da ich ja auch zu dieser schrumpfung beigetragen habe, hier mal meine sicht.
einer der hauptgründe, warum ich Goslar verlassen hab, war natürlich das fehlende ausbildungsplatzangebot.
da ich zu dem geburtenreichsten jahrgang nach dem 2 weltkrieg gehöre, wog das natürlich besonders schwer.
wer studieren wollte (oder sollte..) hatte sowieso keine chance in Goslar zu bleiben, ausser man entschied sich für einen studiengang an der TU Clausthal.
aber am meisten hat mich doch die nähe zur (damaligen) zonengrenze beeinträchtigt.
Goslar fehlte ja quasi völlig das umland in richtung osten. ich hab mich richtig eingeengt gefühlt.
wenn man eine harztour machte, stiess man früher oder später grundsätzlich ans ende das weges oder wurde vom BGS (Bundesgrenzschutz) angehalten nach seinen papieren gefragt.
als ich 1985 den Kreis Goslar verliess, war ein ende dieses zustandes nicht absehbar.
und permanent daran erinnert zu werden, dass die lebensumstände auf der anderen seite der grenze durch eine diktatur bestimmt wurden und man daran nichts ändern konnte, hat sicher nicht nur mich beeinträchtigt.
das wollte ich nicht mehr sehen: