Hallo,
vor einiger Zeit habe ich eine Postkarte bei Ebay gefunden, die einfach nur als Goslar benannt wurde. Könnte das der Grauhof Brunnen sein?
Hallo,
vor einiger Zeit habe ich eine Postkarte bei Ebay gefunden, die einfach nur als Goslar benannt wurde. Könnte das der Grauhof Brunnen sein?
Glück Auf!
Andreas
nobby (13.10.2020)
Ja, könnte durchaus sein, auf der anderen Straßenseite sind noch die Gleise der Bahnstrecke Vienenburg -Langelsheim mit dem alten Wasserturm, der heute noch an der Ecke des Parkplatzes am Gräbicht steht (rechter Bildrand ungefähr in der Mitte). Die beiden Grauhöfer Teiche in der linken Hälfte passen auch und auch die Dachlaternen auf der alten Industriehalle. Etwa an dieser Stelle steht heute noch der entsprechende alte Hallenteil, inzwischen in alle Himmelsrichtungen erweitert aber die Dachform ist gut erkennbar.
Das kleine Wäldchen auf der Wiese und die Stromleitung passen genau so, wie Immenrode im Hintergrund. Also 99,9% ja, das ist der Grauhöfer Brunnen.
Alles Liebe
Jan
nobby (13.10.2020)
Einst war es ein wohlgehütetes Geheimnis, aber jetzt darf ich ja plaudern.
Einer der interessantesten "Spielplätze" waren, für mich und meinem Kumpel aus Jürgenohl, das Kistenlager der Grauhofquellen.
Anfang 70er stiegen die Quellen auf Kunststoffkisten um und lagerten die nun überflüssigen Holzkisten auf einem Feld am Waldrand ab. Im Frühjahr `73 hatte dieser Kistenberg das imposante Außmaß von ca 100 x 80 Meter bei einer Stapelhöhe von 15 Kisten. Obendrauf lagen sie wie Kraut & Rüben aber nach unten alles fein gestapelt. Da die Kisten an der Unterseite geschlossen waren brauchte man sie nur umzudrehen um eine begehbare Fläche zu erhalten.
Da wurden erst tiefe Gräben (Schluchten) bis fast auf die unterste "Sole" gezogen und dann durch versetzte Kisten eine Decke konstruiert. Holzbalken waren da auch sehr hilfreich, aber die waren dort rar. Alles von oben wieder mit Kisten zugeschüttet und schon war ein Gang fertig, den man von oben nicht ausmachen konnte.
Mit der Zeit durchhöhlten wir auf diese Weise den Kistenberg und schufen ein regelrechtes Labyrinth von Gängen in denen man stellenweise sogar aufrecht gehen konnte. Nur wir kannten uns aus und wussten wo die Ausgänge Richtung Wald oder Feld waren.
Eines Tages kam ein grösserer Junge von den Wohnhäusern gegenüber über das Feld zum Kistenlager rüber. Wir versteckten uns in den Gängen, weil wir erst dachten, der will Ärger machen. Er rief nach uns, aber konnte uns nicht finden. Unser Labyrinth hatte funktioniert. Noch am selben Tag freundeten wir uns mit ihm an und er zeigte uns, welche Gänge er schon dort"gebuddelt" hatte, die wir auch nicht entdeckt hatten. Er nannte sich "Lumpi", war wohl der einzige seiner Altersgruppe in Grauhof und freute sich, das er endlich Leute hatte mit denen er gemeinsam den Kistenberg durchwühlen konnte.
Als wir unser gemeinsames Projekt, die bekannten Gänge miteinander zu verbinden fertig hatten, besortgte er eine Pulle Sekt und ein paar "Stumpen" zu unserem "unsichtbaren" Richtfest im Kistenberg.
Im nach hinein kam mir "Lumpi" vor, wie der "Huckleberry Finn von Grauhof", er streunerte dort den ganzen Tag durch die Gegend. mal trafen wir ihn an den Teichen und sind gemeinsam Floß-gefahren, mal auf dem Bahndamm oder in dem ehemaligen "Lager Hahndorf" , wo wir die Kellerräume erkundeten. Im "Lager Handorf" war uns echt unheimlich - man konnte spüren, das dieser Ort keine gute Geschichte hatte, obwohl wir das damals nicht wussten. Das wurde ja unter den alten Goslärschen auch streng geheimgehalten !
Später in der Mofa-Rocker-Zeit bin ich noch einmal dort rumbaldowert, fand aber nur noch einen grossen verkohlten Fleck vor. Das Kistenlager ist wohl irgendwann dem Osterfeuerbrauch zum Opfer gefallen.
Kann sich jemand von den Ex-Hahndorfern oder "Jürgenohlschen" noch an diesen "Lost-Place" erinnern ?
Der wurde von uns ja echt geheimgehalten damit solche abgerissen Typen wie die D.-Brüder oder die "Kneippstrassenmischpoke" uns nicht in die Quere kamen. Haben von diesem Gesocks auch nie jemanden dort gesehen, die kamen immer nur bis zum alten Schiessstand und nicht weiter.
Hallo Heinzelmann,
das Kistenlager muß ja in der Tat ein sehr gut gehütetes Geheimnis gewesen sein.
Das Grauhöfer Holz war Ende Sechziger, Anfang Siebziger unser bevorzugtes Betätigungsfeld. Meistens durchstreiften wir zwar das Gebiet zwischen Bienenberg und Grauhof-Brunnen, aber in Richtung der Teiche konnte man uns auch häufig finden.
Eigentlich unfaßbar, daß wir diese Attraktion nicht entdeckt haben.
Viele Grüße
Andreas
heinrichbarbarossa (24.06.2015)
heinrichbarbarossa (24.06.2015)
"Lager Hahndorf, wo wir die Kellerräume erkundeten. "
Also irgendwie haben wir Jürgenohler Kids alle die gleichen Interessen gehabt.
Ich war auch öfters in den Gewölben drin, genauso wie in den kellerräumen der alten Stadthalle.
Hatte nen' Hauch von Abenteuer.
Das kann und will ich nicht ausschließen.
Wir waren da so oft im Wald, daß wir eigentlich schon einen Moosüberzug hätten haben müssen
Und im Winter mit steifgefrorenen Klamotten mit Rodel oder (oder und) Gleitschuhen die Eisbahn am Bienenberg runter.
Daß es da keine Knochenbrüche gab....
Viele Grüße
Andreas
für Birgit: Deinen Beitrag hatte ich natürlich auch schon gelesen
Es hat mich nur gewundert, daß ich das damals nicht mitbekommen habe.
Durch die Röhre sind wir auch immer gelaufen, aber gesehen habe ich da nix.
Tomatenanfall.
heinrichbarbarossa (24.06.2015)
http://www.goslarsche.de/Home/starts...id,229191.html
Das nächste alte Goslarer Unternehmen steht vor dem aus
Glück Auf!
Andreas
Na das hört sich ja an, wie bei Odermark damals mit Herrn Clayton aus den USA........
Liebe Grüße
Birgit