Die Betriebs und Schmiermittel sind zwar alle gleich, aber im Harz und Harzvorland hat man ein zusätzliches Problem mit der Schwermetallbelastung. So attraktiv wie unsere Montangeschichte und deren Relikte auch sind, sie hat uns reichlich mit Metallen versorgt, deren Ionen giftig sind. Dazu kommt, dass an vielen Stellen der natürlich gewachsene Boden diese Metall in ausreichender Menge enthält, um jeden Erdaushub zu Sondermüll zu machen.

Wenn andernorts Bakterien die Ölreste fressen können und damit der Boden saniert werden kann, dann geht das hier noch lange nicht, weil der Boden diese Sorte Bakterien abtötet. Die Gesetzeslage sieht für einen Neueigentümer einer Altlast die komplette Sanierung vor, das geht hier nur durch flächiges Abtragen des gesamten Bodens, Entsorgung von hunderten Tonnen Sondermüll, sowie Auffüllen mit der gleichen Menge unbelastetem Erdreich. Alleine von den Transportkosten kann sich eine normale Familie ein Haus bauen.

Nicht zuletzt deswegen gibt es z.B auch in Langelsheim an der Sophienhütte eine große Industriebrache, an der sich niemand so recht ansiedeln will, obwohl die Grundstücke schon erschlossen und an das Straßennetz angeschlossen sind. Da wir Langelsheimer die wenigen Industuriebetriebe, die die Sanierung auf sich nehmen würden, per Bürgerinitiative verscheuchen, wird das wohl auch noch eine Weile so bleiben. Ich frag' mich manchmal, wer da was mit wem austreibt.