Ein Hallo in die Runde,

Ich frage mich, warum wollte der Investor der jetzt einen Rückzieher gemacht hat, den größten Teil des Gebäudes vom Kaufhaus Harthun abreißen.Gerade in Zeiten wie diesen wo Materialien fast aller Art knapp sind, sollte man genau hinschauen, warum man ein Gebäude größtenteils abreißen will was nicht unbedingt abgerissen werden muss. Natürlich kann man sehr viele Baustoffe wiederverwenden, als diese auf Schutthalden abzuladen. Ich kenne das Kaufhaus Harthun gut, meine Exfrau hatte dort ihre Ausbildung gemacht uund auch einige Jahre dort gearbeitet, auch kenne ich den Herrn Harthun Senior und auch Herrn Harthun Junior.
Ich frage mich warum es sich nicht gelohnt hat für das Kaufhaus auch wenn es nicht gerade ein "Flagschiff seiner Art" ist, dieses mit neuem Leben ein zu hauchen. Immerhin das Kaushaus selbst besteht aus zwei Etagen in der unteren Etage befand sich die Lebensmittelabteilung, in der oberen Etage, Oberbekleidung für Damen und Herren, Phonoartikel, Spielwaren, Schreibwaren, Parfümerie, Haushaltswaren etc., alles was man so zum täglichen Gebrauch dort käuflich erwerben konnte.

Sicherlich, wenn man eventuell keinen Nachfolger findet, z.B. eine Schließung aus Altersgründen oder gar Erkrankung, denn immerhin das Kaufhaus wurde mit dem Sortiment Kaufring betrieben. Im Harz leben viele ältere Menschen die froh wären ein Kaufhaus wie Harthun es mal war vor Ort hätten. Nicht jeder hat ein Auto um mal nach Goslar zu fahren um dort einzukaufen, denn aber auch Goslar ist nicht mehr die Einkaufsstadt was Kaufhäuser und Fachgeschäfte betrifft. Im Harz leben auch viele Menschen mit geringem Einkommen, zum Beispiel Hartz 4 Empfänger oder Menschen die Grundsicherung oder Altersgrundsicherung empfangen und denen wäre auch geholfen wenn man im Kaufhaus Harthun zum Beispiel ein Sozialkaufhaus einrichten würde und gegebenfalls auch für die Tafel dort im Basement eine Fläche schaffen könnte, denn auf der Rückseite des Gebäudes verfügt das ehemalige Kaufhaus sogar über eine Warenannahme mit Ladezone.

Über den Räumlichkeiten wohnen meines Wissens Mieter oder gar der ehemalige Inhaber des Kaufhauses. Warum wollte man diesen Menschen ihren Wohnraum nehmen indem man die oberen Etagen abtragen wollte um dort ein Seniorenheim unterzubringen?
Bei Leerstand könnte man die vorhandenen Wohnungen sanieren und an Menschen mit nicht so üppigen Einkommen vermieten. Es kann nicht sein das man überall im Harz die Orte mit Seniorenheimen zupflastert, denn zu bedenken ist ja auch, das solch Plätze nicht gerade günstig sind und das immer mehr Menschen die in Pflegeheimen untergebracht sind auf Sozialhilfe angewiesen sind und diese Zahl wird schon in Kürze deutlich zunehmen. Der Tag kommt, wo der Staat dann an seine Grenzen kommt was die Verteilung von sozialer Unterstützung betrifft.

Die, die damals älteren und die mitbekommen hatten wie sich in den sechziger Jahren Wohngemeinschaften gebildet hatten, waren jener Zeit sehr aufgebracht und viele von denen hätten die Kommunarden dort gesehen, wo ein grausamer Diktator mal "unbeugsame" hinverfrachtet hatte.
Man könnte auch vorhandene Wohnuungen in den oberen Etagen so umgestalten das dort eine Wohngemeinschaft von älteren Menschen leben könnte oder sogar Mehrgenerationenwohnungen wo der eine dem anderen hilft.

Eigentlich kann es nur ein Vorteil sein das der Investor ein Rückzieher gemacht hat und das ein neuer Investor mit anderen Vorschlägen kommt außer Abruch, Teilabbruch oder dort ein Pflegeheim einzurichten. Die beste Lösung wäre eine Kombination wie sie mal war, Kaufhaus und Wohnungen.

In diesem Sinn
der märklinist