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Thema: Pfusch an der Brücke Worthstraße?

  1. #1
    Schießhauer Avatar von Toni Pepperoni
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    Standard Pfusch an der Brücke Worthstraße?

    Goslar. Im Sommer 2016 ist das Brückenbauwerk der Worthstraße über die Abzucht erneuert worden. Von Anwohnern sei man nun auf Mängel und zu vermutende denkmalrechtliche Verstöße hingewiesen worden - so die Bürgerlister Vienenburg Goslar in einer Anfrage an die Verwaltung.

    So würden sich durch die Pflasterung Pfützen auf der Brücke bilden, dies könne besonders kritisch werden, wenn das Wasser in die Fugen eintrete und dann gepaart mit Frost Folgeschäden anrichtet, befindet die Bürgerliste. Zudem bestünde Rutschgefahr. Zudem seien nach dem Abschluss der Straßenbaumaßnahmen an der Brücke neue Geländer (Standard-Massenware) angebracht worden, die weder den vorhandenen historischen Geländerformen noch den Vorgaben des Denkmalschutzgesetzes (Beeinträchtigungsverbot) entsprechen würden.


    Die Verwaltung entgegnet, dass sie Mängel bei der Pflasterung durchaus bekannt seien. Im Rahmen der Abnahme wurde die Pfützenbildung als Mangel festgestellt. Die Beseitigung des Mangels konnte wegen der Sperrung der Worthstraße und aus Witterungsgründen nicht mehr vor dem Beginn des Weihnachtsmarkts durchgeführt werden. Die Mangelbeseitigung habe man für das Frühjahr 2017 vereinbart.

    In Bezug auf das Geländer wird darauf verwiesen, dass es sich bei dem beseitigten Bauwerk um eine Stahlbetonbrücke jüngeren Baujahres handelte, die keinen Denkmalwert besaß. Die Bauart des Geländers sei um 1900 an vielen Brücken in Goslar zu finden gewesen. Das neue Modell habe jedoch nach den aktuellen Richtlinien bezüglich Bauhöhe, Schlitzweite und weiteren Anhaltspunkten hergestellt werden müssen.

    Quelle:regionalheute

    Gruß Toni


    Geändert von Toni Pepperoni (23.11.2016 um 08:51 Uhr)

  2. Danke von:

    Andreas (23.11.2016),märklinist (23.11.2016),Speedy (23.11.2016),Sperber (01.01.2017),thronerbe (23.11.2016)

  3. #2
    Gedingeschlepper Avatar von Kyffer
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    Zitat Zitat von Toni Pepperoni Beitrag anzeigen
    Das neue Modell habe jedoch nach den aktuellen Richtlinien bezüglich Bauhöhe, Schlitzweite und weiteren Anhaltspunkten hergestellt werden müssen.
    Kein Thema, aber warum muss es dann schei... nbar nach 0815 aussehen und darf sich nicht etwas verspielter in die Altstadt einfügen? Entweder ich will ne Altstadt, der man das Alter, die Historie, auch ansieht, oder ich will neuzeitlichen Einheitsbrei. Da wurde mal wieder mit dem falschen Auge geguckt.

    Grüße

  4. #3
    Wasserknecht Avatar von FlyFränky
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    Es ist hier in Goslar doch auffällig wie öffentlich vergebene Aufträge an den Denkmalschutz angepaßt werden.
    Private Hausbesitzer, vor allem die das Pech haben ein Einzeldenkmal zu besitzen, mit Auflagen belegt werden die nicht nachvollziehbar bzw. absolut einer Zeitgemäßen Nutzung wiedersprechen.

  5. Danke von:

    A.C. (03.01.2017),Andreas (23.11.2016),Bergmönch (24.11.2016),Speedy (24.11.2016)

  6. #4
    Hauer Avatar von Dörs
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    Es gibt gottseidank in der Denkmalpflege zwei Richtungen wie Denkmalschutz historischer Bausubstanz gegliedert wird.
    Einmal die Orientierung ausschließlich an der orginalen Vorlage, wenn die Substanz auch kulturhistorich gedeckelt ist.
    Und zum anderen die Sicht, dass historische Bausubstanz auch eine eigene Geschichte seit ihrer Enstehung aufweist, somit
    in die Denkmalpflege mit ein bezogen werden muß.
    Beide Wege sind m.E. richtig und alles andere wäre Geschichtsklitterung.
    My 2 cent.
    „Was muss ich denken, um richtig zu verstehen, was ich fühle, wenn ich sehe, was passiert?“ Rainald Goetz

  7. Danke von:

    Maria (24.11.2016),thronerbe (23.11.2016)

  8. #5
    Moderator Avatar von Bergmönch
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    Hier der direkte Vergleich:


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    Beste Grüße

    Bergmönch
    Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)

  9. Danke von:

    A.C. (02.01.2017),Andreas (01.01.2017),Maria (31.12.2016),Sperber (01.01.2017),thronerbe (31.12.2016),Toni Pepperoni (31.12.2016)

  10. #6
    Hauer Avatar von Sperber
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    Schade eigentlich, diese Brücke zählt zu den Ältesten nach 1150 (Neuregulierung der alten Wasserarme durch die Stadt), welche einen Übergang in den Pfalzbereich ermöglichten!

    Manchmal wundert es mich, wie wenig Wert man derartigen "Kleinigkeiten" gibt!

    Ich wäre auch grundsätzlich für ein paar Hinweistafeln an historisch, relevanten Orten in dieser Stadt...da gibt es ja viele!

    Danke Bergmönch...sieht ein wenig aus wie ein Absperrungsgitter...unglaublich kreativ!!! Da hätten sie sich Kosten sparen können und das Alte erhalten können, dies fügte sich wenigstens dem eigentlichen Verlauf der Abgrenzung!

    Wieso erhalten, lieber neu und in diesem Fall kreativlos hässlich! Was ist mit dem alten Geländer passiert...vermutlich in den Schrott...mir fehlen die Worte!

    Wer ist da eigentlich für verantwortlich, da finden sich ja selbst im Baumarkt schönere Optionen!!!

    Sorry aber manchmal...
    Geändert von Sperber (01.01.2017 um 20:59 Uhr)
    Goslar birgt einiges...

    Grüße

    Sperber

  11. Danke von:

    Andreas (02.01.2017),Toni Pepperoni (02.01.2017)

  12. #7
    Hauer Avatar von Dörs
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    Zitat Zitat von Dörs Beitrag anzeigen
    Es gibt gottseidank in der Denkmalpflege zwei Richtungen wie Denkmalschutz historischer Bausubstanz gegliedert wird.
    Einmal die Orientierung ausschließlich an der orginalen Vorlage, wenn die Substanz auch kulturhistorich gedeckelt ist.
    Und zum anderen die Sicht, dass historische Bausubstanz auch eine eigene Geschichte seit ihrer Enstehung aufweist, somit
    in die Denkmalpflege mit ein bezogen werden muß.
    Beide Wege sind m.E. richtig und alles andere wäre Geschichtsklitterung.
    My 2 cent.
    Wie gesagt
    Geschichtsklitterung.
    „Was muss ich denken, um richtig zu verstehen, was ich fühle, wenn ich sehe, was passiert?“ Rainald Goetz

  13. #8
    Moderator Avatar von Bergmönch
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    Eine Brücke hat es an dieser Stelle seit dem 12. Jahrhundert gegeben. Die Brücke, die jetzt ersetzt wurde, stammt jedoch, soweit ich weiß, aus dem Anfang des letzten Jahrhunderts.
    Mit der Brücke, über die der Hohe Weg führt, ist es etwas Anderes. Deren Bausubstanz ist wirklich noch überwiegend original (ca. 1100). Hier gibt es dann auch ein Hinweisschild.

    Beste Grüße

    Bergmönch
    Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)

  14. Danke von:

    thronerbe (02.01.2017)

  15. #9
    Hauer Avatar von Dörs
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    Das neue Modell habe jedoch nach den aktuellen Richtlinien bezüglich Bauhöhe, Schlitzweite und weiteren Anhaltspunkten hergestellt werden müssen.
    Und was ist daran schwierig zu verstehen.? Helf mir auf den Sprung. Was ist mit DIE Brücke?? Was soll das?
    „Was muss ich denken, um richtig zu verstehen, was ich fühle, wenn ich sehe, was passiert?“ Rainald Goetz

  16. #10
    Schießhauer Avatar von Harzer06
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    D.h. die kürzlich abgerissene Brücke war ein neuzeitliches Betonmachwerk ohne Denkmalswert.

    Und wie meist bei Neu- oder gravierenden Umbauten erlischt der Bestandsschutz. Also muß sich die Geländerhöhe und -maschenweite nach den heutigen Normen richten. Man stelle sich vor, ein städtischer Dezernent hätte das alte Geländer wieder erlaubt und am nächsten Tage stünde in der Lokalzeitung die Frage "Will die Stadt etwa, daß da ein Kind hindurchfällt und in der Abzucht ertrinkt oder sich das Genick bricht??"...

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