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Thema: Fahren in Zukunft bald die Züge elektrisch vom Harz an die Küste und umgedreht?

  1. #1
    Schießhauer Avatar von märklinist
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    Idee Fahren in Zukunft bald die Züge elektrisch vom Harz an die Küste und umgedreht?

    Hallo in die Runde,

    es scheint so, (Artikel im Harzer Panorama), das sich für mich ein langer Traum erfüllen könnte, der Druck wächst auf die Bahn, die Verbindungen jenseits der Hauptstrecken in Niedersachen wozu auch die Harzregion, einschließlich Goslar/Bad Harzburg zählt zu elektrifizieren. Für Bahnreisende, die z.B. aus Süddeutschland kommend, endet die komforttable Fahrt in Göttingen, denn dort ist umsteigen angesagt aus einem ICE oder IC /EC und weiter geht es mit einem Dieseltriebwagen der DB Regio oder Erixx nach Goslar / Bad Harzburg. Gleiches gilt, für Reisende die in Hannover ankommen oder auch in Braunschweig, auch dort ist umsteigen angesagt in die engen Dieseltriebwagen. Gerade wenn man größere Koffer dabei hat oder auch speziell für ältere Reisende ein Problem, zu einem das Umsteigen selbst und dann die "Schleichfahrt" mit einem räumlich sehr beengten Fahrzeug.
    Außerdem ist Umsteigen zeitraubend genauso die Fahrt auf schlecht ausgebauten Schienensträngen die für Geschwindigkeiten von mehr als 120 km/h nicht ausgelegt sind und Dieseltriebwagen sind nicht gerade umweltfreundlich in mehrfacher Hinsicht.
    Ich bin guter Dinge, das ich es noch erleben werde, das wir in nicht all zu ferner Zukunft bald mit einem IC E-Lok bespannt bis nach Bad Harzburg durchfahren können. Für den Tourismus Harz/Heide und Küste wäre dies eine deutliche Belebung, denn durch die modernen schnellen lokbespannten Züge verkürzt sich die Fahrzeit enorm, kein umsteigen, kein Platzmangel für Gepäck, leise Züge und mehr Komfort ansich, zudem haben IC/EC ja Steuerwagen, so das in End- oder Kopfbahnhöfen kein Lokwechsel mehr nötig ist.
    Die Klimadebatte scheint nun unmögliches möglich zu machen.

    In diesem Sinn
    der märklinsit

  2. Danke von:

    Andreas (26.10.2019),blueshark (30.05.2020),Reinecke (01.11.2019)

  3. #2
    Hauer Avatar von Manne
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    Das Thema der Elektrifizierung der Strecke Bad Harzburg nach Hannover ist ja uralt und wird jetzt mal wieder aufgewärmt. Es wird auch im Lauf der nächsten Jahre nichts passieren. Es wird nur mal wieder darüber geredet.
    Gruss Manne

  4. Danke von:

    Andreas (26.10.2019),ottofranz (26.10.2019),Peter2809 (30.05.2020)

  5. #3
    Hauer Avatar von Nils
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    Zitat Zitat von märklinist Beitrag anzeigen
    Ich bin guter Dinge, das ich es noch erleben werde, das wir in nicht all zu ferner Zukunft bald mit einem IC E-Lok bespannt bis nach Bad Harzburg durchfahren können. Für
    Ganz ehrlich, das würde dem Sinn des ICE völlig widersprechen. Der ICE sollte im Grundgedanken Großstädte schnell miteinander verbinden. Nichts gegen Bad Harzburg mit seinem kleinen, schönen Bahnhof, aber selbst die Erixx Züge fahren doch nur noch mit sehr wenigen Fahrgästen besetzt. Wofür sollte es sich denn rentiert machen, diese immer unbedeutender werdende Zwergenstrecke zu elektrifzieren für einen ICE - Betrieb ? Klingt doch sehr nach Aprilscherz :-D

    Elektrisch muß übrigens nicht in Göttingen vorbei sein, denn auch Kreiensen hat Oberleitung.

    Gruß, Nils

  6. Danke von:

    Andreas (26.10.2019),Luzi (25.10.2019),nobby (26.10.2019),ottofranz (26.10.2019),Reinecke (01.11.2019)

  7. #4
    Schießhauer Avatar von märklinist
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    Zitat Zitat von Nils Beitrag anzeigen
    Ganz ehrlich, das würde dem Sinn des ICE völlig widersprechen. Der ICE sollte im Grundgedanken Großstädte schnell miteinander verbinden. Nichts gegen Bad Harzburg mit seinem kleinen, schönen Bahnhof, aber selbst die Erixx Züge fahren doch nur noch mit sehr wenigen Fahrgästen besetzt. Wofür sollte es sich denn rentiert machen, diese immer unbedeutender werdende Zwergenstrecke zu elektrifzieren für einen ICE - Betrieb ? Klingt doch sehr nach Aprilscherz :-D

    Elektrisch muß übrigens nicht in Göttingen vorbei sein, denn auch Kreiensen hat Oberleitung.

    Gruß, Nils
    Nochmals zur Klarstellung gemeint war nicht der ICE, sondern Zuggattungen IC/EC mit E-Lokbespannung. Natürlich ist Kreiensen elektrifiziert, doch Bahnreisende die z. B. aus dem Süden anreisen kommen meist mit dem ICE und der fährt normalerweise, bzw. hält normalerweise nicht in Kreiensen sondern in Göttingen und da wäre dann umsteigen angesagt, entweder in einen IC der von einer Elok gezogen würde oder einen E-Lokbespannten Regionalzug.
    Ich denke mal schon, das den Worten der Bahn Taten folgen werden, denn die Bahn will auch "Nebenstrecken" elektrifizieren besonders in Niedersachsen. Der Hintergrund des Vorhabens, die Bahn will klimafreundlich und attraktiver werden um somit mehr Menschen auf die Schiene zu locken auch auf Strecken die nicht zu den "Paradestrecken" gehören. Die Verbrennung von Dieselkraftstoff ist nicht nur umweltbelastend, sondern auch verbrauchsintensiv und somit teurer als Bahnstrom, zudem sind moderne Züge, egal welcher Gattung komfortabler und leiser als die Dieseltriebwagen von DB Regio oder Erixx u.a. .

    In diesem Sinn
    der märklinist

  8. Danke von:

    Andreas (26.10.2019),nobby (26.10.2019),ottofranz (26.10.2019),Reinecke (01.11.2019)

  9. #5
    Hauer Avatar von ottofranz
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    Hallo Gemeinde,

    genau wie Märklinist erhoffe ich mir auch die Elektrifizierung der Strecke Hildesheim-Goslar-Bad Harzburg.
    Warten wir mal ab, wenn die Diskussion über Umwelt/Klimawandel wieder etwas aus dem Fokus gerät.

    Einer der Vorredner beschrieb die Situation auf dieser Strecke als zu wenig freqentiert. Das ist leider
    zur Zeit der Ist-Stand, hierfür gibt es viele Gründe die ich hier gar nicht alle aufzählen kann.

    Bis vor wenigen Jahren wurde von DB-Regio Neigetechnik-TRiebwagen eingesetzt von Hannover Hbf.
    nach Halle Hbf. Die Züge waren auch nicht das Gelbe vom Ei, aber sie waren deutlich besser als die
    heutigen Erixx-Züge. Ich will nur sagen, wenn das Angebot stimmt werden die Zugleistungen von
    Fahrgästen auch entsprechend nachgefragt.

    Bei einer Elektrifizierung kann man ganz andere Zuggattungen einsetzen die viel mehr Kapazität,
    Komfort und vielseitiger vom Platz- und Raumangebot sind. Nur Doppelstockzüge wie von einen
    GZ-Leser gefordert, das geht nicht. Allein die Brückenhöhen auf der Strecke geben das gar nicht
    her. Warten wir mal die Entwicklung ab !

    Grüße
    Ottofranz

  10. Danke von:

    nobby (26.10.2019),Reinecke (01.11.2019)

  11. #6
    Hauer Avatar von Nils
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    Dann habe ich Dein Anliegen wohl grundlich falsch verstanden !

    Wenn die DB wirklich elektrifiziert, wird sicher das Land Niedersachsen einen großen Anteil tragen. Mir sagte schon vor Jahren ein Bahnbeamter aus Braunschweig, Bähnhöfe wie Langelsheim, Oker und auch Harzburg wären ohne massive finanzielle Zufuhr des Landes geschlossen worden. In Langelsheim finden in den letzten Jahren oft Fahrgastzählungen statt - kein gutes Omen.
    Dann wollen wir mal das Beste hoffen, ich benutze die Bahn Richtung Harzburg zumindest noch !

    Beste Grüße

  12. #7
    Schießhauer Avatar von Harzer06
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    Moin,

    die Fahrgastzahlen in den Nahverkehrszügen decken meist nicht mal den Stundenlohn des Lokführers, von den Betriebsstoffen und der Abschreibung an den Zügen ganz zu schweigen. Wie soll da ein derartiges Investitionsprogramm zu erklären sein? Außer wenn die öffentliche Hand den Großteil der Kosten übernimmt. Im Endeffekt würde es dann über die Steuern wieder uns allen aufgebrummt.

    Und woher kommt dieser Glaube an den Segen der Elektrifizierung? Jeder, der Haus oder Wohnung hat, kann sich bei der Nebenkostenrechnung von dem Preis des Stromes überzeugen. Die Bahn bekommt ihn auch nicht umsonst. Dazu der Bau und die Unterhaltung eines flächendeckenden Starkstromnetzes, Neubau von Brücken (könnte mit Oberleitung oftmals knapp werden), sowie die "Ökobilanz", wenn man funktionierende Züge verschrotten will und gleichzeitig neue baut. Da werden Rohstoffe und Energie versaubeutelt.

    G´Auf
    Harzer06

  13. Danke von:

    Nils (26.10.2019)

  14. #8
    Hauer Avatar von ottofranz
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    Hallo,

    zu den Beiträgen der Vorredner muß man wohl einiges klarstellen.

    Zum Einen, alle Nahverkehrsunternehmen ob Bus, Straßenbahnen oder Bahnnahverkehr können nicht kostendeckend
    Leistungen erbringen. Das hängt eben mit der Struktur u.a. mit dem Fahrgastaufkommen zusammen. Während der
    Zeit von ca. 7.00-9.00 h und zwischen 16.00-19.00 h die Kurve nach oben geht, sind die Tagesrandzeiten und der
    Mittag eben weniger freqentiert. Aber alle Unternehmen müssen für die Spitzen entsprechende Kapazitäten vorhalten.
    Hinzu kommen Kosten der Bahn die andere Verkehrsträger nicht in dem Maße bezahlen müssen.

    Erhebungen und Zählungen finden nicht nur in Langelsheim, sondern flächendeckend in ganz Deutschland sowohl
    im Nah- und Fernverkehr statt. Hier geht es nicht nur um reine Fahrgastzahlungen. Wie jedes andere Unternehmen
    oder Branche braucht auch die Bahn Informationen und Zahlen. Welche Strecken werden genutzt, welche Tarife,
    Umsteigebahnhöfe, Anlaß der Reise usw. Ich selbst habe 4 Jahre für die Bahn solchen Arbeiten durchgeführt und
    kenne die ganzen Hintergründe, eben auch dieses Thema was wir z.Zt. diskutieren.

    Zum Dritten: Eine Elektrifizierung ist eine Investition in die Zukunft wie alle anderen Investitionen in die Infra-
    Struktur auch. Wenn wir so etwas nicht mehr machen würden wären Wohlstand und Lebensstandard irgend-
    wann nicht mehr gegeben. Dann währen wir eben auf den Stand von Albanien oder Bulgarien.
    Kurz zur Stromversorgung, die Bahn betreibt eigene Bahnstromwerke und sie kauft den Strom mit Sicherheit
    zu anderen Konditionen ein als ein privater Haushalt, also dieser Vergleicht hinkt. Und Züge werden nicht
    verschrottet sondern verkauft, wie jeder Gebrauchtwagen der noch seiner Wert hat.

    Und zu guter Letzt, es werden immer die Kosten für Subventionen in den ÖPNV kritisiert. Aber man sollte
    mal über die Kosten der Schäden von Hochwasser, Dürre, Orkane und bei uns im Harz über die Wieder-
    aufforstung mal gegenüberstellen. Oder nur die sozialen Folgekosten des Autoverkehrs, siehe Autobahn A 2
    hier knallt es praktisch im Minutentakt.

    Grüße
    Ottofranz

  15. #9
    Hauer Avatar von Nils
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    Zählungen haben also gar nichts mit dem Fahrgastaufkommen (Ein- und Ausstiege auf 24 Std an einem bestimmten Haltepunkt) zu tun ? Na dann ! Bleibt die Frage, warum dann zum Beispiel "Bahnhof" Herzog Juliushütte geschlossen wurde und und.

    Den klimareligiösen Anschauungen möchte ich mich nicht anschließen.

    Dann sollte aber auch mit der Elektrifizierung Goslar - Harzburg auch gleich ZWEIgleisig ausgebaut werden, bisher ist da nur ein Gleis, soweit ich weiß, bitte gern um Korrektur.

    Der Steuerzahler hat's ja :-)

    Oder sollte man solche Pläne vielleicht erst angehen, wenn überhaupt (durch eine langfristige Fahrgastzählung) ein steigender Bedarf in Richtung Harzburg erkennbar wird ?

    Mir kann keiner erzählen, daß mehr Fahrgäste kommen, weil die Lok nun elektrisch fährt ...

    Gruß, Nils

  16. #10
    Schießhauer Avatar von Trichtex
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    Moin!

    Zitat Zitat von Nils Beitrag anzeigen
    Der Steuerzahler hat's ja :-)
    Für mich ist es ohnehin ein Unding, dass die Bahn zum großen Teil aus Steuermitteln finanziert wird und jedesmal, wenn es um Ökosteuer, CO2-Abgabe etc. geht, die Bahn damit gefördert werden soll. Mal abgesehen davon, dass die Ökobilanz der Bahn nicht gar so toll ist: Wer bitteschön kann sie denn nutzen? Für wen ist die Bahn denn eine Alternative?

    Wohnst Du in Clausthal, wirst Du eher nicht nach Goslar fahren, um mit der Bahn nach Braunschweig zu gelangen, sondern gleich mit Deinem Auto nach BS durchfahren.

    Willst Du hingegen von einem Ballungszentrum zum anderen, mag die Bahn eine tolle Sache sein und dort möglicherweise sogar kostendeckend arbeiten, aber warum soll die gesamte Gesellschaft eine Infrastruktur bezahlen, die nur von einem immer kleiner werdenden Teil genutzt werden kann?

    Zitat Zitat von Nils Beitrag anzeigen
    Mir kann keiner erzählen, daß mehr Fahrgäste kommen, weil die Lok nun elektrisch fährt ...
    Die, die die Bahn benutzen, sind dann aber viel sauberer unterwegs. Wobei "sauberer" nicht "ökologischer" meint. SUV-Gegner (ich mag die Dinger auch nicht) erwähnen gern mal die Idiotie daran, ein 2,5 t-Fahrzeug zu verwenden, um 80 kg Mensch zu bewegen, aber mit dieser Argumentation wäre eine Bahnfahrt in vielen Regionen eine erheblich größere Idiotie.

    Angesichts des stetig dünner werdenden Streckennetzes, der ebenso stetig sinkenden Zahl von Haltestellen und des dafür aber stetig steigenden Fahrpreises kann ich nur den Eindruck gewinnen, dass man die Bahn gegen die Wand fahren will. Und dabei natürlich offenbar möglichst viele Steuergelder für das grüne Gewissen zu verbraten gedenkt.

    Viele Grüße,

    Gunther

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