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Thema: Heinzelmann lebt !

  1. #41
    Hauer Avatar von zeitzeuge
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    Hallo Professorexabyte:

    Ja, wir konnten draußen spielen, es waren auch immer genug Spielkameraden da...
    Aber:
    mein Leben im alten kleinen Jürgenohl, ca. 1950- 1958 sah so aus:
    Wir wohnten in den ersten Häusern, die dort nach dem Krieg erbaut wurden und inzwischen (Gottseidank) abgerissen wurden, denn sooo würde heute niemand mehr wohnen wollen.

    3 Familien in einem Haus, in unserer Familie 6 Personen auf 50 qm unterm Dach, ohne Kinderzimmer, ohne Toilette, ohne Bad.
    Ansonsten waren im Haus noch 3 Erwachsene und 3 Kinder und alle Familien zusammen hatten im Keller eine Toilette; gebadet wurde am Sonnabend in der Waschküche in einer Zinkwanne, familienweise (nach Zeitplan).
    Der Schulweg war damals noch unbefestigt, über freies Feld, bei jedem Wetter!
    In der 1. und 2. Klasse musste ich zur Schillerschule. Ab 3. Klasse ging ich dann in die neugebaute Georgenbergschule, da war der Schulweg etwas kürzer. Schulbusse gab es noch nicht.
    Als Kind und Jugendlicher konnte man sich ein bisschen Taschengeld verdienen, mit Rasenmähen und ähnlichem, aber neben der Arbeit, in der Lehre, war das schon schlechter.
    Mein Fahrrad war ein gebrauchtes, das erste hatte eine kaputte Gabel, der Ersatz dafür war sehr teuer und musste mühselig zusammengespart werden!
    Das Fahrrad habe ich jeden Sonnabend gereinigt, geölt, überprüft, usw.
    In die Lehre kam ich mit 14, da war die Kindheit gelaufen!

    Möchtest du wirklich in der Zeit, unter den Umständen leben??

    Heute ist "das alte Jürgenohl" der Trebnitzer Platz, diese Häuser wurden in den Siebziger Jahren neu erbaut und sind inzwischen auch schon wieder reparaturbedürftig.

  2. Danke von:

    Professorexabyte (17.03.2013)

  3. #42
    Schießhauer Avatar von uwe unten
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    hallo
    harald ich zwar erst ab august 63 in der lauenburger gewohnt, aber so war es zu der zeit fast noch wie bei dir . nur die wohnungen hatten jetzt badezimmermit wc (die zinkwanne kenn ich noch aus der kornstr. ).wir hatten noch ofen heizung -kohle aus dem keller schleppen. wie schon geschrieben ,ganz jürgenohl war ein abenteuerspielplatz ,wenn auch teilweise die baustellen VERBOTEN waren --egal- . mit dem bus zur schillerschule, dann real schule hoher weg ,man konnte im bus morgens schularbeiten machen( siegfried auch) .abends waren in jürgenohl noch leute auf der strasse .da wurde keiner zusammen geschlagen wegen irgent welchen kleinigkeiten .man hat die "rentners geärgert" bei heinzelmann sich noch versorgt um 22 uhr ------------------- das ganze fing dann an als immer mehr arbeitsplätze weg fielen und die jungen leute nach der schule weg gingen . von uns alten ,was damals die jugendgruppen von georg und benno bildeten ist doch kaum noch einer hier .thomas exner verkündet in handorf den heiligen geist .die häuser die jetzt abgerissen sind und noch werden ,sind mit den damals vorhandenen grundstoffen gebaut worden . iso- fenster oder wärmedämmung--- gabs nicht .und so weiter .wenn heute ein vermieter sanieren will/muss ---rechnet er---------- .ich hatte eine schöne kindheit in jürgenohl und im grauhöfer holz .wenn ich heute durch jürgenohl fahre ,auch mit dem rad , ist es irgendwie leer .
    noch mal zur kindheit :nach der schule ,wenn hausaufgaben und dann raus .im winter zum bienenberg rodeln -heute war mit hunden da nichts ,sieht auch nicht mehr wie früher aus . im sommer buden bauen im wald heute??? heute ist nur noch pc gefragt . und wenn man nicht face book ist , ist man out --früher och der /die ist doch langweilig .die leute die sich heute über jemanden erregen ,weil er immer noch negerkuss ( schoko schaumgegebäck) sagt , die können nicht mal eine eiche von einer buche unterscheiden .

    Glück Auf Uwe

  4. Danke von:

    Professorexabyte (17.03.2013),zeitzeuge (14.03.2013)

  5. #43
    Wasserknecht Avatar von Donald
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    Nein lieber Proff,
    einer Zeit, die man nur aus Erzählungen und Fotos kennt, kann man ja auch nur sozusagen virtuell nachtrauern,,, aber in 50 Jahren wirst Du Dich ganz sicher nach der "guten alten Zeit" von heute zurücksehnen; dann wirst Du etwa so alt sein, wie ich heute und ungefähr aus ähnlich weiter zeitlicher Distanz aüf Dein altes Quadi-fahrrad zurückblicken,,,
    ich bin sehr viel per internet in der vergangenheit unterwegs, das wirst Du dann vielleicht auch tun, falls es dann so etwas veraltetes wie einen Computer noch geben sollte,,, dann wird Dir auffallen, dass es das Lebensgefühl. das man damals hatte, nur noch in der Erinnerung gibt (kan nur schwer vermittelt werden), es hing damit zusammen, dass viele sehr simple Dinge bedeutungsvoller waren waren als heute,,, Mein erste großes Fahrrad bekam ich 1950 ( Ein FaZit) das fahre ich heute noch, als Zweitrad,,, ich melde mich bald wieder. grüsse von eike aus klingenberg

  6. Danke von:

    Hanno (15.03.2013),Professorexabyte (17.03.2013),uwe unten (15.03.2013),zeitzeuge (14.03.2013)

  7. #44
    Hauer Avatar von Strippenzieher
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    Hallo Harald,

    das hast Du sehr schön beschrieben mit der "Wirklichkeit".

    Wir haben von '60 bis '67 ähnlich schlicht in der Sudmerbergstrasse gewohnt.
    Plumpsklo im Keller mit Sickergrube im Hof. Gebadet wurde wie bei Dir in der Zinkwanne im gemauerten Ofen.
    Was mir als Kind immer extrem unheimlich war, wegen der glühenden Kohlen direkt unter der Zinkwanne, in welcher ich mit nacktem Pöter saß.
    Gleichwohl hatten wir aber eine abgeschlossene Wohnung für uns vier. Geschlafen wurde aber in einem Zimmer.
    Als Kind machten einem diese schlichten Verhältnisse eigentlich nichts aus, weil man es ja gar nicht anders kannte.
    Ich war jedenfalls richtig traurig, als wir von Sudmerberg nach Jürgenohl zogen.
    Im Nachhinein war es dann aber doch schön dort.

    @Professor: Ich glaube, es ist völlig normal, daß man immer meint, zu spät geboren zu sein. Man hört die tollen Geschichten der Älteren, die natürlich von den negativen Seiten nichts erzählen. Aber es war früher gewiß nicht alles besser.

    In diesem Sinne


    Viele Grüße

    Andreas
    Erfahrung ist der Kamm, den Dir das Leben schenkt, nachdem Du alle Haare verloren hast.

  8. Danke von:

    Hanno (15.03.2013),Professorexabyte (17.03.2013),zeitzeuge (14.03.2013)

  9. #45
    Schießhauer Avatar von Professorexabyte
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    Ich kann mir vorstellen, da ich ja die Bilder von Jürgenohl anprach, dass Jürgenohl in der Realität bestimmt nicht gerade optisch anspruchsvoll war, für den Geschmack der damaligen Zeit. Null Bäume und sonst auch nix. Aber unterdessen ist der Stadtteil ja so schön geworden. Aber wie man ja im Beitrag "Ein Stadtteil verändert sein Gesicht" lesen kann, wird das ja wohl nicht mehr lange so sein.

    Nun wenn ich mir vorstelle, dass die Zukunft so aussieht, dass Menschen in diesen Plastikhäusern wohnen, die man z.B. so in Sudmerberg Nord findet, da frage ich mich halt wirklich ob ich sowas noch sehen will. Und dann ist alles voller "angeblicher" Kinderliebhaber in den Einfamilienhäusern, die die "Nachzucht" im Plastik Spielzeug ersticken, so dass sie schon kurz nach der vollendung des ersten Lebensjahres schon einen bleibenden Schaden davon haben, und ihre Gene geschädigt werden. Und dann schon mit spätestens 5 Jahren mit diesem niveaulosen Dreck aus dem Fernsehen in Kontakt gebracht werden. Und mit 10 Sitzen sie dann vor dem Internet und fangen an Facebook zu benutzen. Wenn ich mir diese Entwicklung so ansehe... glaube ich doch wirklich, dass es besser wäre zur damaligen Zeit gelebt zu haben. (Zumindest in den 70ern wo es nicht mehr ganz so schlimm war) Wenn man die Inflation berücksichtigt, war das mit dem Geld ja auch genau wie heute. Die 50pf die Stunde in den 60ern war so viel wie heute 3-4€ und heute ist das für hilfskräfte ja schon Standard gehalt. Die DM war in den 60ern sowas von stark und mit eine der wertvollsten währungen. Also hat sich auch nix wirklich am Gehalt verändert. Nur dass manche sachen im Verhältniss billiger geworden sind. z.B. Billigprodukte bei Lidl oder Penny. Dafür alles andere um so teurer. Im Paraguay kostet der kubikmeter Trinkwasser umgerechnet 3cent.

    Nun und wenn ich mir so vorstelle, dass in GS so nach und nach die Häuser abgerissen werden, und die nachnutzung nur zu Gunsten von a. überteuerten Eigentumswohnungen geht, die keiner braucht, oder b. zu diesen Einfamilienhäusern, die dann einst stolze Stadtviertel verunstalten, mit ihrer Plastikoptik 2cm Vorgarten und designer Edelstahlbriefkasten.... Dann bin ich mir zimlich sicher, dass das die falsche Zeit ist.

    @Strippenzieher
    @Dr.-Ing. Eike Nahrgang
    @uwe unten
    @zeitzeuge
    Danke für die schönen Geschichten. Ich kenne das so ähnlich von meinen Großeltern. Nur da wurde die Familie durch die Aussiedlung aus Preußen zerrissen. Sie haben auch mit mehreren Pers. in einem Zimmer in Immenrode notunterkunft gehabt. Ohne Bad, und WC. Und gekocht wurde unten bei dem Vermieter. Die Miete betrog 50DM den Monat. (zumindest soweit ich mich erinnern kann.) Als mein Opa dann mit der Schlosserlehre fertig war, haben Oma und Opa zusammen 1964 in Immenrode im Akazienweg gebaut. Und das selber. Heute kennt doch kein Bauherr mehr das Anpacken beim Bauen. Oma und Opa haben alles in eigenarbeit gemacht, haben aus einem Häuserkatalog eine Vorlage gewählt, und nach der mussten sie unter wöchtentlicher Aufsicht der Stadt Vienenburg das haus bauen. Elektrik und Kohleofen Wasserleitungen alles selbst gebaut. Somit steckt in diesem Haus mehr liebe, als in den heutigen. 1972 haben sie erst ihre Zentralheizung eingebaut. Der Ölvorrat ersetze den Kohlevorrat. Und damals war es auch noch eng in diesem Haus. 3 Kinder + Oma und Opa macht zusammen 5 Personen in diesem Haus. Das Wohnzimmer war sehr klein. Aber dafür kam ja auch noch eine große Essecke dazu, und der Keller war auch gut ausgebaut. tapeziert, und gefliest. Unterdessen wurde ein Anbau an das Wohnzimmer gemacht, somit ist es sehr groß und gemütlich. Irgendwann lockerten sich die Verhältnisse, als meine Mutter in ihrer Jugend in die "dunkele Szene" gekommen ist, und als Grufti brauchte man ja auch eine Gruft. Somit hatte sie beschlossen in den Keller zu ziehen. Einen Raum eingerichtet und Schwarz gestrichen.

    Mein Onkel verstarb noch vor meiner Geburt bei einem Autounfall irgendwo da, wo es heute zur Steinbergalm geht. Er ist lag den Hang runter um einen Baum gewickelt. Die Unfallursache wurde nie geklärt. Wir vermuteten, dass ihn einer von der Straße gedrängt hat. Denn er war ein vorsichtiger Autofahrer. Das ganze war irgendwann in den späten 80ern. Meine Tante zog irgendwann zur selben Zeit, nach Hornburg zu ihrem späteren Ehemann. Und meine Mutter hat sich dann nach Goslar verzogen, nachdem ich geboren worden war. Trotzdem habe ich meine Kindheit größtenteils bei Oma und Opa verbracht, da meine Mutter beruflich zu viel um die Ohren hatte. Somit waren wir nur noch zu dritt in einem solchen Haus. Und es ist sogesehen riesig. Da nicht mehr so viele Personen unter einem Dach leben mussten. Dazu kam noch, dass der Ölvorrat der Gasleitung gewichen ist, und somit noch ein Raum mehr zur Verfügung stand.

  10. Danke von:

    Strippenzieher (17.03.2013),uwe unten (19.03.2013),zeitzeuge (17.03.2013)

  11. #46
    Wasserknecht Avatar von chris123
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    Ich habe 1978 mit meiner Ausbildung zum Kfz-Mechaniker begonnen und dafür 120,- DM pro Monat bekommen. Der Liter Super erreichte damals gerade die 1,- DM-Grenze. Heute bekommt ein Auszubildender Kfz-Mechatroniker ungefähr 430-650 € und ein Liter Super kostet 1,55 €.

    Ein Herrenfahrrad mit Sachs-Dreigangschaltung kostete 1973 ca. 200,- DM. Das war ein so billig zusammengeschusterter Schrott, dass man ihn heute nicht mal für 100 € im Supermarkt verkaufen könnte.

    Die Mehrfamilienhäuser in Jürgenohl , z. B. in der Danziger Straße, wurden nach dem Krieg in Rekordzeit hochgezogen. Wenn der Mörtel knapp war, wurde er mit Stroh gestreckt. Den Putz musste man nur schief ansehen, dann bröckelte er ab. Für Tapeten reichte damals das Geld nicht, deshalb waren die Wände mit Mustern bemalt. Die Eisblumen an den Fenstern im Winter waren für ein kleines Kind natürlich interessant, das unbeheizte Schlafzimmer nicht so sehr.

    Alle vier Wochen war große Wäsche. Das bedeutete für meine Mutter einen ganzen Tag in der Waschküche zu stehen und in dem kohlegeheizten Waschzuber mit ca. 1,5 m Durchmesser die Wäsche mit einem großen Holzstab zu rühren und zu walken. Anschließend wurde die Wäsche von Hand ausgewrungen und dann im Wäschehof aufgehängt. Die erste Trockenschleuder Mitte der 60er Jahre war dann schon eine erhebliche Erleichterung. 1972 kauften meine Eltern ihre erste Waschmaschine.

    Man empfindet es vielleicht als trauriges Kapitel, wenn sich die einst vertraute Gegend ändert - aber tatsächlich ist es doch so, dass sich da eine Generation abgeschuftet hat, damit es der nachfolgenden Generation besser geht. Häuser, deren Renovierungskosten einen Neubaupreis übersteigen, ohne letztendlich die Qualität eines Neubaus zu erreichen, sollte man meiner Meinung nach größtenteils platt machen. Die Prämisse, unter der die Häuser gebaut wurden, war nicht, etwas für die Ewigkeit zu schaffen, sondern mit möglichst wenig Geld möglichst schnell möglichst viele Wohnungen zu errichten. Das hat man geschafft und nun kann die Evolution die nächste Stufe erklettern. Wenn auf Grund sinkender Einwohnerzahlen nicht mehr so viele Häuser benötigt werden und es mehr Ein- und Zweipersonenhaushalte gibt, sollte es sich eine Gesellschaft leisten, dem Rechnung zu tragen und neue Wohnungen bauen, die den neuen Anforderungen besser gerecht werden. Wenn immer nur alle Wohngelegenheiten bewahrt worden wären, würden wir heute noch auf den Bäumen hocken.

    Ich lümmel mich heute auch nicht mehr mit schulterlangen Haaren und Boots und Army-Jacke in einen Sitzsack - und das nicht nur, weil ich heute vielleicht Schwierigkeiten hätte, aus dem Ding wieder hoch zu kommen. Bob Dylan hat es 1964 schon gewusst: The Times They Are a-Changin’ - und das ist auch gut so!

  12. Danke von:

    AlterSchirm (18.03.2013),Goslärsche (23.03.2013),Hanno (18.03.2013),Maria (18.03.2013),Strippenzieher (18.03.2013),uwe unten (18.03.2013),zeitzeuge (19.03.2013)

  13. #47
    Hauer Avatar von Blauburger
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    Man empfindet es vielleicht als trauriges Kapitel, wenn sich die einst vertraute Gegend ändert - aber tatsächlich ist es doch so, dass sich da eine Generation abgeschuftet hat, damit es der nachfolgenden Generation besser geht. Häuser, deren Renovierungskosten einen Neubaupreis übersteigen, ohne letztendlich die Qualität eines Neubaus zu erreichen, sollte man meiner Meinung nach größtenteils platt machen. Die Prämisse, unter der die Häuser gebaut wurden, war nicht, etwas für die Ewigkeit zu schaffen, sondern mit möglichst wenig Geld möglichst schnell möglichst viele Wohnungen zu errichten. Das hat man geschafft und nun kann die Evolution die nächste Stufe erklettern. Wenn auf Grund sinkender Einwohnerzahlen nicht mehr so viele Häuser benötigt werden und es mehr Ein- und Zweipersonenhaushalte gibt, sollte es sich eine Gesellschaft leisten, dem Rechnung zu tragen und neue Wohnungen bauen, die den neuen Anforderungen besser gerecht werden. Wenn immer nur alle Wohngelegenheiten bewahrt worden wären, würden wir heute noch auf den Bäumen hocken.
    Coole Sache, aber was macht man mit den Mietern? die dort teilweise 50 Jahre wohnen. Lösung der GWG, erst Gerüchte streuen und dann den Mietern eine Umsiedlungslösung anbieten, mit der Umsetzung funktioniert es allerdings nicht so gut. Absprachen funktionieren auch nicht wirklich. Ich würde das aussitzen, aber für meine fast 80 jährige Mutter ist das der Super Gau. Übrigens soll dort kein neuer Wohnraum geschaffen werden, sondern Wiesen und Parkplätze. Rechtlich etwas fragwürdig.

  14. #48
    Schießhauer Avatar von uwe unten
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    hallo prof
    das mit dem haus von deinem opa kann ich gut verstehen .ich hab ein fertighaus nackt nur mit dach ,weils güstig war . das einzige was eine firma gemacht hat ,war die baugrube ausbaggern und den estrich im keller und wohnbereich .den rest selbst und mit bekannten . ich weis was für arbeit dahinter steckt .meinen grill draussen hab ich mit "defekten steinen der gwg gemauert .da lag ein grosser haufen steine in ohlhof rum .hab die gwg gefragt ,was damit geschiet :wenn sie die haben wollen ,gerne ,sonst kommen die zum müll .

    Glück Auf uwe

  15. #49
    Schießhauer Avatar von Professorexabyte
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    Ich habe mal (das gehört aber eher nach jürgenohl ein Stadtteil verändert sein Gesicht) Oberbürgermeister im Dialog auf www.goslar.de genutzt. Und mich über die Veränderungen in Jürgenohl beschwehrt. Ich werde es aber in dem entsprechenden Thema schreiben, denn hier gehört das nicht rein. Also lasst uns über die Veränderungen im entsprechenden Thread weiterschreiben.
    Also die weitere Konversation meinerseits ist jetzt hier zu lesen.
    http://www.goslarer-geschichten.de/s...-Gesicht/page3

  16. Danke von:

    Blauburger (19.03.2013),zeitzeuge (20.03.2013)

  17. #50
    Gedingeschlepper Avatar von Wolfi
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    Zitat Zitat von Professorexabyte Beitrag anzeigen
    Nun wenn ich mir vorstelle, dass die Zukunft so aussieht, dass Menschen in diesen Plastikhäusern wohnen, die man z.B. so in Sudmerberg Nord findet, da frage ich mich halt wirklich ob ich sowas noch sehen will.
    Diese Häuser sind aber meist wesentlich Umweltfreundlicher durch moderne Dämmung alles hat Vor und Nachteile.
    Kommt auf den Betrachtungswinkel an.

    Die Menschen die in den Uralten Goslarer Fachwerkhäusern aufgewachsen sind haben bestimmt genau das selbe über die damals neuen Mietshäuser in Jürgenohl gedacht


    Und dann ist alles voller "angeblicher" Kinderliebhaber in den Einfamilienhäusern, die die "Nachzucht" im Plastik Spielzeug ersticken, so dass sie schon kurz nach der vollendung des ersten Lebensjahres schon einen bleibenden Schaden davon haben, und ihre Gene geschädigt werden.
    Und damals hat man die Buden alle noch mit Asbest gedämmt das stark Krebserregend ist.
    Die Lebensmittel waren auch nicht viel gesünder als heute ganz im Gegenteil.

    Ich möchte nicht wissen was man damals alles in die Lebensmittel gepanscht hat.
    Sowas kommt zwar immer noch vor, aber durch strenge Reglungen und Kontrollen kommt alles früher oder später ans Licht.

    Du solltest dir mal Geschichten über Borchers und Co. (heute H.C. Starck) erzählen lassen was die damals so feines in die Luft geblasen haben. Da ist das China Plastikspielzeug von heute nen Witz gegen.



    So wirklich gesund sind die Goslarer Kinder damals auch nicht aufgewachsen, ganz im Gegenteil.

    Ich behaupte frecherweise mal heute lebt es sich um Welten gesünder als damals für die Goslarer Kinder.

    In Oker tragen die immer noch immer wieder Erde ab weil die so dermaßen stark belastet ist.



    Und dann schon mit spätestens 5 Jahren mit diesem niveaulosen Dreck aus dem Fernsehen in Kontakt gebracht werden. Und mit 10 Sitzen sie dann vor dem Internet und fangen an Facebook zu benutzen. Wenn ich mir diese Entwicklung so ansehe... glaube ich doch wirklich, dass es besser wäre zur damaligen Zeit gelebt zu haben.
    Dafür ist doch jeder Elternteil selbst verantwortlich.

    Damals ist man doch viel leichter an Alkohol und Zigaretten rangekommen, heute hast du sehr strenge Auflagen die das verhindern.
    Ich bin zwar erst 27 aber ich kann mich an Zeiten erinnern da biste mit 12 hier schon ohne große Probleme an Alkohol gekommen
    sofern du die richtigen anlaufstellen kanntest. Der Alte Kiosk am Krankenhaus war z.b. so eine Anlaufstelle.

    Heute fast undenkbar weil dem Verkäufer eine Anzeige mit satter Strafe drohen würde.


    Das ist nen ganz klarer Fall von Geschichtsverklärung.

    Ich denke wenn du nen Monat unter damaligen Umständen leben könntest, würdest du dir die heutige Zeit mit Kusshand zurückwünschen.

    So wie der Ostdeutsche immer wieder verklärt von seiner Zone schwärmt und stets vergisst was alles so schlecht war.

    Im Paraguay kostet der kubikmeter Trinkwasser umgerechnet 3cent.
    Wird das Trinkwasser dort auch so aufwendig gesäubert und unterliegt extrem strengen Richtlinien und permanenten Kontrollen ?

    Da habe ich doch lieber Deutsches Trinkwasser auch wenns teurer ist ... das kann man definitiv trinken ohne es vorher abkochen zu müssen.

    Und für das (härter als heute) verdiente Geld konnte man sich dann wenigstens Sachen kaufen die auch gehalten haben. Beispiel die Fahrräder. Die billig Dinger von heute sind dauernd kaputt.
    Leider auch hier...

    Wer sich den 0815 Baumarktfahrradschrott kauft muss sich nicht wundern wenns kaputt geht. So nen Teil zerlege ich dir in wenigen Monaten bei täglicher Benutzung.
    Dort sind nur Minderwertige Materialien verbaut wen wunderts ?

    Ein hochwertiges Fahrrad vom Fachhändler von heute hält um Welten mehr aus als die alten Fahrräder (bei angemessener Pflege !) und ist zu gleich wesentlich effektiver und sicherer.

    Du solltest aufhören alles von heute Schlecht zu reden und alles von damals anzuhimmeln.

    Du solltest eher dankbar dafür sein das du heute lebst und vor allem hier lebst.
    Menschen anderer Länder haben es um Welten schlechter als wir hier.

  18. Danke von:

    redbullsuechtig (05.04.2013)

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