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GOSLAR und seine Inschriften, Jahreszahlen und Initialen
Auf meinen Streifzügen durch die Altstadt Goslars fallen mir immer wieder Inschriften und andere schriftliche Mitteilungen aus längst vergangener Zeit, in Stein gemeißelt, in Holz geschnitzt oder auf Wand oder Glas gemalt, auf. Einiges ist bereits in Büchern übersetzt und beschrieben, einiges aber auch nicht. Zumeist fehlt dem Text auch eine Bebilderung. Dieser Tatsache möchte ich (und gerne mit eurer Hilfe) Abhilfe schaffen. Nach und nach sollen hier schriftliche Überlieferungen bildlich vorgestellt und wenn möglich, übersetzt und zeitlich Eingeordnet werden.
Mit einer der ältesten wie auch schönsten Inschriften Goslars möchte ich das Thema eröffnen.
Die Hartmannus-Säule der Dom-Vorhalle (Stiftskirche St. Simon und Judas) zu Goslar (2. Hälfte des 12. Jahrhunderts).
Im 12 Jahrhundert erfolgten Umbauten an der Stiftskirche. Es wurde z.B. eine Vorhalle vor den nördlichen Haupteingang angebaut.
Der Eigang der Vorhalle bildet sich aus einer großen Doppelarkade.
Die stützende Sandstein-Säule (Hartmannus-Säule) ist noch heute mit feinen Ranken-Palmetten-Verzierungen erhalten. Die basis bildet ein stark verwitterter Löwe. Eine herrliche Steinmetzarbeit ziert das Kapitell der Säule mit Masken aus derem Mund Drachen auszustömen scheinen. Darüber die Mitteilung des Bildhauers:
"Hartmannus statuam fecit basisque figuram" (Hartmann hat die Stütze und den Sockel gemacht).
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Die zweite Steinmetz-Arbeit mit Inschrift befindet sich ebenfalls an der Dom-Vorhalle. Es ist die Steinplatte mit Kreuz und Buchstaben links neben dem Eingang, zwischen Hartmannussäule und den romanischen Fensterbögen. Leider habe ich da bisher keinen Hinweis über Inhalt und Sinn der Platte gefunden. Handelt es sich vielleicht auch um ein später in die Wand eingesetzten Grabstein?
Habt ihr vielleicht Informationen?
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Kommen wir zum nächsten Kulturschatz der eine Nachricht in sich trägt.
Dafür gehen wir nur ein Stück zurück in Richtung Altstadt - Zum Hospital zum Großen Heiligen Kreuz.
In der Kapelle hängst ein zunächst unscheinbar wirkendes Astkruzifix aus Lindenholz an der linken Wand, direkt hinter dem Altar.
Nach dem Stil wird auf eine Herstellung um das Jahr 1350 geschlossen.
Geschrieben steht auf dem beidseitig eingerolltem Schriftband über dem Kopf des Gekreuzigten die Abkürzung:
I N R I
Iesus Nazarenus Rex Iudaeorum
In der Bedeutung: Jesus von Nazaret, König der Juden
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Vom wohl schlimmsten Hochwasser, das Goslar je heimgesucht hat kündet diese Schrift mit Markierungslinie (das Bild durch Anklicken bitte mehrfach vergrößern) im Innern des Großen Heiligen Kreuzes.
Im Jahr 1651 waren die Regenmassen so ergiebig, dass der Damm des Herzberger Teiches nicht hielten.
Eine Flutwelle strömte durch das Chlaustor und riss im Bereich Heerwinkel Häuser mit sich. Es ist die Rede von zahlreichen Todesopfern.
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Ebenfalls in der Diele des Großen Heiligen Kreuzes finden wir links und rechts in den Fenstern, neben der Tur zum Hof, eingesetzte Wappenscheiben.
Neben dem Datum 1611 werden auch die Namen der Goslarer Spender aufgeführt.
Ehemals stammen diese Wappenscheiben aus der 1850 abgerissenen St. Katharinenkapelle in der Glockengießerstr.
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Hier wäre dann ein weiteres Objekt aus dem Großen Heiligen Kreuz, genau gegenüber des Eingangs. Es handelt sich um ein malerisch gerahmtes "Wandfresko" mit Blumen-Ornament und Textfragmenten.
Leider habe ich auch hier noch keine verlässlichen Daten zu - Ihr vielleicht?