Ein Milchladen in der Peterstraße -?ich sollt's wissen?- ist mir nicht bekannt. Will ab er die Möglichkeit nicht ausschließen, ich nehme es aus dem "realen Leben", nicht aus den z. B. Einwohnerbüchern o. ä.
Der einzige Milchladen im "Nachtjackenviertel" war der von Helga Vorlop, mir immer nur Ecke Frankenberger-/Kettenstraße bekannt - und ich musste da bestimmt einige hunderte von Litern Milch holen! Und der Weg war nie ein anderer, als zur Ecke Kettenstraße.
Der nächste Milchladen war der von Milch-Lorenz, unter Kohlenhandlung Ahrens auf der Bergstraße rechtsseitig Innenstadtrichtung. Was möglicherweise auf der Rammelsberger noch war, außer dem Konsum kurz vor Abfahrt zur Bruchchaussee, kann ich nicht sagen. Auch nicht, was dann in Richtung Steinbergviertel war - außer eben Hartmann Ecke Friesen-/Kettenstraße. Milchläden in der Oberstadt m. E. nur diese 3.
In wie weit Alwin Vorlop zu Helga gehöre, kann ich nicht sagen. Helga hat einen Sohn, Jörg, der mein Alter ist, 1 oder 2 Jahre älter max. und nicht aus der Peterstraße kam! Vielleicht ist das Familienverbund, Milchhändler mag auch sein, jedoch kein Milchgeschäft, wo lose Milch gezapft wurde mit einer Anlage, die mittels Griff, der hin und her bewegt wurde, aus einem Kanister hochgepumpt wurde. Damals gab es die Milch nur lose - bis dann irgendwann die "Milchtüten" aufkamen: 1-L-Plastiktüten. Es gab einen blauen Aufstellbehälter, der oben abgeschrägt verlief, einmalig dazu, in den die Beutel hineingestellt wurden und am höheren Bereich des Plastikbehälters die Ecke der Milchtüte mittels Schere abgeschitten wurde, man sie -wenn man das Ausgießloch nicht zu groß aufgeschnitten hatte - gefahrlos ausgießen konnte.
So. Das zum Vorläufer der heutigen PET-Verpackungen, sozusagen!
Das war dann auch langsam aber sicher das sichere Ende der Milchläden, die Milch lose verkauften... Irgendwann nahmen diese Milchtüten ihren Lauf und die ersten aufkommenden Diskounter führten dann die Milch in diesen 1-L-Beuteln...
Aus freien Stücken weiß ich nicht mehr, wann Helga Vorlop ihren Milchladen oben an der Ecke Frankenberger geschlossen hat...

Glück auf, Goslärsche, die immer noch versucht, Akten über ihre Urahnen zu ergründen und zu finden, die wenigstens in 2 Generationen im Rammelsberg geschuftet haben, damals, als Bergleute noch die Ärmsten der Armen waren...