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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weltkulturerbe Erzbergwerk Rammelsberg Goslar



Anke
18.12.2009, 11:48
Ohne den Rammelsberg, ohne sein Erz und dem damit verbundenen Bergbau wäre Goslar wohl nie als
Stadt am Nordrand des Harzes zu dem Hauptsitz der deutschen Kaiser geworden. Goslar wurde somit
auch eine der wichtigsten Handels- und Hansestädte.

Über 27 Millionen Tonnen Erz machte den Rammelsberg zur Weltweit größten zusammenhängenden Metallerzlagerstätte.
Im Rammelsberg wurde der Erz über 1000 Jahre lang abgebaut.

1988 schließt der Rammelsberg für den Bergbau seine Tore, aber nicht für die Besucher. Er steht heute noch
als Museum zur Verfügung, wo viele Besucher sich ein Bild über die Geschichte und Entwicklung des Bergbaus durch die jahrhunderte machen können.

Andreas
09.02.2010, 09:00
Ohne den Rammelsberg und sein Erz, ohne den Bergbau wäre die Stadt Goslar am Nordrand des Harzes wohl nie zu einem Hauptsitz der deutschen Kaiser und zu einer wichtigen Handels- und Hansestadt geworden...

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Frank
11.02.2010, 07:54
und so wurde der Rammelsberg und die historische Altstadt Goslar am 14. 12. 1992 in die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommen.

Frank
11.02.2010, 17:49
Das Feuergezäher Gewölbe (13.Jhd.) ist der älteste ausgemauerte Grubenraum Europas. Es handelt sich hierbei um eine sog. Radstube und beherbergte ein Wasserrad zum Heben der Grubenwässer. Das Gewölbe ist Teil der Bergwerksanlagen des Rammelsberges bei Goslar.

Auf der Web-Site des "Multimedia Journalist" (http://www.multimedia-journalist.com/?p=18) könnt Ihr einen Panoramablick werfen

Frank
11.02.2010, 18:15
und noch ein paar weitere Panoramaeindrücke von der Web-Site:
Deutschland-Panorama (http://www.deutschland-panorama.de/unesco/goslar_altstadt_rammelsberg/)


http://images.deutschland-panorama.de/unesco/goslar_altstadt_rammelsberg/th_16_001_08_e.jpg
Roederstollen - Serenissimorum Kehrrad (http://www.deutschland-panorama.de/unesco/goslar_altstadt_rammelsberg/fs/16_001_08.php)

:)
http://images.deutschland-panorama.de/unesco/goslar_altstadt_rammelsberg/th_16_001_09_e.jpg
Grubenbahn (http://www.deutschland-panorama.de/unesco/goslar_altstadt_rammelsberg/fs/16_001_09.php)

:)
http://images.deutschland-panorama.de/unesco/goslar_altstadt_rammelsberg/th_16_001_04_e.jpg
Erzaufbereitung - Hängebank des Rammeslbergschachtes (http://www.deutschland-panorama.de/unesco/goslar_altstadt_rammelsberg/fs/16_001_04.php)

:)
http://images.deutschland-panorama.de/unesco/goslar_altstadt_rammelsberg/th_16_001_03_e.jpg
Erzaufbereitung - Kreiselschwingsiebe / Kegelmühlen (http://www.deutschland-panorama.de/unesco/goslar_altstadt_rammelsberg/fs/16_001_03.php)

:)
http://images.deutschland-panorama.de/unesco/goslar_altstadt_rammelsberg/th_16_001_02_e.jpg
Erzaufbereitung - Kugelmühlen (http://www.deutschland-panorama.de/unesco/goslar_altstadt_rammelsberg/fs/16_001_02.php)

:)
http://images.deutschland-panorama.de/unesco/goslar_altstadt_rammelsberg/th_16_001_05_e.jpg
Flotationszellen (http://www.deutschland-panorama.de/unesco/goslar_altstadt_rammelsberg/fs/16_001_05.php)

:)
http://images.deutschland-panorama.de/unesco/goslar_altstadt_rammelsberg/th_16_001_06_e.jpg
Erzaufbereitung - Eindicker (http://www.deutschland-panorama.de/unesco/goslar_altstadt_rammelsberg/fs/16_001_06.php)

:)
http://images.deutschland-panorama.de/unesco/goslar_altstadt_rammelsberg/th_16_001_07_e.jpg
Werkstraße (http://www.deutschland-panorama.de/unesco/goslar_altstadt_rammelsberg/fs/16_001_07.php)

Andreas
11.02.2010, 18:33
Wow!

Die kannte ich alle noch nicht.
Kurz nachdem Roseneck's Schergen damals die Flotationsebene Diagonal mit dem Trennjäger zersägt haben bin ich nicht mehr in der Aufbereitung gewesen.

Müsste man mal wieder hin...

Frank
11.02.2010, 18:37
Die Bilder zeigen etwas den ist stand...

naja, der Wald vor dem Fördergerüst ist abgeholzt (Bild Werkstraße)

Führung Aufbereitung jeden Tag um 13:45!!! 8)

Andreas
11.02.2010, 19:42
Wo Du sagst Werkstraße.
Die sollte noch keinen Eintritt kosten, so macht man die Besucher erstmal neugierig.
Auf Zollverein 12 z.B. kann man sich auf dem gesamten Außengelände frei bewegen. Erst wenn ich eine der zahlreich angebotenen Führungen mitmachen will muss ich zahlen. Selbst bis in die Kohlenwäsche geht es kostenlos

Frank
12.02.2010, 07:32
Werkstraße, da kannst Du einen Blick werfen wenn Du einen Kaffee trinkst..

Frank
18.03.2010, 18:05
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weihnachtlicher Rammelsberg
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Frank
29.03.2010, 14:03
und hier geht es weiter...
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Frank
29.03.2010, 15:27
Bergbaumuseum Goslar

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kleine
05.08.2010, 22:35
Entscheidung der UNESCO
"Oberharzer Wasserregal" zum Weltkulturerbe ernannt (http://www.tagesschau.de/kultur/unesco128.html)

Die 21 UNESCO-Experten hätten ihre Entscheidung einstimmig getroffen, teilte die UNESCO-Sprecherin Sue Williams mit. Deutschland hatte die Harzer Wasserwirtschaft als Erweiterung der Welterbestätte "Bergwerk Rammelsberg und Altstadt von Goslar" nominiert, die seit 1992 zum UNESCO-Welterbe gehört.

Andreas
25.02.2011, 17:51
Hallo Gemeinde,

letztes Wochenende waren Anke und ich mal wieder im Ruhrpott. Diesmal stand unter anderem das Ruhr-Museum auf dem Plan.
Im Museums-Shop konnte ich eine Ansichtskarte vom Rammelsberg erwerben. Neben dieser gab es natürlich weitere Karten mit Industriebauten von Schupp und Kremmer.
Da würde mich mal interessieren, ob man umgekehrt im Rammelsberg eine Ansichtskarte mit Zeche Zollverein bekommt ... ;)
Schließlich hat man vieles gemeinsam.

Hier nun das Bild - verändert hat sich da ja nichts
http://www.goslarer-geschichten.de/picture.php?albumid=2&pictureid=680&thumb=1 ('http://www.goslarer-geschichten.de/picture.php?albumid=2&pictureid=680')

Mehr zu Schupp un Kremmer haben wir ja auch im Forum
Fritz Schupp und Martin Kremmer (http://www.goslarer-geschichten.de/showthread.php?t=74)

AlterSchirm
25.02.2011, 18:32
Verändert hat sich da nichts, aber die Perspektive des Fotos ist ungewöhnlich und gut.

Strippenzieher
24.01.2012, 10:34
Hallo Freunde,

ich möchte diesen alten Beitrag noch einmal hervorholen.

Meine Frage hier hat zwar nicht direkt mit dem "Weltkulturerbe" zu tun, aber mit dem Bergwerk als solchem sehr wohl.
Letzte Woche hatten wir in der Neuen Presse Hannover aus aktuellem Anlass eine Grafik des Aufbaus der Asse zu sehen bekommen. Die war auch halbwegs maßstabsgerecht und hat sehr gut die echte Ausdehnung der Strecken und Schächte veranschaulicht.

Das Museumsbergwerk mit Roederstollen habe ich nun auch schon mehrmals besucht, aber das ist ja nur ein klitzekleiner Teil der Anlagen und man weiß ja gar nicht so richtig, wo man sich nun gerade so befindet. ?(

Was ich nun wirklich mal gerne sehen würde, wäre eine Zeichnung mit den Unter-Tage-Anlagen, projiziert auf den Rammelsberg. Gibt es so etwas?


Vielen Dank schon mal.



Liebe Grüße

Andreas

Speedy
24.01.2012, 11:20
Wenn es so etwas gibt, dann wird es der Andreas bestimmt haben. Da bin ich sehr zuversichtlich.

Andreas
24.01.2012, 20:00
Die hier kann ich anbieten, müsste der letzte Stand vor der Schließung sein.
Der Rammelsberg hatte schon ein gewaltiges Grubengebäude.

:guck:

Strippenzieher
25.01.2012, 12:31
Booaaahh,


ich bin beeindruckt :danke:


Das war schon genau, was ich gesucht habe.
Aber so etwas Riesiges hätte ich nicht erwartet.
Ich musste mir das .jpg erstmal abspeichern, damit ich da vernünftig reinzoomen kann. Eine komplette Zeichnung, die dabei auch noch lesbar ist, hätte wohl das Format eines mittelgroßen Wohnzimmerteppichs.
So passen dann auch die Mundlöcher des Tiefen-Julius-Fortunatus-Stollen und des Rathstiefen-Stollen gar nicht mehr drauf. Wo letzterer rauskommt, habe ich kürzlich hier gelesen (Theresienhof?), und der erste von beiden südlich des Osterfelds? Der Wetterschacht kommt neben dem Maltermeister Turm ans Licht?
Der Bergeschacht an der Erzaufbereitung?

Danke schon mal für diesen Beitrag.


Eine andere Frage zum Bergbau in GS hätte ich dann doch noch. Vor ein paar Jahren gab es mal die Meldung, daß ein ausländisches Unternehmen mit Probebohrungen im Gosetal nach neuen Erzvorkommen sucht. Was ist daraus geworden?


Viele Grüße


Andreas

Andreas
25.01.2012, 13:16
Hallo Namensvetter,

der TJF kommt in den Wallanlagen in unmittelbarere Nähe vom unteren Wasserloch raus.
Der RTS kommt auf dem Gelände des Theresienhofs raus.

Der Winkler ist verfüllt und befindet sich am Maltermeisterturm. Die Bewetterung geht jetzt über das Wetterüberhauen gegenüber vom Winklerschacht.

Scandinavian Highlands hat im Gosetal gebohrt aber denen scheint das Geld ausgegangen zu sein. Seit fast 2 Jahren liest man nichts mehr...
... wobei ich schon ein schönes Fördergerüst für das neue Bergwerk wüsste - gibt es momentan günstig bei RAG-Mining-Solutions.
http://www.ragms.com/index.php?siteID=312

Tagesanlagen BW Ost, Fördergerüst Schacht Lerche und die FöMa gibts da auch gleich
http://www.ragms.com/image.php?AID=6807&VID=

Würde im Gosetal bestimmt nicht schlecht aussehen

Birgit
25.01.2012, 13:26
Eine andere Frage zum Bergbau in GS hätte ich dann doch noch. Vor ein paar Jahren gab es mal die Meldung, daß ein ausländisches Unternehmen mit Probebohrungen im Gosetal nach neuen Erzvorkommen sucht. Was ist daraus geworden?



Hallo Andreas,

also, dies ist das Letzte, was ich gefunden habe.

http://www.goslarsche.de/Home/harz/goslar_arid,203115.html

Ansonsten muss ich mal in meiner Familie fragen....... ob es da schon weitere Erkenntnisse gibt.

Strippenzieher
25.01.2012, 17:04
10 bis 20 Mrd. USD?

Schluck!

Sind aber wohl wirklich nur peanuts, wenn es irgendwo vielleicht Gold auszubuddeln gibt.


So long


Andreas

Andreas
25.01.2012, 19:07
Hehe,

10 bis 20 Mrd. wäre der Marktwert des vermuteten Goldes.

uwe unten
20.02.2012, 23:58
hallo
ich hab sogar das ganze grubengebäude nachgebaut einmal nach der parrelprojetion, hab ich im keller, und einmal in gross verstaubt im museum.

glück auf uwe

Andreas
09.03.2012, 07:02
Der Rammelsberg nach dem Krieg, bis zur Stilllegung

Am 10. April 1945 marschierten in Goslar alliierte Truppen ein und besiegelten auch in der Kaiserstadt das Ende des Dritten Reiches. Im Erzbergwerk wurde sofort der Grubenbetrieb eingestellt, lediglich eine kleine Notbelegschaft aus wenigen Mitarbeiten erledigte unverzichtbare Arbeiten zur Erhaltung des Betriebes.

Nur zwei Monate im später, im Juni 1945 wurde nach intensiven Bemühungen der Werksleitung, die Wiederaufnahme des Betriebes durch die Alliierten genehmigt. Mit einer stark reduzierten Belegschaft von nur ca. 420 Mann wurde der Betrieb wieder aufgenommen. Durch die Rückkehr der zum Krieg eingezogenen Bergleute stieg die Zahl der Belegschaftsmitglieder bis zum Jahresende wieder auf 600 Beschäftigte an.

1947 war das Erzbergwerk wieder Brötchengeber für 850 Mitarbeiter.

http://www.goslarer-geschichten.de/images/themenbilder/rammelsberg.jpg
Rammelsbergschacht zur "Blauen Stunde"

Bis 1948 war die Versorgung der Belegschaft mit Nahrung und Kleidung mehr als un-genügend. Auch die Versorgung des Bergwerks mit Ersatzteilen und Betriebsmitteln war äußerst schwierig. Mit der Währungsreform lösten sich die Probleme dann allmählich. Die Jahresförderung betrug nur knapp 100.000 Tonnen.

Nach und nach erholte sich der Betrieb und man erreichte mit 974 Mitarbeitern fast den Personalstand der Vorkriegszeit. Das einsetzende Wirtschaftswunder ließ die Metallpreise kräftig steigen, ebenso die Förderung am Rammelsberg. 1951 betrug die Jahresförderung schon 191.000 Tonnen.

Durch die die hohen Metallpreise konnte man nun auch das Banderz, welches einen geringeren Metallgehalt aufwies als das reichere Lagererz, fördern. Die Banderze ließen sich jedoch nicht gemeinsam mit dem Lagererz aufbereiten. So entschloss man sich eine Armerzaufbereitung zu bauen.

Für die Planung war, wie schon bei den Tagesanlagen am Rammelsberg, Architekt Fritz Schupp verantwortlich, der für seine herausragende Zechen- und Industrie-architektur bekannt ist. Nach nur 11 Monaten Bau¬zeit wurde 1953 die Banderzauf-bereitung am Bollrich fertig gestellt. Die Jahresproduktion stieg 1955 auf satte 316.000 Tonnen an.

http://www.goslarer-geschichten.de/images/themenbilder/bol.jpg
Armerzaufbereitung am Bollrich


Wirtschaftswunder und die insgesamt günstige Entwicklung ließen auch die Löhne deutlich steigen. Lag der Schichtverdienst 1950 noch bei 10,50 DM, so waren es 1956 schon 16,50 DM.

Die Metallpreise sanken wieder und man nahm 1956 die Förderung etwas zurück um die Reicherzvorräte zu schonen. Die Förderung betrug planmäßig 301.500 Tonnen. Nur ein Jahr später wurde die Förderung wieder angehoben. Die Mitarbeiterzahl betrug 1.081 Beschäftige Unter- und Übertage. Von 1958 bis 1964 erreichte das Erzbergwerk Rammelsberg mit durchschnittlichen Jahresförderungen von ca. 320.000 Tonnen die höchsten Produktionszahlen seiner Geschichte.

Die Goslarsche Zeitung berichtete in ihrer Sonderausgabe vom 07. Juni 1968, zum
1.000-Jährigen Jubiläum, von 800 Tonne Erz pro Mann und einer Gesamtförderung im Vorjahr von 280.000 Tonnen. Zum Jubiläum gab es ein umfangreiches Festprogramm, unter anderem wurde am Freitag um 17:00 Uhr, des Jubiläumswochenendes, das von der Preussag gestiftete Glockenspiel auf dem Marktplatz eingeweiht.

Mit etwa 600 Belegschaftsmitgliedern wurden 1973 ca. 300.000 Tonnen Roherz gefördert.

Ab 1974 sank der Weltmarktpreis für Zink rapide, das führte dazu, dass der Preis für Zink 1978 um 34% geringer war als 1977. Am Rammelsberg kam es zu Kurzarbeit! Zwischen März und Oktober 1978 ruhte der Grubenbetrieb an 53 Tagen. Lag die Förderung im Vorjahr noch bei 273.000 Tonnen erreichte man im Krisenjahr nur noch eine Jahresförderung von 210.000 Tonnen. (16,0 Tonnen pro Mann und Schicht)

http://www.goslarer-geschichten.de/images/themenbilder/ramms.jpg
Die heutigen Tagesanlagen aus ungewohnter Perspektive

Die Krise war jedoch nicht von langer Dauer. 1979 stiegen die Preise insbesondere für Blei und Silber und Zink wieder erheblich an. Die Krise aus dem Vorjahr hinterließ so keine Spuren für die weitere Entwicklung am Rammelsberg. Diese positive Entwicklung hielt sich bis 1985.

Langsam zeichnete sich nicht nur die Erschöpfung der Lagerstätte ab sondern auch ein erneuter Preisverfall für NE-Metalle. Die Einstellung des Betriebes wurde für den 31.12.1988 vorgesehen. 1986 verschlechterten sich die Metallpreise nochmals, das Erzbergwerk Rammelsberg geriet wirtschaftlich in die Verlustzone. Die Armerzaufbereitung am Bollrich wurde am 26.Juni 1987 stillgelegt, der Termin für die Schließung des Rammelsberges vorgezogen.

In den letzten Monaten vor der Schließung kam es überraschend zu einer erheblichen Erholung des Zinkpreises, so konnte der Rammelsberg zu seiner Schließung noch mal ein positives Betriebsergebnis erwirtschaften.

1992 wurde das ehemalige Erzbergwerk Rammelsberg als erstes technisches Denkmal in Deutschland zum UNESCO-Weltkulturerbe der Menschheit erhoben.

Über 20 Jahre nach der Schließung des Rammelsberges beschäftigt Erz aus Goslar wieder die Medien und erhitzt die Gemüter der Bürger. Scandinavian Highlands, ein dänisches Montanunternehmen unternimmt Tiefbohrungen im Gosetal. Man vermutet einen Rammelsbergzwilling …

Text und Fotos A. Caputo

uwe unten
09.03.2012, 18:27
hallo

hab eben mal bilder vom EBR ,von meiner krackseltour , als album eihgestellt.stand april 2011.

glück auf uwe

Hanno
26.03.2012, 14:10
So passen dann auch die Mundlöcher des Tiefen-Julius-Fortunatus-Stollen und des Rathstiefen-Stollen gar nicht mehr drauf. Wo letzterer rauskommt, habe ich kürzlich hier gelesen (Theresienhof?), und der erste von beiden südlich des Osterfelds?
Viele Grüße
Andreas

Hallo Andreas,

ja klar, der "Tiefer-Julius-Fortunatus-Stollen" kommt am Schäferwall raus.
Ist mehr westlich des Osterfeldes. Ich habe das Mundloch am WE mal
fotographiert :

2117 2118

Die Lage bei Kugel Erde :

2116

uwe unten
26.03.2012, 18:41
hallo
zum nächsten treffen bring ich das kleine grubengebäudemodell mit. dann sieht man mal wie gewaltig das zum roederstollen ist.

glück auf uwe

uwe unten
27.03.2012, 21:37
hallo
zur zeit läuft gerade auf rtl II heiraten unter tage im rammalsberg

glück auf uwe

Heinzelmann
27.03.2012, 22:04
hallo
zur zeit läuft gerade auf rtl II heiraten unter tage im rammalsberg

glück auf uwe

Sind die so häßlich, das sie sich nicht ans Tageslicht trauen?

uwe unten
27.03.2012, 22:08
hallo ist geschmackssache

glück auf uwe

Strippenzieher
28.03.2012, 09:37
hallo ist geschmackssache

glück auf uwe

RTL2 auch :evil:


Viele Grüße

Andreas

Monika Adler
21.05.2012, 01:53
Andreas, ich habe jetzt zum 1sten Mal deinen Bericht hier gelesen! Danach ist das Erz im Rammelsberg eigentlich noch nicht gaenzlich erschoepft. Gesetzt den Fall, dass die Preise sehr viel steigen-- wuerde der Betrieb wohl wieder aufgenommen werden, oder ginge das sowieso nicht, nachdem das Bergwerk als UNESCO Welterbe erklaert wurde? Ueberhaupt, warum soll es nicht noch an anderer Stelle dicht bei weitere Lager geben. Da brauchte man nur Geld zum testen, sowie es in der Oelindustrie der Fall ist! Gruesse, Monika

Birgit
22.05.2012, 02:27
Schau mal hier Monika!

http://www.goslarsche.de/Home/harz/goslar_arid,203115.html

http://www.goslarsche.de/Home/harz/goslar_arid,203115.html

Monika Adler
22.05.2012, 02:49
Schau mal hier Monika!

http://www.goslarsche.de/Home/harz/goslar_arid,203115.html

http://www.goslarsche.de/Home/harz/goslar_arid,203115.html

Ha,Ha , Was denkt ihr euch dabei? Gut? Fraglich? Hoffnung??( gruesse, Monika

Monika Adler
23.05.2012, 00:40
Ich wollte mal recht herzlich danken fuer alle "Bergwergsinformationen' die die Kenner hier reinschreiben. Ich verstehe bei Leibe nicht alle Einzelheiten, aber mir wird so langsam bewusst, was dieses Bergwerk eigentlich war und ist! Man hat davon nicht weiter gesprochen, wenn man nichts damit zu tun hatte. wenn ich alleine das Aussmass auf der Skizze hier sehe!!! und da haben wir als Kinder so ahnungslos drauf rumgespielt. Wir waren oefter etwas westlich des Maltermeister Turms mit Mutter und Oma im Freien. Da war mitten in dem alten Abraum eine Bank, mein Bruder und ich versuchten zwischen kleinen spaerlichen Pappeln eine Art Gaertchen zu bauen. Mir war nur sehr neblich bewusst, dass all die Steine Abraum des Bergwerks waren. von da aus sah man dann auch den Foerderturm in Bewegung. Also, nochmals:DANKE Monika

Birgit
29.05.2012, 19:00
Ha,Ha , Was denkt ihr euch dabei? Gut? Fraglich? Hoffnung??( gruesse, Monika

Tja Monika, was denken wir ........?

Dass wir mal wieder ganz hinten anstehen :):O

Goslärsche
25.11.2012, 13:23
Früher, als das Bergwerk noch aktiv war, der Abbau der Erze Lebensunterhalt der Altvordersten war, hat man wirklich wenig Notiz davon genommen. Ganz anders als heute. Heute, wo alles Geschichte ist, versucht man "nachzuentdecken" was damals nicht beachtet wurde.
Es war alles so selbstverständlich. Der Förderturm lief. Die lauten Geräusche der Maschinen erfüllten die Luft in der Rammelsberger Straße, am Herzberger Teich, bis in die Oberstadt hinein. Alles war "wie immer". So "normal", so selbstverständlich.
Heute schaut man mit einem weinenden und einem lachenden Auge auf die aktive Zeit des Berges hin zurück!
Es ist menschlich, erst zu erkennen, wie wertvoll etwas doch ist, was einerseits Lärm verbreitet oder Gestank, oder halt "einfach da ist", wenn es nicht mehr da ist.
Dann erst wird der wirkliche Wert und das Ausmaß einer Sache, einer Situation, eines Menschen meist erst bewusst...

Gruß Goslärsche

uwe unten
25.11.2012, 16:05
hallo
ich hab da mal gearbeitet, gestank und lärm!??
in der aufbereitung roch es , was von den reagenzien der flotation kam .wenn "viel" kupferstaub in der mittelzerkleinerung war , schmeckte man es mit der zunge(ebenso untertage im abbau).
lärm, das lauteste waren die mühlen-7-, die das erz auf unter 40µ korngrösse gemahlen haben. die ganze holzverschalung der auf bereitung hat schom lärm reduziert ,der nach aussen drang .ich kann mich nicht erinnern , das ich wenn ich vom parkplatz am unteren eindicker zum werkeingang bin "krach" wargenommen hab .einige berg.ing ,obersteiger wohnten ja genau gegenüber .das einzige was ,wenn man drauf geachtet hat war die anschlagglocke des rammelsbergschachtes ca. alle 90 sek. 2 schlag ,wenn wieder ein förderwagen nach oben kam, nur füh u. mittagschicht. was aber heute lärmt ,wie damals ,die grubenbahn. früher die kurve zum gehlenbekerstollen, heute wenn der chinaexpress nach übertage fährt.das hört man sogar oben auf dem herzberg in ca. 500 meter entfernung . siehe foto im album .auch die leeren lkw hört man dort oben .

wirklich laut war es untertage im abbau .

Glück Auf Uwe

Monika Adler
25.11.2012, 20:12
Uwe, wenn wir am Aufbereitungswerk vorbeigingen, hatten wir immer den Eindruck, dass da niemand arbeitet, denn es war kein Laut zu hoeren. An die Glocke des Rammelsbergschachtes kann ich mich gut erinnern. Zu der Zeit spielten mein Bruder und ich auf der Halde hinter dem Maltermeister Turm und hatten das schnell raus, dass sich das Rad des Foerderturms zu drehen anfing, wenn das Gloecklein laeutete. Zu der Zeit hast du aber noch mit der "Babyklapper" gerattelt;) Gruesse, Monika

uwe unten
25.11.2012, 21:13
hallo monika
da magst du recht haben .aber ihr habt die technik verstanden .2 schlag war immer das signal für den fördermaschinisten zum los fahren .die 2 schlag gab der anschläger ,der am schacht sass ,und mit dem leeren wagen per druckluft den vollen vom korb schob. wenn aus 512 m teufe von der sub 12ten sohle das gegensignal kam. dann stand unten ein voller förderwagen auf dem korb.


Glück Auf Uwe

eh glöcklein das ding wiegt gut15 kg und macht richtig krach

Monika Adler
25.11.2012, 22:08
Da fiel mir etwas auf: Der Bergmansausdruck" Teufe" fuer unten nicht wahr?, hoert sich so an wie etwa" Tiefe", was wieder so aehnlich ist ,wie "Teufel", der ja auch ganz, ganz unten leben soll! Liege ich vielleicht damit etwa richtig, was den Ursprung dieses Ausdruckes angeht? gruesse, Monika

uwe unten
26.11.2012, 17:59
hallo monika
teufe bedeutet tiefe ,da hast du recht.wie schon gesagt die 512meter bin zu fuss runter und wieder rauf.

Glück Auf Uwe

Goslärsche
28.11.2012, 14:08
Hallo Monika,
deine Verknüpfung des bergmännischen Ausdruckes für Tiefe, Teufe, ist interessant, sie mit dem 'Teufel in der Tiefe der Hölle' zu verknüpfen.
Vielleicht ist das Wort im altdeutschen Sprachgebrauch in diesem Ansinnen tatsächlich mal so entstanden? Man bedenke, unter Tage ist alles unheimlich, dunkel, mystisch, geheimnisvoll... bis Licht in die Tiefe kam und den Teufel aus der Teufe vertrieb :evil:

Gruß Goslärsche

uwe unten
28.11.2012, 22:46
hallo
da unten ,in der tiefe war manchmal der teufel los. wenn mal eine bewetterung( frischluftzufuhr) ausgefallen war . oder eine lok auf der 12ten sohle (erzabfuhr) streikte. oder irgend etwas anderes ausfiel .dann mussten wir schnell ran und reparieren. ansonsten war es ein schönes arbeiten zu meiner zeit, in den 70ern . unheimlich war schon wenn ich mit einem kollegen den bergeschacht zu fuss ,also über fahrten (leitern) von der bergeschachtstrecke bis zur 7ten sohle klettern musste . nur mit kopflampen .
unheimlich auch für meine mutter . die sass damals im glaskasten -hat das verkauft ,was wir da unten hervor brachten-- wenn ich mal über werksleitung anrief ,und ihr sagte , wo-welche sohleund wie tief -- ich gerade bin

Glück Auf Uwe

Maria
19.02.2013, 19:13
Hallo Uwe, tolle Bilder, wann sind die gemacht worden
Gruß Maria

uwe unten
19.02.2013, 20:51
hallo
die bilder sind vom 25.11.09.

Glück Auf Uwe

uwe unten
19.02.2013, 21:10
hallo
das was die leute nie sehen wenn sie mit dem zug zum richtschacht fahren .die aufhängungen für die kabel , die hab ich mal 1974 im september gebaut und dann die kabel da rein gezogen.
Glück Auf Uwe

Monika Adler
19.02.2013, 21:48
An alle Bergleute: Waren eigentlich gesundheitliche Schaeden festzustellen wenn wie Uwe schrieb manchmal der Metallgeschmack auf der Zunge war? Blei ist doch auch ziemlich gesunheitsschaedlich. Gruesse Monika

uwe unten
20.02.2013, 23:47
hallo monika
ich hab bisher nichts------ der geschmack von kupfer war meinem empfinden nach ,wie blut. was gesundheitlich in betracht kam , war hauptsächlich staub und lärm .wurde aber "bekämpft" . früher noch zu 90% der RÜCKEN ,dafür gabs die kur in malente ( ostsee nähe) auf der hütte war schon anders ,weil blei und zinkdämpfe sich im körper ablagern konnten .manche hüttenleute hatten zinkfieber -ähnlich malaria. oder das blei lagerte sich an den knochen ab .im µ-gramm bereich .aber den 60/70ern wurden schutzmasken getragen . das wusste man aber schon früher denk mal an die hohen schornsteine , einmal um genug zug für die feuerung zu haben , und um den "dreck " weit weg zu kriegen und zuverteilen .

Glück Auf Uwe