Moin!
Siehste, das ist genau die Art von Lagerbildung, die sachliche Diskussionen heutzutage so ungemein erschwert. Es wurde nicht behauptet, dass sich jemand die globale Erwärmung ausgedacht habe, um Geld zu scheffeln. Es wurde lediglich behauptet, dass der Klimawandel auch (!) dazu genutzt werde, dem Volk in die Tasche zu greifen. Tatsächlich geschieht dies ja auch, was ebenso wenig zu leugnen ist, wie der Klimawandel selbst.
Weiterhin wurde behauptet, dass sich das Klima seit Anbeginn der Zeit wandele, was zweifelsohne auch nicht von der Hand zu weisen ist. Wie groß der Anteil des Menschen am Klimawandel ist, kann jedoch niemand auch nur in grober Näherung nachweisen. Der Mensch wird durch sein Verhalten zum Klimawandel beigetragen haben, aber wenn in den Medien immer und immer wieder vom "menschengemachten Klimawandel" die Rede ist, dürfte das eine extreme Übertreibung sein.
Zudem wird immer wieder behauptet, der (insbesondere Deutsche) Mensch sei in der Lage, den Klimawandel zu verlangsamen oder gar aufzuhalten. Nun, Deutschland verursacht ca. 2 % des globalen CO2-Ausstoßes, auf dessen Reduzierung viele Maßnahmen zum Klimaschutz ja abzielen. Wäre Deutschland von heute auf morgen klimaneutral, würde man diesen Zeitpunkt ein paar Jahrzehnte später mit ziemlicher Sicherheit nicht auf einer Langzeit-Temperaturkurve erkennen können.
Klimaneutralität als Teil eines möglichst kleinen ökologischen Fußabdrucks anzustreben ist sicher zu befürworten und wenn die reichen Staaten nicht damit beginnen: Wer sonst? Nur bitte nicht mit der Brechstange, wie z. B. seinerzeit beim unseligen Glühlampenverbot ohne nachhaltige Ersatztechnik, sondern mit Vernunft. Keinen blinden Aktionismus, sondern weitsichtige Lösungen. Gar so nachhaltig ist beispielsweise die e-Mobilität nicht.
Viele Grüße
Gunther
Günther und Helga (26.04.2022),Joerg (26.04.2022),Luzi (02.05.2022),martin18330 (25.04.2022),nobby (25.04.2022)
Ich habe auch nicht behauptet, daß das im vorigen Beitrag behauptet wurde. Aber wenn angeblich nicht zu leugnen sei, daß der Klimawandel dazu genutzt wird, dem Volk in die Taschen zu greifen, dann wäre ich Dir dankbar, wenn Du mir das einwandfrei erklären kannst.
Ich werde jetzt nicht alle Quellen zitieren, die belegen, daß es noch nie eine so schnelle Klimaerwärmung gab wie nach der industriellen Revolution. Aber das ist der Unterschied zu den Klimaveränderungen, die es schon immer gab. Und nach einhelliger Meinung seriöser Wissenschaftler weltweit kann das eben doch nachgewisen werden, nicht nur in "gröberer Näherung".
Den beiden letzten Absätzen in Deinem Beitrag stimme ich zu. Allerdings klingt das auch etwas nach "bringt sowieso nichts, also machen wir besser gar nichts".
Wenn ich mich recht erinnere, wurde Anfang der 2000er Jahre der erste Atomausstieg beschlossen, von der damaligen Bundesregierung. Nach dem Unglück in Fukushima wurde dann ein Atomausstieg für Ende 2022 beschlossen, von der Regierung dieser Jahre. Das ist in meinen Augen fast blinder Aktionismus, der uns jetzt Probleme bereitet. Auch, wenn ich die Atomkraft auch nicht für der Weisheit letzter Schluß halte, vor allem nicht in wirtschaflticher Hinsicht. Genauso wenig wie die E-Mobilität.
Gruß,
AEN
Ich habe mir meinen Beitrag noch mehrmals durchgelesen und finde einfach nichts, das darauf hindeutet, daß ich so etwas behauptet habe. Genauso wenig bin ich auf irgendeine Art von "Lagerbildung" aus, stelle aber fest, daß einem so etwas gerne mal angedichtet wird. Daher bleibe ich dabei, habe aber die irren Smileys entfernt, falls ich mich damit im Ton vergriffen haben sollte.
Wie groß der Anteil des Menschen am Klimawandel ist, kann sogar mehr als in "grober Näherung" nachgewiesen werden. Es gibt nämlich einen Unterschied zwischen den Klimaveränderungen der ersten Jahrmillionen und denen seit Beginn der industriellen Revolution. Klimaveränderungen und -Erwärmung gab's schon immer, aber noch nie eine so starke in so kurzer Zeit.
Also, machen wir weiterhin einfach so weiter wie bisher und hoffen, daß es schon nicht so schlimm werden wird oder versuchen wir einfach mal was neues? Vielleicht tut's gar nicht so weh und wir können in zwanzig Jahren noch unseren Kindern in die Augen blicken. Nur Mut!
Moin!
Ok. Ich drücke mich mal ganz behutsam aus: Deine Antwort auf den Beitrag der Goslärschen lässt vermuten, dass Du anhand ihrer Äußerung der Ansicht seist, sie meine auch, "die da oben" haben sich das alles ausgedacht, um sich die Taschen vollzupacken. Ich weiß freilich nicht, ob Du die Goslärsche persönlich kennst und Deine Ansicht bezüglich ihrer Person deshalb fundiert ist.
Ich würde Dir zustimmen, wenn wir Vergleichswerte hätten, also Klimadaten unter denselben Bedingungen nur ohne die industrielle Revolution. Die kann es natürlich nicht geben. Der Mensch ist weit davon entfernt, die Prozesse, die zum Klimawandel führen, auch nur ansatzweise zu verstehen. Es werden Kausalzusammenhänge hergestellt, die mehr oder weniger zutreffend sein können.
Noch vor kurzer Zeit hieß es, dass es hierzulande kälter werden würde, da sich der Golfstrom verlangsamt. Heute heißt es, dass es hier wärmer wird, weil sich der Golfstrom verlangsamt. Es liegt in der Natur der Wissenschaft, dass neue Erkenntnisse und Beobachtungen zu Änderungen von Theorien führen.
Das alles bedeutet nicht, dass der Mensch keinen Anteil am Klimawandel hat. Nur halte ich den vielzitierten "Menschengemachten Klimawandel", der keine anderen möglichen Einfussparameter berücksichtigt, für eine extreme Übertreibung. Wohlgemerkt: Nicht den Klimawandel als solchen, sondern den menschlichen Anteil daran.
Ich zitiere mich da der Einfachheit halber mal selbst:
Da allerdings zu befürchten ist, dass sich der Klimawandel von Deutschland aus weder verlangsamen noch aufhalten lässt, wäre es auch an der Zeit, sich allmählich mal Gedanken darüber zu machen, wie man mit ihm leben kann. Das wird meiner Ansicht nach eine der größten Herausforderungen der Zukunft sein.Zitat von Trichtex
Viele Grüße
Gunther
Wir können uns natürlich auch ins Nirwana diskutieren darüber, wer wann was behauptet oder wer was wie verstanden hat. Aber im Kern hast Du recht. Ich habe es so verstanden, daß "Goslärsche" sagen wollte, "die da oben" (wer auch immer das sein soll...) haben sich das ausgedacht, um sich die Taschen vollzumachen. Beim Lesen des ersten Absatzes ihres Beitrages kann man das so verstehen, finde ich.
Ob ich Goslärsche kenne? Aber ja, einige sogar!
Trichtex (02.05.2022)