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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dänen wollen im Gosetal tiefer Bohren



Andreas
09.02.2010, 09:14
http://scandinavian-highlands.com/index.php?id=1463

Quelle: Goslarsche Zeitung Online vom 25.01.2010
http://www.goslarsche.de/Home/harz/gosl ... 07724.html (http://www.goslarsche.de/Home/harz/goslar_arid,107724.html)


GOSLAR. Greifbare Resultate wird es noch nicht geben, aber die Spannung bei zwei Vortragsveranstaltungen am Wochenende wird mit Händen greifbar sein: Die Dänen von Scandinavian Highlands wollen über den Fortgang bei den Probebohrungen ihrer Tochterfirma Harz Minerals nach Erz im Gosetal berichten.

Konzernchef Sören Lund Jensen kommt am Freitag, 29. Januar, ab 19 Uhr zur Deutsch-Dänischen Gesellschaft in den „Braunschweiger Hof“ nach Bad Harzburg, Chef-Geologe Jeroen van Gool am Sonntag zur Mittags-Matinee ab 11 Uhr in die frühere Schlosserei am Rammelsberg (in beiden Fällen Eintritt frei, Gäste willkommen). Sie werden über eine Pause im Gosetal berichten, wo seit Oktober die von großen Hoffnungen begleitete Suche nach dem „Rammelsberg-Zwilling“ läuft.

Grund für die Unterbrechung ist nicht das Wetter, das sind die Leute des finnischen Bohrunternehmens aus ihrer Heimat gewohnt. Vielmehr erklärt der deutsche Berater, Ex-Preussag-Chef-Geologe Eckart Walcher: „Die Bohrmaschine wird ausgewechselt.“

War bislang eine Diamec U 6 der Firma Smoy bis auf ein Niveau von 500 bis 600 Metern im Erdinneren im Einsatz, so soll nun stärkeres Gerät folgen, weil man noch tiefer will. Walcher erläutert: „Die Erkundungserlaubnis der Bergbehörde ist für dasselbe Areal erweitert worden.“ Vom Boden aus gezogene geophysikalische Ergebnisse würden in einer Tiefe von rund 800 Metern „auf ein richtig großes Vorkommen hindeuten, größer noch als erwartet“.

Große Worte, denn schon bisher waren die Rechnungen nicht gerade bescheiden: Würde man Vergleichbares wie in 1.000 Jahren am Rammelsberg finden, dann hätten diese Erz-Vorkommen nach heutigem Standard einen Marktwert zwischen 10 und 20 Milliarden US-Dollar. Da nehmen sich die mehr als vier Millionen Euro, die für die erste Erkundungsphase vorgesehen waren und nun aufgestockt werden müssen, geradezu gering aus.

Von März/April an, so schätzt Walcher, wird es fünf bis sechs weitere Bohrungen im Gosetal geben, die bis auf eine Tiefe von 800 Metern führen. Jede von ihnen wird drei bis vier Wochen dauern, so dass es Herbst werden dürfte, bevor man mit den Auswertungen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen starten kann. Im positiven Fall schließt sich dann ein längeres Genehmigungsverfahren für den Erz-Abbau an.

karbid
02.03.2010, 08:56
Meine Meinung dazu:

Ich denke, daß die wirklich etwas finden, wenn sie nicht sogar schon was gefunden haben.
Zur Förderung wird es aber mit Sicherheit nicht kommen. Dafür werden Umweltschutzverbände und Bürgerinitiativen schon sorgen.
Und so sind wir weiter und immer mehr von Importen abhängig. Steinkohle, Eisenerz usw. alles wird importiert "Weltmakrtpreis":P


MfG

Anke
17.11.2010, 10:08
Und es geht weiter.
Die Dänen gehen wohl auf 900 meter.
Bin gespannt, ob sie was finden. Wobei ich fest
der Meinung bin, das wenn sie weiter bohren, schon
längst was gefunden haben ?(

http://www.goslarsche.de/Home/harz/goslar_arid,161115.html

bergland
17.11.2010, 10:30
wenn sie was gefunden haben , tun si gut daran das noch nicht an die große glocke zu hängen ...
wenn sie was finden wird es 5-6 jahre dauern ehe alle genehmigungsverfahren durch sind ...
wenn sie was finden ist golsar "nur zweiter gewinner" , hier gibt es ein paar gewerbesteuern und die beteiligung an umsatzsteuer , die in hannover in der landesregierung dürften sich am meisten die hände reiben - die kassieren ab.
im überigen teile ich nicht die meinung das sie das hier nicht fördern würden wegen ein paar gegenstimmen aus der bevölkerung ... der vergleich mag zwar hinken , aber der bundesregierung ist es auch wurscht ob im wendland 10 oder 100 000 gegen die castortransporte demonstrieren ... bei erzabbau strahlt wenigstens nichts , vll nutzen sie ja vorhandenes wieder ...

mich würde wirklich mal zu gerne interessieren wie sie dann abbauen wollen ...
neue übertageanlagen bauen ... oder naja 1 km stollen unter dem herzberg durchtreiben und die übertageanlagen des rammelsberges wieder reaktivieren...

Speedy
07.10.2011, 10:01
Hallo,

ich will das alte Thema mal wiederbeleben.
Es ist ja in letzter Zeit Ruhe eingekehrt, aber das heißt ja nicht, das dort gar nichts mehr passiert.

@bergland. Ich glaube nicht, das die veraltete Anlage am Rammelsberg wieder in Betrieb genommen wird. Da wird dann schon was Hochmodernes gebaut werden.

AlterSchirm
07.10.2011, 12:43
Weiß denn jemand, ob da noch was passiert? Irgendwie erfährt man im Moment gar nichts mehr dazu.

Andreas
15.02.2012, 22:28
http://www.goslarsche.de/Home/startseite/harzticker_arid,251379.html

Damit hat sich das Thema vorerst wohl erledigt.

Speedy
16.02.2012, 07:09
Aufgeschoben ist ja nicht ganz Aufgehoben. Vorerst hat es sich erledigt. Aber da kann es auch mal ganz schnell weitergehen.

Andreas
16.04.2013, 13:23
Das liest sich doch vielversprechend

http://www.goslarsche.de/Home/harz/goslar_arid,361990.html

Anke
24.04.2013, 11:13
Na.. ich denke die wissen schon, das da was zu holen ist.. sonst würden sie diesen Aufwand nicht betreiben.... oder irre ich ?!

Andreas
05.06.2013, 07:23
Die Dänen schicken jetzt die Schweden ;)

http://www.goslarsche.de/Home/harz/goslar_arid,380982.html

Speedy
05.06.2013, 07:32
Wie lange wollen die denn noch suchen.
Große Ahnung habe ich davon ja nicht, aber haben die nicht schon Messungen gemacht, auf denen man was sehen kann?
Ich dachte immer, das es schon in trockenen Tüchern ist und nur noch der beste Standort zum buddeln gesucht wird.

Harzer06
05.06.2013, 14:21
In trockenen Tüchern ist da gar nichts!

Es gibt Messungen vom Hubschrauber aus, die, wie mir ein Fachkundiger erklärte, auf die unterschiedliche Leitfähigkeit der Gesteinsarten zielen. Und es gibt Bohrungen, die bislang außer taubem Schiefer nichts erbracht haben.

Die Messungen erlauben eine Aussage, ob sich Strukturen mit erhöhter elektrischer Leitfähigkeit im Untergrund befinden. Die Umrechnung der Meßwerte in ein geologisches Modell ist aber schon mit erheblichen Unsicherheiten behaftet, beispielsweise ob sich die betrachtete Struktur nun ein paar 100 Meter tiefer oder höher in der Erde findet. Die Befliegung mit dem Hubschrauber reicht da alleine für genauere Ergebnisse nicht aus.

Überhaupt keine Aussage erlaubt das Verfahren über die chemische Zusammensetzung der Schichten. Es könnte sich um hochwertiges Erz vom Typ Rammelsberg handeln oder um eine dünne, wertlose Pyrit-Imprägnation im Schiefer.

Das fragliche Gebiet wurde während der Betriebszeit vom Rammelsberg aus mit Bohrungen und Untersuchungsstrecken untersucht. Das waren wohl eher bessere Stichproben, aber eine Lagerstätte des diskutierten Ausmaßes hätte sich vermutlich nur schwer verbergen können.

Also bevor die nicht einen Bohrkern mit Erz auf den Tisch legen...

G´Auf
Harzer06

Andreas
30.04.2014, 22:43
http://www.volksstimme.de/nachrichten/sachsen_anhalt/1237110_Daenen-wollen-im-Harz-nach-Erz-bohren.html

Demnach soll im Sommer weiter gebohrt werden.

Goslärsche
08.05.2014, 09:45
Der Artikel, kürzlichen Datums in der "Volksstimme" abgedruckt, ist nach meiner Kenntnis inhaltlich zeitlich nicht einmal auf dem tatsächlichen Stand bis zum damaligen Abbruch des Unterfangens, geschweige denn des aktuellen Standes!?
Ich glaube, da wurde ein "älterer Lückenfüller" benötigt in der Presse.
Da eben "jener Bohrkern" mit bauwürdigem Inhalt vor Abbruch der Erkundungsbohrungen vor einigen Jahren "nicht auf dem Tisch lag" und bereits damals eine Teufe von bereits >800 m gebohrt wurde, müsste dieser Artikel, der von "500 bis 800 m" schreibt, möglicherweise älterer Natur sein...
Die Aktivitäten und Hoffnungen auf das Auffinden eines 3. Erzlagers vom Typ Rammelsberg sind Jahrhunderte alt. Ist man jetzt wieder mal an einem Punkt angekommen, wo die Kosten-Nutzen-Rechnung der Vernunft statt gibt und man das spannende, hoffnungsversprechende Unterfangen verschiebt auf ferne Zukunft, wenn es vlt. dann wiederum neuere Erkundungsverfahren gibt, als sie uns heute zur Verfügung stehen?
Aufgeschoben ist nicht aufgeboben!
Wir dürfen gespannt bleiben...
Glückauf, Goslärsche