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Thema: Gammelmauer

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Hauer Avatar von Nils
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    Standard Gammelmauer

    Eine ältere Tante von mir ist immer um die Jakobikirche herumgegangen, um nicht an der "Gammlermauer" vorbeigehen zu müssen.

    Die alte Frau hatte einfach Angst

    Ich weiß.... alles hat zwei Seiten.

    Persönlich hielt ich es nicht für erstrebenswert da zu sitzen.

    Das Problem heuzutage etwas weiter hinten an der Kirche (die Polytoxikomanen) ,finde ich aus heutiger Sicht natürlich auch schlimmer als ein paar langhaarige Jugendliche auf der Mauer damals

    Gruß, Nils
    Geändert von Nils (26.03.2012 um 16:22 Uhr)

  2. #2
    Super-Moderator Fahrsteiger Avatar von Harzbiker
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    Das stimmt wohl, früher waren die Mauersitzer harmlos. Das Klientel, welches heute im hinteren Bereich der Jacobikirche sitzt ist natürlich schlimmer. Früher hatte man vielleicht mal ein Bierchen getrunken auf der Mauer, aber Drogenkonsum war mir nicht bekannt, zumindest nicht so öffentlich wie heute.

    Gruß Thorsten

  3. #3
    Schießhauer Avatar von märklinist
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    Zitat Zitat von Susanne-K. Beitrag anzeigen
    ... oder süffisante Informationen aus einem Artikel der ZEIT vom 11.06.1976, u.a. zum
    Abriß der "Gammelmauer" im Juni 1976 u.v.m.
    http://www.zeit.de/1976/25/loewe-mit-dauerwellen

    Die Mauer um die Jakobikirche hatte ursprünglich den Kirch-Friedhof eingefriedet und war in den 1950er Jahren neu errichtet worden,
    um die tiefliegende Kirche vor Feuchtigkeit zu schützen.

    Irgendwann mutierte sie dann zur "Gammelmauer" und es hieß, die auf der Mauer gammelnden Jugendlichen zerstören das Stadtbild und das Ansehen der Stadt Goslar. Nun ist sie weg. Die Stadt hat sie im Juni 1976 abreißen lassen.
    Kurz bevor Karstadt, bisher unauffällig in einem größeren und einigen kleineren Häusern schräg gegenüber untergebracht, ein langes Straßengeviert bebauen würde. Es galt den Bereich zu "attraktiveren" und eine Lagewertsteigerung zu erreichen.

    Und so nebenbei: Da wurde unsere Fußgängerzone doch glatt als "„Rollbahn für Gartenzwerge“ bezeichnet
    Ja, die gute alte "Gammelmauer",
    die Worte meines Vaters und meines Onkels habe ich noch heute in den Ohren. Wenn ich dich da mal erwische wenn du da sitzt bekommst du eine Tracht Prügel von der Gammelmauer bis nach Hause. Mein Vater hatte immer die Einstellung, das die Leute ins Arbeitslager gehören die dort gammeln. Damals hinterließen solche markanten Worte noch Eindruck. Ich glaube heute würden sich eher die Eltern vor ihren eigenen heranwachsenen Kindern fürchten.
    Mich störte sie damals nicht, habe auch nie Probleme gehabt, wenn ich dort mal lang gegangen bin. Menschen nach der Länge ihrer Haare zu beurteilen, was für ein geistiger Müll. Sicherlich wurde dort auch Alkohol getrunken und das ein oder andere "Tütchen" geraucht. aber an irgendwelche Vorfälle, das Passanten belästigt, bedroht oder körperlich zu Schaden gekommen sind, sind mir nicht bekannt. Heute sehe das sicherlich anders aus.
    Auf der neuen Mauer habe ich dann schließlich auch gesessen, immer nach der Tanzstunde mit meinen damaligen Kumpels. Wir warteten immer, bis der Rauchfang aufmachte, der Wirt war ein guter Bekannter meines Vaters. Dich kenne ich, du darfst auch ein Bier trinken. Auf das Bier kam es mir eigentlich nicht an, eher die Bratkartoffeln mit Leberkäse und Spiegelei, das hab ich zu gern dort gegessen.
    Im übrigen nahmen ja auch die Schüler des Rats Gymnasiums die Mauer in den Pausen in Beschlag und mit hoher Wahrscheinlichkeit gehörte der heutige Bundestagsabgeordnete und SPD Vorsitzende Sigmar Gabriel auch dazu. Denn rauchen war ja bis mitte der siebziger auf dem Schulgelände verboten. Und Sigmar Gabriel hat sich von meinem Kumpel mit dem ich später auch zusammen bei der Bundeswehr war eine Abreibung eingefangen. Sigmar Gabriel war damals schon ganz schön hochnässig, aber Menschen ändern sich ja auch im Laufe ihres Lebens. Und moppelich war er damals auch schon.

    Auch als ich 1999 für kurze Zeit zurück nach Goslar kam musste ich mich auf die Gammelmauer setzen. Die neue ist ja auch bequemer. Auf der Gammelmauer hatte ich mit meinen Bekannten aus Lübeck ein schönes Plätzchen beim Altstadtfest 1999 und 2000. 2001 bin ich dann auch aus Goslar weg, meine Bekannten sind schon 1998 nach Lübeck gezogen, da mein Kumpel in Goslar seinen Job bei Möbel Unger verloren hatte.

    Es grüßt aus BS
    der märklinist

  4. Danke von:

    Andreas (25.09.2013),heinrichbarbarossa (07.02.2015),Susanne-K. (25.09.2013)

  5. #4
    Hauer Avatar von Dörs
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    Die neue (Touristen)Gammelmauer....
    Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	goslar jakobikirchhof.jpg 
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    Sehr schön für Dehoga und Konsorten.

    Goslar täuscht!

    In Echt:
    Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	goslar.jpg 
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    Geändert von Dörs (14.02.2016 um 13:03 Uhr)

  6. Danke von:

    Bergmönch (14.02.2016),Maria (14.02.2016),Peter2809 (11.06.2020),Speedy (14.02.2016)

  7. #5
    Gezäheschlepper Avatar von gestern noch
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    Hallo zusammen,

    die Gammelmauer war die zentrale Anlaufstelle in Goslar, ganz ungezwungen hat man sich dort niedergelassen.

    Bei der Konditorei Peters gab es für wenige Pfennige Kuchenreste zu kaufen, somit konnte man sich zwischendurch stärken, für die langen Sommerabende.

    Im Winter sind wir in den Wartesaal des Bahnhofs umgezogen, was man meinte mit einer Fahrkarte unterbinden zu können.

    Wir haben uns dann eine Fahrkarte für 20 Pfennig gekauft und somit hatte die Bahnpolizei keine Handhabe.

    Ich erinnere mich an eine besondere Begebenheit in der Rosentorstraße, als diese noch befahrbar war.

    Herr Oppermann kam mit seinem Pferdefuhrwerk angefahren, dicht gefolgt von dem Pferdefuhrwerk von August Prelle.

    Da Herr Oppermann nicht mitbekam was hinter ihm geschah und wir das Prelle Pferdefuhrwerk animierten ihn zu überholen, was dann auch geschah, war das Gelächter grenzenlos.

    Eine von vielen Kuriositäten, die man mit der Mauer verbindet.

    Es gab auch einige Bewohner dieser Stadt, die die Gammler beschimpften, als arbeitsscheu und Nichtsnutze.

    Alles Schnee von gestern, eine Zeit die ich nicht missen möchte.

    gestern noch

  8. Danke von:

    Bergmönch (16.02.2016),Maria (15.02.2016),Peter2809 (11.06.2020)

  9. #6
    Hauer Avatar von Dörs
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  10. #7
    Schießhauer Avatar von thronerbe
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    Hi

    ich kapier nicht, was der link mir zum Thema Gammelmauer sagen soll?

    Grüße

    thronerbe

  11. #8
    Schießhauer Avatar von thronerbe
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    Hallo

    @gestern noch

    Wo war denn die Konditorei Peters in Goslar. Ich kenne sie aus Bad Harzburg.


    Grüße

    thronerbe

  12. #9
    Hauer Avatar von Peter2809
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    Zitat Zitat von gestern noch Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,

    die Gammelmauer war die zentrale Anlaufstelle in Goslar,
    Es gab auch einige Bewohner dieser Stadt, die die Gammler beschimpften, als arbeitsscheu und Nichtsnutze.


    gestern noch
    ... vom Alter her, paßt Du ja auch in die Zeit der Ende 60er Anfang 70er Jahre. Es war halt eine Zeiterscheinung ( Mode ), Lange Haare bei den Männern, Jeanshose statt Stoffhose, Parker-Jacke und gern auch mal einen Joint rauchen. Auch der Aufenthalt an allmöglichen Orten in der Innenstadt. Das alles war zuviel auf einmal für unsere Eltern und Großeltern, diese hatten halt auch keine richtige Erklärung für unser Verhalten. Auch der deutsche Schlager war für uns "tot", lieber hörte man z.B. Get Ready von Rare Earth oder die Langversion In-A-Gadda-Da-Vida von Iron Butterfly. Dass wir alle arbeiten gingen .. hat wohl keiner von denen mitbekommen.

    Liebe Grüße / Peter
    Geändert von Peter2809 (11.06.2020 um 17:07 Uhr)

  13. Danke von:

    Bergmönch (12.06.2020),nobby (11.06.2020)

  14. #10
    Gezäheschlepper Avatar von gestern noch
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    Hallo Thronerbe,

    das Cafe Peters, vormals Cafe Huwald, befand sich direkt gegenüber der Galerie, sprich ca. 50m von der Ecke Rosentorstraße/Petersilienstraße entfernt.
    Inhaberin war Frau Ellinghaus die dann Herrn Peters ehelichte.
    Später sind sie dann nach Bad Harzburg und eröffneten dort das Cafe Peters.

    Gruß
    gestern noch

  15. Danke von:

    Luzi (17.02.2016)

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