Moin!
Es ist unerheblich, wer wohin wechselt und wem damit geschadet wird oder wer davon profitiert. Es ist Betrug am Wähler. Kann man bei einem direkt gewählten Kandidaten noch unterstellen, dass er um seiner Person Willen gewählt wurde, so ist ein Listenkandidat aufgrund seiner Parteizugehörigkeit Parlamentsmitglied geworden. Verlässt dieser die Partei, hat er folglich automatisch kein Mandat mehr, da ihm dieses nur über den Listenplatz der Partei zuteil wurde. Fortan handelt er also nicht mehr im Wählerauftrag.
Und dagegen dürfte es gern ein Gesetz geben: Natürlich dürfen Abgeordnete jederzeit Ihre Partei verlassen oder wechseln, aber sofern sie nicht direkt gewählt wurden, verlieren sie damit automatisch ihren Sitz im Parlament.
Mit gegebenen und gebrochenen Wahlversprechen ist die Politik schon Wundertüte genug, da braucht es nicht auch noch eine Sitzverteilungs-Lotterie.
Viele Grüße,
Gunther