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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bahnübergänge



Andreas
23.11.2011, 22:13
Hallo,

auf dem heutigen Weihnachtsmarkt-Treffen kam noch das Thema Bahnübergänge auf - da habe ich doch etwas ;)

http://goslarer-geschichten.de/images/themenbilder/bue.jpg

Onkel Hotte
24.11.2011, 08:09
Danke Andreas,
sehr guter Bericht. Ich kannte den Bahnübergang Feldstrasse gut, da ich in der Nähe gewohnt habe. An die Verkehrstaus und die Menschenmengen die zum Schützenplatz
zogen kann ich mich noch gut erinnern. Den Schrankenwärter haben wir als Kinder öfters mal geärgert.
Den Übergang Hildesheimer Str. kenne ich noch von den Mopedzeiten her. War immer ein Erlebnis darüber zuheizen. Bei der Führerscheinprüfung (Auto) 1975 müsste ich auch über den Bahnübergang, war damals so üblich. man hatte da so feste Punkte die man anvisierte. Der Fahrlehrer sagte damals: Wer zweimal gut über den Bahnübergang kommt hat den Führerschein fast in der Tasche und muss nur noch beim aussteigen aufpassen. Recht hat er gehabt. Noch einmal am Fillerbrunnen einparken, über den Bahnhof zurück, vorsichtig aussteigen und der Schein war da. 7 Fahrstunden, ohne Nacht-, Autobahnfahrten usw., heute nicht mehr vorstellbar. War ne geile Zeit.

AndyGS
24.11.2011, 09:36
Kann jemand genau sagen wann die Unterführung am Bahnhof eröffnet wurde. Auch hier in unserem Projekt in der Kämmerschule ist das ein Streitfall, ich behaupte heute noch das 1990 der Verkehr oben lang ging. Ich bin alter Ilsenburger und kam somit erst nach Mauerfall nach Goslar, und ich bin definitiv die erste Zeit noch über Bahnschranken oben lang gegangen.

Also muss die Unterführung am Bahnhof erst 1990 oder 1991 der Öffenlichkeit übegeben worden sein.

Birgit
24.11.2011, 10:26
Hallo Andreas,

der Bericht beschreibt tatsächlich das damals herrschende Chaos an den früher
vorhandenen Bahnübergängen sehr genau. Der Bahnübergang am Bahnhof -
wenn man schon beim Daraufzukommen sah, was für ein Gedrängel herrschte -
Herzklopfen - schaffst Du`s noch, bevor die Schranken zu gehen - oder
stehst Du wieder mitten drauf und hast noch mehr Herzklopfen!
Und wenn die Schranken wieder aufgingen - wieder Chaos - aufpassen, dass die
Spiegel nicht abgefahren werden. Selbst an den beiden Fußgängerschranken, rechts und
links der Straße, herrschte immer ein wildes Durcheinander. Wenn die Glocke vor
dem Herunterlassen der Schranken warnte, rannten viele noch schnell hinüber, um den
einfahrenden Zug noch zu erreichen. Oftmals standen die Schranken schon so schräg,
dass man nur noch ein Stückchen Platz hatte um hindurch zu schlüpfen. Also der
Schrankenwärter hatte dort wirklich nichts zu lachen. Da mein Vater auch Zugang
zum Arbeitsplatz dieses armen Menschen hatte, durfte ich ihm einige Male bei seiner
Arbeit über die Schulter schauen und das ganze Dilemma von oben betrachten.

Am Bahnübergang Feldstraße, stand man oftmals mit dem Auto in der unterhalb des
Köppelsbleek in die Feldstraße einmündenden Bismarckstraße und musste ewig warten,
bis der Verkehr, der sich auf der Feldstraße aufgestaut hatte, abgeflossen war, um
endlich nach rechts abbiegen und den Bahnübergang überqueren zu können.

Für Linksabbieger vom Siechenhof kommend war es noch gruseliger.

Selbst wenn die Wege nun, da die Bahnübergänge nicht mehr da sind, ein wenig weiter
geworden sind - ist man durch das entfallene Chaos schneller als vorher am Ziel,
wenn man im Fall Feldstraße das Glück hatte, nicht in das bereits genannte Gegenverkehrs-
und Lückenspringerchaos ist.

Liebe Grüße
Birgit

Doro
24.11.2011, 11:52
Hallo zusammen,

ja die Bahnübergänge hatten schon was..., schön war's damals aber trotzdem.

Als ich dann das erste Mal nach meinem Umzug wieder nach Goslar kam, und die Übergänge verschwunden waren, habe ich mich absolut nicht zurechtgefunden, und mehr als einmal verfahren... Das passiert mir heute, wenn ich zu Besuch bin, immer noch.

Viele Grüße
Doro

karbid
24.11.2011, 12:36
Also muss die Unterführung am Bahnhof erst 1990 oder 1991 der Öffenlichkeit übegeben worden sein.

Hi Andy,

die Bauarbeiten für die Fußgängerunterführung begannen erst nachdem der Bahnübergang geschlossen wurde. Das war laut der Geschichte vom Andreas 18.12.1988, Eröffnung zwischen 1990 und 1991 kann gut passen. Wobei ich eher der Meinung bin, daß es 1991 oder 1992 war.

Birgit
24.11.2011, 13:17
Hallo Doro,

kannst Du Dich auch noch erinnern, wie das war, wenn Schützenfest war:

Da passten die Menschen, die hin oder zurück wollten, gar nicht mehr auf den
Bürgersteig am Bahnübergang und blockierten beim Aufgehen der Schranken sogar
die Straße! Nix ging mehr!

Lieben Gruß
Birgit

Heinzelmann
24.11.2011, 18:38
Danke Andreas,

Den Übergang Hildesheimer Str. kenne ich noch von den Mopedzeiten her. War immer ein Erlebnis darüber zuheizen. Bei der Führerscheinprüfung (Auto) 1975 müsste ich auch über den Bahnübergang, war damals so üblich. man hatte da so feste Punkte die man anvisierte. Der Fahrlehrer sagte damals: Wer zweimal gut über den Bahnübergang kommt hat den Führerschein fast in der Tasche und muss nur noch beim aussteigen aufpassen. Recht hat er gehabt. Noch einmal am Fillerbrunnen einparken, über den Bahnhof zurück, vorsichtig aussteigen und der Schein war da. 7 Fahrstunden, ohne Nacht-, Autobahnfahrten usw., heute nicht mehr vorstellbar. War ne geile Zeit.

Ha, da hab ich genau gegenteiliges zu vermelden. Ich bin auf der Prüfungsrückfahrt auch über den Bahnübergang gefahren. Hatte alles soweit geklappt und ich war froh das ich da ohne Probleme rüber bin. Vor der Fahrschule eröffnete der Prüfer mir dann, das wir uns wohl nochmal sehen werden. Ich habe auf dem Übergang nicht nach rechts-links geschaut, ob ein Zug kommt. das war wohl Pflicht. War mir auch egal, Klasse 1 war mir damals wichtiger und den hatte ich 1 Std. vorher schon bestanden.

In der Nacht, als der Bahnübergang für immer seine Schranken schloss, bin ich als einer der letzten nochmal drüber (auf der Rückfahrt vom Piano, oder damals schon Merlyn) ...nicht war UnsUwe ! Ich glaube du hast mit im Passat gesessen !

UnsUwe
25.11.2011, 10:06
In der Nacht, als der Bahnübergang für immer seine Schranken schloss, bin ich als einer der letzten nochmal drüber (auf der Rückfahrt vom Piano, oder damals schon Merlyn) ...nicht war UnsUwe ! Ich glaube du hast mit im Passat gesessen !

Echt? Das ist mir nicht mehr ganz erinnerlich. Aber wenn wir aus dem Piano kamen, weiss ich auch warum.....hahaha

Aber an die Bahnübergänge kann ich mich noch gut erinnern. Die Fußgängerschranken gingen oft später runter weil einige Eilige sich immer noch durchmogelten. Wir als Jugendliche natürlich auch.

Und an dem Bahnübergang Feldstraße konnte man einen schönen Hopser machen mit dem Fahhrad und später mit dem Moped wenn man schnell genug und alles frei war. Das hat mir mal eine kurzen Krankenhausaufenthalt eingebrockt. Ich kam mit dem Mopped vom Tennistraining am MTV-Platz und hab dann so richtig Gas gegeben und bin über die Kuppe geschossen. Leider hielt unten auf der Feldstaße ein Auto und ließ eine alte Dame über die Straße Richtung Köppelsbleek. Aua. Zum Glück bin ich vorher vom Moped abgestiegen und "nur" mit dem Körper auf den R4 draufgeknallt. Gab schöne Schürfwunden nur mit Shirt und Tennishose....Der R4 Fahrer hat mich dankenswerterweise ins Krankenhaus gefahren zum Verbinden. Die Oma zückte nur ihren Schwerbehindertenausweis und ist schnell verduftet.
Alles in allem eine Verkettung unglücklicher Umstände gepaart mit jugendlichem Leichtsinn.

Susanne-K.
13.01.2012, 21:08
Kann jemand genau sagen wann die Unterführung am Bahnhof eröffnet wurde. Auch hier in unserem Projekt in der Kämmerschule ist das ein Streitfall, ich behaupte heute noch das 1990 der Verkehr oben lang ging. Ich bin alter Ilsenburger und kam somit erst nach Mauerfall nach Goslar, und ich bin definitiv die erste Zeit noch über Bahnschranken oben lang gegangen.

Also muss die Unterführung am Bahnhof erst 1990 oder 1991 der Öffenlichkeit übegeben worden sein.

Andy, der Bahnübergang wurde am 19.12.1988 für den Autoverkehr gesperrt.
Es scheint, als hätte die Untertunnelung dann aber einige Zeit gedauert. Ich konnte dazu nur den Satz finden "In den folgenden Jahren entstand hier eine Fußgängerunterführung."
D.h. ich halte es für realistisch, dass der Tunnel dann 1990/1991 fertiggestellt war. Womit Du natürlich in der Bauzeit als Fußgänger tatsächlich weiterhin über die Schienen gelaufen sein dürftest.

Der Bahnübergang hat mich 1967/1968 beinahe das Leben gekostet.
Jedes Mal, wenn ich die Schienen überqueren mußte war ich in totaler Panik.
Es hätte ja ein Zug kommen können, der mich überfuhr.
Eines Tages schickte sich meine Mutter an, mit mir und meiner Schwester (in der Karre) die Schienen zu überqueren.
Eine meiner Hände war auf der Karre, meine Mutter hielt sie auch noch fest.
Wir hatten die Bahnübergang noch nicht hinter uns gelassen, da packte mich eine Panikattacke.
Ich riss mich los und lief los. Mitten auf die auch damals schon vielbefahrene Straße.
Nur der schnellen Reaktion eines Autofahrers habe ich es zu verdanken, dass ich heute diese Zeilen schreiben kann.
Ich kann aber auch noch sagen "Mama war not amused" :$

4973

Es gab in früherer Zeit auch noch einen Bahnübergang in den Schrebergärten
hinter der hosenträgerfabrik.
Zugang war am Breiten Tor aus Richtung Oker vor dem runden Turm.

Ein weiterer Bahnübergang war in der Baßgeige, Richtung Kläranlage-Jerstedt.
Dort war eine Gegensprechanlage mit der man sich mit dem Bahnpersonal in Verbindung setzen konnte, wenn die Schranken geöffnet werden sollten.
Heute befindet sich dort eine Brücke.

Andreas
12.02.2012, 11:44
Guten Morgen,

ein Bild aus dem Artikel wollte ich da noch in groß nachliefern ;)

Heinzelmann
12.02.2012, 12:29
Persönlich bin ich ganz froh, das es diesen Bahnübergang und die anschliessende Kreuzung (Siechenhof/Feldstr/Köppelsbleek) so nicht mehr gibt.
Da hätte Heinzelmann nämlich beinahe mal den Löffel abgegeben.
Die Feldstrasse bin ich immer "volle Pulle" runter um unten auf dem Bahnübergang ein paar Zentimeter vom Boden abzuheben. Nur leider kam mir an diesem Morgen ein VW-Variant mit Anhänger entgegen:( ...rummmms...
Laut Aussage vom Autohaus (Alfa-Langanke ? ) hatte ich wohl einen fulminanten Flug hingelegt (kann mich daran aber nicht mehr erinnern)
Zum Glück hatte ich es irgendwie geschafft meinen Kopf zu schützen- der restliche Körper war blau und grün. Ich bin dann an dieser Stelle immer gaaaanz vorsichtig gefahren;)

uwe unten
17.02.2012, 20:38
es gab noch einen da ist jetzt die brücke zur b6 . und hinter dem anderen war ein kleiner teich mit gaaaaanz vielen molchen.so gegen 1968/70. heute -vor ca 4 monaten alles zugewachsen und trocken.

glück auf uwe

Andreas
17.02.2012, 20:42
Stimmt,

das waren sogar zwei. Einer bei Sundolit und einer Richtung Jerstedt/Kläranlage.

Andreas
19.02.2012, 08:46
Ich denke, wir haben einen vergessen. An der alten B6, heute Prelle.

Hanno
21.02.2012, 09:35
Ich denke, wir haben einen vergessen. An der alten B6, heute Prelle.


Ja Andreas,

an den kann ich mich auch noch erinnern. In der Zeit vor dem Bau der
Nordtangente führte ja die Hildesheimer Straße vom Bhf über das spätere
Prelle-Gelände geradeaus auf die heutige B6. Die Trasse kann man ja aus
der Vogelperspektive noch gut erkennen.
Soweit ich mich erinnern kann, waren da auch wie am Bahnhof zwei paar
- für einen kleinen Kerl wie mich - beeindruckend große Schranken.
Habe die Bilder noch genau im Kopf. Leider nur da. :(
Da fehlt noch der USB-Port an der Birne. :D

uwe unten
21.02.2012, 18:11
hallo
indem album HBF goslar ist auch ein bid vom bü feldstr. drin

glück auf uwe

an die eisenbahner

besteht interresse an bilder vom VT 08 -umbau - 613 bzw 612 abschiedsfahrt und letzte einätze hier in goslar . dann mach ich ein album auf. aber erst heut nacht ich geh eben meinem anderen hobby nach :selbst geräucherte forellen filitieren.

glück auf uwe

FaXe
22.02.2012, 20:15
Auch wenn ich jetzt geteert, gefedert und aus der Stadt gejagt werde.....ich würde mir genau an der Stelle einen Bahnübergang wünschen.....

http://up.picr.de/9624730nep.jpg

Bergmönch
27.02.2012, 18:20
Es gibt da ein Foto, das ich gemacht habe. Leider ist es nur ein Dia, dessen Qualität über die Jahrzehnte auch noch erschreckend nachgelassen hat. Der Dia-Scanner ist übrigens auch nicht das Gelbe von Ei. Aber vielleicht will hier ja trotzdem jemand mal einen Blick darauf werfen:

http://farm8.staticflickr.com/7047/6789417028_c8140e91ca_b.jpg (http://www.flickr.com/photos/17491832goe/6789417028/)

Jedenfalls gibt es ein genaues Aufnahmedatum: 23.12.1988

Beste Grüße

Bergmönch

Andreas
27.02.2012, 18:50
@FaXe,

von wann ist denn die Aufnahme? Da ist ja sogar noch die ARAL-Tanke ...

@Bergmönch
Da waren beide Unterführungen ja schon fertig - davor war auf dem Bahnübergang doch etwas mehr Verkehr.

@Beide
Klasse Doku!

:danke:

Hanno
28.02.2012, 08:30
@Faxe & Bergmönch

Danke für die schönen Bilder. Ja, da war die Welt noch in Ordnung.

Ich bin als Kind, so mit zehn oder zwölf Jahrern auch ganz selbstverständlich
nachmittags mit meinem Fahrrad duch das Chaos auf dem Bahnübergang
gefahren, wenn es Richtung Kattenberg gehen sollte. Ok, daheim habe ich
natürlich erzählt, dass ich die Überwege schiebend genutzt habe. Aber für
'nen richtigen Kerl wäre Schieben ja weich gewesen. Ging gar nicht.

Das kann man sich heute kaum noch vorstellen : eine Kreuzung mit Bahn-
übergang und fünf oder sechs Straßen ohne jede Ampel --- und es lief !
( meistens jedenfalls )

Bin dann später mit dem Auto morgens um kurz vor sechs aus der Altstadt
raus, am Achtermann vorbei, Hildesheimer runter und auf die B6. Das ging
um diese Uhrzeit ratzfatz ! :D

Später dann nur noch mit Stadtrundfahrt. :(

FaXe
28.02.2012, 17:38
@FaXe,

von wann ist denn die Aufnahme? Da ist ja sogar noch die ARAL-Tanke ...

:danke:

Hallo,
das Foto ist zwischen 1972 und 1973 eingeordnet (ohne Gewähr) :) Ein genaues Datum kann ich leider nicht nennen.......

uwe unten
28.02.2012, 19:58
hallo
in meinem album ist die araltanke auch zu sehen ,ca 73 da wurde der NG 9008 immer noch nach geschoben ( bis juli 71 von 86er , dann 94/50 ab 73 okt.?? mit 290),16.10 uhr an den schranken , man war das dann ein stau aus allen richtungen.

glück auf uwe

uwe unten
01.03.2012, 21:11
hallo
ich hab mir eben die beiden bilder unter der lupe mal angeschaut ,und festgestellt das die wasserkräne schon fehlen. einer vorn an der ausfahrt richtung oker ,der andere zwischen gleis 4+5 .das von faxe muss nach 1978 sein.

glück uaf uwe

Hanno
09.03.2012, 14:10
Ich habe neulich mal den nicht mehr existenten Bahnübergang zwischen
Feldstraße und Brückenstraße fotografiert. Zumindest die Stelle wo er mal
gewesen ist.
Es gibt auch einen GZ-Artikel zur Schließung desselben :

http://www.goslarer-geschichten.de/showthread.php?t=601&highlight=kindergarten&page=3


Hier geht es von der Brücke am Bismarck runter zum BÜ :

1929


Hier war der BÜ einmal :

1930


Hier mal die Ansicht von der anderen Seite :

1931



Bleibt noch zu erwähnen, dass wir Kinder uns durch die Schließung des BÜ
nicht haben abbringen lassen über den Zaun zu steigen und Pfennige auf
die Gleise zu legen. Die waren dann hinterher schön platt -- wenn wir sie
denn im Schotterbett gefunden hatten, was nicht ganz so einfach war.
Wenn ich daheim noch ein wenig suchen würde, fände ich wohl noch welche.;);)

Krugwiese
10.03.2012, 20:30
Hallo,
das Foto ist zwischen 1972 und 1973 eingeordnet (ohne Gewähr) :) Ein genaues Datum kann ich leider nicht nennen.......

Das Foto findet sich auch in dem Buch "Über den Dächern einer 1000jährigen Stadt". (Krause, Müller - GZ) Die erste Auflage wurde 1976 veröffentlicht.

Krugwiese
10.03.2012, 21:07
Auch wenn ich jetzt geteert, gefedert und aus der Stadt gejagt werde.....ich würde mir genau an der Stelle einen Bahnübergang wünschen.....

http://up.picr.de/9624730nep.jpg

Ich habe in dem zweiten GZ-Buch mit Luftaufnahmen "Im Fluge gesehen - Goslar" (Krause/Müller, 1995) noch ein Bild gefunden, das etwa im gleichen Blickwinkel aufgenommen wurde und den Tunnel zeigt. ( Leider ist die Scanqualität schlecht, da das Bild über den Bundsteg gedruckt ist - Sorry)

Gruß
Dieter

Krugwiese
12.03.2012, 21:58
Hier noch einmal eine Ansicht des Übergangs von 1906.

Auf dem Bild sind die beiden Eingangsüberdachungen des damaligen Fußgängertunnels gut zu erkennen.

Bildquelle: Goslarer Fotoalbum von Friedhelm Geyer - 1870 - 1940

Monika Adler
15.04.2012, 19:15
bergmoench, danke!:) da sieht man auch so schoen im Ganzen das Bahnhofsgebaeude.als ich 2009 zu Besuch mit meiner Tochter und Enkelin per Bahn da ankam, war ich ueberrascht, dass das Bahnhofsgebaeude voellig zu gewesen ist und man ziemlich still und provinzial nun endlich angekommen war.Uebrigens war die Bahnfahrt von Frankfurt nach Goslar recht abenteuerlich,ueber Braunschweig und nach vielen Verspaetungen, sodass meine Freundin, die uns abholen wollte, endlich aufgab!:(( Das ist wohl das Erbe des Autos.Monika

AlterSchirm
15.04.2012, 19:22
Hallo Monika,

ich fahre recht häufig mit dem Zug nach Frankfurt, weil unsere Firmenzentrale dort ist, und ich habe damit keine Probleme. Der Zug von Göttingen über Northeim nach Goslar und umgekehrt ist zwar langsam, aber selten sehr unpünktlich. Von Göttingen nach Frankfurt mit dem ICE geht definitv schneller als mit dem Auto. Wie kommt es, dass ihr über Braunschweig musstet?

Monika Adler
15.04.2012, 21:06
Hallo Monika,

ich fahre recht häufig mit dem Zug nach Frankfurt, weil unsere Firmenzentrale dort ist, und ich habe damit keine Probleme. Der Zug von Göttingen über Northeim nach Goslar und umgekehrt ist zwar langsam, aber selten sehr unpünktlich. Von Göttingen nach Frankfurt mit dem ICE geht definitv schneller als mit dem Auto. Wie kommt es, dass ihr über Braunschweig musstet?

Ja , alter schirm dass habe ich mir auch gedacht!?(Da ich ja die Angelegenheit ein bisschen zu kennen dachte, aber jede Auskunft bestand darauf, dass das der Weg waere! Kann ich nichts gegen sagen, wenn ich nicht so .lange da war, da denkt man halt, das hat sich geaendert. Es freut mich, das du es anders weisst. Danke.Monika Dabei war der Zug, den wir hatten auch ein langsamer!!!!:(Aber nichts destro Trotz, es war ein herrlicher Besuch und haette noch laenger dauern koennen!:)

Bergmönch
18.04.2012, 18:45
Liebe Monika, hier habe ich Deinen Bahnhof nochmal in "schön", allerdings von der anderen Seite:

http://farm8.staticflickr.com/7262/7090850189_d523c1e62b_b.jpg (http://www.flickr.com/photos/17491832goe/7090850189/)


Beste Grüße

Bergmönch

AndyGS
28.10.2013, 17:36
[QUOTE=Bergmönch;7193]Es gibt da ein Foto, das ich gemacht habe. Leider ist es nur ein Dia, dessen Qualität über die Jahrzehnte auch noch erschreckend nachgelassen hat. Der Dia-Scanner ist übrigens auch nicht das Gelbe von Ei. Aber vielleicht will hier ja trotzdem jemand mal einen Blick darauf werfen:

http://farm8.staticflickr.com/7047/6789417028_c8140e91ca_b.jpg (http://www.flickr.com/photos/17491832goe/6789417028/)

Jedenfalls gibt es ein genaues Aufnahmedatum: 23.12.1988

Komisch, wenn, wie in dem ersten Beitrag in dieser Diskusion steht (der Zeitungsausschnitt den Andreas gepostet hat), das am 18.12.1988 die Bahnschranken für immer geschlossen wurden, wie kommt dann das Foto fünf Tage später zu stande???

Ich behaupte weiterhin, das ich als Fußgänger noch über die Bahnschienen gegangen bin, an den Schranken oftmals stand, NUR wie soll das gehen, ich kam erst nach der Wende nach Goslar, das erste mal Januar oder Februar 1990. Ich behaupte daher nach wie vor, das das Datum Dezember 1988 nicht stimmt.

Gruß Andy

Günther und Helga
28.10.2013, 19:04
Die Fußgängerüberwege waren solange noch offen, wie am Tunnel gebaut wurde. Die großen Schranken blieben zu und eine zeitlang standen da auch große Blumenkübel auf der Klubgartenseite um den Autofahrern anzuzeigen, dass da nix mehr geht. Ich war ja zu dieser Zeit Busfahrer (Postbus) und wenn wir zum Harzkauf rübergingen um Kaffe zu trinken oder sonstwas einzukaufen, mußten wir auch noch über die Gleise.
Günther

AndyGS
28.10.2013, 19:25
Genau an die Blumenkübel kann ich mich auch noch erinnern, weiterhin erinnere ich mich, das es für Autos längst dicht war, ich weiß erst seit wenigen Jahren das das mal eine freie Straße war, und das es Autoverkehr über sie Schienen gab.

Aber trotzdem geht mein Rätselraten weiter, bzw muss ich davon ausgehen, das ich mir das alles einbilde, ich habe eben nach vielen Jahren mit einem ehemaligen Bekannten gesprochen, der dort jahrelang Schrankenwärter war, er kann sich heute auch nicht mehr genau an den Zeitpunkt der Schließung erinnern, er meinte aber das sei 1989 gewesen, also unmöglich aus seiner Sicht, das ich den Bahnübergang noch kenne.

Also habe ich wohl Hallos :((:D

Eule
28.10.2013, 23:10
Der Bahnübergang wurde in Teilabschnitten stillgelegt. Zuerst wurde die Umgehungsstraße am Friedhof lang gebaut. Als der Autoverkehr weg war, konnte ja überhaupt erst mit den Tunnelarbeiten begonnen werden. Ich habe in der Zeit 1988-1991 in dem Bereich Zeitungen ausgetragen und kann mich zB. daran erinnern, dass zum Niedersachsentag 1989 dort noch eine Riesenbaustelle war. Lange Zeit mussten die Fussgänger auch über die Achtermannbrücke ausweichen.
Vielleicht fällt mir noch mehr dazu ein
Eule

AndyGS
29.10.2013, 11:42
So, jetzt kommt endgültig Licht in das Dunkel.

Aber alles der Reihe nach.

Im Jahre 1983 stand das Projekt Fußgängerunterführung am Bahnhof auf dem Prüfstand. Die finale Abstimmung dafür ging sehr knapp für das Projekt aus. Die Abstimmung für die Umsetzung ging mit 20 zu 19 Stimmen aus, bei drei Enthaltungen.

So begann man mit der Umsetzung des Vorhabens in dem man als ersten Schritt der Schließung des Bahnüberganges für den Autoverkehr zum 18.12.1988 wie bereits hier erwähnt, vollzog. Für den Fußgängerverkehr blieb der Übergang aber noch einige Jahre geöffnet.

Im Juni 1989 begann man mit dem Bau der Unterführung. Dieser Bau dauerte zwei Jahre. Die feierliche Eröffnung der Fußgängerunterführung war an 05. Juli 1991. Die Goslarsche Zeitung schrieb damals, dass bei kaiserlichem Wetter an diesem Tage der Eröffnung ein Volksfest glich. Erst mit der Eröffnung der Unterführung schloss der Bahnübergang auch für die Fußgänger.

Somit trügt mich mein Gedächtnis doch nicht, und ich bin wirklich die erste Zeit nach der Wende noch über den Bahnübergang gegangen, entgegen anderer Behauptungen.

Alles das, was ich hier schrieb, ist Ergebnis meiner Recherchen heute Morgen im Stadtarchiv und ist mit Zeitungsberichten, die mir vorliegen, belegbar.

Gruß Andy

AndyGS
29.10.2013, 13:24
Mir fallen zwei weitere interessante Sachen noch ein, zu meinen Recherchen heute, zum Thema Füßgängerunterführung am Bahnhof.

Zum einen hat man sich fananziell total verplant, ursprünglich sollte der Bau nur 2,6 Millionen DM kosten, am Ende standen aber Kosten von 4 Millionen DM für den Bau zu buche.

Desweiteren habe ich im obigen behauptet, das mit der Eröffnung der Unterführung die Schranken für die Gleisüberschreitung geschlossen blieben, aber auch das ist nicht ganz korekt, der 5. Juli 91 war ein Freitag, die Schranken blieben aber erst am Montag den 8. Juli 91 für immer geschlossen. Somit konnte man die ersten drei Tage sogar entscheiden, geht man oben- oder unten lang.

Gruß Andy

AndyGS
30.10.2013, 17:48
Wieder kommen Zweifel auf, das alles was ich schrieb zu 100% stimmt, An den Tag der entgültigen Eröffnung der Unterführung gibt es keine Zweifel, dennoch eine Frage, ob sich daran noch jemand erinnnern könnte.

Frage, kann es sein das eben diese Unterführung in mehreren Etappen übergeben wurde.

Richtig ist, dass ich gelesen habe, das in der Goslarschen Zeitung stand, dass Baubeginn der Unterführung am Montag nach dem Welterbetag 1989 (immer der 1. Sonntag im Juni) begann. Daran zweifele ich aber ein wenig.

Begründung:

Ein Gespräch mit einer Zeitzeugin, die sicher behauptet, das sie bereits 1989 mit dem Kinderwagen durch die Unterführung gefahren ist. Ich kenne diese Zeugin gut, und ich weiß, dass kann ich zu 100% behaupten, das diese Person genau weiß was sie sagt, hat ein sehr großes Allgemeinwissen, und wenn sie was sagt hat das für mich bisher immer definitiv Hand und Fuß gehabt.

Zum andern passt das sehr gut mit Ungereimtheiten zusammen, die mir bei meinen Recherchen aufgefallen sind. Ich kenne nun die Aussage der GZ (Baubeginn Juni 1989), aber geht man selber zur Unterführung, sieht man rechts neben dem ehamaligen Eingang zur Taxizentrale in der Unterführung ein Gedenktafel zum Bau der Unterführung, und dort ist die Rede von 1987 bis 1991.

Gab es also zuvor eine Teileröffnung 1989? Warum behauptet die GZ das erste Spatenstich, wie geschrieben Juni 1989 war, auf den Gedenktafel aber von 1987 schon die Rede ist. Kann sich wer erklären, bzw. erinnern, wie das zusammen hängen könnte. Wie geschrieben ich halte die Aussage der Zeitzeugin für sehr glaubwürdig.

Gruß Andy

AndyGS
31.10.2013, 06:55
Ein weiteres Rätsel zu diesem Thema sei gelöst. Die Frage, warum auf der Gedenktafel in der Unterführung bereits von 1987 die Rede ist. Es ist so, das die Schließung des Bahnübergangens für den Autoverkehr, nicht der erste sondern der zweite Schritt zur Umsetzung dieses Projektes war. Der erste war der Bau der Gleisbrücke über die Von-Garßen-Straße in Höhe der heutigen Harzenergie. Durch diesen Bau, wollte man eine neue Möglichkeit schaffen, den Autoverkehr reibungslos über, bzw. in diesem Fall unter den Schienen hindurch zu führen.

Der Bau dieser Brücke gehört zu dem Großprojekt, eine Fußgängerunterführung am Bahnhof, und somit die Schließung des Bahnüberganges umzusetzen. Der Bau der Brücke begann also deutlich vor der Schließung des Bahnüberganges für den Autoverkehrs im Dezember 1988. Erst nach dieser Fertigstellung war somit möglich der Autoverkehr im bereich Bahnhof umzuleiten und somit zu sperren.

Der Bau dieser Brücke begann folglich im Jahre 1987. Weil dieses alles mit dem Projekt Fußgängerunterführung gehört, ist auf der Gedenktafel dort folglich vom Baubeginn der Brücke die rede, und somit die Frage geklärt, warum auf der Tafel von 1987 die 'Rede ist.

Gruß Andy