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Thema: "Vertragsstrafen" für Fremdparker bei Edeka an der Hildesheimer Straße

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Schießhauer Avatar von Professorexabyte
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    Naja sagen wir mal so:

    Dass man auf einem kleinen Privatparkplatz nicht parkt liegt daran, dass es sich dabei ja auch um Einfamilienhäuser handelt. Bei Läden wie EDEKA (welche übrigends ja auch nur von einzelnen Kaufleuten betrieben wird. Deswegen steht ja auch meist ein Name hinter dem EDEKA, deswegen regen die sich gerne so schnell auf, wenn eine richtige Großkette nebenan eröffnet) etc. ist das etwas Anderes. Hierbei handelt es sich immerhin um einen öffentlichen Grund, der dafür errichtet worden ist, dass Leute ohne Land/Hausfriedensbruch zu begehen selbigen betreten können. Er ist halt nicht juristisch in dem Sinne umfriedet, wie deine Garageneinfahrt

    Goslar hat ja eigendlich genügend Parkraum. Nur ist dieser a: nicht richtig ausgeschildert. Selbst ich als ehem. Einwohner damals noch in meiner "in-Goslar-wohnen-Zeit" habe immer wieder vergessen, wo es MASSENWEISE kostenlosen Parkraum gibt, und b: ist dieser teilweise am A*** der Welt.

    Um mal einige Parkmöglichkeiten aufzuzählen, wo man KEINE Müllabfuhr in viel zu engen Straßen blockiert:
    -Hinter der Aral in der Hildesheimer Straße
    -Neben dem abgebrannten Blumenladen
    -Das Osterfeld (wenn nicht gerade eine Veranstaltung dort ist)
    -Am Bahnhof (die hinteren Parkplätze sind kostenlos) (Allerdings sind diese leider sehr oft komplett überfüllt)

    Das sind vier komplett große Parkplätze, die bis auf den Bahnhof in der Regel nicht sonderlich überfüllt sind.
    Das Problem dabei: Sie sind halt sehr weit weg. Ich habe zwar zwei gesunde Beine, und könnte ohne Probleme laufen. In der Regel mache ich das auch. Aber meine erste Wahl ist natürlich immer der Bahnhofsparkplatz.
    Und für Pendler ist das natürlich ein massiver Zeitverlust. Wenn der Betrieb in der Stadt ist, und man ca. 10-15 Minuten pro Weg nochmal zu Fuß laufen soll.... Macht 20-30 Minuten extra am Tag. Macht im Monat bei normaler 5 Tage-Woche bald 8 Stunden extra, die man verplempert.

    Ich hatte mal eine Zeit, da musste ich für ein paar Monate in die Breite Straße zu meinen Verpflichtungen... Ich habe in Immenrode gewohnt.... Den Bus habe ich nach dem zweiten Male schon links liegen gelassen. Das war einfach zu unpraktisch und unflexibel. Also habe ich das Auto genommen, und am Osterfeld geparkt. Aber auch von da war es ein guter Fußmarsch in die Stadt. Zeit, die nicht hätte nötig sein müssen, wäre die Lokalität weiter ausserhalb gewesen.

    Deswegen verkommen doch solche Innenstadte wie Goslar. Ich sage es mal ganz knallhart: Nur ein Tourist ist blöd genug sich in die Innenstadt zu verirren. In den teilweise vom Denkmalschutz kaputtgeschützten Häusern will keiner mehr wohnen. Jeder der sich selbst was Gutes tun will, der wohnt weiter weg z.B. das nördliche Georgenberg oder Jürgenohl etc etc. und hat auch seinen Arbeitsplatz möglichst nicht in der Innenstadt.

    Da gibt es komplette Studien über dieses Problem. Suburbanisierung nennt man das, wenn die Innenstädte einfach totgequetscht werden, und dann aussterben, weil sich das Zentrum des Lebens nach aussen verschiebt. Dieses Prinzip ist in den USA schon viel früher aufgetreten, und hat da teilweise ganze ehemalige Stadtkerne ruiniert.

    Marburg hat es zum Teil noch schlimmer getroffen.

    Die Marburger Innenstadt oder auch Oberstadt genannt ist nach dem Krieg aufgrund vieler komplett überalterten Häuser fast schon zerfallen. Zum Bauen war die Hanglage einfach komplett ungeeignet. Also baute man ab den 1960ern eine Trabantstadt auf dem Berg auf der anderen Seite des Tals. Und die Oberstadt gab komplett den Geist auf. Denn hier war nicht der Bergbau das täglich Brot. Hier waren Hochgelehrte, die zum Teil enormen Wohnungsanspruch an ihre Lebensqualität gestellt haben. Erst als es mit Denkmalschutz losging hieß es: Alles was noch von selbst stehen kann bleibt, der Rest kommt weg. Wir brauchen Wohnraum.

    Goslar wird es irgendwann auch so ergehen, wenn man mit dem Denkmalschutz in der Innenstadt so übertreibt. Man kann es ja gut sehen. In dem Moment, wo man von der Touristenmeile in die Seitenstraße geht, blättert die Farbe.

    Und jetzt bin ich an dem Punkt, an dem ich gemerkt habe, dass es eigendlich um den Edeka und nicht um Innenstadtverfall geht....

    Aber ja: Es ist auf solche Probleme wie utopische Mietpreise, schlechten Wohnungszustand, und ebend ganz entscheident auf mangelnde Parkplätze zurückzuführen.

  2. #2
    Schießhauer Avatar von Goslärsche
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    Danke schön an Professorchen, dass wir immer wieder so lebendig über die Unterschiedlichkeit zwischen Marburg und Goslar auf dem Laufenden gehalten werden.
    Wir leben hier in Goslar. Und wir tun es gerne! Auch wenn es Menschen gibt, die das nicht verstehen wollen.
    Gruß Goslärsche

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