Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 32

Thema: Preussag in Goslar

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Hauer Avatar von kleine
    Registriert seit
    01.06.2010
    Ort
    jetzt Aachen
    Beiträge
    228
    Danke
    109
    131 Danke für 61 Beiträge erhalten

    Foto Preussag in Goslar

    Wie ich schon in einem anderen Beitrag schreib, arbeitete mein Vater bei der Preussag.
    Ich würde gerne etwas mehr über die Preussag in Goslar wissen.

    Bei Wiki stehen nur sehr allgemeine Angaben zur Preussag AG.

    Wie war das in Goslar? Wieviele Arbeitsplätze gingen verloren und wieviele Menschen waren dort überhaupt beschäftigt.
    Mein Vater hat nie viel erzählt und war ja auch ständig in der Weltgeschichte unterwegs oder musste abrupt rauf nach Nordenham zur Zinkelekrtolyse.
    Eines der weniger Dinge, die ich von ihm weiss ist, dass der Zink für Verzinkung von Autoblechen verkauft wurde....

    Ich hab noch einen Zinkbarren von der Preussag.
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken DSC_2760c.jpg  
    Heimat ist immer noch Sehnsucht nach der Kindheit.
    Heinrich Böll

  2. #2
    Hauer Avatar von Manne
    Registriert seit
    01.12.2010
    Ort
    Goslar
    Beiträge
    106
    Danke
    43
    156 Danke für 85 Beiträge erhalten

    Standard

    Seit ca. 1924 war die Preussag auch für den Rammelsberg zuständig. Verwaltungsgebäude(Baujahr 1901) unterhalb des Herzberger Teiches dafür zuständig, später Küche.
    In den 30er Jahren bis in die 50er hinein bis zu 1000 Mitarbeiter. 52/53 Koreakrieg, hohe Metallpreise, goldene Zeiten.
    58/59 Bau des neuen Verwaltungsgebäudes. Mitte der 60er ahnte man, dass sich die Lagerstätte in den 80ern erschöpfen würde. Suchbohrungen in der Umgebung erfolglos. Belegschaft im Lauf der Jahre bis zum Ende 30.6.1988 auf ca. 300 abgebaut, Rest ging in den Sozialplan. Schon 40 Jahre zuvor hatte man zur Abfederung der gesamten Situation das Gewerbegebiet Bassgeige geplantund gebaut.
    Ein kurzer Abriss, wer mehr und genaueres weiß, bitte weiter melden.
    Gruss Manne

  3. Danke von:

    Andreas (24.03.2017),Goslärsche (04.04.2017),kleine (29.03.2017),Maria (24.03.2017),Speedy (24.03.2017)

  4. #3
    Moderator Avatar von Bergmönch
    Registriert seit
    18.02.2012
    Ort
    Goslar
    Alter
    61
    Beiträge
    882
    Danke
    1.953
    2.505 Danke für 654 Beiträge erhalten

    Standard

    Die Preussag war ein riesen Konzern mit Aktivitäten im Bergbau und Hüttenwesen, Eisenbahnbau, Schiffbau, Transport, Anlagenbau uvm. Ein Teil davon war unter "Preussag AG Metall" zusammengefasst. Dazu gehörten in unserer Region unter anderem die Bergwerke Rammelsberg und Grund, die Hüttenwerke in Oker, die Erzaufbereitung am Bollrich und die Seltenmetallanlage in Herzog Juliushütte.

    Zum zum Bergwerk Rammelsberg liegen mir die oben gewünschten Zahlen zu Leistung und Arbeitsplätzen vor:



    Quelle: "Das Erzbergwerk Rammelsberg", Hrsg. Preussag AG Metall, 1988

    Beste Grüße

    Bergmönch
    Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)

  5. Danke von:

    Andreas (30.03.2017),Goslärsche (04.04.2017),Harzer06 (30.03.2017),kleine (06.04.2017),Manne (30.03.2017),Maria (30.03.2017),Speedy (30.03.2017),Strippenzieher (06.04.2017),zeitzeuge (27.02.2018)

  6. #4
    Gedingeschlepper Avatar von oberheizer
    Registriert seit
    25.06.2017
    Ort
    Langelsheim
    Beiträge
    91
    Danke
    0
    106 Danke für 52 Beiträge erhalten

    Standard

    Auch die Krawa _ Kraft und Wasserwirtschaft sprich die Oberharzer teiche, das Kraftwerk im Kaiser Wilhelm-Schacht.Das Einersberger Kraftwerk im Zellerfelder Tal,die Bleihütte Clausthal (Frankenscharn-Hütte) Silberhütte Lautenthal beide bis 1976 auch die Frauen-Sophien Hütte bis 1940 in Langelsheim Herzog-Juliushütte 1967(wurde die Bleiarbeit) eingestellt und ZOH -Zuchthaus ohne Hoffnung in Oker

  7. #5
    Gezäheschlepper Avatar von Schieferberg
    Registriert seit
    07.06.2021
    Ort
    Wernigerode
    Alter
    60
    Beiträge
    20
    Danke
    38
    23 Danke für 11 Beiträge erhalten

    Standard

    Hallo Oberheizer,

    ja ...und wer einmal zu der PPM Truppe gehörte und die damalige Zeit miterlebte vergisst das sein Leben nicht mehr.
    Als Azubi der aber auch damals schon die "Konkurenz" kannte war es ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Die Leute dort waren noch "echte Originale".
    Lach ich kannte sie auch gut Dr. Wiese, Dr. Schmettow, Herrn Immenroth, Frenzel und Dr. Frey und die Sekretärin Frau Zingel.
    Meine Ausbildung wurde zum Teil im Labor bei Herrn Bunzel, Lämmerhold, Renneberg sowie im ZL in Oker , oder Forschung Harlingerode absolviert.
    Dann auch im Hüttenwerk und bei der Lehrwerkstatt Hrn. Obermeister Pilz als Drill Sergeant...

    Bei den Anlagen hatte ich das Glück, das ich hier durch alle Anlagen kam, wie Reinstmetall, Arsen und Indium, Gallium und Tellur , Antimon und auch die schlimme Thalliumproduktion erleben drufte.

    Schade ...es waren noch Menschen und keine auf Karriere getrimmte Arbeitswelt.

    Dann vergisst man bestimmt niemals unseren Kauenwart Gackel lach und seine Hausordnung oder ?

    Glück Auf !



    Danach war ich auch in der Germaniumanlage Endfertigung (Lichtwellenleiter).
    Was ich noch heute schätze war die Kollegialität und die lockere Art der Produktion.
    Heute zählen nur noch Zahlen und schneller höher weiter

  8. #6
    Gedingeschlepper Avatar von oberheizer
    Registriert seit
    25.06.2017
    Ort
    Langelsheim
    Beiträge
    91
    Danke
    0
    106 Danke für 52 Beiträge erhalten

    Standard Beitrag bearbeitet

    Ja-Ja Frl Zingel darauf legte sie wert das sie nach ein Frl war [... von Forummoderator gelöscht ...].
    Ich war damals in der KVA auf der Schicht von Wilh.Knocke mit Ewald Kraly, Hans Benischke, Oskar Leunig und Werner Müller alle aus Lautenthal von der ehem.Silberhütte,
    Ja Mecki Pilz in der Lehrwerkstatt war auch so eine Type für sich mit Otto Mergel Otto Linde,Herrn Dombrowski und Bomben Müller
    Geändert von Bergmönch (10.07.2021 um 14:21 Uhr) Grund: Enthält beleidigende Ausdrucksweise

  9. Danke von:

    Schieferberg (07.07.2021)

  10. #7
    Gezäheschlepper Avatar von Schieferberg
    Registriert seit
    07.06.2021
    Ort
    Wernigerode
    Alter
    60
    Beiträge
    20
    Danke
    38
    23 Danke für 11 Beiträge erhalten

    Standard

    Zitat Zitat von oberheizer Beitrag anzeigen
    Ja-Ja Frl Zingel darauf legte sie wert das sie nach ein Frl war [... von Moderator entfernt ...].
    Ich war damals in der KVA auf der Schicht von Wilh.Knocke mit Ewald Kraly, Hans Benischke, Oskar Leunig und Werner Müller alle aus Lautenthal von der ehem.Silberhütte,
    Ja Mecki Pilz in der Lehrwerkstatt war auch so eine Type für sich mit Otto Mergel Otto Linde,Herrn Dombrowski und Bomben Müller
    ojjaaa... das sagt mir auch sehr sehr viel Kennst auch noch die alten Meister der einzelnen Abteiklungen ? Reinstmetall Herr Hirschhausen, Arsen Herr Kreie der auch Sicherheit machte und dann noch Herr Böhme Meister Indium ? lach war das noch eine "alte Hüttencrew" !!!! Ich denke gerne noch an die Zeiten zurück wenn Weihnachten die große Feier in der Halle unten oberhalb der Umkleiden in der Reinstmetall war. Und es gab Attacke Weinbrand ..den manch einer schon zum Frühstück sich holte lach
    Geändert von Bergmönch (10.07.2021 um 14:26 Uhr) Grund: Beleidigende Ausdrucksweise in Zitat

  11. #8
    Hauer Avatar von Manne
    Registriert seit
    01.12.2010
    Ort
    Goslar
    Beiträge
    106
    Danke
    43
    156 Danke für 85 Beiträge erhalten

    Standard

    Hallo Bergmönch,
    vielen Dank für diese genauen statistischen Anlagen. Ich hatte sie auch irgendwo im Hinterkopf, kamen aber im Lauf der Zeit irgendwie abhanden. Sie belegen genau die Leistungsbilanz des RBG über einen langen Zeitraum als die ehemalige erzreichste Lagerstätte der Welt.
    Gruss Manne

  12. Danke von:

    Goslärsche (04.04.2017)

  13. #9
    Gedingeschlepper Avatar von oberheizer
    Registriert seit
    25.06.2017
    Ort
    Langelsheim
    Beiträge
    91
    Danke
    0
    106 Danke für 52 Beiträge erhalten

    Standard

    In Goslar war die Verwaltung der Preussag in dem Glaskasten wo heute die Sparkasse ist Rammelsberger Str 2.
    Es gab in Goslar das Erzbergwerk Rammelsberg, In Oker die BKH Blei-Kupferhütte später nur noch BHO Bleihütte, dann gab
    es die ZOH Zinkoxidhütte Werk I und Werk II ,die ZHH Zinkhütte Harlingerode, die Forschungsabteilung, in Herzog-Julius-Hütte
    die gleichnamige Hütte bis 1967 später Seltenmetallanlage heute PPM Preussag Pure Metall. Bis 1940 in Langelsheim die Frau Sophien-Hütte
    in Lautenthal die SHL Silberhütte Lautenthal,und die BHCL- Bleihutte Clausthal beide bis 1967, Dann in Bad Grund das EBG
    und in Clausthal die KRAWA Kraft u Wasserwirtschaft und in Nordenhamm die Friedrich-August-Hütte und in Hamburg die
    Norddeutsche Affenerie eine Kupferhütte
    Und auf dem Bollich die Banderzaufbereitung

  14. Danke von:

    Andreas (19.02.2018),Bergmönch (18.02.2018),Hobo (19.02.2018),Schieferberg (03.07.2021)

  15. #10
    Gedingeschlepper Avatar von oberheizer
    Registriert seit
    25.06.2017
    Ort
    Langelsheim
    Beiträge
    91
    Danke
    0
    106 Danke für 52 Beiträge erhalten

    Standard

    Die SHL in Lautenthal lieferte das beste 4/9ner = 99,99% Werk Weichblei was sehr beliebt war

Stichworte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  


Dieses Forum ist komplett werbefrei und wird ausschließlich privat finanziert.

Um auch in Zukunft ohne Werbebanner und nervige Pop-Ups auszukommen,

würden wir uns über eine kleine Spende sehr freuen.