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Thema: Frage nach dem Verbleib von 2 Handwerksfirmen

Baum-Darstellung

  1. #1
    Hauer Avatar von Volker
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    Standard Frage nach dem Verbleib von 2 Handwerksfirmen

    Hallo Gemeinde!
    Jedesmal wenn ich durch Goslar und Oker fahre, komme ich an 2 ehemaligen Handwerksfirmen vorbei, bei denen ich meine Lehre absolviert habe. Es handelt sich um die Firma Carl Bastam in der Breiten Straße und um die Firma Heinz Schohr in Oker, im Bauernholz. Bei der Fa. Bastam blieb ich eineinhalb Jahre und brach dann die Lehre ab, weil ich Maschinenbau lernen wollte. Mein Lehrgeselle bei Bastam war der Heino Bastam.
    Ich beendete die Maschinenbaulehre im Jahr 1965 dann bei Fa. Schohr in Oker.
    Daß die Fa. Bastam vor einigen Jahren ihren Betrieb einstellte, das ist mir bekannt. Der Heino Bastam war der letzte Inhaber dieser Firma. Es würde mich interessieren, ob er noch lebt, der dürfte ja gegen 80 Jahre alt sein. Ich fand es auch sehr schade, daß der Betrieb eingestellt wurde, ich habe dort ein sauberes und exaktes Arbeiten kennengelernt, Pfusch gab es da nicht!
    Bei der Fa. Schohr wurden damals noch viele Reparaturarbeiten ausgeführt, die heute kein Mensch mehr bezahlen könnte: Gießen von Kurbelwellenlagern in Weißmetall, Nachschleifen von Kurbelwellen etc. und das alles von Dieselmotoren für Baumaschinen. Das war damals so üblich. Auch wurde auf sparsamen Materialverbrauch geachtet, auch die Drehstähle wurden zum größten Teil selbstgefertigt. Ich habe in dieser Beziehung sehr viel für mein späteres Verhalten mitnehmen können.
    Bei der Schlosserinnung war der Herr Schohr anscheinend nicht sonderlich beliebt, da er sich an den "Sitzungen" dieser Innung wenig beteiligte. Das bekam ich bei meiner Gesellenprüfung auf folgende Weise zu spüren: Im Prüfungsprotokoll wurde bemängelt, eine Passung auf meinem Gesellenstück, einer Fräsvorrichtung, sei 1/10tel Millimeter zu groß. Als ich nachmessen wollte, ich hatte meine Tasche mit den Mikrometerschrauben noch dabei, wurde mir das Prüfungsstück aus der Hand gerissen mit der Bemerkung, das sei so im Prüfungsprotokoll vermerkt und nicht mehr zu ändern. Im Nachhinein wurde mir bekannt, der Prüfer, ein Herr K., hatte die Passungen mit einer normalen Schieblehre gemessen.
    Bei der Freisprechung trank ich nur mein Glas Bier und aß mein Mettbrötchen und verließ dann die Feier. Mein damaliger Lehrherr, der Herr Schohr, schüttelte nur mit dem Kopf. Das Ergebnis war eine "3" in der praktischen Prüfung, was mich sehr ärgerte, da sich ja herausstellte, daß der Prüfer falsch gemessen hatte.
    Das alles ist lange her, sowas merkt man sich aber.
    Vor dem Gebäude der ehem. Fa. Schohr stehen heute des Öfteren Baumaschinen und LKWs, vielleicht weiß jemand, wer dort beheimatet ist. Der Heinz Schohr war verheiratet, hatte aber keine Kinder, die die Firma übernehmen konnten. Seine Frau war eine Person, die sich auch einmal nach den persönlichen Belangen der Mitarbeiter erkundigte und mit ihrem Mann Heinz kam ich ebenfalls gut zurecht.
    Um auf das eigentliche Thema dieses Beitrages zurückzukommen: Vielleicht weiß jemand zum Thema "Bastam" und "Schohr" etwas beizutragen, ich würde mich jedenfalls sehr freuen. Bis zum nächsten Mal Volker

  2. Danke von:

    Andreas (30.09.2020),Bergmönch (20.03.2018),blueshark (27.09.2020),Onkel Hotte (18.03.2018),Systemcoach (10.10.2020)

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