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Thema: Teilhabe von sozial schwächeren Menschen

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Schießhauer Avatar von märklinist
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    Standard Teilhabe von sozial schwächeren Menschen

    Hallo in die Runde,

    nun stoße ich ein ganz neues Thema an und zwar die Teilhabe von sozial schwächeren Menschen. In Braunschweig gibt es das schon länger, das z.B. Bezieher von ALG II oder Sozialgeld egal ob in Gänze bezogen oder als Aufstocker aber auch für Rentner, die vom Amt aufstocken müssen gibt es für öffentliche Verkehrsmittel ein Sozialticket, was deutlich günstiger ist als die Monatskarte, denn dieses Sozialticket gilt auch jeweils immer monatsweise. Einmal im Jahr versendet der Fachbereich in BS für Soziales eine Art Ausweis für sozial schwächere Menschen, damit hat man z.B. auch Vergünstigungen in Hallen- und Freibädern, in Museen, günstigere Gebühren beim Ausleihen von Medien (Bücher, CD, DVD, Hörbuch etc.).

    In Goslar, bzw. im gesamten Landkreis Goslar gibt es diese Möglichkeit noch nicht, da muss der ALG II Empfänger oder Empfänger von Grundsicherung im Alter das teure Busticket bezahlen. Entweder lässt man es und man geht zu Fuß, was nicht immer machbar ist, wenn man nicht anderweitig mobil ist oder man fährt "schwarz". Natürlich fährt die Gefahr mit erwischt zu werden und 60 € sind eine Menge Geld wenn man Regelsatz bezieht und man diese erhöhte Beförderungsgeld bezahlen muss und wenn man es nicht kann, "brummt man es halt ab".
    Sicherlich gibt es Pappenheimer, die nicht arbeiten wollen, aber die meisten bekommen aus bestimmten Gründen keinen Job mehr und ein Rentner mit Grundsicherung, den kann man kaum sagen, geh arbeiten. Und die Zahl der Rentner die auf Grundsicherung im Alter angewiesen sind, werden in Kürze massiv mehr werden, denn schon jetzt bekommt jeder 2. Rentner weniger als 800 € Rentepro Monat, obwohl er sein ganzes Leben gearbeitet hat.

    Hier ist mal die Stadt Goslar, sowie auch der Landkreis gefordert, mal was gutes zu tun, für Menschen denen ist nicht so gut geht, denn auch die wollen mal mit dem Sadtbus oder dem Regionalbus fahren, meist, weil sie auch darauf angewiesen sind und auch diese Menschen wollen mal ein Theater besuchen ein Schwimmbadbesuch machen oder sich mal Bücher oder CD´s ausleihen. Wenn man diese Menschen nicbt teilhaben lässt am kulturellen Leben dann verkümmert die Stadt langfristig gesehen immer mehr, denn eine Zeit wo es üppige Renten gibt oder für alle Arbeit da ist, wo man auch soviel verdient das man davon im Monat auskommt, das wird nicht wieder kommen.

    Sicherlich kostet alles Geld, aber an anderen Stellen wird es all zu oft mit vollen Händen aus dem "Fenster geworfen". Zu einer Stadt und Landkreis gehören alle auch die, die nicht soviel haben Monat und auch diese haben Bedürfnisse, auch wenn sie nicht so groß sind wie bei denen, die eine dicke Brieftasche haben.

    Hier sollte mal in die Zukunft gedacht werden, denn die, die "am Tropf hängen" werden immer mehr, man kann es gut daran beobachten, wieviel Menschen mittlerweile zu den Tafeln gehen und sich zum Teil dafür auch schämen, was die Betroffenen eigentlich nicht müssen. Schämen müssen sich die, die unser Land regieren und nur für die Kartelle und Lobbyisten Politik machen.

    In diesem Sinn
    der märklinst

  2. Danke von:

    Professorexabyte (14.11.2018),thronerbe (12.11.2018),Toni Pepperoni (13.11.2018)

  3. #2
    Schießhauer Avatar von Trichtex
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    Standard

    Moin!

    Zitat Zitat von märklinist Beitrag anzeigen
    Zu einer Stadt und Landkreis gehören alle auch die, die nicht soviel haben Monat und auch diese haben Bedürfnisse, auch wenn sie nicht so groß sind wie bei denen, die eine dicke Brieftasche haben.
    Wenn Menschen aufgrund der Grundsicherung die Teilhabe verwehrt bleibt, dann ist die Grundsicherung zu gering. Hier die Kommunen in die Pflicht zu nehmen, ist nicht der optimale Ansatz. Zumindest, was das Ausleihen von Büchern angeht, gibt es in Goslar den Bücherschrank in der Rosentorstraße. Immerhin ein Anfang. Ein Sozialticket scheiterte bislang lt. Pressemitteilung vom 23.10.2018 an der Finanzierbarkeit.

    Sicherlich kostet alles Geld, aber an anderen Stellen wird es all zu oft mit vollen Händen aus dem "Fenster geworfen".
    Das ist eine Frage der Sichtweise. Zieht man die Summe für ein Sozialticket von anderen Projekten ab, wird es zweifelsohne auch deshalb Empörung geben. Die kommunalen Mittel sind leider sehr beschränkt.

    Ein Leben von der Grundsicherung wird immer mit Einschränkungen verbunden sein. Es ist eine Schande, dass es in einem Land wie Deutschland Altersarmut gibt, aber hier sind nicht primär die Kommunen in der Pflicht.

    Viele Grüße,

    Gunther

  4. Danke von:

    thronerbe (16.11.2018)

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