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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hotel Niedersächsischer Hof



Andreas
25.09.2011, 09:07
Guten Morgen,

habe gerade eine Karte vom Niedersächsischen Hof gefunden.
Aufnahme vermutlich aus den späten 70ern (den Autos nach zu urteilen und links gibt es das Lito noch nicht)

Speedy
25.09.2011, 09:36
Es könnte auch Anfang der 80er Jahre sein. Zu der Zeit war ich dort öfter durch meine Ausbildung, kann mich aber nicht mehr an Lito erinnerrn.
Das einzige Geschäft was noch dort ist, ist der Blumenladen von Frau Körner.

Gruß
Uwe

Speedy
25.09.2011, 13:26
Das Blumengeschäft war damal mit ziehmlicher Sicherheit schon "Körner". Zumindest war Frau Körner schon da.
Mit 14 Jahren habe für das Geschäft Blumen ausgefahren, das war dann 1977, da war Frau Körner schon da. Könnte sein das sie es irgenwann in der Zeit übernommen hatte.

Gruß
Uwe

Andreas
05.10.2011, 07:13
Guten Morgen,

ich habe da noch eine ältere Aufnahme gefunden. Vermutlich aus den 50ern.
Verändert hat sich da nie etwas.

Susanne-K.
09.10.2011, 21:10
Auf der Homepage des Hotels ist eine "Geschichts-Seite" des Hauses, von der ich finde, dass sie mit ihren Informationen sehr gut in dieses Portal passt.
Deshalb möchte ich an dieser Stelle einfach nur darauf hinweisen
http://www.niedersaechsischerhof-goslar.de/de/niedersaechsischer-hof/geschichte

Susanne-K.
25.12.2011, 21:58
Guten Morgen,

ich habe da noch eine ältere Aufnahme gefunden. Vermutlich aus den 50ern.
Verändert hat sich da nie etwas.

In späteren Jahren stand dann in Großbuchstaben "Niedersächsicher Hof - Haus Pieper" an der Fassade. Das fehlt auf diesem Bild hier noch.
Und die Straßenlaternen haben sich enorm verändert :)

Ansonsten stimmt es wohl, was Du schreibst.
Denn das Hotel hat ja später einen gewaltigen Niedergang erlebt, den es auf der eigenen Homepage ja selbst beschreibt.
Hier ein Auszug aus dieser Seite mit einigen Geschichtszahlen


1930 - Eröffnung am 17. April (Gründonnerstag) durch den Bauherrn Heinrich Pieper
1951 - Wiedereröffnung am 16. März (Gründonnerstag) nach Freigabe durch die britische Besatzungsmacht
1968 - Verkauf der Immobilie zum 15. Dezember durch die Erbengemeinschaft Pieper
1982 - Erste, kurzfristige Schließung zum 30. September
1992 - Zwangsversteigerung und endgültige Schließung zum 25.November
1998 - Inbetriebnahme am Freitag, den 13. März, durch Gäste, die zum Goslarschen Pancket ( Essen für Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur, das in den historischen Räumen der romanischen Kaiserpfalz ) angereist waren

Hat es in diesem Hotel nicht Anfang der 1980er-Jahre (ca. 1982) einen Brand gegeben? Das könnte auch der Grund für die Schließung gewesen sein?????

Irgendwie erinnere ich mich vage daran. Aber weder auf der Seite der Goslarer Feuerwehr noch auf der Homepage des Hotels ist darüber etwas zu finden.

Speedy
26.12.2011, 09:52
Hat es in diesem Hotel nicht Anfang der 1980er-Jahre (ca. 1982) einen Brand gegeben? Das könnte auch der Grund für die Schließung gewesen sein?????

Irgendwie erinnere ich mich vage daran. Aber weder auf der Seite der Goslarer Feuerwehr noch auf der Homepage des Hotels ist darüber etwas zu finden.

An ein Feuer dort kann ich mich jetzt nicht erinnern. Wenn ja, kann es nichts besonders großes gewesen sein.
Da muß dann mal ein etwas älterer Feuerwehrmann gefragt werden. Ich werde mal unseren Benedikt beauftragen, das er beim Dienstabend mal nachfragt.

Susanne-K.
26.12.2011, 10:19
An ein Feuer dort kann ich mich jetzt nicht erinnern. Wenn ja, kann es nichts besonders großes gewesen sein.
Da muß dann mal ein etwas älterer Feuerwehrmann gefragt werden. Ich werde mal unseren Benedikt beauftragen, das er beim Dienstabend mal nachfragt.

Uwe, danke.
Wie groß das Feuer war, kann ich nicht sagen.
Das Haus ist nicht abgebrannt, aber es wurden - so meine Erinnerung - ziemlich viel Unterlagen vernichtet, so dass das Hotel dann keine "rückwärtigen" Informationen mehr hatte bzgl. Ihrer Gäste, den Gästeadressen, Quittungen etc.
Das es solch ein Feuer gab, weiß ich.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass es sich so um 1981/1982 abgespielt hat.
Nur ob es wirklich im Niedersächsischen Hof war oder in einem anderen Hotel im Bahnhofsbereich, da bin ich mir nicht mehr ganz sicher.

rekirch
30.12.2011, 16:50
Das Blumengeschäft war damal mit ziehmlicher Sicherheit schon "Körner". Zumindest war Frau Körner schon da.
Mit 14 Jahren habe für das Geschäft Blumen ausgefahren, das war dann 1977, da war Frau Körner schon da. Könnte sein das sie es irgenwann in der Zeit übernommen hatte.

Gruß
Uwe

Frau Körner hat den Laden 1973
gepachtet und gibt ihn zum 31.12.2011 auf.

Susanne-K.
11.02.2012, 19:18
Der Niedersächsiche Hof zur Zeit, als Goslar Reichsbauernstadt war

http://img577.imageshack.us/img577/4059/hotelniederschsicherhof.jpg

...und in den 1960er Jahren
http://img846.imageshack.us/img846/1390/hotelniederschsischerho.jpg

Andreas
25.02.2012, 12:58
In zentraler Lage zwischen dem Bahnhof und der historischen Altstadt wurde am Gründonnerstag des Jahres 1930 das Hotel Niedersächsischer Hof von Hotelier Heinrich Pieper eröffnet. Unter baulicher Einbeziehung einer schon vorhandenen Fabrikantenvilla aus dem Jahre 1894 war die erste Adresse in Goslar entstanden, die einen Festsaal, Konferenzräume und „mit allen erdenklichen Bequemlichkeiten" ausgestattete Zimmer bot.
Quelle: http://www.niedersaechsischerhof-goslar.de

Die usprüngliche Villa wurde in den Hotelneubau integriert. An der Westfassade ist die Villa noch zu erkennen.

Andreas
28.02.2012, 19:26
Hallo,

als ich letzten Sonntag das Odeon abgelichtet habe, bot sich die Feuerleiter an, auch den Niedersächsischen Hof zu fotografieren. Die Leiter hätte noch gut 3 Meter mehr Höhe hergegeben, der miese Zustand selbiger hat mich aber davon abgehalten auch nur eine Stufe mehr zu nehmen ?(

Naja, hier also die aktuelle Ansicht aus einer anderen Perspektive (Ohne jeglichen fotografischen Anspruch)

Andreas
11.01.2017, 10:05
Was man so nebenbei alles findet ...

Gebaut 1929-1930 von Haars & Iser aus Vienenburg

16170

redbullsuechtig
12.01.2017, 12:22
Ich war im vergangenen Herbst wieder für ein paar Tage in Goslar, und habe mich in den Niedersächsischen Hof einquartiert.

Natürlich kennt man ja den Niedersächsischen Hof - von außen, vom Vorbeigehen, von Fotos - aber diesmal wollte ich wissen, wie er wohl von innen ist, und habe vier Übernachtungen dort gebucht. Die Entscheidung dafür wurde mir relativ leicht gemacht, denn sämtliche Pensionen/Hotels/Hotels garni waren ebenso teuer (!) wie der Niedersächsische Hof. (Ich weiß nicht, ob bei den Pensionseigentümern der Größenwahn ausgebrochen ist, aber für eine Übernachtung ohne! Frühstück 80 Euro zu verlangen, und das nicht mal in der Hochsaison, finde ich schon dreist!)

Und ich muss wirklich sagen, im Niedersächsischen Hof wohnt man hervorragend! Mein Zimmer war sehr geräumig, ein großes Bad mit großem Fenster, also wirklich toll! Das Zimmer ging, wenn man von vorne draufschaut, nach links zur Seite hinaus, mit schrägem Blick auf die Bahngleise, Richtung Achtermann. Für mich eine sehr gute Lage, da ich bei gekipptem Fenster schlafe und auch Straßengeräusche in der Nacht brauche ;-) Viele Zimmer sind einem Künstler gewidmet, dessen Werke dann darin zu bewundern sind (natürlich keine Originale). Mein Zimmer trug den Namen des Architekten und vielseitigen Künstlers Max Bill (was mich gleich anregte, mich mit seinen Werken zu befassen). Auch an den Wänden der Gänge sind Plakate von vergangenen Kunstausstellungen.

Allein die Lobby des Hotels schaut schon hochherrschaftlich aus, sodass man fast meint, man wäre in Berlin oder dergleichen gelandet. Der Empfang war sehr freundlich und verbindlich. Aber: es ist nicht überkandidelt, nicht abgehoben, nicht "too much". Im Speisesaal, wo ich das Frühstück eingenommen habe, herrscht eine gedämpfte und gediegene Atmosphäre, wo man gut und in Rühe frühstücken kann, mit Blick auf den Bahnhof, die Gleise, und alles, was am Hotel vorbeigeht und -fährt. Es gibt zu essen und zu trinken, was das Herz begehrt, ständig wird alles nach- und aufgefüllt.

Alles in allem habe ich mich sehr wohlgefühlt. In den 40 Jahren regelmäßiger Besuche in Goslar habe ich es nun endlich erlebt, wie es ist, in einem der besten Hotels am Platze zu logieren.