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Thema: Stadt muss Personal sparen

  1. #1
    Schießhauer Avatar von märklinist
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    Standard Stadt muss Personal sparen

    Die Bergstadt Clausthal-Zellerfeld muss Personal sparen, so ein Bericht (den ich nicht öffnen kann, da die GZ Geld verlangt) so in der heutigen Ausgabe. Bloß wo will man noch an Personal sparen? Die gegenwärtige Situation in Gänze im ganzen Land gesehen, zeigt doch wohin das führt. Wenn die vielen ehrenamtlichen Helfer nicht wären, stünden wir in mitten einer nie dagewesenen humanitären Katastrophe, egal ob bei der Essenausgabe, in der Kleiderkammer und wo auch immer und auch im Sicherheitsbereich. Dieses Flüchtlingsszenario führt uns doch gerade vor Augen was wir mit dem Einsparwahn im öffentlichen Bereich angerichtet haben.

    Wenn schon in Clausthal Kräfte frei sind, die könnte man doch verleihen in anderen Gemeinden oder Bereichen wo Leute gebraucht werden, und ich bin mir fast sicher, das man damit noch Geld verdienen kann.
    Der Bergstadt drückt man die "Hauptschlagader" immer weiter ab in dem man da kürzt, da was aufgegeben wird und das schon seit vielen Jahren. Und junge Menschen die in Lohn und Brot stehen gibt es nicht gerade zu Hauf in der Region, genauso wenig sind Betriebe vorhanden, die für ein pralles Stadtsäckel sorgen könnten duch Gewerbesteuereinnahmen.
    Und dann wundert man sich das immer weniger möglich ist. Noch wenige Jahre weiter, dann hat sich die Bevölkerungszahl durch natürliches Ableben der Einwohner weiter deutlich reduziert, und was dann, wenn das Gro nur noch die Studenten sind? Und wo sollen die dann alle wohnen, weil immer mehr Vermier verstorben sind oder abgewandert, wo sollen die einkaufen, weil Geschäfte fehlen. Dann kommt auch irgendwann die Diskussion der Standortfrage auf.
    Ist das dann auch noch verfrühstückt, dann war es das. Zaun drum und abschließen.

    In diesem Sinn
    der märklinist

  2. Danke von:

    Speedy (11.12.2015)

  3. #2
    Schießhauer Avatar von thronerbe
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    Ich kenne den Bericht auch nicht, allerdings kannes ja tatsächlich gute Gründe für ein Personaleinsparung geben. Wenn Beispielweise Aufgaben outgesourct werden, an wen und warum auch immer, fallen Arbeitsplätze weg. Aber die Zusammenlegung von Kommunalbehörden kann dazu führen, dass Verwaltungsadministrationen verkleinert werden.
    Ein Beispiel für sinnvolles outsourcing ist unter anderem den Winterdienst und die Straßenreinigung abzugeben. Es macht doch wirklich nicht viel Sinn, dass teure Räumfahrzeuge 90 Prozent ihrer Lebenszeit rumstehen, weil sie nur in der eigenen Kommune eingesetzt werden. Das ist wirklich nur ein Beispiel.
    Für mich ist es immer wichtig zu wissen in welchen Bereichen und warum Personal abgebaut wird. Nur um eine Stadt am Leben zu erhalten Arbeitskräfte zu behalten finde ich sinnlos. Das wird nicht klappen.
    Wenn du heute als Kommune einen Bauauftrag vergeben willst musst du ihn,ab einem gewissen Umfang, europaweit ausschreiben. Das kann, muss aber nicht, tödlich für die Bauunternehmen vor Ort sein. Hat aber auch Sinn.
    CLZ ist durch den Bergbau groß- und und die Uni bekannt geworden. Das muss nicht in alle Ewigkeit so bleiben.
    Fazit: In Clausthal passier das, was in allen Kommunen abgeht. Keine Zukunftsstrategie, kein Geld, keine Investitionen, keine Arbeitsplätze bedeutet keine Menschen.

    Viele Grüße

    thronerbe

  4. Danke von:

    märklinist (14.12.2015),Speedy (11.12.2015)

  5. #3
    Schießhauer Avatar von Goslärsche
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    Endlich wieder Natur pur!

    Es grüne die Tanne,
    es wachse das Erz,
    Gott schenke uns allen ein fröhliches Herz!

    Nicht immer die schwarzen Horrorszenarien! Ja. Die Einwohner sterben aus. Die Geschäftsleute überaltern und schließen. Ein Horrorszenario ist in ClZ in Kürze nicht wirklich absehbar, wenn auch die leerstehenden Läden und Häuser seit 25 Jahren mehr oder weniger zugenommen haben.

    Auswärtige Investoren sowie Arbeitgeber sind noch immer dort vor Ort, Diskounter-Ketten gibts eine Reihe. Noch ist der Arsch längst nicht ab.

    Glück auf, Goslärsche

  6. #4
    Schießhauer Avatar von Professorexabyte
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    Ich bin gestern durch meine Abendschule in Marburg gegangen, und da klebte im Flur mit Panzerband eine Pappe, wie sie an Rückseiten von Papierblöcken zu finden ist an der Wand. Ringsrum Panzerband, nur oben nicht. Dadurch ist eine Art "Tasche" an der Wand entstanden. Und was war da drinnen? Ein Haufen Flyer der TU-Clausthal...

    Meine Güte, wenn die schon hier Werbung machen.... Dann ist alles vorbei Ich habe von dem Laden da oben sowieso nie was gehalten. Die TU hat sich mir gegenüber schon von ihrer besten Seite gezeigt. Damals hatte ein Bekannter mir ein Schulpraktikum versucht dort zu beschaffen. Ich habe schon immer mit Filmschnitt etc. in meiner Freizeit zu tun gehabt. Und der Verantwortliche für die Multimedia-Abteilung kam nur so "iiiiih ein Realschüler.... pfui, also neee" Selbst in unseren Naturwissenschaften hier in MR lachen die Professoren über die TU in Clausthal. Da fielen schon so Sätze wie: "Die haben wohl irgendwie verschlafen, dass es schon lange keinen Bergbau dort mehr gibt" etc.

    Normal sollte eine Universitätsstadt keine Probleme haben. Es gibt eigendlich immer genug Investoren, die Wohnraum ermöglichen. Denn wo immer junge Leute da sind... Genau so die Geschäfte. Wo junge Leute sind, sind auch Geschäfte. Hier in MR hat der REWE an der Fleischtheke sogar einen Dönerstand eingerichtet, wo es den leckersten Döner der Welt für nur 2€ gibt, weil das ebend so bei den jungen Leuten, die kaum Geld haben beliebt ist.

    Also um Clausthal würde ich mir wirklich keine Gedanken machen. Aber auch in CLZ muss an die Zukunft gedacht werden. Das Studienangebot muss erweitert werden, und evtl. mehr Fakultäten nach Goslar ausgelagert werden. Denn in GS ist genug Wohnraum. Aber dafür müsste die Busverbindung nach CLZ verbessert werden. Egal wie man es dreht und wendet: Es führt immer auf das Selbe hinaus INVESTIEREN für die Zukunft.

    Denn immer mehr junge Leute suchen sich ihre Universitäten nicht nach dem Ruf beim späteren Arbeitgeber aus, sondern nach der Ausstattung der Region. Und CLZ hat da definitiv verloren. Selbst Goslar bietet mehr als CLZ. Und nahezu jede Hochschule/Uni in NDS hat irgendwas von den Studiengängen von CLZ. Warum sollte jemand ernsthaft nach CLZ, wenn er auch in Braunschweig sein kann?

  7. #5
    Schießhauer Avatar von Goslärsche
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    Und schon wieder so ein Totschlags-Szenario, diesmal ist Clausthal also dran!

    Und was meinst du, wieviele Döner's hier in Clausthal in TU-Nähe gewachsen sind... Penny hat in ClZ schon vor Jaaaahren ein multi-kulti-Ernährungsangebot dargeboten, was in anderen Pennys damals noch gar nicht zu bekommen war!

    Und wer in Marburg meint, der Bergbau sei tot, der hat sich wohl noch nicht so wirklich über dieses Thema informiert. Neben Freiberg und Aachen hat ClZ da so einiges im Angebot, vor allem die zukunftweisenden Fakultäten von ClZ im Endlagerbereich und Wiederaufbereitungsbereich haben noch/schon heute Weltelite. Warum kommen so ausgesprochen viele ausländische Studenten gerade der asiatischen, afrikanischen, südamerikanischen Länder hierher, sich hier ihr KnowHow für die Entwicklung vor Ort zu holen?
    Aber das weiß man in Marburg wohl nicht.

    Übrigens wenn man ein Mountainbike hat, braucht man kein Öffi - auch nicht von Clausthal nach Goslar und zurück, und ein Auto oder Motorrad tut's auch - der Weg GS/ClZ ist nicht weit...

    In diesem Sinne...

    Alles hat seine Berechtigung,

  8. Danke von:

    Maria (18.12.2015),Onkel Hotte (18.12.2015),Speedy (18.12.2015),Unbe Kannt (18.12.2015)

  9. #6
    Gedingeschlepper Avatar von Unbe Kannt
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    Hallo Goslärsche,

    Im "keine-Ahnung-haben, sich aber zu allem äußern, ist der Marburger Professor ein wahrer Meister. Seine Beitragsparodien sind bestenfalls lächerlich, manchmal aber auch unterhaltsam. Ich frage mich, warum er alles, wirklich alles, was mit unserer schönen Heimat zu tun hat, so niedermacht und komme zu dem Schluß, daß nicht jeder, der weggezogen ist, ein Verlust für Goslar ist.

  10. Danke von:

    Bergmönch (18.12.2015),Goslärsche (18.12.2015),Maria (19.12.2015),Onkel Hotte (18.12.2015),Speedy (18.12.2015)

  11. #7
    Schießhauer Avatar von Goslärsche
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    Nun, wie wir immer mehr zur Kenntnis nehmen dürfen, ist Marburg ja wohl der Nabel der Welt. Vielleicht begreifen wir es ja hier endlich irgendwann noch mal. Dran gearbeitet wird ja fleißig
    Mehr muss ich mich jedoch fragen - weil ja in Goslar und Umgebung alles so ausgesprochen grottig und verarmt ist - warum man sich aus Marburg immer wieder mit unserer wohlgeliebten Heimat befasst die ja nicht mal Arbeitsplätze für Hochgebildete bietet und gar keine Netzanbindung irgendwohin hat....
    So sind wir hier

  12. Danke von:

    Unbe Kannt (18.12.2015)

  13. #8
    Gedingeschlepper Avatar von martin18330
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    Die flyer von der TU Clausthal hat doch der Pedell auf Anweisung der Unileitung da reingesteckt. Die Marburger haben schlicht Angst, daß Clausthal ihnen die ganzen Hochbegabten abspenstig macht, denen der fiese Marburger Dialekt schon den Magen umgedreht hat. So sieht es aus, Professorexabyte!
    Aber mal im Ernst: natürlich gibt´s im Harz keinen Bergbau mehr, aber überall sonst auf der Welt. Und auf diesem Gebiet spielt Deutschland technisch und wissenschaftlich in der obersten Liga mit - gerade wegen der beiden (ehemaligen) Bergakademien in Clausthal und Freiberg! Natürlich kann man das, was Clausthal anbietet auch an anderen Universitäten finden - Bergbau und was damit zusammen hängt aber nicht! Und wenn Marburger Naturwissenschaftler solche Sprüche (siehe oben) machen, dann heißt das für mich, das die was verschlafen haben - oder noch schlimmer: sie haben gequatscht ohne vorher nachzudenken.
    Außerdem; was will man investieren wenn man kein Geld hat? Wo sind die umsatzstarken mittelständischen Unternehmen, die Steuern ins Stadtsäckel spülen? Hier in Einbeck gibt es das Weltunternehmen KWS, die Brauerei, Automobilzulieferer. In Göttingen Sartorius Filter, Alcan etc. In Northeim Contitech - was ist in Clausthal? Der Tourismus kriecht auf Zahnfleisch und Augenwimpern daher wie überall im Oberharz. Die Probleme Clausthals kann man überall in Südniedersachsen beobachten: Die Jungen ziehen weg, die Alten bleiben bis zum Schluß und wenn sie dann gestorben sind, verfallen ihre Häuser, weil mangels Perspektiven keiner mehr in die Provinz zieht. Dafür explodieren die Mieten und Immobilienpreise in den Ballungsräumen. Die Folgen für die Verwaltung: man muß sie verkleinern. Entweder durch Stellenstreichung oder durch Zusammenlegung von Verwaltungseinheiten. Einbeck und Kreiensen sind ein Beispiel dafür. Dassel ist der nächst "Übernahmekandidat" für Einbeck. Durch Zentralisierung entfernt sich die Verwaltung von den Bürgern - die Probleme für die überalterte und immobile Bevölkerung liegen auf der Hand ... Es ist ein Graus! Die Studenten - gleich an welcher Uni - die höchstens sechs bis acht Jahre dableiben, lösen diese Probleme jedenfalls nicht!

  14. Danke von:

    Bergmönch (18.12.2015),Goslärsche (18.12.2015),Maria (19.12.2015),thronerbe (18.12.2015)

  15. #9
    Schießhauer Avatar von Professorexabyte
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    Dass Studenten die 6-8 Jahre bleiben Probleme nicht lösen können liegt aber auf der Hand. Immerhin bringt ein einzelner Student lediglich die Umsatzsteuer eines Vermieters. Und wer bezahlt die Miete?
    Sogesehen eine Milchmädchenrechnung.

    Jedoch darf man die Einkommenssteuern nicht ausser Acht lassen. in der Regel wird ein Professor von der Uni bezahlt. Eine Uni wird von dem Land Niedersachsen in eurem Falle bezalt. Und der Verdienst eines Professors der dann noch in der Region ist, wird über die Einkommenssteuer auf die Region gelenkt. Sogesehen wird also aus Umwegen einfach nur Geld aus der Bundes und Landeskasse auf eine Region konzentriert.

    Das Problem ist in GS und CLZ der Niedriglohnsektor. Denn ich denke mal Brutto-Netto hat schon jeder mal rechnen müssen. Dann sollte auffallen, dass erst ab einem durchschnittlich hohem Einkommen (so über 1800 Brutto, habe es nicht genau im Kopf) überhaupt erst Lohnsteuer berechnet wird. Alle anderen Abgaben sind Sozialabgaben. Da hat niemand in einer Stadtverwaltung/Buchhaltung was von.

  16. #10
    Gedingeschlepper Avatar von Unbe Kannt
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    Hmmm...

    Unser "Professorchen" ist nach eigenem Bekunden 23 Jahre alt und studiert oder besucht eine Abendschule. Ob er sich momentan Gedanken um den Unterschied zwischen Brutto und Netto auf einer Lohn- oder Gehaltsabrechnung machen muß? Das sind ja hervorragende Bedingungen, um uns Hinterwäldlern zu erklären, was hier ökonomisch schiefläuft.

    Wünsche trotzdem allen frohe Weihnachten.

  17. Danke von:

    Goslärsche (23.12.2015)

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