Sehr aufschlussreich ist hierzu das Buch "Fliegerhorst - Ein Wegweiser durch die bauliche Geschichte des neuen Goslarer Stadtteils" von D. Giesecke und G. Piegsa. Demnach wurde die Bebauung des Flugfeldes, wegen fehlenden Wohnraumes, von der Stadt Goslar betrieben. Als Ende Juni 1945 die Engländer das Kommando übernahmen, fanden zunächst noch vereinzelte Kurierflüge statt. Der Antrag der Kloster-Oberförsterei auf landwirtschaftliche Nutzung des Flugfeldes wurde im Herbst '45 von der britischen Militärregierung abgelehnt. Im März 1946 fiel die Grundsatzentscheidung der Militärregierung, dass alle ehemaligen Fliegerhorste, die gegenwärtig weder zu militärischen noch zu zivilen Zwecken dienen, unbrauchbar gemacht werden sollen. Da die Gebäude seit Juni 1945 durch ein deutsches Lazarett mit 1400 Personen belegt waren, entgingen sie dem vom Alliierten Kontrollrat verfügten Abriss bis spätestens April 1948. Die goslarer Bevölkerung war durch Evakuierte und Flüchtlinge um 50% angewachsen. Um der Wohnungsnot zu begegnen, fanden deshalb bereits im Dezember 1947 Besprechungen der Stadt mit der Militärregierung über die Demontage des Flugfeldes durch Bebauung statt. Am 29.01.1948 fiel die Entscheidung, das Flugfeld bis Ende 1949 soweit zu bebauen, dass ein Starten und Landen unmöglich wurde.
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Bergmöch