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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gänseklause Gänseliesel



Birgit
31.01.2012, 00:54
Ich denke dies ist doch etwas "Außergewöhnliches":

http://img560.imageshack.us/img560/9020/klus.jpg
Bild von 1840 : Gänseklause mit Klusfelsen und Rammelsberg


1447
Goslar - Klusfelsen mit der Klause im Vordergrund

Ich dachte immer "Klus" = Klause und dass damit der Wohnraum im Felsen gemeint war?!?

Zitat aus http://de.wikipedia.org/wiki/Klusfelsen

Im Felsenraum wurde im Jahre 1167 in einer natürlichen Höhle eine Marienkapelle – die sogenannte „Kluskapelle“ – eingerichtet. Sie wurde im 19. Jahrhundert wieder abgebrochen und die Höhle als Stall und Lagerraum genutzt.

oder doch noch eine andere Klause?
Zitat aus:http://www.terraner.de/Goslar/KlusfelsenGoslar.htm

Weiterhin ist überliefert, dass die Wohnhöhlen im 18. und 19. Jahrhundert zwischenzeitlich auch immer wieder von Zigeunern bewohnt wurden und zum Ende des 19. Jahrhunderts soll dort noch ein obdachloses Ehepaar „gehaust“ haben.


Ein Ausflugslokal soll sich dann noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts am Fuße des Felsens befunden haben, die ruinenhaften Reste davon wurden im Zuge der Restaurierung vollständig entfernt.

merkwürdig "Ausflugslokal"?!

Muggeloma
22.12.2012, 19:26
für interessierte Kultstättenfreunde gibt es einen sehr schönen Film über den "Mythos Harz - Atlantische Kultstätten"

http://www.youtube.com/watch?v=c1hC5EifjA0

Der Klusfelsen ist wird ziemlich am Anfang mit ca. 5 Minuten erwähnt.

Monika Adler
24.12.2012, 02:50
für interessierte Kultstättenfreunde gibt es einen sehr schönen Film über den "Mythos Harz - Atlantische Kultstätten"

http://www.youtube.com/watch?v=c1hC5EifjA0

Der Klusfelsen ist wird ziemlich am Anfang mit ca. 5 Minuten erwähnt.

Ich hab das und die naechsten Filmchen alle angesehen. Ich wuerde gern wissen, was andere davon halten. Die Frau zu Anfang des Films kommt mir verdaechtig vor. Sie laesst etwas an einem Faden ueber Steinen kreisen. Nun habe ich das schon erlebt, aber hier ,wenn man genau auf ihre Hand schaut, dreht sie diese, und gibt an, dass die Kraft der Steine das verursacht hat. Danach sah ich mir alles etwas kritisch an. Da war eine gewisse Faerbung, die ueber die einfache Reportage hinaus ging. ZB: Man braucht eine gewisse Fantasie, um die " Bilder"an den Klippen und eben dem Klusfelsen zu erkennen.
das sehen Menschen nun an Gesteinsformationen schon seit eh und je, aber dann wurde behauptet, das bestimmte "Bilder" bestimmte Gottheiten und andere Menschen darstellen sollten.Das nun aus grauer germanischer Vorzeit ,
ohne Aufzeichnungen ,die das belegen koennten. Dadurch sind mir alle Erklaerungen verdaechtig, obwohl ich gerne einraeume,dass solche Gebilde, wie die Klippen des Harzes eine besondere Rolle in heidnischer Zeit gespielt haben koennen.---Gruesse, Monika

märklinist
27.12.2012, 16:23
für interessierte Kultstättenfreunde gibt es einen sehr schönen Film über den "Mythos Harz - Atlantische Kultstätten"

http://www.youtube.com/watch?v=c1hC5EifjA0

Der Klusfelsen ist wird ziemlich am Anfang mit ca. 5 Minuten erwähnt.

Oh ja, da werden Jugenderinnerungen wach.
Im zarten Ater von etwa 14 Jahren hatte ich dort mit meiner ersten Freundin erste sexuelle Erlebnisse gehabt. Alles war wunderschön, bis auf einmal unverhofft ein Mann aus dem "Nichts" auftauchte mit den Worten, was macht ihr denn da. Wir sind gelaufen was wir konnten und haben uns im laufen schnell wieder angezogen.

In diesem Sinne
Grüße aus BS
märklinist

Monika Adler
30.12.2012, 18:05
Ich habe noch eine Frage: weiss jemand, warum im obigen Link von "ATLANTISCHEN Kultstaetten die Rede ist? Atlantis soll doch eine untegegangene Zivilisation im Mittelmeerraum gewesen sein? Wie kommt das in den Harz? Ich wuerde gern mal etwass dazu hoeren.Gruesse. Monika

Muggeloma
30.12.2012, 21:33
Guten Abend,

Noch einmal zu dem Thema „Kultstätten im Harz":

Vieles aus unserer Vergangenheit ist in Vergessenheit geraten und kann nur mühsam oder nicht mehr sicher erforscht. Beim Recherchieren stößt man dann auf glaubhafte oder weniger glaubhafte Artikel.

Mich interessiert das Thema „Opfer- und Kultstätten“ im Harz, seit mir Herr Gerhard Laub, der die Geschichte des Harzes erforschte (speziell Bergbau- und Höhlenforschung), in einem Gespräch u.a. den „Treppenstein im Okertal“ ansprach. Wenn man hier oben sucht, entdeckt man ein Becken im Gestein (s. Fotos), das nicht natürlichen Ursprungs zu sein scheint.

Sicher ist, dass unsere Vorfahren, die Sachsen, bevor sie christianisiert wurden, andere Götter anbeteten und an bestimmten Tagen Feuer anzündeten, um Vieh und Getreide zu opfern.

In der alten Chronik von Oker -Schucht 1888-, wird folgendes geschrieben:
„Unsere Ahnen, die Sachsen, verehrten bis zur Zeit Karl d.G. als oberste Gottheit den Wodan. Nach Einführung des Christentums mussten die ihrem alten Glauben treu gebliebenen und von den Christen verfolgten Heiden die bekannten und leicht zugänglichen Kultusplätze verlassen. Dafür wählten sie sich abgelegene, schwer zugängliche, wildromantische und schauerliche Plätze, die von den Christen, denen die Götter als Teufel und die Anhänger derselben als Hexen galten, gemieden wurden. So verlegten die Heiden die Opferstelle vom Wodanberge (bei Schucht der jetzige Adenberg) nach dem harzeinwärts gelegenen Ziegenrücken, Treppenstein und der sogenannten „Hexenküche“ auf der Käste.

„Der Ostar (in unserer Gegend die Göttin des Sonnenaufgangs) zu Ehren wurden an den Opferstätten zur Zeit der Frühlings-Tag- und -Nachtgleiche Feuer abgebrannt, um symbolisch den Winter zu verbrennen. Die Feuer hat das Christentum nicht auslöschen können, hat ihm deshalb die christliche Deutung „Osterfreudenfeuer“ untergelegt. Den letzten Schnee tanzten am 1. Mai die Hagedisse, d.i. die Waldweiber weg. Aus Hagedisse ist später das Wort Hexe entstanden“

Beim Suchen über weitere Literatur bin ich dann über die „Literaturliste“
http://www.harzkult.de/e-book/HarzliteraturII.pdf
auf das Buch und das Video über „Atlantische Kultstätten – Harz“ gestossen, in dem u.a auch der Klusfelsen aufgeführt wird.


Ich habe noch eine Frage: weiss jemand, warum im obigen Link von "ATLANTISCHEN Kultstaetten die Rede ist? Atlantis soll doch eine untegegangene Zivilisation im Mittelmeerraum gewesen sein? Wie kommt das in den Harz? Ich wuerde gern mal etwass dazu hoeren.Gruesse. Monika

Die Bezeichnung „Atlantische Kultstätten“ habe ich bisher nur als Bezeichnung für geheimnisvolle Orte bei Hermerding gefunden.

Ich wünsche allen Goslarer-Geschichten-Lesern einen guten Rutsch in Neue Jahr.

Goslärsche
31.12.2012, 11:49
Gerade gestern hat mich mein Weg nach vielen Jahren mal wieder zum Klusfelsen geführt. Heute in der Sache "Geocachen" - auf diese Weise kommt man unverhofft mal wieder an Orte, wo man früher oder noch niemals war...
Was ich noch erinnere zum Klusfelsen: ca. Mitte der 60er Jahre war der Bereich hinter dem Schlachthof um den Klusteich noch nicht bebaut (oder höchstens Am Osterfeld oder Lilienberg mit den ersten Häusern). Dort unten war aus meiner Erinnerung das "Slum-Viertel" von Goslar. Stimmt dies? Ich erinnere, dass dort, wo jetzt der begrünte Rasenplatz vor der Klus ist, wo noch ein rechteckig ausgehauenes Sandsteinstück aus/in dem Klusfelsen sichtbar ist, in den Anfang/Mitte 60ern eine Baracke stand, in der eine Familie (oder mehrere) lebten.

Weiß wer was dazu?

Gruß Goslärsche

Monika Adler
31.12.2012, 18:26
Hallo, Goslaersche. Frohes neues Jahr wuensche ich! Also was du als Slum
in Erinnerung hast, waren die Behelfsheime von Fluechtlingen. Da sie ja "zugeraast" waren, hielten alte 'echte " Goslarer nicht viel von der Gegend. Die Zustaende waren wohl auch nicht besonders, bis sich die Zeiten gebessert haben.Das ist alles, was ich weiss. Ich habe auch ein schoenes schwarz weiss Photo von ungefaer 1956 ,wo meine Familie am unbebauten Klusteich steht. Leider bin ich beim letzten Besuch nicht dazu gekommen ,alle Ecken auszufegen. Dazu muss man ganz alleine sein! Vielleicht einmal und dann wuerde ich auch zu gerne mal Mitglieder dieser Seite kennenlernen. Man soll ja nicht aufgeben. Gruesse. Monika

Goslärsche
01.01.2013, 15:41
Hallo Monika,
danke für deine Auskunft. Genau so mag das gewesen sein.
Der Klusteich: der ist aktuell wieder im Umbau befasst. Leider habe ich es noch nicht hingekriegt, hier Fotos reinstellen zu können...
Kurze Beschreibung vom aktuell (heutigen) Stand: der Teich selbst ist im nordwestlichen Bereich saniert und mit einem Damm versehen worden. Ein Steg und eine Bade(?!)leiter sind ganz neu angebracht. Der Teich ist im übrigen Bereich ursprünglich belassen worden.
Die Abdichtung wurde wohl daher erforderlich, da dort, wo einst eine alte Villa vor vielen Jahren bereits abgerissen wurde, ein Neubau im Entstehen ist. Ein Seniorenwohnsitz entsteht dort.
Schade, dass die alte Villa damals nicht restauriert wurde... wieder ein altes Stück Goslar weg. Allerdings bei der Altersstruktur unserer Stadt ist offenbar Wohnraum für Senioren sinnvoll.

Gruß Goslärsche