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Thema: Ab Dezember 2014 keine DB-Züge mehr nach BS und H

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Schießhauer Avatar von Professorexabyte
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    Also natürlich ist es klar, dass weder die Bahn noch Erixx was für die Triebwagen und ihre Anschaffung kann.

    Was mir persönlich so richtig auf den Senkel geht im Schienen-Personennahverkehr, sind diese Streckenausschreibungen.
    Ich meine was wollen wir hier in der Bundesrepublik? Alle haben damals gejubelt, dass wir die ach so tolle Marktwirtschaft haben. Ein Produkt das nicht akzeptiert wird, verschwindet halt... Alle schimpfen auf die Planwirtschaft und den Sozialismus... Und die Vergangenheit hat gezeigt, garnicht soweit weg von Goslar, dass rein willkürliche Planwirtschaft ohne Rücksicht auf die wahren Bedürfnisse zu nichts führen, und ein ganzes Land in den Untergang getrieben hat. Ich sag' nur LPG Die Bauern hatten keine Ersatzteile für ihren Traktor, aber es wurde so viel Kraftstoff subventioniert, dass die sich im Diesel ertränken konnten, und den Überschuss im Trabi und in der Heizung mit verfeuert haben.

    Was ist denn eine Landesnahverkehrsgesellschaft? Das ist die lupenreinste Planwirtschaft. Eine rein dem Volke zur Verfügung stehende Allgemeinnützigkeit kann das ja wohl nicht sein, wenn Azubis teilweise für längere Pendelstrecken ihre komplette Ausbildungsvergütung in die Fahrkarten stecken müssen. Also ist es eine WIRTSCHAFT, die ALLES aber auch wirklich ALLES vordiktiert, ohne auf die Bedürfnisse und Kritikpunkte der Bevölkerung einzugehen.
    Sie schreiben vor, WANN welcher Zug fahren muss, sie schreiben vor WAS für ein Zug fahren muss, sie schreiben vor WIE ein Zug fahren muss, sie schreiben sogar vor in welcher Farbe ein Zug zu fahren hat, (warum sind sonst alle Privatbahnen in NDS Blau, Gelb, Weiß?) und sie schreiben auf den Cent genau vor, wieviel für die Leistung genommen werden muss. Aber man will sich ja selbst die Hände nicht schmutzig machen, also braucht man einen "Dummen" der das Ganze betreibt, und die Hand dafür in's Feuer legt. Und hier kommt Erixx in's Spiel, und darf sich die ganzen Töne der Fahrgäste um die Ohren schlagen, und DARF nichts daran verändern.
    Nach freier Marktwirtschaft wäre schon längst ein Betreiber mit weicheren Sitzen, größerer Flotte, und angepassteren Fahrzeiten unterwegs. (Man könnte Streckennutzungszeiten auch problemlos buchen/handeln, so wie Unternehmen mit CO2 Zertifikaten handeln müssen) Aber nein, wer wann wie fährt wird vordiktiert, in einer staatlichen Planwirtschaft der Länder. Es ist schon auffällig, wie ein ICE zwischen 2 Punkten teils billiger ist, wenn man rechtzeitig bucht wie Auto und co, und die letzen 10 Kilometer im Regionalzug zum individuellen Ziel 3 mal mehr kosten, wie die ICE-Fahrt. Denn der Fernverkehr bleibt von diesen Planwirtschaftlern größtenteils unberührt.

    Ich meine wir heben hier in der westlichen Welt die Marktwirtschaft so in den Himmel, und hacken auf der Planwirtschaft rum. Aber bei der Bahn ist das ja plötzlich was gaaaaaaaaaanz Anderes....

    Und zu den Dieselloks und ihrem Schadstoffausstoß und Lärmemissionen... Wir fragen mal so: Nicht ohne Grund liegen Gleise so weit weg von Wohngebieten. Und wo es nicht so ist, ist meistens eh' elektrischer-Betrieb, oder die Häuser schon hunderte Jahre alt, und demnach ist es für jeden Immobilien-Heini nichts neues, dass in dem Objekt durchaus ein höherer Geräuschpegel ist. Da hat auch einfach mal keiner Anspruch in NACHHINEIN nach evtl. 80 Jahren Gebäudestandzeit, auf einen leiseren Schienenverkehr, denn das sind so Punkte die man unter dem Motto "Das hätte man auch vor dem Einzug wissen können" laufen lassen kann. Und die Schadstoffe gehen dann halt irgendwo draußen auf dem Feld in den nächsten Wald. Da stören sie überhaupt keinen. Zumal auch ein Dieselzug in Schadstoffbelasteten Innenstädten sowieso aufgrund der Oberleitungen eher ein Ausnahmefall ist. In Hannover zum Beispiel stehen evtl. 2 Züge im Bahnhof, die nicht mit dem Fahrdraht fahren, sondern mit Diesel. Und dann fährt einer davon ab, pustet halt seine dicke Qualmwolke in die Luft, und dann ist der Zug auch schon weg, und die nächste Stunde wird da auch kein weiterer stehen. Und wo keine Oberleitungen sind, wie z.B. am Harz ist auch eine Diesellok ältenen Baujahres kein Problem, da dort die Luftqualität so gut ist, dass es nichts ausmacht wenn der RE aus Hannover EINMAL DIE STUNDE!!!! kurz durch die Stadt fährt. Da sind Stadtbusse die alle paar Minuten an so einem Knoten fahren, und warten, Motoren laufen lassen und den ganzen Lärm in der Stadt verbreiten, definitiv ein größeres Ärgerniss.

    Ich meine mal ehrlich: Wie viel Lärm und Schmutz ist von einer Diesellok in einer Stadt zu erwarten? Mir wäre nicht bekannt, dass es am Bahnhof in Goslar mehr als 1 Minute nach Abfahrt noch nach Abgasen gerochen hat. Meist war ca. 20 Sekunden nach Verschwinden des Zuges die Luft wieder so sauber wie sonst am Harz.

    Mir kann echt kein Mensch erzählen, dass in solchen Problemzonen wie z.B. Hannover Innenstadt eine Diesellok, die dort ja eher die Ausnahme ist, überhaupt statistisch in der Messung auftaucht, weil der Prozentanteil in den 0,irgendwas Bereich rutscht. Ausserdem kommt ja dazu, dass durch die Abschaffung älterer Eisen nicht plötzlich die Schadstoffe bei 0 liegen, sondern statdessen ein neuer Triebzug fährt, der nur eine Reduzierung von meist knapp zweistelligen Prozentwerten liefert. Aber meist ein unendlichen Mehrverbrauch.

    Im Moment ist die Bahn im Rest von Deutschland dabei, die letzen 218er gegen die neue 245 auszutauschen. Hier hat man (schlau wie mal wieder einige verschlafene Ingeneure waren) 4 kleine CAT Motoren eingebaut. Diese kleinen Schnelläufer fressen gelcih mal wesentlich mehr, als die 218 bei gleicher Leistung. Eine 218 braucht bei einem durchschn. Reisezug im Regionaldienst ca. 3l auf einen Kilometer. Die 245 frisst zwischen 4-6l für die GLEICHE Leistung.
    Denn die Motoren sollten zwar ursprünglich so eingeschaltet werden können, dass z.B. im Rangierbetrieb nur ein Diesel läuft, und die andern 3 ausgeschaltet werden. Dumm ist nur, dass sich diese "Modularanwendung" lediglich auf das Rangieren beschränkt. Fährt die Lok normal auf der Strecke ist es unerheblich was hinten dran hängt, da laufen einfach grundsätzlich alle 4 Diesel. Und auch im Leerlauf. Somit war das, was sich vermtl. einige Wirtschaftler davon versprochen hatten, auch eher so eine Art "Mogelpackung"... Und bevor einer losbellt, wo ich denn die Daten herhabe, das haben einige Lokführer die Dienst auf besagten Baureihen (218 UND 245) leisten/leisteten selbst in entsprechenden Online-Foren geschrieben. Und die dürften doch am Besten wissen, was sie nach erledigter Arbeit in ihre Maschinen tanken müssen, damit sie wieder voll sind.

  2. Danke von:

    Bergmönch (09.12.2015)

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