professorexabyte
13.04.2017, 18:29
Es hat was mit Schnüffeln zu tun, wenn man nicht wie üblich auf dem amtlichen, schriftlichen Wege solche Überprüfungen anstellt, sondern wie die ehem. GEZ irgendwelche Schnüffler rumschickt, die sich illegalerweise Zutritt zu Wohnraum verschaffen wollen. Was gedenken die da zu suchen? Man kann auch ohne Hausbesuche überprüfen ob Hundesteuer Gezahlt worden ist. Oder haben die Behörden ihre Kontoauszüge verlegt? Mal ganz zu Schweigen, dass man auch in der Öffentlichkeit schnell sehen kann, ob die Marke am Halsband eines Hundes mit den eigenen Amtsdaten übereinstimmt.

Dörs
13.04.2017, 18:35
https://www.youtube.com/watch?v=yTzLqScCooQ

Es ist ja so, dass seit dem 1. April 1990 (Wiedervereinigung!?) es jedem Bürger der Bundesrepublik Deutschland frei steht die
deutsche Staatsbürgerschaft abzulegen und in ein Land seiner Wahl auszuwandern.

Seit dem gleichen Zeitpunkt öffnet die Bundesrepublik Deutschand (BRD) ihre Grenzen für Verfolgte aus allen Teilen der Welt:
Syrer, Chilenen, Kurden, Irak, Somalia, Serbien, Nigeria, Afghanistan, Mali, Iran, Pakistan, Eritea, Senegal und die Staatenlosen, demnächst auch Menschen aus Amerika, England, Frankreich, Lettland, Polen,--- sie und viele mehr sind eingeladen, die Plätze der Auswanderer einzunehmen und , wenn sie möchten auf Dauer Bürger der BRD zu werden.

Unsere Demokratie weiß, daß der Aberglaube unserer Neubürger nicht so tief sitzt wie bei unseren Eingeborenen.

WIR sind Ihr.

thronerbe
13.04.2017, 19:35
Es hat was mit Schnüffeln zu tun, wenn man nicht wie üblich auf dem amtlichen, schriftlichen Wege solche Überprüfungen anstellt, sondern wie die ehem. GEZ irgendwelche Schnüffler rumschickt, die sich illegalerweise Zutritt zu Wohnraum verschaffen wollen. Was gedenken die da zu suchen? Man kann auch ohne Hausbesuche überprüfen ob Hundesteuer Gezahlt worden ist. Oder haben die Behörden ihre Kontoauszüge verlegt? Mal ganz zu Schweigen, dass man auch in der Öffentlichkeit schnell sehen kann, ob die Marke am Halsband eines Hundes mit den eigenen Amtsdaten übereinstimmt.

Wie soll denn die Kommune anhand der Steuerbescheide feststellen ob die Steuer bezahlt wurde, wenn sie den Halter nicht kennt. Darum geht es doch. Erst wenn der Halter feststeht, kann überprüft werden ob Steuern bezahlt werden.
Der Wohnungsinhaber muss schließlich nicht mit dem Hundebesitzer identisch sein.
Dein Vorschlag die Hundemarke in der Öffentlichkeit zu kontrollieren würde bedeuten, der Mitarbeiter wartet solange vor der Tür, bis der Hund sich mal sehen lässt. Naja!!!

Luzi
13.04.2017, 21:46
Ist doch ganz einfach : Ich entscheide wer meine Wohnung betreten darf! Egal ob ich Steuersünden habe oder nicht!
Weht mir ein Durchsuchungsbefehl entgegen, den ein Polizist in der Hand hat, sieht das anders aus! Den muß ich dann reinlassen!

thronerbe
14.04.2017, 16:30
Ist doch ganz einfach : Ich entscheide wer meine Wohnung betreten darf! Egal ob ich Steuersünden habe oder nicht!


Niemand behauptet etwas anderes. Der Mitarbeiter klingelt an der Tür, fragt ob es einen Hund im Haushalt gibt (aufgrund eines Verdachtes), wer der Besitzer ist, möchte ihn sprechen und den Steuernachweis sehen. So wird jeder Verkehrssünder behandelt. Du musst niemanden in deine Wohnung lassen. Das will auch keiner. Er möchte nur überprüfen ob Steuern ordnungsgemäß abgeführt werden. Worin besteht das Problem?
Ich bin kein Freund dieses Systems. Im Gegenteil. Ich bin ein Staatsfeind. Ich bin gegen einen Staat der sich in mein Leben drängt. Sich um Dinge kümmert, die ihn einen Scheiß angehen. Das ist keine politische Position. Das ist die Erkenntnis eines 61jährigen der in vielen "sozialen" Positionen versagt hat. 40 Jahre Gewerkschaft, Vertrauensmann, Betriebsratsvositzender, Gewerkschaftsdeligierter... . Es geht mir nicht um Selbstdarstellung. Es geht mir darum, euch nicht von den Dingen ablenken zu lassen, die euch betreffen und wirklich wichtig sind.

Viele Ostergüße

thronerbe

Trichtex
17.04.2017, 11:33
Moin!


Es ist ja so, dass seit dem 1. April 1990 (Wiedervereinigung!?) es jedem Bürger der Bundesrepublik Deutschland frei steht die deutsche Staatsbürgerschaft abzulegen und in ein Land seiner Wahl auszuwandern.
Ich habe Deinen Beitrag diesmal wirklich lange analysiert, finde aber ums Verrecken keine Verbindung zum eigentlichen Thema. Ich nehme an, es liegt an meinem begrenzten Horizont. Nochmal so lange habe ich mit mir gerungen, ob ich mich wirklich als begriffsstutziger Depp outen soll. Bitte erkläre mir doch den Zusammenhang zwischen Deinem Beitrag und den Hausbesuchen der Steuerbehörden.

Viele Grüße,

Gunther

martin18330
17.04.2017, 11:43
In diesem Zusammenhang von "Schnüffelstaat" zu sprechen halte ich für eine grobe Beleidigung all derjenigen, die wirklich in einem Scnüffelstaat leben. Man denke an die zukünftige Türkei, an Moldawien, an Putins Reich!

Dörs
22.04.2017, 13:31
Ich habe Deinen Beitrag diesmal wirklich lange analysiert, finde aber ums Verrecken keine Verbindung zum eigentlichen Thema. Ich nehme an, es liegt an meinem begrenzten Horizont. Nochmal so lange habe ich mit mir gerungen, ob ich mich wirklich als begriffsstutziger Depp outen soll. Bitte erkläre mir doch den Zusammenhang zwischen Deinem Beitrag und den Hausbesuchen der Steuerbehörden.


Die BRD entwickelt sich zum Schnüffelstaat, ähnlich wie es allerdings zu anderen Belangen in der ehemaligen DDR üblich war
Wie in vielen Dingen, die Behörden wenden sich lieber an den "kleinen Mann", der mal vergessen hat die Steuer zu entrichten oder meint sie erst gar nicht bezahlen zu müssen. Aber die "dicken Brocken", die sich hier armrechnen um ja keine Steuern zahlen zu müssen, denen rückt man selten auf den Pelz.
Achja, da gab es ja in der Vergangenheit auch die Hausbesuche von sehr unfreundlichen Außendienstmitarbeitern der ehemaligen GEZ.
Wäre heute der erste April, hätte ich diesen Artikel in der GZ für einen Aprilscherz gehalten, da wir aber über diesem Datum drüber hinaus sind, ist die Nachricht wohl bittere Realität.


Es ist ja so, dass seit dem 1. April 1990 (Wiedervereinigung!?) es jedem Bürger der Bundesrepublik Deutschland frei steht die
deutsche Staatsbürgerschaft abzulegen und in ein Land seiner Wahl auszuwandern.[1]



Es ist eine gefährliche und falsche Vorstellung, dass das Volk a l l e i n Vernunft und Einsicht habe und das Recht wisse ; denn jede Fraktion des Volkes kann sich als Volk aufwerfen und was den Staat ausmacht ist die Sache der gebildeten Erkenntnis und nicht des Volkes.“


Es war meine Absicht nicht moralisierend auf die unhaltbaren populistischen Äußerungen zum Finanzwesen in Bund, Land, Gemeinde und privater Wirtschaft in Post1 einzugehen.
Solcherlei populistische Äußerungen begegnen mir ja schon fast täglich. Dabei habe ich den Eindruck gewonnen, dass eine moralische Einschüchterung ein wirkungsvolles Mittel ist,
die aber genau deswegen von den Provokateuren überwunden werden kann. Die Provokationen der Rechten/Linken erzeugen die vorhersehbaren Reflexe. In den Medien inszenieren sie sich dann als mutiger Stachel im Establishment, während die liberalen Verteidiger immer überheblicher Wirken in ihrer Moral. Auch verdeckt diese Art von Kommunikation viele Widersprüche,
die schon heute nicht mehr verhandelt werden können.

Ich halte daher meine Zuspitzungen für notwendig, um die Widersprüche politisch verhandelbar zu
machen. Also wer hinter einer moralischen Provokation oder Verteidigung die politischen Absichten erkennt, könnte die Widersprüche sehr viel konkreter benennen, denn die gehören zu unserer Demokratie dazu.


In der Sache muss ich auf die jeweilige Entscheidung des Rates der Stadt Goslar verweisen.
Dieser legt mit seinen Beschlüssen die Höhe der Hundesteuer fest und könnte im Zweifel auch beschließen, dass auf eine Steuer verzichtet wird.“
Hundesteuer... (http://http://regionalgoslar.de/soll-die-hundesteuer-abgeschafft-werden/)

Das Zitat stammt aus einen Artikel von regionalGoslar.de am 8.Juni 2016 über die Legitimation, Kontrolle und Verwaltung der Hundesteuer in Niedersachsen. Er zeigt gut den aktuellen politischen Diskurs und wie mit Widersprüchen demokratisch umgegangen wird.


Anmerkungen:

1. Hätte lauten müssen : „Es ist ja so, das seit dem 1.April, APRIL 1990……“ und wäre dann eindeutiger als zugespitzte Aufforderung zur Wahrnehmung des Bürgerrechts zu erkennen gewesen.

2. @Trichtex : Bitte verstehe mich richtig falsch !;)

3. Diesen Beitrag hatte ich schon vor ein paar Tagen gepostet. Beim Absenden bekam ich den Hinweis einer Moderatorenprüfung. Ohne Antwort.
Ungekürzt poste ich ihn jetzt nochmal.