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Thema: Manhattan im Walde - wer kennt die Geschichte des Glockenbergs?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Wasserknecht Avatar von zapp
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    Guten Morgen,

    die Spielhalle war in dem Gebäude, wo zwischenzeitig die Kiepe drin war (das kennt man "heute" ja gar nicht mehr: Flipper, Telespiele, Billard... - und wegen Jugendschutz alles ab 18 :-) ).

    Das Cafe auf dem Dach hatte einen eigenen Zugang mit Fahrstuhl, und zwar direkt rechts neben dem Haupteingang von Haus HH. Ob das Hochhaus ein Hotel war, ist mir leider nicht bekannt. Meine bewusste Wahrnehmung setzt da erst so um 1978/1980 ein, nachdem die Verwandtschaft dort in HH eine Wohnung gekauft hatte. (Es KÖNNTE also sein, dass bis dahin die Wohnungen als Hotel genutzt wurden und dann in den Verkauf gegangen sind.)

    Bei "VIVO" klingelt es ganz leise hinten rechts in meinen grauen Zellen, aber so richtig erinnern kann ich mich nicht. Das kann doch eigentlich nur da gewesen sein, wo später der Schlecker drin war, oder?

    Die Pizzeria hat mehrere Betreiberwechsel mitgemacht. Aktuell sind wieder welche bemüht, den Laden nach vorne zu bringen, und wir drücken denen die Daumen. Ansonsten ist leider fast alles leer. Auch am Königsberger Platz, wo es außer der Zimmervermietung, dem Immobilienbüro und dem Friseur nichts mehr gibt.

    Wie das Verhältnis zwischen Investor und Verwaltung war, weiß ich nur teilweise, manches ist auf dieser Grundlage, ergänzt um weiteres Wissen, rekonstruiert. In den 70ern war diese massive Bauweise ja "en vogue", der Wiederaufbau war in den 6oern weitestgehend abgeschlossen, die Leute hatten Geld und wurden zunehmend mobil. Es wurde also eine Nachfrage erkennbar, die der Investor bedienen wollte, und der Harz lag für Norddeutschland und wohl insbesondere auch für Westberlin ziemlich günstig.

    Die Engelhardt-Gruppe fing also an, durch Vorverträge Geld einzusammeln und so die Finanzierung zu sichern (dass heute fast alles Eigentum ist und somit anders als bei Mietobjekten das erforderliche Kleingeld für die Unterhaltung reinkommt, ist ja durchaus ein Glücksfall). Die spätere Insolvenz dürfte sich hinsichtlich der Gebäude somit kaum ausgewirkt haben. Bei Straßen, Wegen und Plätzen ist es heutzutage eigentlich üblich, dass die vom Investor erstellt und dann an die Kommune übergeben werden, und das wird damals wahrscheinlich auch so gewesen sein.

    Widerstände auf kommunaler Ebene wurden beseitigt, indem man Schwimmbad und Eishalle gebaut und der Kommune zur Verfügung gestellt hat. Das hatte ja auch gepasst, so lange die Nachfrage da war. Später wurde die Unterhaltung eine massive Belastung.

    Vor einiger Zeit habe ich mal im Netz nach alten Fotos geschaut und bin dabei u.a. auf alte Postkarten gestoßen. Davon Bilder einzustellen, ist hier etwas aufwendig. Ich empfehle, einfach mal selber schauen, was es dort für "Perlen" gibt. Mein persönliches Highlight ist eine Karte vom "Ferienpark Glockenberg", wo in sechs Einzelfotos die Häuser geradezu glorifiziert werden. Das passt so wunderbar zum Zeitgeist...

  2. Danke von:

    Glockenbergfex (01.12.2017),Hobo (30.11.2017)

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