Finetta Kameras aus Goslar
Von 1948 bis 1958 existierte das Finetta Kamerawerk von Herrn P.Saraber wie bereits in diesem Forum erwähnt in einem Nebengebäude der ehemaligen Domkaserne. Allen Vermutungen zum Trotz hier die wahre Geschichte des P.Saraber:Geboren 1899 in Delft/Holland. 1942 siedelte er mit seiner deutschen Frau nach hier um. Bereits am 1.6.1945 meldete er hier sein Ingenieurbüro (Planung, Überwachung von Fabrik-, Nieder- und Hochspannungsanlagen. Rationalisierung und Leistungsfaktorverbesserung) an. 1947 kam Helmut Finke, Konstrukteur von Voigtländer und später Rudolf Trentsch (Kontrukteur der Korelle aus Dresden) dazu. Zu diesem Zweck wurde am 23.10.1948 ein Industriebetrieb zur Herstellung von Fotoapparaten gegründet. Bis zum Ende 1958 wurden an die 100000 (!) Kameras gefertigt!! Die Seriennummern wurden von 1 bis... durchnummeriert. Die ersten Kameras hießen noch Finette wurden aber durch Namensgleichheit mit anderen Produkten auf Finetta umgenannt. Da viele Finette Kameras am Anfang Probleme hatten kamen sie ins Werk zurück und erhielten eine neue Aufschrift Finetta. Finette's sind also fast nicht mehr zu finden. Ich besitze u.a. eine Finette 1A mit der seriennr.: 4665, sowie eine Finetta IV D mit einer Festoptik 1:7,7 (!) von der nur noch 25 Stck bekannt sind .
Nach Auflösung der Firma arbeitete P.Saraber noch als Konstrukteur bei Minox,Emo-Elektronik,als Projektorkonstrukteur in Liechtenstein und bei Hensoldt in Wetzlar in der Fernglasentwicklung. Für Bilora konstruierte keine Kamera< sondern eine Zigarettenstopfmaschine. Er verstarb 86jährig in 1985.
Soweit bis hier...
http://www.mike51.de/Finetta-Gesamt.jpg
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Telefonbuchauszug aus dem Jahr 1955
Im Telefonbuch von 1955 habe ich diese Einträge gefunden:
Anhang 7442
Anhang 7729
Im Februar 1956 meldete das Unternehmen Konkurs an.
Bis November 1957 monierten noch 8 verbliebene Techniker die Restposten, bevor das Werk endgültig geschlossen wurde.
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