Liebe Susanne,

das ist gar nicht so erstaunlich, wie es wirken mag.

Fast alle der genannten Läden (gerade auch die zwei in der Hokenstr., die ich noch gut kenne) waren hauptsächlich Uhrmacher und das "täglich Brot" kam durch Reparaturen ins Haus.

Man bedenke, daß in dieser Zeit nur mechanische Uhren tickten und diese viel mehr der Wartung brauchten, als die heutigen Wegwerf-Uhren mit Batterie.

Natürlich verkaufte (und stach) jeder kleine Uhrmacher auch Ohrringe, gravierte Hochzeitsringe, verkaufte einfache Ringe oder Perlenkettchen.
Dann ließ er sich aber schon als "Juwelier" führen, oder gar "Goldschmied", wenn Goldringe erweitert wurden oder Perlenketten neu gefädelt wurden.

Den Laden in der Hokenstr 5 kenne ich noch sehr gut.
Es war ein veralteter Uhrmacherladen, dem Altersgründe der Inhaber und das Aufkommen der Quarzuhren dann auch das Ende bescherte.

Jedenfalls relativiert sich die anscheinend hohe Zahl der "Juweliere und Goldschmieden" vor diesem Hintergrund deutlich.

Gruß, Nils