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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erinnerungen



nobby
22.10.2021, 19:49
Mir fallen in letzer Zeit immer wieder Gegenstände in die Hände die etwas mit meiner Kindheit zu tun haben. Ich bin 66 Jahre alt, bin lange Zeit ohne Familie oder Geschwister durch's Leben getingelt und entdecke Gegenstände die mich 60 Jahre begleitet haben. Zurzeit ist ein kleiner Stoffpudel der bei meiner Oma stand.
Ich muss mal sehen wie es mit Dingen aus Goslar aussieht.
Wenn ihr etwas habt, das in euch Erinnerungen wachruft, macht ein Foto und erzählt die Geschichte. Es geht natürlich auch ohne Foto.

Viele Grüße

nobby

Luzi
22.10.2021, 22:27
Nabend nobbby,

ich bin auch 66 Jahre alt und habe Einiges aus meiner Kindheit behalten. Meinen Teddy. Er mußte überall mit hin, ohne ihn

ging nichts. Heute "wohnt" er in meinem Kleiderschrank. Niemals würde ich ihn entsorgen, er ist ein echter Geheimnisträger!

Er ist sehr abgegrabbelt, hatte wohl auch mal wunderchöne Augen, an die ich mich nicht mehr erinnern kann.

Als ich mit 8 Jahren im Krankenhaus lag, fragte meine Bettnachbarin ihre Mutter, warum ich eine Kartoffel mit im Bett hätte! Ich war zutiefst

beleidigt .... mein geliebter Teddy! Für mich war er immer wunderschön.

Hier das Foto


Gruß, Luzi19835

nobby
22.10.2021, 23:27
Hallo Luzi,
ich finde es toll, dass es etwas in deinem Leben gibt, das für dich solch eien Erinnerungswert hat. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass dieser Teddy dich immer an an eine Zeit erinnern möchte, an die du heute noch gerne zurück denkst.
Einen schönen Abend, und nimm deinen Teddy in den Arm.

Liebe Grüße an dich und deinen Teddy wünscht Dir

nobby

Nils
25.10.2021, 12:17
Mensch, Luzi, der hat ja Kopfverletzungen III. Grades und einarmig.?(

Ich finde den auch Klasse und danke für's Zeigen.

Halte den in Ehren.

Gruß, Nils

märklinist
26.10.2021, 17:43
Meine schönste Erinneruung ist aus meiner Jugendzeit, als ich als DJ im Hotel Ritter Ramm mein "Unwesen" getrieben hatte.

Natürlich sind oder waren wir mal alles "Flaschenkinder", und mein Augenmerk war immer auf eine Dreiliter Asbach Uralt Flasche gerichtet, wann sie denn endlich leer ist, denn diese wurde mir vom Inhaber versprochen das ich sie mit nach Haus nehmen durfte. Als besondere Überraschung, es waren noch ein Schnäpse des Inhalts drin. Diese Flasche ist das einzigste, was noch orginal aus dem Hotel Ritter Ramm stammt vor dem verheeredem Brand. Diese Flasche diente schon als Spardose als ich mir im Jahr 1983 das Rauchen abgewöhnt hatte, sie war nach gut zwei Jahren fast bis zum Ansatz des Flaschenhalses mit 2 DM Münzen befüllt, sage und schreibe waren da mal über 1200 DM drin, das war mir zwar keinen weiteren Asbach Uralt wert, wenn einem soviel schönes wird beschert, da war ein Auslandsurlaub von dem gesparten Kapital in der Flasche sehr begehrt.

Diese Flasche hüte ich wie mein Augapfel, die Flasche hat schon sieben Umzüge schadlos überstanden und steht nun bei mir festgemacht auf einem kleinen Regalvorsprung, drapiert mit einer Barbiepuppe, einer Biene Maja und mittlerweile umwachsen mit einer Grünpflanze.

Wenn man so will die Flasche ist für mich wie eine Glaskugel mit der man in die Vergangenheit schauen kann, alles nur im positiven Dingen, da kommen wirklich unvergessene Momente wieder in Erinnerung, an die vielen Abende die man dort verbracht hat und mal mehr mal wengier gezecht hat, sich mit der Betreiberfamilie des Hotels unterhalten hat, sich mit den zahllosen Gästen des Hotels über die verrücktesten Dinge ausgetauscht hatte und die netten Däninen mit der man sehr schnell warm wurde.
Eine besondere Erinnerung, mein 18. Geburtstag, den ich auch zusammen mit der Familie Terhorst gefeiert hatte und natürlich den Jahreswechsel 1978/79, die große Schneekatastrophe. Ja, diese Flasche wenn die sprechen könnte, da kämen Dinge und Themen zu Tage, wo man heute im Alter von 61 Jahren wahrscheinlich sich nur fragen würde, was hat man damals teilweise für einen Blödsinn geredet oder auch gemacht.

In diesem Sinn
der märklinist

nobby
28.10.2021, 17:18
Es sind nicht die Dinge, es sind die Geschichten, die Erinnerungen die sie in unseren Köpfen auslösen. Luzies Erinnerungen an‘s Krankenhaus, märklinists Erinnerungen an einen ganzen Zeitraum, an eine Zeit, an die er heute gerne zurückdenkt. Ein Teil dieser Erinnerungen, dieser Geschichten, steckt in den Dingen die man sehen und anfassen kann.
Die Asbachflasche ist keine Asbachflasche, sie ist Teil der eigenen Biografie.

nobby

Luzi
30.10.2021, 00:05
Mensch, Luzi, der hat ja Kopfverletzungen III. Grades und einarmig.?(

Ich finde den auch Klasse und danke für's Zeigen.

Halte den in Ehren.

Gruß, Nils


Hi Nils,

der Gute war immer, wenn es nötig war im Op. "Mama" ..... und da war er oft :)
Er hat übrigens 2 Arme ..... lach .....


Gruß, Luzi

Bergmönch
02.11.2021, 10:59
Ich war noch nicht in der Schule, da bekam ich von Verwandten in Kanada einen "Viewmaster" zum Geburtstag geschenkt. Es handelt sich dabei um einen Guckkasten, mit dem man dreidimensionale Diascheiben betrachten kann. Da die Bildscheiben auch in Deutschland erhältlich waren, verfügte ich bald über eine kleine Sammlung von 3D-Bildern, die ich als Kind überaus faszinierend fand.


http://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=19837&d=1635846542


Mit sowas hat man sich in den Sechzigern beschäftigt:


http://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=19838&d=1635846542


Vor ca. 20 Jahren fand ich per Zufall meinen Viewmaster nebst Scheiben auf dem Dachboden wieder. Die alte Faszination hat mich sofort wieder gepackt. Recherchen bei Ebay ergaben, dass, besonders bei weltweiter Suche, fast alle Scheiben und Bildersets für kleines Geld gehandelt werden. Jetzt ging das Sammeln von neuem los. Neben Motiven für Kinder, produzierte Viewmaster vor allem Bildscheiben mit Fotos von allen touristischen Gegenden der Welt, die als Reisesouvenirs vor Ort angeboten wurden (es gibt auch 2 Scheiben über den Harz). Diesen Scheiben galt jetzt mein Sammlerinteresse. Es ergaben sich schnell internationale Kontakte zu anderen Sammlern und sogar Freundschaften in Übersee, die immer noch halten. Viele hundert Scheiben später habe ich beschlossen, meine Sammlung, aus Platzgründen, nicht mehr wachsen zulassen. Ich begebe mich jedoch immer noch gerne auf dreidimensionale Weltreisen in die 50er, 60er und 70er Jahre. Es gibt Dinge, die begleiten einen - mit Unterbrechungen - ein Leben lang.

Beste Grüße

Bergmönch

nobby
02.11.2021, 17:33
Hallo Bergmönch,

das sind die Vorläufer von Insta und YouTube.
Anstelle der Scheiben wirst du dich an Plattformen und #hashtags als bookmarks wesentlich perfektionierter erinnern.
Das spart Platz, geht nie kaputt und ist weitaus „perfekter“ als dein „Krempel“.
Ich bin da eher „old school“. Wenn man Dinge in die Hand nimmt die man vor langer Zeit schon besessen hat, egal was es ist, und eine Geschichte mit ihnen verbindet, ist das eine tolle Sache.

Viele Grüße

nobby