Bergmönch (01.10.2013),märklinist (30.09.2013),Susanne-K.(23.10.2013)
Hallo Andreas,
da hast du Recht
Bildunterschrift:
Für die Dampflokomotiven gab es keine Zukunft mehr: Die Dampfrösser traten Ende Mai 1975 von Goslar aus ihre letzte Fahrt zum Schrottplatz an. Jetzt hat der Lokschuppen keine Mieter mehr und sein Schicksal ist ungewiß!
VG Sven
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Die einen kennen mich, die anderen können mich
Hallo Historikus,
die Bahn durfte 1938 dort nur bauen, weil sie ein priveligiertes Unternehmen war. Auf dem Gelände waren Brunnen, die das Wasser aus dem Nordberg(?) bekamen. Größenordnung 20 000 Liter/Tag. Jede andere Art von Bebauung wird scheitern, wie bereits zuvor erwähnt, zumal die Bebäude jetzt abgerissen sind. Vorher hatte die untere Wasserschutzbehörde nichts gegen einen Betrieb einzuwenden.
Das kontaminierte Erdreich ist "angeblich" entfernt worden
Glück Auf!
Ekkehard
Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg. (Henry Ford 1863 - 1947)
Schade, schade, schade. Was waren das für Zeiten so zwischen 1973 und 1977 war ich fast täglich nachdem ich meine Schulaufgaben gemacht habe mit meinem damaligen Schulfreund auf dem Gelände des alten BW. Habe auch noch analoge Fotos aus dieser Zeit. Immer sind wir mit unseren Rädern von der Altstadt aus über die Bundesstraße zum Bahnbetriebswerk gefahren. Unser Highlight war damals eine Mitfahrt auf einer 050 Kabinentender vom BW Goslar nach Oker und zurück.
Da nahmen wir es auch mit Pünktlichkeit nicht so genau, denn unsere Eltern verlangten das wir um 18 Uhr zu Hause waren.
Viele Jahre später muss glaube 1998 gewesen sein, da war ich ein letztes Mal auf dem Grundstück des BW und war über den Zustand erschrocken, habe auch da ein paar analoge Bilder gemacht. Die Natur hat sich da breit gemacht. Wo die Drehscheibe war, wuchsen Bäume hervor. In den Ruinen der Lokleitung hatten sich Obdachlose einquartiert die flüchteten, als ich mit einer Begleiterin in das Gebäude ging, obwohl der Zutritt verboten war. Im Internet existiert ein Gleis und Lageplan des alten BW. Wollte dies schon mal in 1:87 nachbauen. Als ich mich daran machte den Gleisplan in 1:10 für Märklin C- Gleise umzusetzen, stieß ich sehr schnell an die Grenzen meiner räulichen Möglichkeiten.
Das ist sehr schade dass das nicht erhalten werden konnte. War da selbst mal stationiert. Als der Postreisedienst von den Politikern kaputt gemacht worden war und wir als Fahrer zur Bundesbahn wechseln mußten, waren wir anfangs im BBW stationiert, ehe wir dann auf das Gelände des Stadtbusses umsiedelten.
Andreas (29.09.2013)
Hallo in die Runde,
ich muss sagen, mir blutet das Herz. wie kann man so etwas nur zulassen. Warum gab es nie eine Interessengemeinschaft, die sich um Erhalt der Gebäude und Teile des Fuhrparkes kümmerte. In anderen Regionen unseres Landes gibt es so etwas, und vorallem es funktioniert. Dort schaffen Leute unentgeltlich in ihrer Freizeit Großes. Loks und Waggons werden instandgesetzt. Strecken werden vom Bewuchs befreit, teilweise werden Gleise wieder neuverlegt. Ich denke wenn es heute eine Museumsbahn gäbe, die in den Oherharz hochdampfen würde, das wäre eine gute Einnahmequelle und würde viele Touristen anlocken, vorallem zur Winterzeit bei guter Schneelage. Goslar hätte eine große Perle mehr.
Es grüßt der
märklinist aus BS
Hallo,
ja, das ist sehr bedauerlich. Wäre es in jüngster Zeit geschehen, das man den Schienverkehr in den westlichen Oberharz einstellt, da bin ich mir sicher, so einfach wäre das dann nicht abgelaufen.
Es ist noch nicht allzulang her, da habe ich auf dem südwestdeutschen Rundfunk eine Eisenbahnsendung gesehen, wo die Dampfloks noch in den Harz schnauften, an der Innerstetalsperre vorbei Richtung Altenau und die roten zweiteiligen Akkutriebwagen waren auch zu sehen. Man zeigte Bilder vom verschneiten Oberharz, aber auch die wärmere Jahreszeit. Schade das ich nur durch Zufall umgeschaltet hat, sonst hätte ich den Film aufgenommen.
Es grüßt der märklinist
Die Entscheidung, den Bahnverkehr (von Langelsheim -) auf der bis dahin einzigen normalspurigen Gebirgsstrecke Norddeutschlands nach Altenau einzustellen, war eine politische Entscheidung im Sinne der damaligen Bundesbahn. Vorgegeben wurde, dass die Strecke nicht genug Gewinn abwerfen würde und nur Unkosten verursache. Es gab damals einige Vereine, die sich gern dieser Strecke angenommen hätten - so auch der Filmunternehmer (Name hab ich vergessen) aus Hannover, der außerhalb von Lautenthal sein Grundstück (Hütschenthal) hatte. So war zumindest geplant von Lautenthal bis Clausthal die Strecke aufrecht zu erhalten um Besucher, die z.B. in Lautenthal ins Bergwerk einstiegen, unter der Erde dann bis zum Schacht in Wildemann oder Claustal geführt wurden, mit der Bahn zurück nach Lautenthal zu bringen - ebenso mit Halt in Wildemann etc. Aber auch eine vereinsmäßig betriebene Strecke hätte die Vorgabe der Bundesbahn - die Strecke würde nicht genug Einnahmen haben - zur Farce erklärt. Es wäre auch ein guter Werbepunkt für den ganzen Harz gewesen. So wurde ganz im geheimen die Strecke abgebaut. Meinem Freund und ich fuhren wir an einem späten Samstagnachmittag vom Iberg (bei Bad Grund), wo wir in den Höhlen unterwegs gewesen waren, aus Wildemann Richtung Lautenthal. Kurz hinter Wildemann, da wo damals noch rechts die Kurven der Bahnstrecke frei zu sehen waren, fuhr eine Diesellok bergabwärts. Hinter ihr mehrere flache Güterwagen, mit Schwellen beladen, auch einige Arbeiter saßen darauf - und hinter den Wagen, mit Ketten angehängt zog der Zug die abgebauten Schienen hinter sich her - alles ganz unspektakulär. Auf diese Weise, kaum von der Bevölkerung bemerkt, wurde nach und nach die ganze Strecke abgebaut. Damit nahm man dann auch den anderen Interessenten, die die Strecke weiter betreiben wollten, ganz einfach die Möglichkeit dazu weg. Eine Strecke, die zwar marode ist, bei der aber die Gleise noch vorhanden sind, läßt sich auch mit reiner Menschenkraft und relativ geringen finanziellen Mitteln wieder in Stand setzen - aber wo die Gleise abgebaut sind, ist es sehr viel schwerer und sehr teuer, diese wieder neu aufzubauen.
Was das mit dem Lokschuppen zu tun hatte? - Nun, die Möglichkeit, zu dieser Strecke nach Altenau auch den Lokschuppen in Goslar zu nutzen, war gegeben und wäre auch richtig gewesen.
Schöne Grüße von Güma, der zu dieser Zeit auch einem Eisenbahnerverein angehörte.
So wie die Anlage in den letzten Jahren aussah, kann ich nur sagen Gott sei Dank, daß der Schandfleck endlich weg ist!!!
Das Erfolgsgeheimnis von musealen Bahneinrichtungen liegt m.E. im Seltenheitswert. Die Brockenbahn ist etwas Besonderes, darum läuft sie wirtschaftlich wohl recht gut. Bei Anderen hier in der Region (Vienenburg, Kl. Mahner) sieht es deutlich weniger rosig aus.
Mit dem Wegfall der Hüttenfrachten 1967 fehlte der Innerstetalbahn die wohl wichtigste Existenzgrundlage. Es mußte nicht nur Kohle in den Harz und Produkte aus dem Harz gefahren werden, sondern auch große Mengen an Zwischenprodukten zwischen den Teilstandorten hin und hertransportiert werden. Aus heutiger Sicht aberwitzig, damals aber historisch so gewachsen.
"Nichts ist so konstant wie die Veränderung." (Herk. unbekannt).
Wenn ich mir die Nutzung der Nahverkehrszüge am Bahnhof Goslar ansehe, und bedenke, daß die paar Münzen der wenigen Fahrgäste nichtmal den Brennstoff für die Lok bezahlen können, von den sonstigen Kosten ganz zu schweigen... Es wird noch mehr Veränderungen geben.
G´Auf
Harzer06