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Thema: Goslarer Dom + Domvorhalle

  1. #1
    Schießhauer Avatar von Verwaltung
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    Foto Goslarer Dom + Domvorhalle

    Aus Wikipedia

    Bei der Goslarer Dom genannten Kirche handelt es sich um die ehemalige Stiftskirche St. Simon und Judas. Sie wurde zwischen 1040 und 1050 errichtet, war Bestandteil des Bezirkes der Kaiserpfalz Goslar und wurde 1819–1822 abgebrochen. Heute ist noch die nördliche Domvorhalle erhalten. Es handelte sich um eine Kirche der Benediktiner-Chorherren. Die Bezeichnung „Dom“ wurde erst in der Neuzeit gebräuchlich und ist missverständlich, da die Stiftskirche nie Amtskirche eines Bischofs war.

    Baugeschichte
    Der Dom wurde nach einem einheitlichen Entwurf in Form einer dreischiffigen, zunächst flachgedeckten Basilika mit Stützenwechsel errichtet. Die Mauern waren mit Kalkbruchsteinen ausgeführt. Er besaß ein Westwerk mit zwei achteckigen niedrigen Türmen und Haupteingang sowie drei Ostapsiden. Die Krypta befand sich unter dem Chor. Über der Vierung von Langhaus und Querhaus befand sich ein weiterer Turm. Die Bauform des Domes war Vorbild für viele folgende große Kirchenbauten des Mittelalters.

    Die Kirche wurde am 2. Juli 1051 durch Erzbischof Hermann von Köln geweiht. Zu diesem Zeitpunkt war sie der größte romanische Kirchenbau rechts des Rheins.

    Im 12. Jahrhundert wurde die Flachdeckung durch eine Einwölbung ersetzt. Um 1200 wurde die noch erhaltene Domvorhalle angebaut und der Haupteingang hierher verlegt. In der Zeit der Gotik wurde neben dem nördlichen Anbau eines vierten Kirchenschiffs der Chor verändert.

    Zur Ausstattung des Domes gehörten unter anderem der bronzene Krodoaltar (heute neben weiteren bedeutenden Ausstattungsstücken im Goslarer Museum) und der Goslarer Kaiserstuhl aus dem 11. Jahrhundert (heute im Pfalzgebäude, Nachbildung in der Domvorhalle).

    Geweiht wurde die Kirche den Geburtsheiligen St. Simon und Judas des Kaisers Heinrich III., der sich häufig in Goslar aufhielt. Er war der Bauherr des Domes. Wenige Jahre später gründete er in Goslar auch das heute nicht mehr bestehende Petersstift.

    1819 kam der damals baufällige Dom wegen fehlender Mittel für seine Instandsetzung zur Versteigerung und ging an einen Handwerker, der ihn als Steinbruch nutzte und im Wesentlichen bis 1822 abtrug. Erhalten geblieben ist nur noch die Vorhalle des Domes.

    Lokale Einordnung
    Der Dom war Bestandteil des Pfalzbezirkes der Kaiser- und Königspfalz Goslar. Er steht damit in enger Verbindung mit anderen Bauwerken des Areals wie der Aula regia (Kaiserhaus), der Liebfrauenkapelle (nicht mehr vorhanden), der Kapelle St. Ulrich und den Kuriengebäuden, die alle auf engem Raum standen. Unmittelbar an den Dom angrenzend standen der Kreuzgang mit Refektorium, Granarium und Kapitel.

    Bedeutende historische Ereignisse
    1056 trafen sich Papst Viktor II. und Kaiser Heinrich III. in Goslar und besuchten die Kirche.
    1063 kam es anlässlich eines Fürstentages in Goslar in Gegenwart des jungen Kaisers Heinrich IV. zum Goslarer Blutpfingsten (auch Goslarer Rangstreit), einer bewaffneten Auseinandersetzung in der Kirche zwischen den Gefolgsleuten des Bischofs von Hildesheim und des Abtes von Fulda mit Todesopfern.
    1154 übernahm Rainald von Dassel die Propstei.

    Blick von Norden auf die Domvorhalle.
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  2. #2
    Administrator Obersteiger Avatar von Andreas
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    Das ist das, worüber man sich noch in Generationen ärgern wird.
    Der Abriss des Doms.


    1819 Verkauf des baufälligen Doms "auf Abbruch" an einen Goslarer Maurermeister (Baumaterial), Abriss 1820-1822
    Glück Auf!
    Andreas

  3. #3
    Schießhauer Avatar von bergland
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    http://home.tu-clausthal.de/~exhh/dom/

    http://www2.pe.tu-clausthal.de/agbal...dom-goslar.htm


    nette seiten die sich mit dem goslarer dom beschäftigen .

    @andreas : sowas kann auch nur ärgern , genauso wie der abbruch der alten befestigungsanlagen und stadttore ... kein respekt vor den bauleistungen vergangener generationen ... leider ... vll hat ja einer von uns mal soviel geld über ... sag nur dresden frauenkirche

    reste von gegenständen , wie zB die scheiben des doms kann man im goslarer stadtmuseum besichtigen , diese sind dort in einen separaten raum ausgestellt.

  4. #4
    Schießhauer Avatar von bergland
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  5. #5
    Moderator Avatar von Bergmönch
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    Zitat Zitat von Susanne-K. Beitrag anzeigen
    Irgendwann, vor längerer Zeit, hatte ich schon einmal in irgendeinem Beitrag auf dieses Video der TU Clausthal hingewiesen.
    Ich denke, die wenigsten sind darauf aufmerksam geworden.
    Da ich mir das Video gerade (wieder einmal) angesehen habe, möchte ich hier auch die Empfehlung aussprechen, sich einfach die 5 Minuten Zeit zu nehmen und virtuell durch den Dom zu Goslar zu flanieren.

    Wenn er in der Realität tatsächlich so aussah, dann haben wir etwas ungeheuer Wertvolles verloren...
    Es sollte uns zu denken geben und uns mit dem jetzt noch vorhandenen architektonischen Erbe unserer Stadt sorgsam umgehen lassen.
    http://video.tu-clausthal.de/film/106.html



    Zitat: "Die folgende Fotomontage stammt von Frank. Den Beitrag dazu finde ich leider nicht mehr."

    Guckst Du hier: http://www.goslarer-geschichten.de/s...ighlight=simon

    Beste Grüße

    Bergmönch
    Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)

  6. Danke von:

    blueshark (08.05.2020)

  7. #6
    Hauer Avatar von boborit
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    Fand ich heute in einem Schaufenster.
    Die Dom-Vorhalle im Marz 1903!

    Michael
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  8. Danke von:

    Andreas (09.08.2015),Bergmönch (10.08.2015),blueshark (08.05.2020),Eule (16.08.2015),Hanno (10.08.2015),Maria (06.10.2015),thronerbe (05.10.2015)

  9. #7
    Wasserknecht Avatar von Otto
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    Standard Details der Domvorhalle

    .... mal wieder etwas aus dem Architekturmuseum Berlin
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken 1-1.JPG   1-2.JPG   1-9.jpg   1-6.JPG  

    1-3.JPG   1-7.JPG   1-4.JPG   1-8.JPG  

    1-5.JPG  
    Geändert von Otto (05.10.2015 um 09:48 Uhr)

  10. Danke von:

    boborit (09.11.2015),Maria (06.10.2015),Riade (03.04.2019),Speedy (05.10.2015)

  11. #8
    Hauer Avatar von boborit
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    Hallo, rein aus Interesse an unseren historischen Gebäuden/Ruinen habe ich mir einige kleine aber sehr schöne originale Holzstiche von 1881 gegönnt.
    Dargestellt ist hier der um 1050 errichtete Dom zu Goslar der ja leider, bis auf die Vorhalle, 1820 - 1822 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde.
    In welche Gebäude sind seine Bestandteile eigentlich verbaut wurden (also, wenn überhaupt)?

    Michael
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken dom stich1.jpg  

  12. Danke von:

    Andreas (13.01.2017),blueshark (08.05.2020),kleine (15.03.2017),Riade (03.04.2019),thronerbe (13.01.2017)

  13. #9
    Administrator Obersteiger Avatar von Andreas
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    Goslar gehörte damals seit 1814 der englischen Provinz Hannover. Die Restaurierung des Doms sollte 20000 Taler kosten die Goslar von Hannover haben wollte.
    Hannover lehnte das aber ab und schlug vor, dass man die "entbehrliche" Frankenberger Kirche abreißen könne und so nicht nur Baumaterial zum ausbessern hätte
    sondern auch gleich das nötige Mobiliar ...
    Glück Auf!
    Andreas

  14. Danke von:

    boborit (13.01.2017),Maria (13.01.2017),Speedy (13.01.2017)

  15. #10
    Hauer Avatar von kleine
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    Standard Dom und Pfalz - Goslar und Aachen

    Zitat Zitat von Andreas Beitrag anzeigen
    Das ist das, worüber man sich noch in Generationen ärgern wird.
    Der Abriss des Doms.


    1819 Verkauf des baufälligen Doms "auf Abbruch" an einen Goslarer Maurermeister (Baumaterial), Abriss 1820-1822
    Ja.
    In Goslar steht der Dom nicht mehr und in Aachen die Kaiserpfalz.
    Ja, wir hatten auch eine Kaiserpfalz.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Aachener_K%C3%B6nigspfalz

    Aber dafür habt ihr in Goslar dort jetzt einen tollen Parkplatz.
    In Aachen, wo der Dom stand, ist jetzt so´n altes Rathaus von 1330
    Mit dem Bau wurde 1330 begonnen, wobei das Gebäude auf den Grundmauern eines verfallenen Palastbaus aus der Karolingerzeit, der Aula regia der Kaiserpfalz, errichtet wurde.
    Quelle:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Rathaus_Aachen
    Heimat ist immer noch Sehnsucht nach der Kindheit.
    Heinrich Böll

  16. Danke von:

    blueshark (08.05.2020),boborit (15.03.2017),Hanno (19.03.2017),Sperber (09.11.2017),Strippenzieher (16.03.2017)

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