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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Freiwillige Feuerwehren der Region eine durchaus belastende Tätigkeit



märklinist
18.10.2018, 16:11
Hallo in die Runde,

es wird kurz angerissen in der heutigen Ausgabe der GZ, das viele Arbeitgeber es als Belastung sehen, wenn sie Mitarbeiter freistellen müssen, wenn die Wehrmänner zum Einsatz gerufen werden und mancher Einsatz kann schon mal dauern, so aktuell der Moorbrand im Emsland oder aus vergangenen Tagen die mehrfachen großen Einsätze am ehemaligen Hotel Harzburger Hof. Natürlich ist das für die vielen ehrenamtlich tätigen Feuerwehrmänner die zu jeder Minute, Tageszeit und Wochentag auch eine Belastung und auch für deren Familien wenn diese zum Einsatz gerufen werden, gerade wenn der Einsatz etwas länger dauern kann.
Ein ehemaliger Arbeitgeber von mir beklagte sich auch mal, das laufend Leute fehlen, weil sie zum Einsatz gerufen wurden und somit den Produktionsablauf in dem Industriebetrieb schlecht planbar machten. Sogar mit Entlassung drohte der mittlerweile verstorbene Arbeitgeber den Mitarbeitern. Aber nicht jeder Betroffene ließ sich durch seine Drohung einschüchtern und so kam es zum Wortgefecht, wo der eine freiwillige Feuerwehrmann dem Arbeitgeber sagte, was machen sie, wenn da gegenüber ihre Villa in Flammen steht und es kommt kein Feuerwehrmann, der ihr Hab und Gut retten könnte. Darauf wusste der Arbeitgeber keine passende Antwort mehr.

Man kann diesen Menschen, die ihr eigenes Leben einsetzen, dazu noch ehrenamtlich gar nicht genug danken, das es solche Leute gibt. Im übrigen gibt es deutlich mehr freiwillige Feuerwehren als Berufsfeuerwehren, denn dies wäre ein letzter Ausweg, wenn Arbeitgeber sich zunehmend über ihre Mitarbeiter beklagen die von einer Sekunde auf die andere, den "Hammer fallen lassen müssen" und zum Einsatz eilen.
Darüber hinaus wäre eine Berufsfeuerwehr zum Beispiel für den gesamten Landreis Goslar wohl viel zu teuer, denn dann fallen neben besonderen Geräte- und Fahrzeuganschaffungen noch Gehälter an.

Ein Mitarbeiter, der ehrenamtlich tätig ist und dabei Leib- und Leben riskiert sollte vom Arbeitgeber höchst gelobt sein und nicht als Hemmschuh gesehen werden.

In diesem Sinn
der märklinist

Speedy
19.10.2018, 07:50
Als kleine Ergänzung möchte ich noch sagen, das die Arbeitgeber für die ausgefallene Zeit eine Entschädigung bekommen.

Die Sache mit dem Moorbrand war bei uns auch Thema.
Aus der Verwandtschaft sollte auch eine Person dort hin und sein Arbeitgeber hat es abgelehnt.
Allerdings wurde der Einsatz dann abgeblasen.

bergland
19.10.2018, 19:20
es gibt aber auch Arbeitgeber die es gern sehen wenn Mitarbeiter in den Feuerwehren tätig sind , zwar nicht ganz uneigennützig , aber sobald das Thema " Werksfeuerwehr " zum tragen kommt , sind einige wenige Betriebe froh über Spezialisten direkt vor Ort.
Es trifft aber nicht nur Feuerwehr sondern auch die ehrenamtlichen beim THW ... gerade die die Verantwortung tragen in Unternehmen sollten sich immer vor Augen führen , das die meisten das Ehrenamtlich machen , es jederzeit in ihren eigenen Betrieben oder privaten Wohnhäusern brennen kann , oder irgendeine Sturmböe oder Sturzflut sie ebenso genauso treffen kann wie jeden anderen auch.
Mal der Gedankengang Berufsfeuerwehr für den Landkreis Goslar , der müßte finanziert werden , welchen Aufschrei würde es wohl bei den Unternehmen geben wenn die kommunalen Steuersätze angehoben werden würden um das Gegen zu finanzieren , Arbeitgeber die die Arbeit der Ehrenamtlichen behindern sollten sich das vor Augen führen ... wenn alles nichts hilft sollte man Listen anlegen ... wenn es bei denen brennt oder sie durch ein Unfall im Auto eingeklemmt sind , entweder abbrennen lassen oder ihnen dementsprechende Rechnungen ins Haus schicken , die dann aber von keiner Versicherung gedeckt sein sollten ...