Letzten Sonntag war ich auf der Steinberg-Alm. Über's Essen möchte ich gar nicht meckern. Das war qualitativ in Ordnung. Obwohl für einen richtig hungrigen Wanderer könnten die Portionen etwas größer sein.
Aber der Verdauungsschnaps! Alle drei Obstler deutlich erkennbar unterm Eichstrich. Beim Kellner beschwert. Der hatte allerdings erst kein Einsehen, schließlich habe man einen Portionierer und der wäre exakt. Der Bitte doch einmal den Eichstrich zu kontrollieren, kam er nur widerwillig nach. Danach verschwand er und diskutierte mit dem Zapfer. Gefühlte fünf Minuten. Dann kehrte er mit der Flasche zurück. Aber anstatt nun einfach einen ordentlichen Schluck nachzugießen, legte er sich mit Oberkörper und Kopf halb auf den Tisch und träufelte die erforderlichen Resttropfen zur Erreichung des Eichstrichs in die Gläser. Dabei lief mehr an der Flasche vorbei als in die Gläser. Ein Auftritt der kleinkarierten Art, der zeigt, dass man es offensichtlich nicht mehr nötig hat für das Geld die Leistung zu bringen. So bekommt man eben noch fünf Schnäpse mehr aus der Flasche und die Hütte brummt trotzdem. Vielleicht bin ich kleinlich, ich möchte aber für meine sauer verdiente Kohle auch entsprechend etwas haben. Wenn die Winzer hier bei uns so ausschenken würden, könnten sie ihren Laden nach einem Monat dichtmachen. Herrr Rösner täte gut daran, an solchen Dingen zu arbeiten.
Denn andererseits ist es natürlich zu begrüßen, dass es endlich mal etwas Neues in Goslar gibt. Mit dieser traumhaften Aussicht. So nun genug gemault.

Gruß

UnsUwe