Moin!

Zitat Zitat von Toni Pepperoni Beitrag anzeigen
Wenn es nach dem Geschichtsverein "Spurensuche Harzregion" geht, dann soll dabei aber nicht die Vergangenheit vergessen werden. Der Verein schlägt vor, Straßennamen nach Opfern der NS-Zeit zu benennen.
Mal abgesehen davon, dass es auch als Verhöhnung der Opfer aufgefasst werden kann, ausgerechnet Straßen auf ehemaligem NS-Militärgelände nach NS-Opfern zu benennen, benennt man Straßen üblicherweise nach Töchtern und Söhnen der Stadt, die sich um sie verdient gemacht haben oder es zu Berühmtheit brachten. Im Falle von Walter Krämer wäre also eher eine Straße in Siegen nach ihm zu benennen. In Goslar wäre vielleicht ein "Sigmar-Gabriel-Weg" angebrachter - die Berühmtheit muss für diese Ehrung ja nicht zwingend bereits verstorben sein.

Meiner Ansicht nach wird bereits genug gegen das Vergessen der NS-Verbrechen getan, wenngleich ich die Vergabe Goslarer Straßennamen eher leidenschaftslos betrachte. Einfach jedes Goslarer Opfer des Nationalsozialismus mit einer nach ihm benannten Straße ehren zu wollen, führt allerdings zu weit. Zudem finde ich Straßennamen, die auf die (ehemalige) Nutzung, Bepflanzung oder Lage hinweisen, viel schöner, als solche, die nach Personen benannt sind. Fliegerhorstbreite, An der Hauptwache, Ahornallee oder Brunnenkamp beispielsweise.

Viele Grüße,

Gunther