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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fotobände von Friedhelm Geyer



Bergmönch
17.04.2021, 14:26
An ganz vielen Stellen im Forum werden die einzigartigen Fotobände von Friedhelm Geyer erwähnt. Mit großer Freude habe ich heute im Schaufenster der Buchhandlung in der Petersilienstraße (ehem. Tippach) den Band "Goslarer Fotoalbum - Historische Fotodokumente zwischen 1870 und 1940" gesehen. Eine Neuauflage? Die 1. Auflage erschien 1995.

Mein Tipp an alle Interessierten: Sofort zuschlagen!

Beste Grüße

Bergmönch

Roger
17.04.2021, 17:20
Moinsen Bergmönch,

An ganz vielen Stellen im Forum werden die einzigartigen Fotobände von Friedhelm Geyer erwähnt. Mit großer Freude habe ich heute im Schaufenster der Buchhandlung in der Petersilienstraße (ehem. Tippach) den Band "Goslarer Fotoalbum - Historische Fotodokumente zwischen 1870 und 1940" gesehen. Eine Neuauflage? Die 1. Auflage erschien 1995.

Mein Tipp an alle Interessierten: Sofort zuschlagen!

Beste Grüße

Bergmönch

... genau,kann ich auch nur empfehlen der liegt mir auch vor !

Desweiteren habe ich Goslar 1890-1960 Gesichter einer Stadt ihrer Umgebung und ihrer Menschen von Friedhelm Geyer
2. Auflage 1987

"Goslars Handel im Wandel der Zeiten" von Hans Kraus und Friedhelm Geyer 1. Auflage 1996
Herausgeber Hans-Joachim-Tessner-Stiftung Goslar.

Außerdem liegt mir auch der Bildband "Goslar über den Dächern einer 1000-jährigen Stadt" vor.
Auflage aus 1976 mit Luftbildaufnahmen Dr. Klaus Krause und Text von Dr. Ursula Müller.

Alles sehr sehr spannend !

Sehr schade ist nur das in der "Digitalen Welt" keiner der Macher unserer GZ mehr auf die Idee kommt das eine oder
andere Buch wieder neu aufzulegen.

nobby
20.04.2021, 16:04
Im Fotoband "Goslar von 1890 bis 1960" von F. Geyer gibt es ein Foto mit der Bildunterschrift "Emil Fenkner inmitten seiner Kunstschätze in seinem Privatmuseum Frankenberger Straße 32. F.S. ca. 1895".
Seitenzahlen gibt es leider in dem Buch nicht. Es befindet sich etwa mittig des Buches, linke Seite oben rechts.
Weiß jemand etwas Näheres über dieses Museum, bzw. über Emil Fenkner?


Viele Grüße

nobby

Stulle
24.04.2021, 19:02
Hallo Nobby,

habe mir den Fotoband angesehen und gleich mal in meinen Goslar-Büchern nachgeschaut, kein Ergebnis. Nur meine Recherche bei Dr. Google ergab das der Museumverein Goslar mal in Verbindung mit Emil Fenkner stand und auf der Internetseite von " DEUTSCHE INSCHRIFTEN ONLINE Niedersachsen / Goslar" gibt es einen Hinweis, dort wird er als Goslarer Fabrikant erwähnt.

Aber wahrscheinlich hast du das selbst schon herausbekommen.

Gruß aus Laatzen

nobby
24.04.2021, 19:32
Hallo Stulle,

danke für deine Antwort. Ich kann oder will mir einfach nicht vorstellen, dass es keinerlei nähere Informationen über ein "Privatmuseum mit Kunstschätzen" gibt.
Der Name "Fenker" ist von mir falsch wiedergegeben worden. Es muss "Fenkner" heißen. Werde ich gleich korrigieren.
Im Adressbuch von 1855 taucht der Name dreimal auf, 1948 noch einmal. Mal sehen was ich rausbekommen kann.

Vielen Dank und viele Grüße nach Laatzen

nobby

Harzer06
24.04.2021, 23:25
Moin,

in der verfügbaren Literatur ist der Name Fenkner mit seinem Privatmuseum ein weitgehend unbeschriebenes Blatt. Die Aufnahme in dem "Geyer-Band" zeigt einen Mann, der 1895 schon recht reif war. 1855 dürfte er noch im Schul- oder jungen Erwachsenenalter gewesen sein.
Das "Museum" dürfte eher eine Zusammenstellung diverser Antiquitäten gewesen sein, nicht etwas Zusammenhängendes wie im städtischen Museum. Ein Umstand, der heutige Museumspädagogen die Nase rümpfen läßt. Das schließt spektakuläre Stücke nicht aus. Aber gerade das Zusammengewürfelte war z.B. ein Argument für das öffentliche Desinteresse und die Versteigerung der Adam´schen Sammlung, die wirklich herausragende Teile enthielt (u.a. Urkunden bis in das 10. Jhd.). Das Fenknersche Privatmuseum wird den gleichen Weg gegangen sein.

Wenn das mit der "aktuellen Lage" mal vorbei sein sollte, weiß vielleicht das Stadtarchiv mehr darüber. Von der Adam´schen Sammlung gibt es ein Inventarverzeichnis. Vielleicht von dem Privatmuseum auch.

G´Auf
Harzer06

nobby
25.04.2021, 07:45
Aus einem post #2 von Hanno in diesem Forum: Goslarer Anekdoten + Originale

„Einer der ersten, die in Goslar Altertümer sammelten und
mit ihnen sogar ein eigenes Museum begründeten, war Emil
Fenkner.
Schon als Fünfzehnjähriger fing er an, Altertümer aufzu-
kaufen und beschädigte zu restaurieren, obgleich seine
Familie, die in dem noch heute sehenswerten Hause Breite
Straße 51 eine Brennerei betrieb, diese Leidenschaft weder
teilte noch begriff.
Als der junge Fenkner einmal damit beschäftigt war, eine
alte, wurmstichige Heiligenfigur zu restaurieren, um sie vor
dem Verfall zu bewahren, kam ein Besucher und fragte nach
ihm.
Ein Familienmitglied gab ihm folgende Auskunft: "Wo Emil
steckt? Och, der verrückte Bengel ist auf'n Hofe. Er liegt
auf'er Madonna und spritzt ihr Petroleum in'ne Löcher,
damit se die Würmer los wird!"“

Quelle: "Hier schmunzelt das Dukatenmännchen", Hans W. Ulrich. Goslar 1965.


Viele Grüße

nobby

Bergmönch
25.04.2021, 12:40
Emil Fenkner war ein Goslarer Antiquitätenhändler und Sammler. Er muss eine überregionale Bekanntheit gehabt haben. Im Band II der Gottschalk-Chronik wird ein Auszug aus dem Wochenblatt der Stadt Goslar Nr. 36 vom 05.05.1860 zitiert:

"Am 04.05. stattet der Kronprinz von Hannover der Stadt einen etwa 3 stündigen Besuch ab und besichtigt das Rathaus, die Domkapelle, den Zwinger, das Antiquitätengeschäft E. Fenkner und die Kaserne."

Beste Grüße

Bergmönch

Bergmönch
25.04.2021, 15:25
"Am 3. April 1905 wurde der Museumsverein Goslar mit der laufenden Nummer 5 in das Vereinsregister beim Amtsgericht eingetragen. Schon Monate vorher hatte es Verhandlungen interessierter Bürger gegeben, in denen das Tätigkeitsfeld des zu gründenden Vereins diskutiert wurde. Ein Anlass für diese Aktivität war der bevorstehende Verkauf des privaten Museums von Emil Fenkner. Dieser hatte seit 1850 eine Sammlung von „Alterthümern“ aller Art zusammengetragen.
Neben Kirchenkunst fanden sich Gemälde, Möbel, Goldschmiedearbeiten, Elfenbein- und Emaillearbeiten unterschiedlichster Herkunft und Qualität. Mit dem Wunsch, diese Sammlung anzukaufen und so der Stadt zu erhalten, konnte man sich nicht durchsetzen; der Provinzialkonservator hatte ein Angebot als überteuert beurteilt und zudem unterstrichen, dass nur die wenigsten Exponate in einem Zusammenhang mit Goslar standen."

Quelle: https://museumsverein-goslar.com/der-verein/


Beste Grüße

Bergmönch