PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bürgergarten



Verwaltung
21.01.2012, 16:26
Der Bürgergarten mit Tanzsaal.

In dem Buch "Emilie - ein leiser Abschied" steht auf Seite 85 lediglich, dass im Rahmen der Begrüßungsfeierlichkeiten
für das Herzogspaar Ernst August und Kaisertochter Viktoria am Wochenende vom 04.11.1913 im Bürgergarten "Konzert & Tanz" stattfand.
http://books.google.de/books?id=QTiChJ3cUG4C&pg=PA85&lpg=PA85&dq=gosewasserfall+restaurant&source=bl&ots=3k5tE7z7p5&sig=adTpoZBXgToajpCYpDNTAqwftHE&hl=de&sa=X&ei=PbkaT-bpIJGf-QajvJzICg&ved=0CF8Q6AEwCQ#v=onepage&q=gosewasserfall%20restaurant&f=false

Wer weiß mehr zum Bürgergarten?
Wo ist er zu lokalisieren?
Bis wann gab es ihn?

Andreas
21.01.2012, 16:52
Nicht von der Ansichtskarte irritieren lassen. Damals wurde viel übertrieben und geschönt. So gibt es z.B. Karten vom Hotel "Römischer Kaiser" mit einem riesigen Park davor ...
... passt aber nicht, da direkt gegenüber schon die Kämmerei ist. ;)

zeitzeugin
07.05.2012, 10:50
Dieser "Bürgergarten" hört sich an wie eine Gaststätte, oder Lokal mit Garten.
Könnte vielleicht am früheren Lindenplan gelegen haben?

Hanno
13.07.2012, 14:21
Sehr gut recherchiert. Danke für die Mühe. Da haben wir ja wieder mal
etwas gelernt !
Ich vermute, dass der Bürgergarten dann vom Postgebäude abgelöst wurde.
Ich kann mich allerdings nicht daran erinnern, ob da erst kurz vor dem
Neubau etwas abgerissen wurde, oder ob da längere Zeit eine Brachfläche
war. Vielleicht kann da ja einer der User mit mehr Lebenserfahrung helfen.
Ich war da noch ein Kind. :(

Interessant ist es, wenn man die Graphik aus Deinem ersten Beitrag mit der
Realität des aktuell eingestellten Fotos vergleicht:
Das einzige, das der Künstler einigermaßen real wiedergeben hat, ist das
Eckhaus und das eingeschossige Gebäude rechts daneben.
Den Rest - insbesondere den riesigen Tanzsaal - kann man unter künstle-
rischer Freiheit verbuchen. ;)

Verwaltung
13.07.2012, 14:28
Das Lokal "Bürgergarten" war Anfang des 20.JH unter der damaligen Anschrift "Klubgartenstr. 10" zu finden.
Ob die damalige Anschrift mit der heutigen übereinstimmt lässt sich nicht verifizieren.
Heute ist die Nr. 10 das Postgebäude.

Während des 2.Weltkrieges wurde das Gebäude des Bürgergartens als Reservelazarett genutzt. Bilder mit den Lazarettbetten sind im Stadtarchiv einsehbar.

Im Telefonbuch von 1900 warb der Bürgergarten wie folgt:
Großes Restaurant mit Theatersaal, Concertgarten, Veranden, Doppelkegelbahnen.
Nächste Nähe zum Bahnhof
Besitzer: Adolf Stümmel

Nicht weit vom Bürgergarten entfernt war auch das Lokal "Tivoli", das sowohl vom Lindenplan als auch von der Astfelder Str. zu betreten war.

Vor der Post wurde das Gelände offenbar wie folgt genutzt:

1.) Von Ende des 19.JH - Anfang der 1920er Jahre: Gaststätte und Tanzlokal "Bürgergarten" (Auflösung erfolgte von Dieter-K. am 14.07.2012)
Ob es einen direkten Übergang auf das Nachfolgeunternehmen gab, oder ob das Gebäude für einige Zeit leer stand, ist unbekannt

2.) Von 1924 - ca. 1961 war die Kaffeegrossrösterei Schmutzler (Spar) im gleichen Gebäude ansässig.

Während einiger Jahre des 2. WK wurde das Gebäude (vermutlich der Tanzsaal vom ehemaligen "Bürgergarten") als Reservelazarett genutzt.

3.) Nach dem Auszug der Fa. Schmutzler (Spar) wurde das Gebäude dann offenbar als Wohnhaus genutzt (siehe Beitrag von uwe unten weiter oben), bis der Abriß folgte und die heutige Post gebaut wurde (Eröffnung 1973; mehr Infos im Thema "Neues Postamt in der Klubgartenstraße")

Dieter-K.
14.07.2012, 12:00
Hallo,
das Bild vom Bürgergarten konnte ich eindeutig als die Fa. Schmutzler identifizieren. Meine Frau hat dort gearbeitet, ich erkenne sogar den Platz, wo sie immer eine Pause gemacht hat.
Damit kann sicherlich gesagt werden, dass der Bürgergarten auf dem heutigen Areal der Post gestanden hat.

Bergmönch
25.10.2020, 13:00
Mir ist eine weitere, leider undatierte, Postkarte in die Hände gefallen:


http://www.goslarer-geschichten.de/attachment.php?attachmentid=19343&d=1603627083


Trotz der üblichen Übertreibung solcher Karten, muss das Etablissement recht groß gewesen sein.


Beste Grüße

Bergmönch