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Thema: Leerstände u. Ladensterben in Goslar + Umgebung

Baum-Darstellung

  1. #21
    Schießhauer Avatar von Professorexabyte
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    Immer wieder die selbe Aussage: "Ach Ausländer überhaupt kein Problem, lasst sie alle herkommen. Aber bitte nicht in meine Nachbarschaft" Nils das war nicht gegen dich gerichtet, aber ich fand das irgendwie lustig, was andere noch so dazu geäußert haben.

    Zumal ich weiß wie Überfremdung aussieht. Ich wohne in Marburg am Richtsberg. Der Richtsberg ist ein Relikt aus den 60er-70er Jahren. Genau wie Kramerswinkel. So in etwa ist es hier auch. Genau die gleichen Wohnungen, nur mehr Hochhäuser, die dem Trebnitzer Platz ähneln. Und wir haben hier was die Demographie betrifft ca. 83% nichtdeutsche. Davon sind bestimmt 60% russischer bzw. sovietischer herkunft. Ich glaube in unserem Treppenaufgang sind wir die einzigen aus Deutschland.

    Man bekommt einfach so ein beklemmendes Gefühl, wenn einen selbst im Rewe oder Edeka an der Kasse von der Kassiererin den Preis auf russisch hören kann, und dann ersteinmal darauf hinweisen muss, dass ihre Mutmaßung man sei auch einer von ihnen nicht korrekt ist. Danach natürlich auf akkuratem Deutsch fast ohne Akzent "Oh entschuldigung, 3,78 bitte".

    Aber sobald man egal wo den Mund aufmachen würde, würde man selbst in's "rechte Lager" eingeordnet werden.
    Furchtbar.

    Mir ist es unterdessen egal. Hat auch Vorteile. Man hat Nachbarn denen einfach alles egal ist. Hier liegt der Sperrmüll einfach in den Gärten verteilt, und der selbe Müll war auch vor 2 Jahren schon da, und wenn man mal mit dem Trabi mit gezogenem Choke (weil noch kalt) den Berg hochzieht und die ganze Straße im Rückspiegel gegen die Sonne in einem blitzhellen weißen Nichts endet, dann ist das auch schnuppe. In so manchen Jürgenohler Straßen mit den älteren deutschen oder teils noch schlesischen Bewohnern könnte man das definitiv nicht machen. Wenn da auch nur ein Jugendlicher bei der falschen "Guck-Oma" eine Flasche auf dem Boden liegen lässt, dann gehen gleich Fenster auf, und die ganze Straße wird unterhalten.

    Also von daher sind Migranten aus der Sicht eines freiheitsliebenden Menschen, der sonst nur von verspießten Deutschen umgeben ist, eine wahre Erfrischung. Und kriminell ist es hier übrigends auch nicht. Hier heißt's einfach leben und leben lassen. Wie heißt es doch sogleich? "Die eigene Freiheit hört da auf, wo man Andere in ihrer Freiheit beraubt" (Wenn alle sich dieses Satzes bewusst wären, und die Freiheitsbedürfnisse der Umgebung auch wahrnhmen würden, könnten wir alle Gesetzesbücher abschaffen) Und weil vielen Ausländern mal ein Sperrmüll im Garten oder eine mit Nebel undurchsichtige Straße vollkommen egal sind, habe ich mit 83% Ausländern trotz Überfremdungsgefühle ein sehr angenehmes Leben. Wenn es in GS nicht auch irgendwann zu einer "Überfremdung" kommt, sondern sich die Waage hält, fände ich ein wenig "frischen Wind" garnicht so verkehrt.

    Zumal das evtl. auch auf dem Arbeitsmarkt für Umschwung sorgen könnte. Wenn diese Flüchtlinge den Einstieg in das Berufsleben schaffen, dann werden sie die Stellen einnehmen, die im Moment von "Prof. Dr. Dr. Diplomputzkraft Karl Heinz Otto" gemacht werden. Und wenn Arbeitgeber in GS billiger an Kräfte aus dem Ausland kommen, geht es evtl. auch insgesammt wieder etwas bergauf. Evtl. expandieren dann Firmen und es werden qualifiziertere Stellen geschaffen, damit ein Goslarer mit Abitur und Studium innerhalb der Region auch mehr als Putzkraft werden kann.

    Aber evtl. bin ich da auch wieder ein wenig zu optimistisch.

  2. Danke von:

    Nils (21.11.2014)

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