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Thema: "Goslarer Fensterstreit"

  1. #1
    Gezäheschlepper Avatar von redbullsuechtig
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    Standard "Goslarer Fensterstreit"

    Servus zusammen,

    "Goslarer Fensterstreit" - gerade ja aktuell, ich sehe immer nur die Überschrift in der Goslarschen (zum Abo derselben kann ich mich wegen des überirdisch teuren Preises nicht durchringen) - aber worum geht es da eigentlich?

    Viele liebe Grüße aus München!

  2. Danke von:

    Artaios (30.01.2015),märklinist (30.01.2015)

  3. #2
    Administrator Obersteiger Avatar von Andreas
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    Es geht wohl darum, dass ein Hausbesitzer Fenster an seinem Haus erneuert hat, diese sehen genau so aus, wie die alten. Passen dem Denkmalschutz aber nicht
    Glück Auf!
    Andreas

  4. Danke von:

    Artaios (30.01.2015)

  5. #3
    Wasserknecht Avatar von Artaios
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    Man könnte jetzt eine Menge historischer Gebäude aufzählen bei denen die Fenster nicht passen, nur mit dem Unterschied das diese aus dem Stadtsäckel bezahlt wurden o.ä. und der Denkmalschutz es deshalb großzügig übersieht.

    Aber eine Krähe hackt der anderen bekanntlich ja kein Auge aus.

  6. Danke von:

    Goslärsche (03.02.2015),Luzi (03.02.2015)

  7. #4
    Administrator Obersteiger Avatar von Andreas
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    Vor dem Gesetz sind alle gleich, die Stadt ist aber gleicher als Privatleute
    Glück Auf!
    Andreas

  8. #5
    Schießhauer Avatar von märklinist
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    Hallo in die runde,
    das ist Spitzfindigkeit, was die Stadt da in Anbetracht des Denkmalschutz betreibt. Was soll das, wenn doch ähnliche Fenster eingebaut worden sind, immerhin auch eine Frage des Budgets was der einzelne Häuslebesitzer zur Verfügung hat.
    Solch ein "Mobbing" von Bürgern, trägt gewiss nicht dazu bei, das mehr pontielle Einwohner angelockt werden, ganz gleich wo her sie kommen.

    in diesem Sinn
    der märklinist

  9. Danke von:

    Goslärsche (03.02.2015),Luzi (03.02.2015),Systemcoach (31.01.2015)

  10. #6
    Schießhauer Avatar von Systemcoach
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    Ein Kollege von mir hat zur gleichen Zeit (1988 ) in der ich in der Altstadt ein Haus gekauft habe, in Jerstedt neu gebaut. Heute kann ich sagen: Seine Gesamtkosten übe all die Jahre liegen gegenüber meinen, auch durch überzogenen Denkmalschutz verursachten Kosten, bei einem Drittel. Das muss sich ein junge Familie Leisten können und dann auch noch ordentliche bezahlte Arbeit haben.
    Geändert von Systemcoach (31.01.2015 um 18:00 Uhr)
    Glück Auf!
    Ekkehard

    Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg. (Henry Ford 1863 - 1947)

  11. Danke von:

    Andreas (01.02.2015),märklinist (02.02.2015)

  12. #7
    Schießhauer Avatar von Systemcoach
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    Bei diesem Fensterstreit geht es um Kunststoff-Fenster, die 2007 /2008 artgleiche Fenster ersetzt haben. Der Denkmalschutz schreibt aber Fenster aus heimischen Hölzer vor. Interessant, dass dies erst vor zwei Jahren "auffiel". Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

    Bauingenieuren wird gelehrt, dass die Größe der Fenster in einem festgelegten Verhältnis zur Größe des Raumes stehen müssen. Der Denkmalschutz verlangt dann zweiflügelige Fenster, die nach Außen aufgehen müssen (Egal wie breit Gehweg oder gar Straße sind ). Wenn es den Hausbesitzer voll erwischt, muss er zusätzlich noch Oberlichter einbauen. Damit verringert sich die Glasfläche, durch die Licht hereinkommen soll, um mindestens 35%. Ergebnis: Hundehütte mit Beleuchtung.
    Glück Auf!
    Ekkehard

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  13. Danke von:

    Andreas (01.02.2015),Goslärsche (03.02.2015),Hanno (01.02.2015),Luzi (03.02.2015),märklinist (02.02.2015),redbullsuechtig (09.02.2015)

  14. #8
    Schießhauer Avatar von Professorexabyte
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    Auch wenn ich für den Beitrag von einigen Alteingesessenen ordentlich was auf den Deckel bekommen werde, gehe ich die "Gefahr" mal ein, und schreibe auch mal mienen Quark dazu.
    Die Goslarer Innenstadt wurde seit den 70er 80er Jahren dermaßen verunstaltet, dass diese Erbsenzählerei auf Kosten der Privatbesitzer, die es nur ein wenig wärmer haben wollen im Winter, einfach nur ungerechtfertigt und unverschämt ist. Der Denkmalschutz sollte sich mal fragen, wo er denn gewesen ist, als damals die ganzen Fußgängerzonen wie die Fischemäkerstraße mit hässlichen Glasfassaden verunstaltet hat. Wie ich ja schon früher mal sagte. Man muss nach oben schauen, um überhaupt noch festzustellen, dass man in einer Altstadt ist. Ausserdem: Nach aussen zu öffnende Fenster mit zwei Flügeln... Hören die sich eigendlich selber zu? Die EnEV schreibt gewisse u-Werte vor, die man als Vermieter oder neuer Eigentümer zu erreichen hat. Das ist mit Dämmung aufgrund des Denkmalschutzes schonmal nicht möglich. Aber die Fenster sind so eine Sache. Altes einfach-Glas hat einen U-Wert von ca 5,0. Neuestes 3-Fachglas 0,5-0,3. Also bei Weitem unter dem Wert einer Wand von einem Niedrigenergiehaus der 90er Jahre. Da lag üblicherweise die Wandisolierung bei ca. 0,7, und die Fensterisolation bei 1,1.

    Solche neuen Fenster sind bei den doch bescheidenen Größen aus Kunststoff, welcher nicht nach 5 Jahren kaputtblättert und abplatzt, mit Sproßen schon für 250-450€ zu haben. Wenn es jetzt heißt: "Du sollst ein Fenster aus einheimischem Nadelholz bla bla bla. benutzen" (klingt ja schon fast wie ein Gebot), dann bleibt einem nichts anderes übrig als einen Fensterbauer oder Tischler etc etc. zu konsultieren. Ein solches Fenster kann gleich mal Tausende kosten. Besonders, da es sich bei "nach aussen zu öffnenden" ja um Spezialanfertigungen handelt, da sowas einfach nicht mehr hergestellt wird.

    Und dadurch dass ein lokaler Fensterbauer oder ein Tischler nicht die Möglichkeiten hat, wie eine professionelle Großfirma die mit diversen Dipl. Dr. Dr. Oberwichtig an neuen Lösungen zur besseren Wärmedämmung zu forschen, sondern dieser nur ein paar Scheiben mit Fensterkit in einen Massiven Holzrahmen bauen kann, sind wir wieder bei u-Werten von über 1,5. So wird auch bei dem höheren Preis, eine geringere Lebensdauer (denn Holz geht schneller kaputt als Kunststoff), und dem schlechten Wärmedämmgrad eine Amotisierung wohl in 5000 Jahren nicht eintreten. Denn so viel muss man erstmal heizen in EINEM Raum, dass man sagen wir bei 2 Fenstern 3000€ innerhalb einer absehbaren Zeit an Heizenergie einspart... nur durch die 2 Fenster. Die Wände sind davon ja immer noch nicht gemacht.

    Also wenn der Denkmalschutz wirklich so kleinlich ist, dann gehört eigendlich bis auf den südlichen Teil, also alles was südlicher als die Kaiserpfalz liegt, komplett Abgerissen. Der nördliche Teil ist es nicht würdig als Altstadt deklariert zu werden. Es ist meiner persönlichen Auffassung nach einfach nur verunstaltet, vergewaltigt, und verschandelt worden. Eine Abrissbirne, oder einer KOMPLETTEN Abmahnung durch den Denkmalschutz für alle Sünden in der Altstadt einschließlich der Geschäfte, mit ihern hässlichen Ladenzeilen wird man eigendlich nicht aus dem Weg kommen, um das wieder gut zu machen, was früher alles so verbrochen worden ist...
    Bestes neuzeitliches Beispiel: Rewe in der Breiten Straße... Die ganzen Ornamente abgerissen, und hässliche Plattenwerkstoffe aufgesetzt. Oder das Sparkassengebäude beim Jakobikirchhof. Die Sparkasse wollte eigendlich in Fachwerk bauen. Aber die Stadt hatte abgelehnt, weil es ja nicht "in das Moderne Stadtbild" passen würde.

  15. Danke von:

    Andre Immenroth (01.02.2015),Andreas (01.02.2015),Donald (08.02.2015),Goslärsche (03.02.2015),Luzi (03.02.2015),märklinist (02.02.2015),Nils (01.02.2015),Peter2809 (02.06.2020),redbullsuechtig (09.02.2015),Strippenzieher (01.02.2015)

  16. #9
    Hauer Avatar von Nils
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    Ja, ich kann auch nur auf den im Vorbeitrag erwähnten Umstand hinweisen, daß es in Golsar überhaupt kein Problem ist, historische Bauten abzureißen: Schillerschule (samt FENSTERN) oder das Gesicht der Stadt durch den Abriss des alten Postturmes negativ zu veränden.

    ABER ...das Material der neuen Fenster wird zur Religion erhoben !

    Sowas sind gute Gründe, daß vielleicht auch bald in Goslar Menschen auf der Straße rufen "Wir sind das Volk!"

    Gruß, Nils

  17. Danke von:

    Andreas (01.02.2015),Goslärsche (03.02.2015),Luzi (03.02.2015),Peter2809 (02.06.2020),redbullsuechtig (09.02.2015),Systemcoach (01.02.2015)

  18. #10
    Schießhauer Avatar von Systemcoach
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    << Sowas sind gute Gründe, daß vielleicht auch bald in Goslar Menschen auf der Straße rufen "Wir sind das Volk!" >>

    Tolle Idee. Doch was ist, wenn die Goslarer Verwaltung weiter macht wie bisher: Verschwinden alle Goslar Bürger, würde man bestimmt dort weiter arbeiten, wie vorher und das nicht einmal merken.

    Glück Auf!
    Ekkehard

    Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg. (Henry Ford 1863 - 1947)

  19. Danke von:

    Andreas (01.02.2015),märklinist (02.02.2015),Nils (02.02.2015),woerteragentur (21.02.2015)

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