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Thema: Grube Großfürstin Alexandra

  1. #51
    Hauer Avatar von Volker
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    Hallo Thomas !
    Bei der heutigen Rohstofflage ist wohl kaum zu erwarten, daß so etwas wie die Alexandra wiederbelebt wird, eine nachhaltige Erzführung ist dort wohl auch kaum zu erwarten.
    Was die Bohrung im Gosetal angeht, da glaube ich, daß das ein Windei ist, kurz vor Erschöpfung des Rammelsberger Erzlagers wurden von dortiger Seite auch Prospektionsarbeiten vorangetrieben um ein evtl. "3. Erzlager" aufzufinden, die damaligen Geologen waren schließlich auch nicht auf den Kopf gefallen! Hätten die Dänen etwas aussagekräftiges gefunden, wäre zumindest etwas publik geworden.
    Das ist meine Meinung, vielleicht wissen andere Leute mehr.
    Was für mich an der Alexandra interessant ist, ist die Rekonstruktion der damaligen Anlage an Hand der dort noch vorhandenen baulichen Reste. Dort hat schließlich mal eine komplette Erzaufbereitungsanlage gestanden, die mit den damaligen technischen Mitteln, allerdings nur kurz, betrieben wurde. Das muß aber nicht jeden genauso interessieren.
    Zum Schluß bleibt mir nur noch, allen Mitgliedern, Interessenten etc. dieses Forums ein ungetrübtes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch in 2015 zu wünschen. Volker

  2. Danke von:

    Bergmönch (23.12.2014),Fundgrübner (24.12.2014),Goslärsche (26.12.2014),Maria (23.12.2014)

  3. #52
    Gezäheschlepper Avatar von Kumpel Thomas
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    Auf Volker ,
    hoffe Du hattest schöne Weihnachten verbracht auch wenn der Schnee noch kommt. Die Sache Alexandra ist es wert nicht in Vergessenheit geraten zu lassen und für die
    damalige Zeit, war mehr als modern. Allein die Rohstoffe der Alexandra waren selbst für den Harz einzigartig selten . Traurig find ich nur unser Politikum die nur quasellen und nichts um den Deutschen Bergbau geben. Für Leute aus dem Bergbau am aller schwierigsten zu verstehen zumal wir es noch vielleicht erleben ,dass aus Kostengründen die ein
    oder andere Mine wieder abgeteuft wird. Als gutes Beispiel wird ja geredet von Pumpspeicherkraftwerken, aber würde ja anderes Thema werden Wiemannsbucht usw. Wer noch
    was an Unterlagen anbieten kann zur Alexandra aus welchen Archiven auch immer sollte dieses tun. Volker Einen Guten Rutsch an alle Mitglieder und viel Erfolg in 2015 Glückauf Thomas .........

  4. #53
    Schießhauer Avatar von Goslärsche
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    Vielleicht kommt man an die Dissertation des Dr. Klaus Stedingk heran... die über die Alexandra existiert. Wolfgang (Dr. Lampe) kann ich (man) leider nicht mehr befragen.
    Ansonsten kann ich auch nur Volker's Beitrag zustimmen: es lohnt sich, sich vor Ort ein Bild über die gesamte Anlage, Schächte, Aufbereitung... zu versuchen zu machen.
    Was aber für mich die unklare Frage noch ist: woher kam das ausreichende Wasser, das für die Winterschmidt'sche Wassersäulenmaschine genutzt wurde, die dort zw. 1745 bis 1788 betrieben worden ist??
    Kann mir dazu jemand was Konkretes sagen?? Mit einem Rinnsal der Schneeschmelze war das Betreiben nicht getan!

    Glück Auf! Goslärsche
    Geändert von Goslärsche (09.09.2015 um 23:10 Uhr)

  5. #54
    Gedingeschlepper Avatar von Fundgrübner
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    Moin.

    An die Diss. kommt man ganz leicht heran: Entweder zur Uni nach CLZ laufen oder über die örtliche Fernleihe für ganz kleines Geld ausleihen.
    Bei den "paar Seiten" kann man wohl nicht viel Detailliertes zur Grube erwarten, aber mal schauen..

    Glück auf!

  6. Danke von:

    Maria (11.09.2015)

  7. #55
    Gedingeschlepper Avatar von Fundgrübner
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    Zur Wasserversorgung: Mir liegen hier Zahlen für den "Alexandra-Stollen" (Trinkwassergewinnung) vor: max. 40 Kubikmeter pro Stunde !! Das ist die Summe der Tageswässer und zusitzender Grubenwässer oberhalb Stollen-Sohlen-Niveau. Wenn man das richtig "kanalisiert" und fasst, dann reicht das doch für mehrer Wassersäulenmaschinen .. Hier ist doch mehr die Säulenhöhe entscheidend, die den Druck für die Kolben aufbaut.

  8. Danke von:

    Maria (11.09.2015)

  9. #56
    Hauer Avatar von Volker
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    Hallo Gemeinde !
    Da das Thema "Großfürstin Alexandra" mein Lieblingsthema ist, möchte ich hierzu folgendes anmerken: In der "Alexandra" oder in allen im Schleifsteinstal zeitweise unter anderem Namen befindlichen Gruben war m. E. zu keiner Zeit eine Wassersäulenmaschine installiert. Jedenfalls taucht in den mir bekannten Publikationen zu keiner Zeit eine solche Maschine auf. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß man in einer so kleinen und unbedeutenden Grube eine so kostspielige Wasserhebungsanlage installiert hat. Der dauernde Wechsel der Grube zwischen Belegung und Stillstand deutet nicht auf einen längerfristigen und lohnenden Betrieb.
    Es waren dort jedoch Wasser-"Haltungsmaschinen" installiert. Dieser Begriff besagt lediglich, daß es eine Wassersäulenmaschine gewesen sein könnte, mit höherer Wahrscheinlichkeit jedoch die auch im Oberharz gebräuchlichen Kolbenpumpen installiert waren. In der letzten Betriebszeit der Grube war eine zweizylindrige Dampfmaschine zur Wasserhaltung eingesetzt, die über ein Gestänge eine im Schacht befindliche Kolbenpumpe betätigte. (Aus der Jahresgabe 2011/2012 des Fördervereins Rammelsberger Bergbaumuseum). Soweit zur Wassersäulenmaschine.
    Zur Wasserversorgung der Grube folgendes: Auf einem Profilriß aus dem Jahre 1853 ist ein Wassergraben zu erkennen, der in Höhe des "Wurzelstieges" verläuft. Die "Alexandra" hieß damals noch "Neue Hoffnung". Meine Vermutung ist folgende: Dieser Weg begleitete zu dieser Zeit einen Wassergraben, der die "Neue Hoffnung" mit Betriebswasser, z. B. für die Pumpen-"Künste" =(Maschinen) versorgte.
    Dieser Graben verlief oberhalb des Gosetals in Richtung "Arneckental", dann weiter Richtung "Kleines Steintal" bis zum "Großen Steintal" und endete unweit der dort noch vor einigen Jahren befindlichen, inzwischen jedoch abgebrochenen Jagdhütte. (Ältere werden sich erinnern.) Damit wurden die Wässer aus 3 Quertälern erfasst.
    Ich habe diese ca. 2200 Meter lange Strecke mit einem Höhenmesser abgelaufen. Die Höhendifferenz zur "Alexandra" beträgt ca. 2,50-3,00 Meter. Das ist ein Gefälle in Richtung "Alexandra" von ca. 1,4 pro mille, das war zu dieser Zeit durchaus machbar. Da dieser Höhenmesser atmosphärisch funktioniert, sind jedoch Meßfehler nicht ganz auszuschließen. Wie gesagt, das ist eine Theorie von mir. Es lohnt sich für Interessierte, diese Strecke mal abzulaufen, der Abschnitt zum "Großen Steintal" ist jedoch von der Holzabfuhr ziemlich "zur Sau gemacht" worden.
    Jetzt noch zur verfügbaren Literatur: Der "Förderverein Rammelsberger Bergbaumuseum" hat in seiner Jahresgabe 2011/2012, wie ich schon in einem meiner früheren Beiträge erwähnte, u. a. eine sehr ausführliche Beschreibung mit Grubenrissen herausgebracht, die man sich im Internet anschauen kann.
    Außerdem ist folgendes Buch empfehlenswert: "Die Blei-Zink-Erzgänge des Oberharzes", Hannover 1971, Lieferung 2 oder 3.
    Am Schluß noch eine Empfehlung bzgl. Wassersäulenmaschine: Auf der großen Bergehalde in Lautenthal, in Richtung Hahnenklee gelegen, am Ende des "Richtschachter Grabens" ist noch der Rohrkrümmer einer ehemals unter Tage stehenden Wassersäulenmaschine zu sehen. Das ganze Gelände dort ist sehenswert, da haben sich die Leute vom Geschichtsverein richtig Mühe gegeben.
    So, das soll es für heute gewesen sein. Volker

  10. Danke von:

    Andreas (25.09.2015),Bergmönch (21.09.2015),Eule (17.09.2015),Fundgrübner (15.09.2015),Goslärsche (14.09.2015),Günther und Helga (14.09.2015),Maria (14.09.2015)

  11. #57
    Schießhauer Avatar von Goslärsche
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    Glückauf Volker,

    vielen Dank für diese detaillierte Information, insbesondere auch mit den -vielleicht einigen nicht (mehr) bekannten Täler- und Stiegnamen. Das trägt wiederum zur näheren Verortung bei!
    Meine Aussage zur Wassersäulenmaschine der Winterschmidt'schen Bauart, in der Grube unter dem Namen "Carls Gnade" oder auch "Karlsgnade" 1745-1788, entstammt der Literatur "Die Blei-Zink-Erzgänge des Oberharzes" (Lief. 3. Geol. Jahre. Reihe D Heft 34, Hannover 1979). Titel der Abschrift: "Der Schleifsteintaler Gangzug und die Grube Großfürstin Alexandra" nach Sperling & Stoppel, 1979, DIN-A-4 Seite 2, Untertitel: Zur Geschichte des Bergbaus "Erste Bergbauperiode".
    Das Fördervereinsheft liegt mir vor. Zugegeben, das Kapitel ab Seite 94 wird in den kommenden langen Abend nochmals genauer studiert unter Hinzunahme des obigen Artikels.
    Die erfolgte Orts-Begehung im Juni diesen Jahres hat schon dazu beigetragen, mithilfe der Literatur das eine und andere Gebäude nun noch besser in die Landschaft zu projizieren, als mir das damals gelang, als es mal nur um den dort einstmals positionierten Geocache ging!
    Vielleicht lässt sich sogar mal eine gemeinsame Begehung vor Ort ausmachen?

    L. und S. haben Anfang der 1981er Jahre vor Ort Recherchen aufgenommen; die Grube wurde wieder verschlossen.

    Vielen Dank, und Glück auf
    Goslärsche
    Geändert von Goslärsche (14.09.2015 um 19:52 Uhr)

  12. Danke von:

    Bergmönch (21.09.2015),Maria (14.09.2015)

  13. #58
    Moderator Avatar von Bergmönch
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    Für alle, die sich unter einer Wassersäulenmaschine nichts vorstellen können, hier 2 Bilder:





    Bei den abgebildeten Maschinen handelt es sich um sog. Reichenbachmaschinen. Dieser Typ wurde im Harz zwar nicht eingesetzt, mag aber eine Vorstellung davon geben, wie eine Wassersäulenmaschine ausgesehen hat. Die Maschinen auf den Bildern wurden nicht zur Wasserhaltung eingesetzt, sondern als Pumpen an der Solepipeline Reichenhall - Traunstein - Rosenheim und sind noch an ihren ursprünglichen Einsatzorten zu besichtigen (Pumpstation Klaushäusl bei Grassau und Alte Saline in Bad Reichenhall).


    Beste Grüße

    Bergmönch
    Geändert von Bergmönch (21.09.2015 um 18:00 Uhr)
    Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)

  14. Danke von:

    Andreas (25.09.2015),Eule (23.09.2015),Maria (21.09.2015),Speedy (22.09.2015),Strippenzieher (22.09.2015)

  15. #59
    Schießhauer Avatar von Goslärsche
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    Danke Bergmönch für die Bilder.

    Im Oberharzer Bergwerksmuseum, Bornhardtstraße, ClZ kann man sich Modelle anschauen, u. a. von Wassersäulenmaschinen - und vielem anderen Bergwerksinventar in proportionalen Modellen.
    Einen Hydrokompressor gibts zu sehen in Bad Grund an der Wiemannsbucht.

    http://kulturerbe.niedersachsen.de/v...DE-MUS-031910/
    https://upload.wikimedia.org/wikiped..._Fahrkunst.jpg

    Glück auf, Goslärsche
    Geändert von Goslärsche (21.09.2015 um 21:13 Uhr)

  16. Danke von:

    Andreas (25.09.2015),Bergmönch (22.09.2015),Maria (22.09.2015),Speedy (22.09.2015)

  17. #60
    Schießhauer Avatar von bergland
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    hat jemand Zahlen wie viel Tonnen Erze / Mineralien dort abgebaut wurden ?

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