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Ja, die Schulzeit, war aus heutiger Sicht eine schöne Zeit an der Goetheschule.
Ich hatte während meiner Schulzeit dort von 1973 bis 1977 so einige Flausen im Kopf, nicht umsonst war ich vor der Goetheschule von einer Realschule "geflogen".
Der Ausdruck Fräulein war sichermal gebräuchlich ist aber der größte Blödsinn, denn es gibt ja auch kein Herrlein, sondern nur Frau oder Herr, oder heute auch Divers.
Frau Brothreiß war die Klassenlehrerin meines Bruders, "Susi", Fr. Bollmann war meine Klassenlehrerin, im späten Frühjahr 1977 hatte sie geheiratet und hieß fortan Günther. Meines Wissens lebt sie noch und wohnt im Stadtgarten."Susi" deshalb, damals war der umstrittene Musiktitel von Frank Zander "Oh Susi" in aller Munde, denn dieser Titel hatte zu seiner Zeit viel zweideutiges drin und wurde vorallem von uns Jungs geträllert.
Eine Frau (Frl. Diekhoff) unterrichtete mal an der Goetheschule, aber längst nicht mehr in den 70 er, gar 80 er Jahren, es war die Klassenlehrerin meiner Mutter und die "bewohnt seit Jahren mittlerweile" eine sehr "enge Wohnung in Holzbauweise" unbeheizt auf der Feldstraße.
Wo ich mich dran erinnern kann, war eine Frau Junghans, aber die hatte dann auch ausgedient, nach dem sie wohl im Wiederholungsfall einen Schüler durch werfen ihres Schlüsselbundes verletzt hatte. Anzeige folgte, dann sah man sie einige Zeit später nicht mehr an dieser Lehranstalt.
Nein, wir hatten nicht Geschichte bei Doktor Brett (Die Feuerzangenbowle), sondern bei Frau Bollmann, noch heute bin ich auf meine einzige 1 stolz, die ich je ein meiner früheren Schulzeit auf einem Zeugnis hatte. Ein Herrn Hechte kenne ich nicht, Herr Hecht das sagt mir irgendwas. Hinsemann den Sportlehrer hatte ich mal durch einen Judogriff aufs Kreuz gelegt, mit dem Ergebnis, das mein Vater zur Schule kommen musste.
Die Krönung aller Lehrkörper war unser (bei älteren Schülern vor meiner Zeit bekannt als der zerstreute Professor), bei uns trug er den Namen "Eusi", eine Abandlung von den Eumeln, bezogen auf einen Gardinenwaschmittel. Sein eigentlicher Name Herr Schünemann, der Mann mit der braunen Reisetasche und Frau im dicken Mantel im Gefolge die mit am Unterricht introvertiert teilnahm. "Eusi war der Hit, er setzte den alten Chemiesaal unten im Erdgeschoss in Brand, später dann riss er mit seinem Hintersten um, was er mit den Händen aufgebaut hatte, wie ein damals sehr teures Gerät für die Bestimmung von Wasserqualitäten.
Immerhin konnte ich mich steigern von einer 6 auf eine 3 in Chemie bis zum Abschluss, dazu trug sicher bei, dass ich Chemie als Wahlfach gewählt hatte.
Jahre später habe ich ihn in der Polizeikantine wiedergetroffen, er hatte mich sogar erkannt und fragte was ich mache beruflich, ich sagte, ich bin Groß- und Außenhandelskaufmann für Labortechnik geworden, was er erst gar nicht glauben konnte, bis ein Kollege von mir es bestätigte.
Dann gab es diverse Unterrichte wo der dicke Ullrich sein Bestes gab und er machte mich zum Gespött der ganzen Klasse, als ich auf seine Frage hin antworte, wo ich wohne, ich sagte im Sichtbereich eines "Rotlichtclubs", ach in dem "Nachtjackenviertel Ullrich darauf, stimmte ja auch ich konnte vom Flurfenster aus die nackten Damen sehen, wenn die am Fenster standen. Ich sage nur, der "frühe Vogel v..... früh".
Frau Grothe, eine "Hexe" bei der musste ich mal nachsitzen und eine Strafarbeit machen, Frau Grothe war Konrektorin, Herr Fischer Rektor, später war in Hinze Rektor und bei Frau Dastanian hatten wir Erdkunde und Zeichnen, Werken erst bei Frau Backmeister, später bei Herrn Beyer, Mathe bei Herrn Habicht, Englisch bei Frau Junghans, wurde nach ihrem "Abgang" nicht mehr erteilt mangels Fachkräfte an Englischlehren. Wie man sieht, der Fachkräftemangel ist nichts Neues.
Physik unterrichtete Herr Maslow, der auch plötzlich als Lehrkraft von der Schule verschwunden war. Dann hatten wir im Anschluss so einen jungen Schnösel der auch Physik an der Realschule gab, er brüstete sich damit mal eine Erfindung für einen Plattenspieler gemacht zu haben. Ich denke das war eine "Räuberpistole", die er uns da auftischen wollte.
Frau Rauscher, die war damals in den 70 er Jahren sehr gutaussehend, wenn man da hätte können.....!
Musik hatten wir bei Frau Kraft, Religion hatte ich ab 14 Jahren nicht mehr teilgenommen, achja, sehr wichtig damals, Sexualkunde, die hatten wir bei Frau Dastanian, unvergessen, ein Mitschüler hatte mal eine Mitschülerin als N..... bezeichnet und dieser musste dann erklären was eine N.... ist. Zum Glück konnte er es ohne sich zu blamieren. Petrosawotsk, das konnte ein Mitschüler in Erdkunde nicht aussprechen bei Frau Dastanian und immer wieder musse er aufstehen und wiederholen, alles lachte natürlich.
Dann die Erinnerung unter Herrn Rehbock, da hatten wir für den Orientierungslauf trainiert, der einmal jährlich im Frühsommer stattfand, meine einzigste Urkunde neben Schwimmen in Sport, der 2. Platz der gesamten Goetheschule des einen Jahrgangs in den 70 er Jahren. Gehasst habe ich die Bundesjugendspiele, die meisten Übungen haben mir nicht gelegen, ausser werfen mit einem Ball in der Größe eines Tennisballs, konnte sehr weit werfen und war gefürchtet als "Fensterscheibenkiller".
Fußball spielen in der Turnhalle war untersagt, wohl wegen der Treppe die sich mal darin befand, aber ich hab mich oft über Regeln hinweggesetzt und trotzdem in der Halle mit anderen Mitschülern Fußball gespielt, bis eines Tages eine Deckenlampe zu Bruch ging. Auch hatte ich oft Ärger wegen des Werfens mit Schneebällen und betreten der Turnhalle mit Turnschuhen, die ich auf als Straßenschuhe nutzte.
Mit mir hatten die die Lehrer viel "Spaß", denn ich war auch so ein unverschämter "Lömmel" wie der Pfeiffer mit 3 f aus der Feuerzangenbowle. Man wurde oftmals immer "dömmer" und machte sich zum Gespött der ganzen Klasse, notenmäßig stand ich zwischendurch "Genögend" oder "ungenögend", die Hausarbeiten wurden in den Letzten Schuljahre morgens in der Schule angefertigt. Bücher mit schleppen war mir zu lästig, ein Gerümpeletui, ein Heft mit Eselsohren nahm ich mit in einer "Alditasche".
Aber zum Ende war ja alles gut, sonst hätte ich im laufe meines Lebens niemals einen vorzeigbaren erweiterten Realschulabschluss hinbekommen und auch nicht die Prüfungen in meinem Berufsleben. Eine spätere Freundin sagte mal zu mir, warum ich nicht das Abitur gemacht habe, ich hätte das durchaus geschafft, auch mit teilweise gefährlichen Halbwissen. Ich hab mein Weg auch ohne Abitur gemacht und erfreue mich nun an meinem Ruhestand!
Immer gern erinnere ich mich an die Schulzeit an der Goetheschule zurück.
der märklinst