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Thema: Maroder Zustand der Stadtmauern & Verzicht auf Sanierung der Wallanlagen

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Gedingeschlepper Avatar von Eule
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    Am 13.04.2016 stand in der GZ, dass die Bahn Voruntersuchungen gestartet hat - am 13.04.2020 ist ein Teil der Stadtmauer eingestürzt.
    Zitat aus der GZ von heute: "Wann die Sicherungsarbeiten der DB beginnen steht noch nicht fest. Der Zugverkehr auf der unmittelbar vorbeiführenden Bahnlinie ist nicht gefährdet."
    Die Stadt Goslar hat den Bereich aus Sicherheitsgründen abgesperrt. Das sieht defacto so aus, dass 3/4 des Parks oberhalb der Schienen nicht mehr genutzt werden können.

    Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	20200415_205144 - Kopie.jpg 
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Größe:	92,3 KB 
ID:	19107

    Bei dem Tempo der Bahn ist zu erwarten, dass irgendwann, in grauer Zukunft, dieser Bereich genauso verwahrlosen wird wie der Köppelsbleek. Dann heißt es genauso zynisch, dass da jetzt ein Lebensraum für Tiere entstanden ist und deshalb die Menschen besser mit dem Auto irgendwo hin fahren, wenn sie spazieren gehen wollen.
    Geändert von Eule (15.04.2020 um 22:50 Uhr)

  2. Danke von:

    A.C. (15.04.2020),Bergmönch (17.04.2020),Hanno (17.04.2020),Speedy (16.04.2020)

  3. #2
    Schießhauer Avatar von Speedy
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    Heute habe ich mal ein paar Bilder vom Mauereinsturz gemacht.
    Das sieht ganz schön übel aus.
    Miniaturansichten angehängter Grafiken Miniaturansichten angehängter Grafiken IMG_20200417_123647.jpg   IMG_20200417_123707.jpg   IMG_20200417_123743.jpg  
    Gruß
    Uwe

  4. Danke von:

    A.C. (17.04.2020),Andreas (21.04.2020),Hanno (18.04.2020),Harzer06 (20.04.2020),Maria (18.04.2020),nobby (18.04.2020),Strippenzieher (18.04.2020),Toni Pepperoni (04.05.2020),Trichtex (18.04.2020)

  5. #3
    Schießhauer Avatar von Harzer06
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    Moin,

    ich habe mir mal Marias Bilder vom Sommer 2019 angeschaut. Im Grunde war das danach so zu erwarten.
    Diese alten Mauern sind meist nicht massiv gemauert, sondern bestehen nur aus zwei Schalen (bzw. an einer Hanglage eine Schale), während die Hauptmasse aus gemischten Bruchsteinen mit wenig Mörtel (oder auch nur Lehmbeimischung) besteht. Im vorliegenden Fall bin ich mir nicht sicher, ob da überhaupt vermörtelt wurde. Zu sehen ist auf der Außenseite nicht viel. Aber vielleicht ist es herausgewittert.
    Kommt es zum Schaden an der Schalungsmauerung, rutscht der Rest des Materials einfach locker nach.

    Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht 

Name:	Feldmauer_vor_Bruch02.jpg 
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Größe:	1.005,1 KB 
ID:	19134

    rot: Abgerutschte Mauerschale,
    grün: Beschädigter Stützpfeiler, teilweise von der Mauer gelöst,
    gelb: Herausgebrochenes Mauerwerk.

    Beispiel aus dem Mauerverlauf. Sah es an der Bruchstelle vorher womöglich ähnlich aus, mußte es zum Einsturz kommen.

    Und nein, ich werde dem OB bzw. dem Welterbe für das Mini-Gutachten keine 4-5-stellige Rechnung schreiben.

    G´Auf
    Harzer06
    Geändert von Harzer06 (20.04.2020 um 00:32 Uhr)

  6. Danke von:

    Nils (20.04.2020),Speedy (20.04.2020),Toni Pepperoni (04.05.2020)

  7. #4
    Hauer Avatar von Nils
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    Zuerst. Es ist oft von "Stadtmauer" die Rede. Selbst in der GZ war das so! Da ist natürlich Unsinn, diese Mauer war nie ein Teil der historischen Stadtmauer.

    In der Facebook-Gruppe dieser Seite wurde eine alte Ansichtskarte gezeigt. Zu sehen sind die Gleise in Richtung Bahnhof und deutlich - diese Mauer war noch nicht da, nur Böschung ! Ich schätze die Karte auf die Zeit um 1910-20.
    Diese Mauer ist demnach eventeull gerade so 100 Jahre alt.

    Vorher ging ich davon aus, diese Stützmauer wäre schon bei dem Schneisenbau mit Beginn der Gleislegung erbaut. Dem alten Foto nach ist das wohl falsch.

    Ich bin weder Baumeister noch Landschaftsgärtner, aber ist es sinnvoll, so dicht Bäume an diese brüchige Mauer zu setzen oder wurzelndes Gewächs ? Es sieht manchmal so aus, als hätten Wurzeln diese Mauer noch mehr zu den Gleisen hin "gebläht".

    Gruß, Nils
    Geändert von Nils (20.04.2020 um 11:10 Uhr)

  8. Danke von:

    A.C. (20.04.2020),nobby (20.04.2020),Speedy (21.04.2020),Strippenzieher (21.04.2020),Systemcoach (21.04.2020),Toni Pepperoni (04.05.2020),Trichtex (20.04.2020)

  9. #5
    Schießhauer Avatar von Maria
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    Hallo Nils,
    die eingestürzte Mauer ist tatsächlich nicht die alte Stadtmauer, die lag viel weiter zur Stadt hin, in der Höhe der heute noch vorhandenen Halbtürme an der Mauerstraße. Was jetzt eingebrochen ist, gehört zur Feldmauer, auch ein Teil der Stadtbefestigung. Entsprechendes findest du z.B. an den Judenteichen. Zwischen Feldmauer und Wall waren Teiche, ähnlich den Judenteichen. Im 19. Jahrundert wurden sie trockengelegt und die Eisenbahnschinen hindurch verlegt. Die Feldmauer ist tatsächlich ähnlich alt wie die Stadtmauer, sie wurde, wie man sehen kann, häufig geflickt. Der jetzige Bruch ist direkt neben einer vermörtelten Partie, die jüngeren Datums ist. Es stimmt, dass die relativ jungen Bäume oberhalb eine Nachpflanzung der alten Hohnschenallee sind. Was die alte Postkarte angeht, sie wurde stark retuschiert, heute sagen wir gefaket. Die Feldmauer ist also wirkllich historisch und nicht jünger als andere Teile hier in Goslar
    Maria

  10. Danke von:

    Andreas (21.04.2020),Bergmönch (20.04.2020),Hanno (20.04.2020),Nils (21.04.2020),nobby (20.04.2020),Speedy (21.04.2020),Strippenzieher (21.04.2020),Toni Pepperoni (04.05.2020)

  11. #6
    Moderator Avatar von Bergmönch
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    Maria hat Recht, es handelt sich um einen Teil der historischen Feldmauer, der definitiv nicht aus dem 19. Jahrhundert stammt:







    Beste Grüße

    Bergmönch
    Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird; aber soviel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll. (Lichtenberg)

  12. Danke von:

    A.C. (21.04.2020),Andreas (21.04.2020),Hanno (20.04.2020),Maria (21.04.2020),Nils (20.04.2020),nobby (20.04.2020),Speedy (21.04.2020),Strippenzieher (21.04.2020),Toni Pepperoni (04.05.2020)

  13. #7
    Schießhauer Avatar von Systemcoach
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    Im dem Bereich zwischen den Stützpfeilern soll nach Angaben einer inzwischen verstorbenen alten Dame der Eingang zu einem Bunker gewesen sein. Leider nur eine Aussage die ich nicht überprüfen konnte.
    Glück Auf!
    Ekkehard

    Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg. (Henry Ford 1863 - 1947)

  14. Danke von:

    Andreas (21.04.2020),Harzer06 (22.04.2020),Nils (21.04.2020)

  15. #8
    Schießhauer Avatar von Harzer06
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    Zitat Zitat von Systemcoach Beitrag anzeigen
    Im dem Bereich zwischen den Stützpfeilern soll nach Angaben einer inzwischen verstorbenen alten Dame der Eingang zu einem Bunker gewesen sein. Leider nur eine Aussage die ich nicht überprüfen konnte.
    Im Bereich Weber- und Teufelsturm gab es eine spätmittelalterliche Kasematte, die im Niveau des Wallgrabens angelegt war. Möglicherweise war die vor Jahrzehnten noch zugänglich. Die einzige "echte" Luftschutzanlage in der Gegend war m.W. der Bunker mitten im Köppelsbleek-Wäldchen, etwa in Höhe der damaligen GeStaPo-Dienststelle (später DGB-Geschäftsstelle). Der hatte seinen Eingang aber nicht in der Mauer. Vermutlich auch eher ein Splitterschutzraum, der einen direkten Treffer nicht ausgehalten hätte.

    G´Auf
    Harzer06

  16. #9
    Gedingeschlepper Avatar von UnsUwe
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    Zitat Zitat von Systemcoach Beitrag anzeigen
    Im dem Bereich zwischen den Stützpfeilern soll nach Angaben einer inzwischen verstorbenen alten Dame der Eingang zu einem Bunker gewesen sein. Leider nur eine Aussage die ich nicht überprüfen konnte.
    Laut Aussagen meiner Mutter gab es dort tatsächlich einen Luftschutzbunker. Der Eingang lag ca. 10 m hinter dem Bismarckdenkmal Richtung unterer Bahnbrücke zwischen dem oberen und unteren Weg auf der heutigen Wiese. Es führte eine Treppe hinunter in den Luftschutzraum. Dieser hatte einen Fluchtweg der in besagter Feldmauer an den Bahnschienen mündete und durch eine Tür gesichert war.
    Meine Oma schleppte meine Mutter und das Tafelsilber bei Luftalarm immer in diesen besagten Bunker, während mein Uropa im damaligen Blumenweg zurückblieb und sich das Himmelsschauspiel ansah.

    Gruß

    Uwe

  17. Danke von:

    Harzer06 (23.04.2020),Maria (23.04.2020),Nils (23.04.2020),Speedy (23.04.2020)

  18. #10
    Schießhauer Avatar von Harzer06
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    Moin,

    die alte Postkarte wäre sehr interessant, da es nur relativ wenige alte Aufnahmen von diesem Bereich gibt.

    G´Auf
    Harzer06

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