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Thema: Ruhe in Frieden....., doch da droht in ein Kostenhammer

  1. #1
    Schießhauer Avatar von märklinist
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    Standard Ruhe in Frieden....., doch da droht in ein Kostenhammer

    Hallo in die Runde,

    weil es gut in die letzte Novemberdekade paast und gestern auch in der GZ angerissen war. Es geht um steigende Gebühren die unsere Angehörigen schultern müssen, wenn wir selbst eines Tages mal verblichen sind. Die Preisschraube macht selbst vor der ewigen Ruhe kein Halt und es werden immer weniger Leute (Angehörige) die sich die immensen Friedhofsgebühren und Sterbekosten einfach nicht mehr leisten können. Eine Erdbestattung in einem Reihengrab ist wohl einst der teuersten Varianten mal unter die Erde zu kommen. Aber auch eine Kremierung kostet und dann noch die Liegebühren je nach Liegezeit. Immer mehr Menschen nicht nur in Goslar sind entweder erwerbslos, oder schufften für nen schmalen Euro, da kann man sich beim besten Willen keine Rücklagen schaffen für den Tag X, der uns alle mal ereilt, der eine früher, der eine später.

    Warum macht sich die Stadt Goslar nicht mal Gedanken darüber, wie man günstiger aber dennoch würdevoll mal unter die Erde kommt. Friedhofszwang, so was passt nicht in eine Demokratie, anderswo hat man sich schon für Friedwälder oder gar Seebestattung entschieden, ähnliches vielleicht in Form eines schönen gestalteten Parks könnte man doch in Goslar anlegen, allerdings müsste jeder verstorbene kremiert werden. Da könnte man sich bei Lebzeiten einen schönen Platz unter einem Baum oder einem Blumenbeet, einem künstlich angelegtem Bächlein oder unter einem Staudengewächs aussuchen. Diese Art der Bestattung einschließlich der fällig werdenden Gebühren sind um eniges geringer als die Friedhofsgebühren.
    Sicherlich haben die beiden Goslarer Friedhöfe Grünanlagencharakter, in ein Park passen nun mal keine Reihengräber, nur unaufällige Urnengräber mit einer Nummer oder einer kleinen Tafel mit dem Namen des Verstorbenen.

    Letztendlich müssen für immer Bestattungen ohne große Trauerfeier und drum herum die Steuerzahler aufkommen (das Sozialamt muss die Kosten übernehmen, wenn sich keine liquiden Angehörigen finden). Das kann es doch am Ende nicht sein, geschweige denn ob der Steuerzahler dies in Zukunft überhaupt noch schultern kann, denn die Zahl der Rentner mit einer niedrigen Rente werden imer mehr und durch die Digitalisierung wird zwangsläufig auch die Arbeitslosigkeit wieder steigen.

    Bei einem "Friedpark" würden sogar die Grabpflegearbeiten entfallen, es fallen dann nur die üblichen Gehölzeschnitte, das Rasenmähen und eventuell bei trocknen Sommern das Wässern jüngerer Pflanzen an, genauso wie an jeder normalen Grünanlage in der Stadt. Sicherlich wird es auch Menschen geben, die sich ehrenamtlich oder im Rahmen einer Patenschaft um die Belange der Grünanlage mit kümmern, so das die Kosten so niedrig wie möglich gehalten werden.

    Oh weia, wenn erst die geburtenstarken Jahrgänge aussterben, wo hin mit den vielen verblichenen Menschen? Die Liegezeit von Reihengräbern auf dem Friedhof Feldstraße verkürzen wäre sehr schwierig, denn bekanntermaßen geht dort wegen großer Bodenfeuchte der Zerfall der Körper sehr sehr langsam voran. Urnengräber wären quasi aus Platzgründen einer der möglichen Auswege. Und es sind dann auch immer weniger Menschen da, die sich um die Grabpflege ihrer Angehörigen auf den Friedhöfen kümmern können, denn nicht jeder kann sich ein "Abo mit einem Friedhofsgärtner über Jahre leisten".
    Daher mein Gedanke, sich seitens der Stadt mal um eine andere Alternative für die "Ewige Ruhe" nach zu denken.

    In diesem Sinn
    der märklinist

  2. Danke von:

    blueshark (30.05.2020),Peter2809 (30.05.2020),zeitzeugin (23.11.2018)

  3. #2
    Hauer Avatar von Peter2809
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    Standard

    Früher - da war diese Angelegenheit in wirtschaftlicher Hinsicht besser, zahlte die Krankenkasse doch ein Sterbegeld aus, dies wurde aber vor langer Zeit gestrichen.
    Heute kann / muß man eine Sterbegeldversicherung bei einem privaten Anbieter abschließen, dies ist aber nicht an Alle durchgedrungen.
    Im Todesfalll stehen die "Zahlungspflichtigen" vor der Situation, wie finanzieren wir das. Bestatterleistungen, Fremdleistungen inkl. Trauerfeier und Friedhofsgebühren - da kommen mal schnell 8.000 € zusammen. In der uns allen aufgezwungenen " geiz ist geil " (SATURN) Gesellschaft kommt man schnell auf eine preiswerte Lösung: All inclusive (Bestatterkosten, Dokumente, Krematorium, Urnengrab) round about € 1.500,-- !! So tief sind wir gesunken, hat alles nur noch eine wirtschaftliche Bedeutung.

    LG Peter

  4. Danke von:

    blueshark (30.05.2020)

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